Zum Inhalt springen
IGNORED

Waffenrecht Great Britain


Alamo

Empfohlene Beiträge

Meldung in der "Heute" Sendung 18.03.07 1900 Uhr:

Innerhalb kurzer Zeit sind im Süden der Britischen Hauptstadt London 7 Jugendliche erschossen bzw erstochen worden.

Hintergrund sind Bandenkriege von Jugendgangs. Nach Angaben von Scotland Yard sollen in den letzten Monaten 170 Schusswaffen an die Gangs verkauft worden sein.

Wenn ich mich recht erinnere, ist der Privatbesitz von Faustfeuerwaffen in GB seit Dunblane verboten. Hier scheint trotz schärfstem Waffenrecht irgend etwas nicht so zu funktionieren, wie es sich Politiker und Gutmenschen vorstellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meldung in der "Heute" Sendung 18.03.07 1900 Uhr:

Innerhalb kurzer Zeit sind im Süden der Britischen Hauptstadt London 7 Jugendliche erschossen bzw erstochen worden.

Hintergrund sind Bandenkriege von Jugendgangs. Nach Angaben von Scotland Yard sollen in den letzten Monaten 170 Schusswaffen an die Gangs verkauft worden sein.

Wenn ich mich recht erinnere, ist der Privatbesitz von Faustfeuerwaffen in GB seit Dunblane verboten. Hier scheint trotz schärfstem Waffenrecht irgend etwas nicht so zu funktionieren, wie es sich Politiker und Gutmenschen vorstellen.

Der Besitz von Faustfeuerwaffen ist in GB nicht grundsätzlich verboten. Erlaubt sind dort noch Vorderlader aber auch Hinterlader für Patronenmunition, der Munition den Behörden veraltet erscheint und die nicht mehr so ohne weiteres im Handel erhältlich ist. Dazu zählt z. B. die alte 38 Colt oder 38 S&W. Diese Information habe ich auf Anfrage aus dem Smithwessonforum erhalten, nachdem dort ein Brite von seiner S&W-Sammlung berichtete.

Recht hast Du natürlich in Bezug darauf, daß es sich wohl kaum um antike Waffen handeln dürfte, die dort von den Jugendlichen verschoben werden. Aber man achte mal wieder auf den Ort des Geschehens (Ballungszentrum und dort Viertel, um nicht zu sagen, Ghettos mit Migranten).

Wir könne mal ruhig davon ausgehen, daß sich ähnliches wohl in Liverpool, Birmingham oder auch Glasgow abspielen könnte, wohl kaum aber zwischen Milngavie und Fort Williams. Da haben die Jugendlichen was anderes zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier scheint trotz schärfstem Waffenrecht irgend etwas nicht so zu funktionieren, wie es sich Politiker und Gutmenschen vorstellen.

Trotz? Wegen!

Und jemanden, der, weil er die Kriminalität nicht in den Griff bekommt, eine fünfjährige Mindeststrafe einführt für etwas, das über Jahrhunderte in diesem Land geheiligtes Bürgerrecht war, den würde ich nicht als Gut- sondern vielmehr als Gewaltmenschen bezeichnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In einem Spiegelbericht (wenn mich nicht alles täuscht, vor 2 Wochen) wurde dem Leser klargestellt, dass in GB bereits eines der schärfsten Waffengesetze der Welt herrscht und sie es dennoch nicht auf die Reihe bekommen.

Ein interviewter 15 Jähriger sagte, dass eine Schusswaffe in seiner gegend billiger zu haben sei als ein paar Nike-Turnschuhe.

Der Schusswaffengebrauch soll angeblich unter jugendlichen so drastisch steigen, da auf Schusswaffenbesitz erst ab dem 21. Lebensjahr eine Gefängnisstrafe erteilt werden kann.

Da sieht man wieder, dass ein Verbot von privatem Waffenbesitz gesetzestreuer Bürger nur der Kriminalität in die Hände spielt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jemanden, der, weil er die Kriminalität nicht in den Griff bekommt, eine fünfjährige Mindeststrafe einführt für etwas, das über Jahrhunderte in diesem Land geheiligtes Bürgerrecht war, den würde ich nicht als Gut- sondern vielmehr als Gewaltmenschen bezeichnen.

Könnte man wirklich. Es sind aber eher egoistische, weil in erster Linie zugunsten ihrer persönlichen Interessenlage handelnde Menschen.

Die britischen Politiker agieren fernab der Realität des kriminellen Gesamtgeschehens in ihrem Land. IRA- oder El Kaida- Terror, der sich gegen sie richten könnte, einmal ausgenommen. Sie selbst, einer höheren Gesellschaftsschicht angehörend, sind nicht mit den sozialen Problemen und wirtschaftlichen Existenzsorgen der Bevölkerung konfrontiert. Aus dieser Position heraus kann man leicht so manches beschließen und verkünden.

Für so manchen Berufspolitiker bleibt als einzig wirklich verletzbarer Punkt sein Prestige übrig. Das wiederum zu einem guten Teil von der nach außen hin aufgebauten Glaubwürdigkeit abhängt. Diese oft aufgesetzt wirkende Glaubwürdigkeit wird durch die Medien gegenüber der oft leichtgläubigen Öffentlichkeit aufrecht gehalten. Oder ein Stück weit bzw. sogar gänzlich fallengelassen. Je nach Interessenlage oder ideologischen "Verfehlungen" des Politikers. Eine Hand wäscht die andere. Da wird auch mal eine Hand dazwischen bewusst ausgelassen.

Aus dieser Konstellation heraus resultierten die Motive, die zu diesem faktisch untauglichen Waffenrecht in GB geführt haben. Motive der Unehrlichkeit, weil sie reine Augenwischerei sind. Womöglich war vielen Abgeordneten damals die Untauglichkeit dieses Gesetzes bereits bewusst.

Nach der Selbsttäuschung über die Wirksamkeit des handgun ban schloss sich nahtlos die bis heute anhaltende Täuschung der Öffentlichkeit an. Das aber genau ist das Problem! Warum werden solche, die bürgerlichen Rechte ganz empfindlich beschneidende Gesetze, ohne zeitlich begrenzte Gültigkeit erlassen? Die Wirksamkeit wird im Nachhinein so gut wie nie überprüft!

Die Antwort liegt vielleicht nicht nur in verfassungsrechtlichen Bestimmungen, sondern im Kern: In der Absicherung von Macht und dem Prestige einer herrschenden Schicht. Die Untauglichkeit dieses Waffengesetzes zuzugeben, käme einem Eingeständnis der Sinnlosigkeit dieses für eine Demokratie absolut unverhältnismäßigen Gesetzesentwurfes gleich.

Also macht man da weiter, wo man angefangen hat. Und rechtfertig damit das bisherige Handeln. Vor allem aber die eigene weltanschauliche Eitelkeit und nicht zuletzt auch die Absicherung der Karriere.

Ob solche Gesetze real sinnvoll sind oder nicht, darauf kommt es mittlerweile wohl nicht mehr an. Hauptsache, sie erweisen sich für die strategischen Scheingefechte zur Selbstbespiegelung als nützlich. Für einen seiner Karriere verpflichteten britischen Politiker empfahl es sich in der emotionell aufgeheizten Situation nach Dunblane nicht unbedingt, eine andere Tonlage anzuschlagen als der in kollektive Verbotshysterie gefallene Rest des Parlaments. Sonst hätte es ihm passieren können, durch die eigenen Leute und Medien unpopulär gemacht und im schlimmsten Fall aus dem Kirchenchor geschmissen zu werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.