Es gibt wohl auch bei LWB, die gegen neue Regeln sind, sehr unterschiedliche Meinungen darüber, was ein liberales Waffengesetz darstellen würde, und welche Regeln weiterhin gelten sollten.
Wenn man tatsächlich einen echten Neuanfang wagen wollte und auch das leidige Bedürfnis (zumindest in der derzeitigen Version) auf den Prüfstand stellen würde, dann müsste man sich meines Erachtens auch fragen, wozu man das ganze Vereins- und Verbands-Gedöns eigentlich noch braucht - wohl gemerkt: als Verpflichtung für jeden, nicht als Option für die, die sich im Wettkampf messen wollen. Zumal wenn sich Vereine oder Verbände als Zuchtmeister oder Hilfs-Sheriffs aufspielen, die über die knackig harten gesetzlichen Vorschriften hinausgehend noch ihre eigenen schärferen Anforderungen gegenüber ihren Mitgliedern durchsetzen.
Wenn die Überprüfung von Eignung und Zuverlässigkeit und ordentlicher Aufbewahrung sichergestellt ist und die Schießstände etc. den korrekten technischen Standards entsprechen und vorm ersten Schießen wie z.B. in Österreich ein Range Check gemacht wird, ob der betreffende auch grundsätzlich mit seinen Kanonen klar kommt, ist mir doch egal, ob jemand nur so aus Fun für sich seine Colts rauchen lässt, ernsthaft zweimal die Woche für Wettbewerbe trainiert oder sich freut, dass er 20 Glocks zuhause im Schrank liegen hat.
Dafür hat man meiner Meinung nach jedoch in den letzten Jahrzehnten ums Schießen und Waffen einen Popanz aufgebaut, der kaum wieder rückholbar sein wird.