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guerrero1

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  1. Da hast Du Recht. Aber: Demokratie kann nur bestehen, wenn die Staatsmacht den Menschen ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zugesteht. Wieso soll man jemandem zutrauen, vom Wahlrecht verantwortungsvoll Gebrauch zu machen, wenn man ihn für so durchgedreht und gemeingefährlich hält, dass man ihm den Waffenbesitz verbietet? Demokratische Entscheidungen einer Mehrheit sollen eigentlich nicht dazu dienen, das Individuum für komplett unmündig zu erklären, ihm alle wesentlichen Entscheidungen abzunehmen sein Privatleben zu regeln! Das ist dann wirklich eine Diktatur und sogar schlimmer noch, nämlich Totalitarismus, auch wenn er durch demokratische Mechanismen entstanden ist. Der Staat kann Regeln vorgeben, wobei das klare und verständliche Regeln sein sollten. Ein Staat, der völlig bar jeder sachlich nachvollziehbaren Gründe exzessiv Verbote beschließt und durchsetzt, wird zum Willkürstaat und verliert den Anspruch, dass die vorgegebenen Regeln zum Vorteil der Gesellschaft als Ganzes befolgt werden müssen. Übrigens wird gerade dadurch die Anarchie begünstigt. Denn die Anarchie existiert in den Köpfen der Menschen. Je mehr Restriktionen und Verbote es gibt, die von einem recht großen Teil der Bevölkerung nicht anerkannt werden, desto mehr breitet sich die anarchische Grundhaltung und der zivile Ungehorsam aus, auch wenn das im Verborgenen erfolgt. Das führt dann zu immer radikaleren Reaktionen des Staates als Verzweiflungstaten, letztendlich aber zu seinem Zusammenbruch.
  2. Ich würde viel eher sagen, durch scheindemokratische Prozesse. Selbst unsere Verfassung ist eigentlich durch undemokratische Prozesse entstanden.
  3. Ein anderer ist vielleicht dagegen, dass jeder Auto oder Motorrad fahren darf, obwohl er es gar nicht braucht, und wieder einer meint vielleicht, dass ein Hausbesitzer, der ein für ihn viel zu großes Haus besitzt enteignet werden müsste, im Sinne der sozialen Gerechtigkeit. Solche Auffassungen gibt es genug. Im Sozialismus hat man das in die Tat umgesetzt und auf die Spitze getrieben. Du bist dagegen, dass jeder Schwachkopf eine Waffe besitzen darf, gut, ich bin vielleicht dagegen, dass jeder Schwachkopf Politiker werden kann, und wer entscheidet dann, wer ein "Schwachkopf" ist und wer nicht? irgendein genauso schwachköpfiger Beamter oder ein Verbandsfunktionär vielleicht? Und was hat das jetzt alles mit Demokratie zu tun? Und was ist in dem Fall überhaupt demokratische Kontrolle? Soll dann eine Volksabstimmung durchgeführt werden, wenn es um die Zurücknahme von unnützen Einschränkungen der Freiheit geht? Dann aber bitte auch wenn es um Einschränkungen und Steuererhöhungen oder um den Ausbau staatlicher Macht und Kontrolle geht! Oder soll vielleicht auf kommunaler Ebene eine Bügerbefragung abgehalten werden, ob der Mensch XY eine Waffe genehmigt bekommt oder nicht? Das ganze Tnema hat weniger mit Demokratie zu tun als mit Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Das hat nämlich nicht unbedingt viel miteinander zu tun. Der Staat kann gewisse Regeln vorgeben, aber er soll sich nicht zum Vormund der Bürger aufschwingen und womöglich Regelungen schaffen, die letztendlich ein ziemlich willkürliches Vorgehen der Staatsmacht ermöglichen.
  4. Was hat denn das Eine mit dem anderen zu tun? Machen wir uns nicht lächerlich, der Deutsche Polizist hat auch kein geringeres Berufsrisiko als der in der Schweiz oder Österreich, bloß weil dort de facto jeder nicht vorbestrafte Bürger legal eine Waffe kaufen darf und er hat auch kein höheres als der britische Polizist bloß weil dort der Privatbesitz von Kurzwaffen komplett verboten und der von Langwaffen mit gezogenen Läufen massiv eingeschränkt ist. Tatsache ist doch, dass hier wie da im Sinne der Eigensicherung bei gewaltbereiten Menschen mit gewalttätigen Reaktionen und auch mit Schusswaffenbegrauch gerechnet werden muss, egal ob der Waffenbesitz verboten ist oder nicht.
  5. Auf den 1. Blick und bei oberflächlicher Betrachtung könnte man Dir zustimmen, aber der Schein trügt: Solche Vorfälle werden zwar regelmäßig ausgeschlachtet, aber wenn mal jemand mit einer auf dem Schwarzmarkt beschafften Waffe Amok läuft oder ein Polizist mit der Dienstwaffe, dann erheben trotzdem sofort die Antiwaffenschreihälse aus den diversen politischen Parteien und Massenmedien das Wort und sagen: "Da kann man mal wieder sehen wie gefährlich Schusswaffen und Waffennarren sind, wenn jeder eine Waffe haben dürfte, nicht auszudenken, da gäbe es Mord und Totschlag an jeder Ecke, wie in den USA, ein Normalbürger braucht keine Waffe, man muss die Zahl der Waffen im Volk auf ein unvermeidliches Minimum beschränken, im Moment sind es viel zu viele, etc..." Die Unterscheidung legal-illegal existiert für die sowieso nicht oder ist belanglos. Das Waffenrecht verfolgt aus deren Sicht einfach das Ziel den privaten Waffenbesitz möglichst zu erschweren oder weitgehend zu verbieten, nichts sonst. Und jetzt mal davon abgesehen: Ich stelle hier die These auf, dass Familienangehörige, welche mit Dir in einer Wohnung zusammenleben, eine ausreichend starke kriminelle Energie vorausgesetzt, was ja bei einem geplanten Amoklauf wohl als gegeben angesehen werden kann, immer einen Weg finden werden, an Deine Waffen zu kommen. Dein Sohn braucht Dir nur hinterrücks eine überzubraten und dann den Tresorschlüssel abzunehmen, oder er schüttet Dir Schlafmittel in Deinen Frühstückskaffee, oder macht es auf eine andere Art. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und wenn die Waffen alle im Vereinsheim eingelagert sind, dann geht vielleicht einer Schießen, leiht sich eine KK-Pistole aus, haut damit ab, geht Amok laufen und erschießt 10 Leute. Was dann? Dann sagen die Antis vielleicht: "Es darf in Zuklunft eben nur noch mit Luftdruckwaffen geschossen werden oder sie sagen gleich, Sportschießen an sich ist böse und überflüssig. Da kann man das Morden trainieren, also : Verbieten! Jäger bekommen nur noch einschüssige Vorderlader und das auch nur, wenn sie Revierpächter oder Berufsjäger sind. Das reicht um auf der Pirsch oder am Ansitz ein Reh oder eine Sau zu erschießen, früher hat das auch gereicht, alles andere ist zu gefährlich, Sicherheit hat einfach Vorrang..." Hatten wir denn mehr Fälle von Amokläufen und Gewalttaten mit Schusswaffen als es noch keine zwingenden Aufbewahrungsvorschriften und keine Kontrollen gab? Haben denn die europäischen Länder ohne Aufbewahrungsvorschriften und Bedürfnisnachweis mehr Fälle von Amoktaten, als hierzulande? Denkt mal einfach darüber nach. Wir müssen uns von der Illusion trennen, dass wir durch gesetzeskonformes Verhalten verhindern können, dass alle paar Jahre mal einer durchdreht, sich wie auch immer bewaffnet und Amok läuft und uns damit abfinden, dass die Antiwaffenhysteriker immer Vorfälle finden werden, die sie in ihrem Sinne interpretieren können, ganz gleich wie wir uns verhalten und ganz gleich wie fadenscheinig ihre Argumente sind. Deren Ziel ist es den privaten Waffenbesitz möglichst ganz abzuschaffen. Wir müssen deshalb in die Offensive gehen und denen die Initiative abnehmen. Alles andere führt zu nichts.
  6. Zitat aus dem Artikel: "Die hannoversche Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner (SPD), ebenfalls Mitglied im Innenausschuss, verteidigte am Dienstag das Vorgehen der Polizei. „Wenn nur der geringste Verdacht (!) besteht, dass jemand mit verbotenen Waffen zu tun hat, muss die Polizei konsequent handeln.“ Das sagt alles. Zu dem rechtsstaatlichen Verständnis bzw der Rechtsauffassung dieser SPD-Abgeordneten brauchen wir kein Wort mehr zu verlieren. So ähnlich hätte wohl der Polizeichef von Berlin 1933/34 auch die massenweise durchgeführten Hausdurchsuchungen, bei denen dutzendweise SA-Leute als sogenannte Hilfspolizisten angeheuert wurden, gerechtfertigt, wenn einer protestiert hätte. Die haben sie damals tatsächlich des öfteren mit dem Verdacht auf unerlaubten Waffenbesitz begründet! Da weiss man gleich ja wo man hingehört.
  7. Na ja, für ein Eichhörnchen hätte es ein Luftgewehr aber auch getan. Für Hasen und Kaninchen ist ein KK-Gewehr ideal, aber selbst auf Rehe kann man erfolgreich damit jagen, wenn man nicht zu weit schießt und HV-Mun benutzt. Da kann es allerdings auch bei guten Schüssen zu weiten Fluchten kommen, bei für Rehe zugelassenen Jagdpatronen natürlich genauso, aber bei denen ist dann die Nachsuche leichter, weil man i. d. R. deutliche Spuren findet (Mit KK-Mun hat man i. d. R. keinen Ausschuss). Im südamerikanischen Urwald werden die meisten Tiere, selbst Hirsche und Tapiere mit diesem Kaliber erlegt, wobei sie bei guten Schüssen (erstaunlicherweise) auch meist nicht weiter als 50 m vom Anschuss flüchten.
  8. Dabei könnte man sich an der über lange Jahre gewachsenen Definition dieser Begriffe, wie sie auch im geltenden Waffenrecht auftauchen orientieren. Darin sehe ich absolut kein Problem.
  9. Stimmt, eine Doppelflinte ist im Grunde keine schlechte Wahl, aber zum Vergleich: Mein KK-Selbstlader lässt sich mit wenigen Handgriffen in 3 Teile zerlegen, von denen keines länger als 48 cm ist, verfügt über ein 10-schuss-Magazin und wiegt geladen incl. ZF kaum mehr als 2 Kg. Der hat unauffällig in jedem Rucksack oder sogar in einer Einkaufstüte Platz und lässt sich auch ohne große Probleme unter einem Mantel verbergen. Eine (Bock-) Doppelflinte wiegt um die 3 Kg (ohne Munition) und misst zerlegt um die 70 cm. Dazwischen liegen Welten. Weniger Krach macht das KK auch und die Patronen sind allgegenwärtig verfügbar. Das sind m. E. schon schlagende Argumente.
  10. Ich habe mit meinem Repetierer im starken Kaliber 8x57 schon längere Fluchtstrecken bei sauberen Lungenschüssen und Kammerschüsen gehabt, und bei starkem Schwarzwild sogar ohne Spuren am Anschuss. Manchmal liegen sie im Knall und manchmal gehen sie noch recht weit. Das hängt nicht nur von der Leistung der Patrone ab. Bei Rehwild gebe ich Dir aber insofern Recht als die Spur so ausgeprägt war, dass ich das Stück fast immer ohne Hund finden konnte. Bei Schnee findest Du das Reh übrigens selbst bei einem KK-Steckschuss leicht ohne Hund, vorausgesetzt der Treffer ist tödlich. Das ist natürlich das sicherste hinsichtlich der Wirkung, aber in einem Fall, wo man sich verstecken muss, hat ein zerlegbares KK-Gewehr schon etwas für sich. Und die Munition wiegt auch deutlich weniger.
  11. Es spricht in der Tat nichts gegen einen ordentlichen Munitionsvorrat für schlechte Zeiten. Jeder vernünftige Haushalt sollte darüber verfügen. Gut ist es aber trotzdem sich mehrere Optionen offen zu halten. Es ist übrigens gar nicht so schwierig sich brauchbares Pulver herzustellen. Man muss eben nur bedenken, dass es mit der Lagerfähigkeit nicht so weit her ist. Aber wie Du schon geschrieben hast: Das ist eben Geschmackssache.
  12. Bei einem Zusammenbruchsszenario sind meist Waffen, v. a. aus militärischen Beständen überall zu bekommen und eine staatliche Kontrolle funktioniert kaum mehr oder zumindest nicht außerhalb der großen Städte. Die Versorgung mit Munition ist da sehr viel schwieriger. Allerdings kann man beispielsweise mit einer Reserve von 1000 Schuss KK-Mun einiges jagen. Wenn man das selbe Gewicht an Patronen in 308 bereit hält, reicht das nicht allzu lange. Bei Großkalibrigen Waffe sollte man dann vielleicht eher ein Kaliber ins Auge fassen, das man notfalls mit selbstgemachtem Pulver und selbst gegossenen Bleigeschossen recht einfach und mit brauchbarem Ergebnis wiederladen kann.
  13. Das kann ich nur bestätigen. Ich habe einige Jahre in Südamerika gelebt und war öfters auf der Jagd im Amazonasgebiet. Das weitaus meiste Wild wird dort mit Kal. .22 lfb (meist HV-Munition) oder mit Schrotflinten erlegt. Selbst Tapiere tötet ein guter Treffer aus einem KK-Gewehr sicher. Allerdings muss ich auch zugeben, dass recht häufig Tiere krank geschossen werden und erst nach einer stundenlangen Verfolgung (oder manchmal auch gar nicht) zur Strecke kommen. Trotzdem würde ich, wenn ich die Wahl hätte ein KK-Gewehr, das ich zerlegt unauffällig in einem Rucksack verstauen kann, das wenig Krach macht und das mit Munition kaum mehr als 2 Kg wiegt, einem fast doppelt so schweren 98er, der kaum verborgen mitgeführt werden kann und dessen Knall man selbst im Wald kilometerweit hören kann, vorziehen.
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