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IGNORED

Verordnung Abschnitt 7...


Triceratops

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In Antwort auf:

Der Mann konnte nicht rumd um die Uhr von der Kripo bewacht werden und wurde (nachweisbar) bedroht, dass man ihn um die Ecke bringen will. Andere Möglichkeiten gab es dort nicht, die Gefahr abzuwenden (abgelegenes Wohnhaus und ebensolches Büro).


Ist ja hochinteressant. Die gleiche OBJEKTIVE Bedrohungslage gibt es sicher in sehr vielen Fällen. Kann es sein, dass die "Besonderheit" in diesem Fall vielleicht war, dass der Staat ein besonderes Interesse daran hatte, den Mann zu schützen?

In Antwort auf:

die Polizei hat Schusswaffen, weil sie hoheitlich in Brennpunkten der Gefahr tätig ist und speziell ausgebildet wird. Das ist ja wohl ein großer Unterschied, oder?


Schon das mit den Brennpunkten stimmt ja nur bedingt, da Polizisten bei 90% ihrer Einsätze mit "harmlosen" Dingen beschäftigt sind, wo von vornherein der Einsatz einer Schusswaffe sicher ausgeschlossen werden kann. Und was die "spezielle Ausbildung" anbelangt, kann ich mich nur am Boden kringeln. Vor den Spezialisten (SEKs) habe ich den höchsten Respekt in dieser Hinsicht, aber der normale Streifenpolizist ist - sowohl psychologisch als auch praktisch - miserabel auf einen potentiellen Schusswaffeneinsatz vorbereitet. Ich habe die Unsicherheit im Umgang mit der Waffe und die Trefferbilder mehr als einmal miterleben dürfen ...

In Antwort auf:

Wenn nicht ausgebildete Privatpersonen mit den Dingern rumfuchteln, sollte das auf Einzelfälle beschränkt werden.


Nicht ausgebildete (!) Privatpersonen sollten GAR NICHT mit einer scharfen Waffe durch die Gegend laufen dürfen. Ich erwarte von einem Waffenschein-Inhaber, dass er sich einem ordentlichen Training unterzieht - von mir aus könnten IN DIESEM PUNKT die Forderungen des Gesetzgebers deutlich erhöht werden.

In Antwort auf:

Meiner einzigen Genehmigung dieser Art stehen im übrigen lediglich ca. ein Antrag pro zwei Jahre (!) entgegen. Das nur zur Info. Das zeigt doch auch, dass es sehr wohl andere Möglichkeiten gibt, sich zu schützen.


Oder zeigt es nur, dass - wer überhaupt von der Möglichkeit der Ausstellung eines Waffenscheins weiss - es gar nicht erst versucht, weil die Behörde den Antrag in 99% der Fälle sowieso ablehnen wird?

Geschrieben

Also leiber Sachbearbeiter, deine Argumentation hinsichtlich der Gefährdungslage von Polizeibeamten kann man so nicht im Raum stehen lassen. Das Berufsbild des Polizeibeamten reicht von dem "bewaffneten polizeilichen Verwaltungsbeamten" bis hin zum Angehörigen eines SEK. Die Ausbildung im Grundsatz ist mit Ausnahme von SEK und MEK weitgehend gleich, denn sie orientiert sich an der PDV 211.

Die Sache mit den Brennpunkten der Gefahr halte ich für völlig daneben, denn wenn eine konkrete Gefahr bspw. einer bewaffneten Auseinadersetzung erkennbar ist, dann muß eine Spezaileinheit hinzugezogen werden.

Die Schußwaffe des Polizeibeamten ist in erster Linie ein Notwehrmittel und dann in zweiter Linie erst ein Zwangsmittel.

Wenn man sich die möglichen Einsatzszenarien für den durchschnittlichen Polizeibeaten ansieht, dann wird man sehr schnell feststellen, dass wir gar nicht so weit von einem möglichen Szenario für einen zivilen Waffenträger weg sind. Nehmen wir mal das Beispiel mit dem Tankwart. Der hat zugegbenermaßen nur eine sehr geringe Chancen, so wie du das Sznario geschildert hast, sich zu verteidigen. Vergleich dies mal aber mit der Situation von einem Polizeibeamten, der einen ausländischen Bußgeldbescheid zustellt und dann den wegen schwerer Delikte in der Wohnung aufhältigen Schwager des Verkehrssünders antrifft. Die Lage ist dann gleich prekär. Ist bereits in diser und ähnlicher Weise schon mehrfach vorgekommen, ähnliches habe ich auch schon selbst erlebt.

Wenn deine Auffassung richtig wäre, dann würde dies bedeuten, dass die Schußwaffe als Verteidigungsmittel auch für den Polizeibeamten ungeeignet ist. So und genau hier ist der Casus knacktus. Viele Fälle aus dem polizeilichen Alltag belegen, dass auch in solchen Fällen, der Einsatz der Schußwaffe noch möglich war und zum Erfolg führte.

Wichtig und genau dies ist unabdingbares Muß, ist die Verpflichtung, dass jemand der eine Schußwaffe führen will, erstens daran gut ausgebildet ist und die Grundbegriffe von Eigensicherung, zugeschnitten auf sein Lebensumfeld beherrscht. Dann ist meines Erachtens nichts gegen ein Führen von Schußwaffen durch Privatpersonen einzuwenden. Andere Länder gehen bereits diesen Weg.

Sachbearbeiter, du hast richtigerweise in deinem letzten Posting die Ausbildung im Umgang mit der Waffe angesprochen. Hast du etwa schon Waffenscheine erteilt, ohne dass die Leute oredntlich ausgebildet waren. Dann wäre das aber noch mehr als grobe Fahrlässigkeit. Denk mal über die Argumentation nach.

Geschrieben

Also ich kann mich der Aussage von Zwerg voll anschliessen (auch wenn ich mich manchmal nicht so präzise Ausdrücken kann, wie er)

Mit einer guten Ausbildung kann eine Schusswaffe ein sinnvolles Verteidigungsinstrument sein, ohne eine solche Ausbildung wäre eine Waffe selbst bei einer erwiesenen Mehrgefährdung sinnlos.

Das ist eine Meinung der ich micht problemlos anschliessen kann. NIEMAND hier von uns möchte die "allgemeine Volksbewaffnung durch Waffenkauf im Supermarkt", aber es muss möglich sein, sich entsprechende Kenntnisse anzueignen und dann eigenverantwortlich eine gewisse Eigenvorsorge zu treffen.

Hier hat im übrigen auch noch niemand was davon erwähnt, dass ein ausgebildeter Waffenscheininhaber seine Fähigkeiten auch zur Nothilfe für andere einsetzen kann und einem bedrängten Beistand leisten kann (dazu besteht nämlich immer eine gute Chance, da das Überaschungsmoment hier beim Nothelfer liegt). Es wird sich immer über mangelnde Zivilcourage in der Bevölkerung beklagt, die Erteilung von Waffenscheinen könnte da ein echter Ausweg sein, der wieder zu mehr Verantwortungsgefühl für andere beiträgt. Viele Täter lassen sich erwiesenermassen schon mit relativ geringem Widerstand und einem entschlossenen Auftreten in die Flucht schlagen - aber wer wird sich schon mit einem gewaltbereiten Schläger anlegen und zumindest den Versuch zur Hilfeleistung unternehmen ohne eine entsprechende Rückversicherung in der Tasche zu haben auf die er im Falle eines Versagens seiner Bemühungen zurückgreifen kann?

Das dies nicht zwangsläufig in wilde Schiessereien ausarten muss, beweisen die guten Erfahrungen aus anderen Ländern. Ganz im Gegenteil sogar: auch die Täter werden vorsichtiger, da sie nicht wissen wer bewaffnet ist - und auch ernst macht - und wer nicht.

Geschrieben

In Antwort auf:

Das dies nicht zwangsläufig in wilde Schiessereien ausarten muss, beweisen die guten Erfahrungen aus anderen Ländern. Ganz im Gegenteil sogar: auch die Täter werden vorsichtiger, da sie nicht wissen wer bewaffnet ist - und auch ernst macht - und wer nicht.


Richtig - ich weiß das man Beispiele aus USA immer sehr

differenziert betrachten muss. aber es ist doch so, dass

eine nicht unerhebliche Menge von Überfällen/Vergewaltigungen/Diebstählen alleine dadurch

im Ansatz verhindert wurden, dass das potentielle Opfer

zu erkennen gab das es bewaffnet ist - ohne das es dann tatsächlich zu einem Einsatz der Waffe kam.

Im übrigen bekommen jetzt eine vielzahl von US-Piloten (zivil) HK-Pistolen, nachdem sie das entsprechende Training absolviert haben. Dies war auch einer der Gründe für die neue HK-Fabrik in USA. Ich denke beim ersten Auftrag handelt es sich um 30.000 USP in .40 - wobei ich

Bedenken hätte wenn der Pilot in 10.000ft Höhe .... confused.gif

Ich weiß allerdings wirklich nicht, was dagegen spricht verantwortungsvollen, nicht vorbestraften, ausgebildeten und in irgendeiner Form gefährdeten Bürgern eine "Carry-Permit" auszustellen ....

Gruss

M.

Geschrieben

Kurz gesagt: Auf der Strasse hat der Staat durch die Polizei für Sicherheit und Ordnung zu sorgern rolleyes.gif

zuhause in meinen vier Wänden übernehm ich das selbst chrisgrinst.gif-

wer wohl seine Pflichten besser erledigt....laß ich jetzt mal offen tongue.gif

Mouche

Geschrieben

In Antwort auf:

Ich weiß allerdings wirklich nicht, was dagegen spricht verantwortungsvollen, nicht vorbestraften, ausgebildeten und in irgendeiner Form gefährdeten Bürgern eine "Carry-Permit" auszustellen ....


Da spricht noch nicht mal was dagegen, wenn dieser Bürger nicht "irgendwie" (lies: besonders) gefährdet ist.

bye knight

Geschrieben

@ Mariachi: Das mit der "Vielzahl" von bewaffneten Piloten in den USA ist SO nicht richtig!

Die für das Pilotenbewaffnungsprogrann zuständige Behörde TSA (Transport Security Administration) mauert wo es nur geht.

Aus der Oktoberausgabe von "America's 1st Freedom":

The TSA's continued foot-dragging on arming commercial airline pilots, despite direct instructions from Congress to do so, is grating on pilot association's nerves........Currently the Federal Flight Deck Officer program is operating at a reduced capacity as a consequence of the TSA's decision to discontinue training at the federal law enforcement training center in Glynco, Ga. after Labor Day and shift all training to a site in Artesia N.M.

Each weekly training class is limited to 48 pilots. Another potential impediment is the location of the Artesia facility itsels, which is 269 miles from the closest major airport in Albuquerque N.M. The Training program is voluntary, and pilots must pay all of their travel expenses, lodging and daily expenses.

Some menbers of Congress have proposed contracting out the training to private companies at multiple locations in order to more quickly get armed pilots in the air............

Außerdem müssen die Piloten 7 Urlaubstage opfern und zweimal in Jahr auf eigene Kosten ein Qualifikationsschiessen absolvieren.

Mit all diesen perfiden Schikanen soll offensichtlich erreicht werden, dass sich möglichst wenig Piloten bewaffnen.

Ihr seht, Brenneke's gibt es nicht nur in D, sondren auch woanders. Der US-Kongress hat ein Gesetz erlassen, aber ein paar Behördenfuzzies juckt das überhaupt nicht. Die kochen munter wie bei uns ihr eigenes Süppchen!!! pissed.gifkotz.gif

GRUß

Geschrieben

O.k. - mag sein das die Bürokratie auch hier wieder zuschlägt - wenn dann wieder was passiert ....

trotzdem finde ich die Maßnahme nicht schlecht.

Ausserdem ist es ein prima Deal für HK - freut mich.

Gruss

M.

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