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IGNORED

Frage zur Notwehr


dayti

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Du beziehst dich auf die USA. Kenne ich nicht aus eigener Anschauung, auch die Gesetzte sind mir nur rudimentär vertraut.

Aber wir leben in D. Mitten in Europa. Da hat man aber nun mal beschlossen, und das mit der Mehrheit der Bevölkerung in allen Staaten, dass wir hier ein gänzlich anderes WaffG haben.

Das die SW das beste Werkzeug zur SV darstellt, halte ich für ein Gerücht. Es mag das einfachste und ultimativste sein, aber das sinnvollste/beste ist es nicht in jedem Fall. Das hier näher auszuführen, erspare ich dir und mir. Dürfte aber klar sein. SV kann man nur im Kontext mit den allgemeinen Lebensumständen, der REAL existierenden und statistisch nachweisbaren Gefährdung der Mehrheit der Bevölkerung sehen. Die Bevölkerung besteht nun aber mal nicht nur aus einigen hunderttausend Legalwaffenbesitzern und -befürwortern, sonden auch aus Millionen von Bürgern, die Waffen ablehnen. Also - wo ist da die Betriebsblindheit? Es wurden nur die FAkten genannt. Wenn mir bestimmte Mittel - deren Sinn und Effektivität ich in keinster Weise bezweifele - auf Grund der gesellschaftlichen und damit Gesetz gewordenen Vorgaben nicht zur Verfügung stehen, muß ich mit dem auskommen, was mir zur Verfügung steht. Und wenn ich behindert ode Frau bin muß ich mich nach meinen Möglichkeitne richten. Wenn ich Nachtblind bin kann ich auch nicht als NAchtkurier arbeiten.

Gefällt mir zwar nicht, aber so ist es nun mal. Und erzähl mir nicht, eine 50 kg Frau habe keine Chance gegen einen 100 kg Mann. Habe selbst jeder Menge trainiert und kann dir versichern, manch 100 kg Brocken würde sich schwer umschauen wenn er da frech würde. Habe auch schon Behinderte trainiert, auch da gibt es (eingeschränkte) Möglichkeiten.

Das schließt nicht aus, dass eine Waffe für diesen Personenkreis eine wesentliche Erleichterung in der SV darstellen würde. Aber unsere Gesellschaft will es nun mal (noch) nicht. Lamentieren und"hätte, könnte, wenn, aber, dann" hilft absolut nichts! Veränderungen im Bewußtsein und Denken der Mehrheit der Wähler müsen erreicht werden, dann ändert sich was. Alles andere ist Tagträumerei und macht Magengeschwüre wegen der Ärgerei.

Und mal drüber nachdenken, wie du reagieren würdest, spät abends unterwegs und keine Uhr dabei. Zfällig siehst du eine Person 50 m vor die. Du gehst schneller und sprichst die Person an. Keine Reaktion. Du tippst die Person an die Schulter - und schaust in eine .357 Mag. -- Die person ist eine gehörlose Frau und denkt an einen Überfall. Wen du Glück hast, schießt sie nicht sofort. Wie würdest du reagieren? Protest, Anzeige, Unverschämtheit, könnte ja jeder kommen schließlich bist du harmlos (und dass müssen doch alle sehen/wissen/erkennen!!), hast Familie und willst gerne gesund nach Hause. Deine Forderung aus dieser Erfahrung heraus? Keine Waffen für Privatleute - die stellen ja eine Bedrohung/Gefahr für dich dar.

Klar? Meine persönliche Meinung spielt bei diesen Betrachtungen absolut keine Rolle - sind einfach nur 30 Jahre Erfahrung auf verschiedenen Gebieten und mit sehr vielen Menschen.

Nun manches scheint mir aber sehr gewagt was du sagst.

Das eine Waffenlose Verteidigung sinnvoller oder besser als eine mit der Schusswaffe stimmt einfach nicht.

Und die Geschichte der 50Kg Frau die sich gegen den 100Kg Mann erfolgreich verteidigen kann ist einfach Unsinn im Realleben. Das diese Frau in der Lage sein soll in solch einer Situation so gezielte Schläge auszuteilen das der Angreifer definitv nicht mehr angreigen kann ist kaum zu bewerkstelligen, heisst nicht sie soll es nicht tun, aber im Vergleich ist eine Schusswaffe schon besser. Ich denke jeder errinert sich wie man sich ganz leicht macht damit das 45 Kg Frauchen auch mal das Gefühl hat etwas im SV (Krav Maga oder anderem) zu erreichen.

Wenn der Angreifer ein Messer oder ein Schlaginstrument dabei hat, wird die Waffenlose verteidigung eh zu einer Überlebensübung mit wenig Aussicht auf erfolg.

Der nächste Punkt ist, heute wird man meisten im Rudel angegriffen und da kann man die ganze Waffenlose Sache gleich vergessen.

Noch eine Sacher die du unterschlägst, in 95% der Fälle wird die Schusswaffe gar nicht eingesetzt den das Drohpotential recjt mehr als aus. Wenn du mal in einen Lauf von der falschen Seite geschaut hast, weiss du wie man zu einer Salzsäule wird.

Wo du recht hast, nicht jede Situation wird optimal mit der Schusswaffe gelöst, das ist aber eine Frage des SV Training mit der Schusswaffe. Im schlimsten Fall wird mir die Schusswaffe abgenommen und gegen mich gerichtet. Aber das ist noch lange kein Grund den Einsatz der Schusswaffe als SV zu verbieten denn es sollte jedem frei bleiben etwas zu machen was sich am schluss schlecht für in auswirkt.

Die Geschichte mit der Gehörlosen ist einfach angstmachen ohen jeglichen Grund. Sei in der Schweiz oder in den Staaten sind solche Szenarien nie zur Wirklichkeit geworden. Im Gegenteil, wenn man die Schweiz nimmt sind seit dem Tragverbot 1999 die Gewaltdelikte im öffentlichen Raum massiv gestiegen und diejenigen mit Schusswaffen etwa gleich geblieben. Heisst STATISTISCH untermauert hat das Verbot höchstens nichst geändert oder je nach leseweise die Situation verschlimmert. Umgekehrt ist es in den USA gelaufen ,auch statistisch bewiesen.

Du kennst vielleicht nicht das US Recht, eine Sache solltest du aber berücksichtigen vor 20 Jahren war in den USA beinah überall Waffentragen verboten genauso wie heute in Europa, übrigens mit den gleichen Argumenten die du hier vorbringst. Das hat sich über die Jahre geändert, weil komischerweise doch die Bevölkerung etwas anderes dachte als die Politiker und Medien verlauten liessen und die realen Fakten gezeigt haben CCW ist etwas positives.

So lange man die Bevölkerung fragt, wollt ihr das der Spinner in der U-Bahn legal mit einer Schusswaffe rumlaufen kann, kriegt man natürlich eine negative Antwort. Fragt man sie wollen SIE die Möglichkeit haben wenn nötig sich mit einer privaten Schusswaffe verteidigen zu können, sieht die Antwort schon ganz anders aus.

Ich weiss im Moment sind in der EU die Gesetze halt gegen Waffentragen, aber deswegen zu glauben es steht wirklich die Bevölkerung dahinter halte ich für gewagt. Lula in Brasilien glaubte ja anhand seiner linken Weltsicht das diese auch von der Bevölkerung geteilt würde in Punkto Waffenbesitz und SV, wegen der extrem hohen Waffenkriminalität dort. Resultat über 60% der Bevölkerung will Waffen besitzen.

Joker

Geschrieben

Hallo,

Nur noch einmal als Ergänzung zur Notwehr/Nothilfe:

Es sollte sich jeder berechtigter Waffenbesitzer im Klaren sein, dass bei Schußwaffenverwendung in der Regel eine OWI-Anzeige wegen unsachgemäßer Aufbewahrung gefertigt wird.

Wer diesen Ablauf kennt, weiß wielange dies dauert und kostet!

ohne Jurist zu sein und ohne irgendwelches spezielles juristisches Wissen kann ich mir das so pauschal eigentlich nicht vorstellen!

Zunächst einmal - wie kann eine solche Situation überhaupt zustande kommen?

Ich bin auf dem Weg zum Training und beobachte eine Straftat, die im Rahmen der Nothilfe den Einsatz der Schußwaffe rechtfertigen bzw. ggf. sogar verlangen würde. Daraufhin versuche ich schnellstmöglich an meinen Kofferaum zu kommen, meine Waffe(n) aus dem doppelt verschlossenen Case zu holen, die Munition aus der ebenfalls verschlossenen Munitionsbox zu nehmen, beides zusammen zu bringen und dann (falls bis dahin nicht schon der nächste Tag angebrochen ist) einer Person, die in entsprechender Bedrohungssizuation ist zur Nothilfe zu kommen.

Eine Nothilfe unter Verwendung einer Schußwaffe kann ja nur ein lebensbedrohendes Kapitaldelikt unter Zuhilfenahme einer Waffe sein.

In diesem extrem konstruierten Fall, der vermutlich weniger wahrscheinlich ist als 10x vom Blitz getroffen zu werden oder 2x nacheinander den Lotto-Jackpot zu knacken, glaube ich ehrlich gesagt nicht, daß unsere Behörden (denen ich ansonsten durchaus einiges zutraue) versuchen würden daraus eine Schuldumkehr zu generieren.

Ganz im gegenteil könnte man ggf. auch eine unterlassene Hilfeleistung unterstellen.

Ich denke sowieso, daß eines logisch ist bzw. sein sollte.

Wird das Leben einer unschuldigen Person bedroht und ich bin zufällig das Zünglein an der Waage zwischen Leben und Tot, dann handle ich. Dann handle ich auch dann, wenn irgendein obstruses Gesetz mich danach evtl. belangen könnte. Auch dann, wenn ggf. meine Sportschützenkarriere in Gefahr ist (Entzug der Zuverlässigkeit).

So sehr ich unser aller Sport auch liebe - Leib und Leben hat halt eine andere Priorität!!

Allerdings denke ich, daß eine gedankliche Beschäftigung mit diesem Thema eh überflüssig ist, da der Fall wohl keinem von uns jemals passieren wird - zum Glück.

Ich pers. habe meine Waffen zum Sport und nicht zur Verteidigung.

Viele Grüße

Kai

Geschrieben
Ich bin nach wie vor trotzdem der Ansicht, daß unter dem Gesichtspunkt eines möglichst umfassenden Selbstschutzes im Alltag (nicht auf das Eigenheim beschränkt) der Umgang mit der Schußwaffe mit Abstand die am wenigsten relevante Komponente eines persönlichen Sicherheitskonzeptes ist... ;)

Deswegen bin ich auch häufiger auf der Matte als auf dem Stand.

Sicherlich ist Kampfsporttraining gut, für die Fitness. Für die SV ist es für die meisten hier aber sinnlos.

Ich hab da keine persönliche Erfahrung, aber in den Medien sind ja genug Beispiele von "Kämpfern" die jetzt genug Erfahrung haben.

Da gabs mal so einen spitzen Kampfsportler in den USA. Der war dort eine große Nummer und hatte schon genug Leute auf die Matte gelegt, das es dachte, er könne mal in Russland beim Ultimate fighting zeigen wo der Hammer hängt. Er hat den ersten Kampf schon nicht überlebt. Ich hab den Burschen, der ihn totgeschlagen hat beim Training gesehen. Relativ normal aussehender Russe. Aber ein echter Schläger. Keine Kante vor der man Angst gehabt hätte.

Dann gabs da mal den Fall aus meiner Stadt, als ein (ich glaube ) Kickboxmeister mit zwei Straßenschlägern aneinander geraten ist. Die haben den ruck zuck dermaßen vermöbelt, da war kein Land mehr. Hinterher hat er dann im Interview gesagt, das gegen brutale, schnelle Schläger kein Kampfsport Sicherheit gibt. Das Interveiw hat er im Krankenhaus gegeben.

Und dann soll ich mir einbilden, ich könnte mich im ernst auf eine Schlägerei einlassen, wenn ich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werde? Diese beiden Leute hatten trainiert und Kampferfahrung wie kein WO User sie jemals haben wird.

Kampfsport für den 55 jährigen Familienvater als SV gegen einen unbekannten jungen Gegner. Totaler Schwachsinn!

Entweder ich laß alles über mich ergehen und hoffe auf Gnade für mich und meine Frau und Kinder, oder ich bringe rechtzeitig eine Schußwaffe in Anschlag. Bei XY gibts ja genug Beispiele zu sehen, von Einbrüchen, bei denen die Opfer dann doch noch getötet oder gefoltert wurden, obwohl die Täter keinen Grund dafür hatten.

Muß ich mir gedanken machen, ob der Einbrecher ein "Ehrenmann" ist oder ein Hobbysadist?

Und mir ist es egal, ob das abfeuern einer Waffe schlecht für meine Ohren ist oder nicht, aber ich glaubhe sicher eins: Wenn der Einbrecher einen Warnschuß aus einer 45er vorgelegt bekommt, wird er schon merken das das keine SSW war. Und dann sicher mir etwas mehr Respekt erweisen und meinen Wünschen nachkommen. Ich sehe auch nicht ein, warum ich ihn dann laufenlassen soll, anstatt ihn der Polizei zu übergeben.

Geschrieben
Nun manches scheint mir aber sehr gewagt was du sagst.

Das eine Waffenlose Verteidigung sinnvoller oder besser als eine mit der Schusswaffe stimmt einfach nicht.

Das habe ich so nicht gesagt, ich habe geschrieben, es kann sinnvoller sein. Meist hindert die Waffe die ich nicht einsetzen darf/kann nur. Oder willst du im Haus, ohne zu wissen wo sich deine Familie gerade befindet (leichtbauwände?) während eines Gerangels unkontrollierte Schußabgaben?

Und die Geschichte der 50Kg Frau die sich gegen den 100Kg Mann erfolgreich verteidigen kann ist einfach Unsinn im Realleben. Das diese Frau in der Lage sein soll in solch einer Situation so gezielte Schläge auszuteilen das der Angreifer definitv nicht mehr angreigen kann ist kaum zu bewerkstelligen, heisst nicht sie soll es nicht tun, aber im Vergleich ist eine Schusswaffe schon besser. Ich denke jeder errinert sich wie man sich ganz leicht macht damit das 45 Kg Frauchen auch mal das Gefühl hat etwas im SV (Krav Maga oder anderem) zu erreichen.

Na, da kann ich dir andere Beispiel zeigen. Die beißen dir den Hals durch. Und falls du auch mit 120 kg meiner Frau an die Wäsche gehst - hoffentlich privat versichert! Aber verallgemeinern darf man diese Aussage natürlich nicht!!

Wenn der Angreifer ein Messer oder ein Schlaginstrument dabei hat, wird die Waffenlose verteidigung eh zu einer Überlebensübung mit wenig Aussicht auf erfolg.

color="#0000FF"]Stimmt, kommt aber auch auf das Training an. Verletzungen wird es auf jeden FAll geben. Ohne jeden Zweifel.[/color]

Der nächste Punkt ist, heute wird man meisten im Rudel angegriffen und da kann man die ganze Waffenlose Sache gleich vergessen.

Habe ich andere Erfahrungen. Den ersten, am besten den mit der größten Fresse, gleich kompromisslos plattmachen. Meist! hilft das und schafft zumindest Luft. Die meisten von diesen Rudelbeißern sind feige und suchen Opfer, keine Gegner!

Noch eine Sacher die du unterschlägst, in 95% der Fälle wird die Schusswaffe gar nicht eingesetzt den das Drohpotential recjt mehr als aus. Wenn du mal in einen Lauf von der falschen Seite geschaut hast, weiss du wie man zu einer Salzsäule wird.

Habe ich leider ein paar mal zu viel für meinen Geschmack. Ist aber nicht das Thema. Wenn das Drohpotential (der darf sowies nicht schießen, ist eine SSW ...) z.B. wegen Suff NICHT ausreicht, dann hast du ein viel größeres Problem wie vorher - und deine Flossen sind blockiert - oder wirfst du die Waffe weg? Dann musst DU die WAFFE schützen! Und das ist kontraproduktiv. Also besser steckenlassen!

Wo du recht hast, nicht jede Situation wird optimal mit der Schusswaffe gelöst, das ist aber eine Frage des SV Training mit der Schusswaffe. Im schlimsten Fall wird mir die Schusswaffe abgenommen und gegen mich gerichtet. Aber das ist noch lange kein Grund den Einsatz der Schusswaffe als SV zu verbieten denn es sollte jedem frei bleiben etwas zu machen was sich am schluss schlecht für in auswirkt.

Waffen, auch SW in der SV zu verbieten käme mir nie in den Sinn. Wer meint sie einsetzen zu müssen - bitte sehr! Ich warne nur vor den Folgen für den "Normalbürger" in einer der üblichen Situationen, zu denen ich auch einen ED zähle.

Die Geschichte mit der Gehörlosen ist einfach angstmachen ohen jeglichen Grund. Sei in der Schweiz oder in den Staaten sind solche Szenarien nie zur Wirklichkeit geworden. Im Gegenteil, wenn man die Schweiz nimmt sind seit dem Tragverbot 1999 die Gewaltdelikte im öffentlichen Raum massiv gestiegen und diejenigen mit Schusswaffen etwa gleich geblieben. Heisst STATISTISCH untermauert hat das Verbot höchstens nichst geändert oder je nach leseweise die Situation verschlimmert. Umgekehrt ist es in den USA gelaufen ,auch statistisch bewiesen.

Auch das habe ich nicht behauptet, der von dir geschilderte Effekrt ist mir bekannt und ich kann das Entstehen nachvollziehen. Gut finde ich ein Waffenverbot auch nicht. Hier ging es um die Folgen einer SV mit Waffe bzw. was wäre wenn jeder eine hätte. Und da hege ich eben gelinde Zweifen an der Sinnhaftigkeit. Verbieten würde ich es jedoch niemanden.

Du kennst vielleicht nicht das US Recht, eine Sache solltest du aber berücksichtigen vor 20 Jahren war in den USA beinah überall Waffentragen verboten genauso wie heute in Europa, übrigens mit den gleichen Argumenten die du hier vorbringst. Das hat sich über die Jahre geändert, weil komischerweise doch die Bevölkerung etwas anderes dachte als die Politiker und Medien verlauten liessen und die realen Fakten gezeigt haben CCW ist etwas positives.

Die Unterschiede auch in der Mentalität und der Ausrichtung innerhalb der Presse hast du hier absolut zutreffend beschrieben. Auch wenn ich selbst keine USA-Erfahrungen habe, ich hatte lange Jahre zahlreiche gute Freunde bei den Amerikanern. Auch bewaffnete. Und selbst bei den damaligen Voraussetzungen bezweifele ich stark, dass man hier in D eine ähnliche Wandlung der gesellschaftlichen Sichtweise mit entsprechenden Konsequenzen für die Politik erreicht hätte.

So lange man die Bevölkerung fragt, wollt ihr das der Spinner in der U-Bahn legal mit einer Schusswaffe rumlaufen kann, kriegt man natürlich eine negative Antwort. Fragt man sie wollen SIE die Möglichkeit haben wenn nötig sich mit einer privaten Schusswaffe verteidigen zu können, sieht die Antwort schon ganz anders aus.

Stimmt, aber man kann das eine nicht vom anderen trennen. Und das wird den meisten auch ganz schnell klar.

Ich weiss im Moment sind in der EU die Gesetze halt gegen Waffentragen, aber deswegen zu glauben es steht wirklich die Bevölkerung dahinter halte ich für gewagt.

Wäre es nicht so, dann wären die offenen Befürworter der jetzigen Regelung nicht mit solcher Mehrheit gewählt worden.

Lula in Brasilien glaubte ja anhand seiner linken Weltsicht das diese auch von der Bevölkerung geteilt würde in Punkto Waffenbesitz und SV, wegen der extrem hohen Waffenkriminalität dort. Resultat über 60% der Bevölkerung will Waffen besitzen.

Das wird sie bei entsprechender Fragestellung hier auch. Aber dann wird ihr einfallen ... sihe oben u-Bahn. Und dann werden sich die meisten darüber klar, dass sie weder Kämpfer noch Körperverletzer sind. Ihre Gegner, die dann auch unter die 60ß % fallen, aber meist schon. Und dann wird eben anders abgestimmt. Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber ihr Einfluß auf das (Wahl-) Verhalten nicht weg zu diskutieren.

Ansonsten denke ich, liegen wir gar nicht so weit auseinander - realistisch betrachtet.

Joker

Geschrieben
Kampfsport für den 55 jährigen Familienvater als SV gegen einen unbekannten jungen Gegner. Totaler Schwachsinn!

Entweder ich laß alles über mich ergehen und hoffe auf Gnade für mich und meine Frau und Kinder, oder ich bringe rechtzeitig eine Schußwaffe in Anschlag. Bei XY gibts ja genug Beispiele zu sehen, von Einbrüchen, bei denen die Opfer dann doch noch getötet oder gefoltert wurden, obwohl die Täter keinen Grund dafür hatten.

Muß ich mir gedanken machen, ob der Einbrecher ein "Ehrenmann" ist oder ein Hobbysadist?

Sicherlich fordert das Notwehrrecht keinen Faustkampf mit einem unbekannten Gegner!

Sicherlich ist der rechtswidrige Angriff auf dein Eigentum noch nicht abgeschlossen wenn ein Einbrecher mit deinem Besitz flieht!

Sicherlich gibts bestimmt einsehbare Gerichtsurteile!

Sicherlich werden an ausgebildete Polizisten andere Anforderungen wie an Otto Normalverbraucher gestellt.

Möge uns eine Notwehrsituation erspart bleiben.

Geschrieben
So wird ein eigentlich vernünftiges Notwehrrecht de facto ausgehöhlt.

So ausgehöhlt wie eine ausgeblasenes Ei- tritt da "Jemand" drauf- gemeint die Gerichte, bleiben nur noch Krümel über und die arme Sau, die sich im Recht glaubt, sitzt einige Jährchen ab.

DAS IST FAKT.

Wer nicht gerne sitzt, tut also besser daran, den Schwanz einzuziehen, sich auf den Dachboden seiner Behausung zu begeben,

die 110 zu wählen und die Jungfrau Maria anzuflehen, daß vor seinem Hinscheiden die Kavallerie erscheint.-

Geschrieben
Falls es aber mal so weit kommen sollte (was hoffentlich NIE passiert), ziehe ich den Staatsanwalt gegenüber feuchter Erde immer noch vor.

DAS ist die die subjektiv richtige Entscheidung- meine persönliche Zustimmung.

Geschrieben
Ich kenne Dich, DU bist schon von Berufs wegen fit.

Nö, ich bin deswegen (einigermaßen) fit, weil ich regelmäßig joggen gehe und Sport im Verein betreibe... mit meinem Beruf hat das nix zu tun ;) Spaß beiseite, wie fit oder wie SV-fähig man ist, hängt (im Rahmen der eigenen körperlichen Möglichkeiten) allein von der Arbeit ab, die man da reinsteckt.

Ich bin von Berufs wegen ein Sesselwaermer. Und ich hab keine Zeit, mich zum Schwarzenegger umzustylen, dabei wuerde ich pleite gehen.

Ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der wie ein Schwarzenegger aussieht... ist auch gar nicht notwendig.

Ich kenne Leute, die sind behindert, die werden niemals eine Chance haben, nicht mal, wenn jemand wie ich sie vermoebeln wollte.

Was raetst Du denen?

Was ich jedem anderen auch rate: einen legalen Verteidigungsgegenstand mitzuführen und mit diesem (und auch ohne diesen) regelmäßig zu trainieren. Und das ist in Deutschland in aller Regel nunmal nicht die Schußwaffe. Im übrigen sollte man nicht vergessen, daß selbst unter anderen waffenrechtlichen Verhältnissen noch lange nicht jede SV-Situation den Einsatz der Schußwaffe rechtfertigt oder sinnvoll macht.

Sorry aber in dem Zusammenhang muss ich Dir Betriebsblindheit unterstellen.

Ich denke, daß ich durch meine private und berufliche Beschäftigung mit dem Thema darunter eben gerade nicht leide ;)

Die Schusswaffe ist und bleibt das beste SV-Werkzeug, dass die Welt bisher kennt.

In einer Welt, in der man durch keinerlei rechtliche Bindungen eingeschränkt ist und in der es keine "collateral damage" gibt, sicherlich. Da wir aber nunmal waffenrechtlich eingeschränkt sind, einem situativ abgestuften Notwehrrecht unterliegen und uns mitunter in Umgebungen bewegen, in denen wir von vielen Menschen umgeben sind, ist diese Aussage in der Praxis nur von sehr eingeschränktem Nutzen.

Geschrieben
Nun manches scheint mir aber sehr gewagt was du sagst.

Wenn der Angreifer ein Messer oder ein Schlaginstrument dabei hat, wird die Waffenlose verteidigung eh zu einer Überlebensübung mit wenig Aussicht auf erfolg.

Ganz recht: Stahl besiegt Fleisch!

Geschrieben
Sicherlich ist Kampfsporttraining gut, für die Fitness. Für die SV ist es für die meisten hier aber sinnlos.

Das stimmt nicht. Jedes bißchen, was du tust, hilft. Es gibt in der Kampfsportszene sicherlich etliche Scharlatane, die gefährlichen Blödsinn verkaufen, der in der Realität nicht funktioniert. Es gibt aber auch eine Menge Leute, von denen man einiges lernen kann und die sehr brauchbare Sachen lehren.

Ich hab da keine persönliche Erfahrung, aber in den Medien sind ja genug Beispiele von "Kämpfern" die jetzt genug Erfahrung haben

Und ebenso genug Beispiele von Leuten mit Kampfsport-/SV-Erfahrung, denen ihr Training sehr wohl geholfen hat. Ich such beizeiten mal ein paar davon raus.

Da gabs mal so einen spitzen Kampfsportler in den USA. Der war dort eine große Nummer und hatte schon genug Leute auf die Matte gelegt, das es dachte, er könne mal in Russland beim Ultimate fighting zeigen wo der Hammer hängt. Er hat den ersten Kampf schon nicht überlebt. Ich hab den Burschen, der ihn totgeschlagen hat beim Training gesehen. Relativ normal aussehender Russe. Aber ein echter Schläger. Keine Kante vor der man Angst gehabt hätte.

Ich kenne die Geschichte und sie sagt nicht das geringste über deine Chancen in einer Straßensituation aus. Es ging damals um den Amerikaner Douglas Dedge, der in Rußland in einem MMA-Wettkampf angetreten ist, ohne sinnvoll für dieses spezielle Regelwerk zu trainieren. Dabei ist er natürlich mit Pauken und Trompeten untergegangen und hat dabei tragischerweise eine tödliche Verletzung davongetragen (was nebenbei gesagt im Profiboxen deutlich häufiger vorkommt). Wenn jemand unter einem bestimmten Regelwerk kämpfen will, muß er natürlich sein Training auf die taktischen Gegebenheiten dieses Regelwerks abstimmen, sonst kann er sich das sparen. Sein Gegner hat das nämlich getan und folgerichtig gewonnen.

Dann gabs da mal den Fall aus meiner Stadt, als ein (ich glaube ) Kickboxmeister mit zwei Straßenschlägern aneinander geraten ist. Die haben den ruck zuck dermaßen vermöbelt, da war kein Land mehr. Hinterher hat er dann im Interview gesagt, das gegen brutale, schnelle Schläger kein Kampfsport Sicherheit gibt. Das Interveiw hat er im Krankenhaus gegeben.

Und ich kenne wie gesagt etliche Beispiele aus erster Hand, in denen sich die Angegriffenen (ohne Hulks oder Profikämpfer zu sein) aufgrund ihrer Vorkenntnisse sehr gut behaupten konnten. Und nu?

Es ist ein nicht totzukriegendes Klischee, daß alle Straßenschläger unbesiegbare Profikiller mit unschlagbarer Erfahrung wären. Ich treffe regelmäßig auf Beschuldigte, die tatsächlich ziemlich unfitte Hänflinge sind, deren Selbstbewußtsein sich hauptsächlich aus ihrem über alle Maßen aufgeblasenen Ego und der Tatsache speist, daß sie sich bisher immer nur mit Leuten geprügelt haben, die auch nix konnten oder die zuviel Angst hatten, um sich zu wehren. Und wenn sie dann doch mal was auf die Nase kriegen, sind sie regelmäßig soo klein mit Hut.

Und dann soll ich mir einbilden, ich könnte mich im ernst auf eine Schlägerei einlassen, wenn ich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werde? Diese beiden Leute hatten trainiert und Kampferfahrung wie kein WO User sie jemals haben wir

Nochmal: ich rede hier nicht in erster Linie über deinen Einbrecher, sondern über SV im allgemeinen. Hast du eine Schußwaffe dabei, wenn du zum Supermarkt gehst oder abends mal in der Stadt ein Bierchen trinkst? Und selbst wenn du eine dabei hättest, würdest du es für eine gute Idee halten, auf jemanden zu schießen, weil der dich schubst und anpöbelt? Auf einem überfüllten Straßenfest? In einer vollen U-Bahn?

Schußwaffen sind nicht das "end all, be all" der Selbstverteidigung. Sie sind ein Werkzeug unter vielen, das in bestimmten Situationen sinnvoll sein kann. Diese Situationen stellen in Deutschland eine klare Minderheit dar. Und deswegen sollte sich jeder, der sich Gedanken über seine persönliche Sicherheit macht, mal damit auseinandersetzen, was für Optionen er in der Mehrheit der anderen Situationen hat bzw. wie er seine persönliche Verteidigungsfähigkeit sinnvoll erhöhen kann.

Entweder ich laß alles über mich ergehen und hoffe auf Gnade für mich und meine Frau und Kinder, oder ich bringe rechtzeitig eine Schußwaffe in Anschlag.

Du siehst also diese ganze riesige Skala von Situationen und Möglichkeiten und beschränkst dich nur auf die beiden Extrema? Sowas nenne ich Tunnelblick... oder Scheuklappen.

Geschrieben
...

Was ich jedem anderen auch rate: einen legalen Verteidigungsgegenstand mitzuführen und mit diesem (und auch ohne diesen) regelmäßig zu trainieren....

Nenn mir doch mal bitte einen sinnvollen, legalen Verteidigungsgegenstand

Gruss

B

Geschrieben

Kubotan, Pfefferspray, evtl. für Last-Resort-Situationen ein legal zu führendes Messer. Ich hätte noch 'nen Teli mit angeführt, aber der ist ja leider seit dem Aprilscherz perdü...

Geschrieben
Kubotan, Pfefferspray, evtl. für Last-Resort-Situationen ein legal zu führendes Messer. Ich hätte noch 'nen Teli mit angeführt, aber der ist ja leider seit dem Aprilscherz perdü...

Und vegessen sollte man nicht die sogenannten "Gelegenheitswaffen", die sich in nahezu jeder Situation anbieten. Das kann ein Aschenbecher, ein Schirm, ein Kuli, eine Aktentasche/Koffer, ein Handy eine Zeitung, eine Konservendose oder auch ein Ast und Stein oder mein Gürtel sein. Man muß nur WOLLEN! Und wenn mich jemand verletzen will, dann werde ich das nicht WOLLEN! Mit allen zur Vefügung stehenden Mitteln. Auch ohne SW. Nebenbei: Ich bin das Gegenteil von Arni - aber nicht das Aussehen, sondern die Einstellung macht`s!

Geschrieben

@S-Lobos

Wir liegen effektiv nicht extrem weit ausseinander aber soweit ausseinander das ich während 20 Jahren ein Waffe tragen durfte sowie der Rest meiner Umgebung, während zumindestens für den normal Bürger so in D nicht war. Dieser kleine Unterschies verändert schon beträchtlich die Sichtweise, über was möglich ist und besonders inwieweit die ganzen Horroszenarien mit CCW nur in den Köpfen existieren.

Meist hindert die Waffe die ich nicht einsetzen darf/kann nur. Oder willst du im Haus, ohne zu wissen wo sich deine Familie gerade befindet (leichtbauwände?) während eines Gerangels unkontrollierte Schußabgaben?

Bei mir sind erstens die Wände 9mm FMJ immun und zweitens lass ich mich nicht auf eine Gerangel mit der Schusswaffe ein, aus dem einfacheren Grund, das SEK im Alleingang in meinem Haus nicht zu den Optionen gehört und ich ausserdem weiss wie man durch eine Tür und um eine Ecke mit einer Schusswaffe geht (wenn es wirklich nicht anders geht). Jetzt wieder, die Erfahrung zeigt das offensichtlich nicht wild in den Häusern rumgeballert wird.

Na, da kann ich dir andere Beispiel zeigen. Die beißen dir den Hals durch. Und falls du auch mit 120 kg meiner Frau an die Wäsche gehst - hoffentlich privat versichert! Aber verallgemeinern darf man diese Aussage natürlich nicht!!

Jein wenn ich deiner Frau eine ordentliche vorher latsche ist Feierabend und falls sie versucht mir die Augen auszukratzen und leider es nicht geschaft hat mache ich Muss aus sie. Ich weiss schon voraus du hinaus willst, SV ist noch böser sein als der Angreifer (und auch mit einer Zeitung kann man Wunder vollbringen), aber um wirklich jemanden zu stoppen der es nicht will wird es eng, übrigens auch für einen ebenbürtigen Mann. Insofern da man nicht mit eine Schusswaffe durch die Gegend läuft ist es sinnvoll es zu lernen, aber wenn man die Wahl hat gibt es keine Disskussion.

Habe ich leider ein paar mal zu viel für meinen Geschmack. Ist aber nicht das Thema. Wenn das Drohpotential (der darf sowies nicht schießen, ist eine SSW ...) z.B. wegen Suff NICHT ausreicht, dann hast du ein viel größeres Problem wie vorher - und deine Flossen sind blockiert - oder wirfst du die Waffe weg? Dann musst DU die WAFFE schützen! Und das ist kontraproduktiv. Also besser steckenlassen!

Da sind wir wieder beim Anfang. Wissen wann die Waffe ziehen und wann nicht. Ausserdem ich nehme an in einer Geselschaft wo CCW erlaubt ist, glaubt man die er als in D.

Hier ging es um die Folgen einer SV mit Waffe bzw. was wäre wenn jeder eine hätte. Und da hege ich eben gelinde Zweifen an der Sinnhaftigkeit. Verbieten würde ich es jedoch niemanden.

Genau und hier ist der springende Punkt. Über den Sinn eine Pistole einzustecken kann man streiten, aber das Verbot ist nicht gerechtfertigt und dann sind wir auch einer gleichen Meinung.

Joker

Geschrieben

Zitat:

"Grundsätzlich rät die Polizei davon ab, gegenüber bewaffneten Angreifern tätlichen Widerstand zu leisten. Überfallene sollten sich durch Gegenwehr nicht zusätzlich in Verletzungsgefahr bringen. Ratsam ist vielmehr, z.B. durch gezieltes Ansprechen von Passanten Öffentlichkeit herzustellen und sich das Aussehen der Täter genau einzuprägen."

Bitte, bitte nicht. :s2: :s2: :s2:

Lieber :mp5:

Mein Leben geht mir über das Rechtsempfinden der Legisla, Judika, Exekutive! :good:

Geschrieben

Und noch ein paar mehr...

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...earch=taekwondo

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...bstverteidigung

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...bstverteidigung

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...kampfsportlerin

Das sind natürlich nur die, die ich auf die Schnelle in den polizeilichen Pressemeldungen finden konnte; tatsächlich passiert sowas wesentlich häufiger, und die Dunkelziffer dürfte auch enorm sein.

Hilft nicht immer...

Selbstverständlich bietet keine Ausbildung der Welt eine Garantie, egal wieviel man trainiert (und übrigens auch keine Waffe). Erwischen kann es einen immer. Aber andererseits hat man durch sinnvolles Training die Möglichkeit, seine eigenen Chancen und Fähigkeiten deutlich zu steigern. Und darum gehts hier doch.

Und ich bin der Ansicht, daß ein Großteil der Leute, die sich pauschal auf die Position "Das bringt doch alles gar nix" zurückziehen, das schlicht und einfach nur als bequeme Ausrede dafür nutzen, um auf ihrem Hintern sitzenzubleiben. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung; jeder muß das für sich selber entscheiden. Aber dann sollte man auch ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, daß man eben nicht alles für seine Sicherheit tut, was in einem vernünftigen und normalen Rahmen machbar ist - weil man keine Lust hat, zu bequem ist, zu faul ist, die Anstrengung scheut, Angst vor körperlichem Gewalterleben hat oder was auch immer.

Geschrieben
.... Aber dann sollte man auch ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, daß man eben nicht alles für seine Sicherheit tut, was in einem vernünftigen und normalen Rahmen machbar ist - weil man keine Lust hat, zu bequem ist, zu faul ist, die Anstrengung scheut, Angst vor körperlichem Gewalterleben hat oder was auch immer.

Vorige Woche bei Frankonia in München kam ein älterer Herr in den Laden, leicht gehbehindert mit Stock, hätte gerne eine Pistole gekauft. Der Verkäufer war nett zu ihm, der alte Herr verließ mit hängendem Kopf den Laden.

Was hättest Du ihm denn empfohlen, daß er sich sicher fühlen kann, wenn er in seiner Heimatstadt auf die Straße geht?

Geschrieben
Was hättest Du ihm denn empfohlen, daß er sich sicher fühlen kann, wenn er in seiner Heimatstadt auf die Straße geht?

Wie wäre es mit Personenschutz? Bei all diesen Ausführungen (ganz besonderen Dank an Trooper für die Geduld und Mühe) verstehe ich aber immer noch nicht, warum der mündige, gesetzestreue Bürger nicht selber entscheiden darf, welche Art der Selbstverteidigung für ihn die Beste ist?

Geschrieben
Wie wäre es mit Personenschutz? Bei all diesen Ausführungen (ganz besonderen Dank an Trooper für die Geduld und Mühe) verstehe ich aber immer noch nicht, warum der mündige, gesetzestreue Bürger nicht selber entscheiden darf, welche Art der Selbstverteidigung für ihn die Beste ist?

Um diese Frage dreht sich hier alles. Der eine oder andere will nur nicht verstehen, dass die meisten (auch Trooper und ich) für diese Möglichkeit sind, aber es eben durch die gesellschaftlichen Vorbehalte die sich über Wahlen und gewählte Politiker in Gesetzen niederschlagen, so nicht gewünscht wird. Und zwar von der überwiegenden Mehrheit er Bevölkerung, warum auch immer. Und da iwer in einer Dekokratie leben, bestimmt nun mal die Mehrgheit. SDo einfach und gleichzeitig kompliziert ist das. Da kann man hier schimpfen und sich untereinander verbal raufen, z.B. eine Frau S.v.N vertritt zwar bestimmt ihre eigene Meinung, diese wird aber im Gegensatz zu deiner/meiner/unserer von einer so großen Mehrheit der Gesellschaft geteilt, dass SIE/DIESE MEINUNG Gesetz geworden ist. Nicht unsere!

Und nur das wurde hier immer wieder auch von Troper angeführt. Dass man berufsbedingt die Sache zudem etwas anders aus Troopers Perspektive sehen muss und soll ist für mich ganz klar und ergibt keinen Widerspruch.

Also- noch mal kurz: Der gesetzestreue mündige Bürger/Wähler darf die Art/Mittel seiner SV NICHT frei wählen, weil es die MEISTEN Bürger unseres Gemeinwesens NICHT WOLLEN!

Wenn von 50 Leuten einer sagt "ich bestimme" und 49 sagen NEIN, dann kann er höchstens Haue kriegen, aber keiner wird ihm folgen. Das ist das Prinzip. Und wenn der Waffenbesitzer der Mehrheit nicht folgt, kriegt er von Justitia Haue weil die anderen das so wollen und sich darauf geeinigt haben.

Geschrieben

Es wurde eh schon erwähnt, aber in meinen Augen kann man NICHT von "die meisten Bürger" sprechen.

So wie in den letzten Jahren Meinung gemacht wird ist das keine "freie Meinungsäußerung", keine Demokratie, sondern eine "Diktatur der Medien und Meinungsmacher". Bei Umfragen werden aus Prinzip Suggestivfragen gestellt.

Wer antwortet auf die Frage "Wollen Sie, dass alles gegen den Terrorismus unternommen wird?" mit "nein"? Vermutlich die wenigsten.

Würde hingegen gefragt "Wollen Sie dass Fingerabdrücke in die Pässe kommen? Wollen Sie dass sie 24/7 von Überwachungskameras gefilmt werden? Wollen Sie dass auf diese Art und Weise etwas gegen 'den Terror' unternommen wird?" dann würde die Sache vermutlich ganz anderst aussehen.

Genau gleich verhält es sich bei den Schußwaffenumfragen "Sind Sie der Meinung, dass sich jeder Bürger bewaffnen sollte?" erntet natürlich mehrheitlich ein NEIN. Ein "sollte es dem mündigen, unbescholtenen Bürger erlaubt sein sich Waffen zu kaufen?" würde die Umfrageergebnisse vermutlich verändern.

Geschrieben
Es wurde eh schon erwähnt, aber in meinen Augen kann man NICHT von "die meisten Bürger" sprechen.

So wie in den letzten Jahren Meinung gemacht wird ist das keine "freie Meinungsäußerung", keine Demokratie, sondern eine "Diktatur der Medien und Meinungsmacher". Bei Umfragen werden aus Prinzip Suggestivfragen gestellt.

Wer antwortet auf die Frage "Wollen Sie, dass alles gegen den Terrorismus unternommen wird?" mit "nein"? Vermutlich die wenigsten.

Würde hingegen gefragt "Wollen Sie dass Fingerabdrücke in die Pässe kommen? Wollen Sie dass sie 24/7 von Überwachungskameras gefilmt werden? Wollen Sie dass auf diese Art und Weise etwas gegen 'den Terror' unternommen wird?" dann würde die Sache vermutlich ganz anderst aussehen.

Genau gleich verhält es sich bei den Schußwaffenumfragen "Sind Sie der Meinung, dass sich jeder Bürger bewaffnen sollte?" erntet natürlich mehrheitlich ein NEIN. Ein "sollte es dem mündigen, unbescholtenen Bürger erlaubt sein sich Waffen zu kaufen?" würde die Umfrageergebnisse vermutlich verändern.

DAs ist vollkommen richtig. Aber es ist so wie es läuft nun einmal legitim. Muß mir nicht gefallen, ist aber so. Vorschlag: Hingehen und ändern. Und sich dann wundern, wenn trotzdem die meisten Bürger gegen Waffen sind. Selbst in meinem unmittelbaren Bekannten- und Freundeskreis. Hat keiner was dagegen das andere welche haben, aber selbst möchten sie das nicht. Und wenn jeder eine einstecken dürfte, wären sie sogar absolut dagegen. Frag bei dir mal rum.

Geschrieben
Um diese Frage dreht sich hier alles. Der eine oder andere will nur nicht verstehen, dass die meisten (auch Trooper und ich) für diese Möglichkeit sind, aber es eben durch die gesellschaftlichen Vorbehalte die sich über Wahlen und gewählte Politiker in Gesetzen niederschlagen, so nicht gewünscht wird.

Wer hat welche Politiker gewählt? Meist steht am Ende einer Wahl die Suche nach Koalitionspartnern und regiert wird dann mit irgendwelchen Kompromissen. Und ob die Mehrheit die jeweils zustande gekommenen Koalitionen "gewählt" haben, wage ich einmal zu bezweifeln. Aber die "gewählten" Politiker trauen sich einfach nicht an das Wahlrecht heran und so regiert, was sich zufällig zur Machtausübung zusammenfindet oder "rechnerisch paßt"

Bezüglich der Meinungsfreiheit und der "Pressefreiheit", den Umfragen usw. hat "cdab" ja schon geschrieben.

Geschrieben
DAs ist vollkommen richtig. Aber es ist so wie es läuft nun einmal legitim. Muß mir nicht gefallen, ist aber so. Vorschlag: Hingehen und ändern. Und sich dann wundern, wenn trotzdem die meisten Bürger gegen Waffen sind. Selbst in meinem unmittelbaren Bekannten- und Freundeskreis. Hat keiner was dagegen das andere welche haben, aber selbst möchten sie das nicht. Und wenn jeder eine einstecken dürfte, wären sie sogar absolut dagegen. Frag bei dir mal rum.

Du schreibst es doch eh selbst:

a) "hat keiner was dagegen das andere welche haben" ->> genau darum geht's! Niemand spricht von einem "DU MUSST WAFFEN KAUFEN", aber wenn der angesprochene gesetzestreue Bürger das will, dann soll er dürfen!

b) "jeder eine einstecken dürfte" ->> genau darum geht's NICHT! Niemand will, dass JEDER eine Waffe führen darf, unbescholtene Bürger sollten das aber dürfen (DÜRFEN! nicht müssen).

Mir stößt es einfach auf, wenn ich daran denke, dass die reine Anwesenheit einer Schußwaffe aus einem jahrzehntelang zuverlässigen und gesetzestreuen Menschen plötzlich einen wild herumballernden Amokläufer machen soll. Worin sollte diese Annahme begründet sein?

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