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IGNORED

Irland: vor Gerichten Waffenrechtsliberalisierung erstritten!


Schwarzwälder

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Geschrieben

Irland war mal ein trauriger Fall. Waffenrechtlich gesehen.

So ab 1972 galten da praktisch folgende Verbote:

1. Totalverbot Revolver+Pistolen

2. Keine Halbautomaten

3. Repetiergewehre und Einzellader nur bis max. Kal. .270, wobei militärische Kal. (.223 Rem bzw. 5.56x45) auch verboten für Repetierer waren.

4. Auch für Flinten galten viele Einschränkungen (Waffenlänge) etc.

Tja, und inzwischen schiessen die Iren wieder IPSC! Vorerst IPSC Kurzwaffe, geplant ist aber auch IPSC Minirifle und Flinte!

Was war geschehen? Gerichte haben nach einigen Prozessen festgestellt, dass die Verbotspraxis gelockert werden muss. Nun nutzt man noch andere Verbotsmöglichkeiten (z.B. durften Händler zumind. bis vor kurzem keine Kurzwaffen importieren, aber wenn einem Schützen die waffenrechtliche Erlaubnis für eine KW nicht versagt werden konnte, darf er sie selber importieren, was seit 2004 etliche Iren gemacht haben).

Mag sein, dass manche meiner Infos schon wieder überholt ist (ich hoffe es nicht), aber jedenfalls sieht man am Beispiel Irland, dass man die waffenrechtliche Kehrtwende auch durch den Weg vor den Gerichten schaffen kann!

Grüße,

Schwarzwälder

Hier noch eine Meldung zum o.g. Thema von David Kopels Seite:

3. Ireland Ends Handgun Prohibition

Dear Tom [Mason]:

For the first time in 32 years we have succeeded in having the first pistol

licensed to a target shooter in the Republic of Ireland.

In 1972 the Minister for Justice issued a 30 day temporary custody order,

allowed under Irish Firearms Legislation, at the expiry of the order the

firearms handed up in good faith should have been returned.

The Government and police decided not to issue firearms certificates for the

firearms handed in under the order, the effect has been to prevent lawful

owners of the firearms access to them for more than30 years.

Why were the authorities successful in "seizing" the firearms, "registration"

each legally owned firearm in Ireland is held on an individual firearms certificate,

renewable annually at a cost of £38 per rifle/pistol and £25 for a shotgun £6.00 for

additional shotgun, in 1972 if one did not hand in the legal firearms the police came to the individuals

home and seized the guns.

Why have we succeeded in getting bask our pistols? We took the police to the

High Court on several counts, 1) Individuals were prevented from owning

rifles in excess of .270 calibre 2) No one could legally possess a pistol

even a BB Gun, we challenged both issues and the State defended their cases

right until we came to the Court hearings they then conceded each and every

case we brought.

Quote from our first pistol success!!!

"Just to confirm that at 11.30am today, in Wexford Garda Station, I received

a Pistol Licence for my .22 Vostok Toz Olympic Freestyle Target Pistol. This

is the first Pistol Licence to be issued to a private citizen in the

Republic since the one month temporary custody order which was implemented

on July 31 1972 confiscating all licensed pistols etc, and follows my High

Court action challenging the refusal of the Garda authorities to issue such

licences. This brought an end to 32 years of injustice. I now have in my

possession my previous licence which expired on July31 1972 + the new

licence issued today. I think its reasonable to say that I have righted a

32 year old wrong. A good day for democracy."

FB 30th July 2004

Kind Regards

Declan Keogh

PRO

National Rifle and Pistol Association Ireland

Quelle

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben

Naja, die Tommis merken ja langsam auch dass sie sich mit Blair's Windei bzgl. des Waffenrechts ziemlich auf die Schnauze gelegt haben.

Aber nicht dass jemand glaubt dass man irgendwo auf der Welt -speziell in Deutschland- daraus lernen würde.

Die Brasilianer sind wohl die nächsten die diese Erfahrung machen werden...

Geschrieben

@ PeterHinsberg

Hallo Peter,

das Waffenverbot in Irland hatte nichts mit dem Totalwaffenverbot in GB zu tun; die Republik Irland hat so gesehen mit Großbritannien und Tony Blair nichts zu tun.

Der Auslöser war damals wohl der Nordirland-Konflikt wobei hier eine Bewaffnung der IRA und/oder Sympathisanten verhindert werden sollte.

Das hier ein Waffenverbot nicht wirklich geholfen hat zeigt wieder einmal die Geschichte.

Viele Grüße

B.

Geschrieben

...Ich dachte immer es betrifft Halbautomaten und mit Ausnahmen Kurzwaffen?

Gruß

Makalu

Also für Kurzwaffen kenn ich da wenig Ausnahmen - da sind die gnadenlos.

Einzig bestimmte EL-KK-Pistolen, die aufgrund Ausgleichsgewichtstangen(?) eine bestimmte Minimallänge dtl. überschreiten, sind - übrigens auch durch Gerichtsbemühungen - wieder erlaubt worden.

Ansonsten stellen die Kanalinseln (Isle of Man, Jersey, Guernsey(?)) und Nordirland noch "Ausnahmen" dar, weil dort KW noch erlaubt sind.

Halbautomaten hingegen sind durchaus erlaubt: 2-schüssige Flinten mit bestimmter Mindestlänge - andererseits sind pump-action Gewehre auch von Thatcher verboten worden.

Grüße,

Schwarzwälder

Geschrieben

Einzig bestimmte EL-KK-Pistolen, die aufgrund Ausgleichsgewichtstangen(?) eine bestimmte Minimallänge dtl. überschreiten, sind - übrigens auch durch Gerichtsbemühungen - wieder erlaubt worden.

Und vor einiger Zeit hat sich ein Jäger (ich meine in Schottland) gerichtlich das Recht erstritten, bei der Jagd wieder eine Kurzwaffe für Fangschußzwecke führen zu dürfen. Wurde, glaube ich, auch hier in WO berichtet.

Aber du hast recht, hinsichtlich Kurzwaffen ist GB eine ganz schlechte Ecke.....

Das soll so weit gehen, dass britische Sportschützen z.T. mehrmals jährlich zu französischen Partner-Schützenvereinen über den Kanal fahren, nur um mal wieder KW schießen zu dürfen. :peinlich:

Greetings,

karlyman

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