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Alles Gute für das Neue Jahr! 🥂🍾
IGNORED

Kugelfang Blei entsorgen


muellerto

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Geschrieben

Nach Aussagen des behandelnden Arztes waren seine extrem schlechten Blutwerte mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Einatmen der beim Schmelzen entstehenden Dämpfe

zurück zu führen.

Aus diesem Grund Schmelze ich zb nur im freien, Quasi eine Schönwetterbeschäftigung. Und bin in der nähe aber nicht daneben wenn das Zeug am Schmelzen ist. Das kann das von ganz alleine. Ab und an umrühren , abschöpfen und Giessen muss man natürlich. Aber auch dabei muss man den "Rüssel" nicht über den Topf halten. Und die meisten Menschen die an " Bleivergiftung " starben haben das Blei nicht eingeatmet.....................

Aber gesund ist das nicht, das ist Klar.Und jeden Tag macht das der typische Bleiresteinschmelzerzurkugelgewinnungschütze in Deutschland ja auch nicht. Aber wenn muss es sich für den Rest vom Jahr lohnen ( oder 2 oder 3 Jahre.....)

LG

Peter

Geschrieben

Schon klar. Auch wir haben unser Blei unter freiem Himmel gekocht. Es waren dabei fast immer eine Handvoll

Schützen beteiligt. Nur einen hat es getroffen.

Es ist wie immer im Leben. Wenn bei uns z.B. 20 Mann Fisch essen, bin ich der alleinige Grätenempfänger ....

Geschrieben

Blei sammeln u. Barren gießen war mal eine Leidenschaft in der Kindheit/Jugend.

Sammelte aber alles,Bleirohre,Abflüsse,Auswuchtgewichte,Bleilettern,selbst alte schwarze Autobatterien (aus bakelitähnlichem Material,die man noch leicht kaputtkloppen konnte),mußten herhalten.

Natürlich wurden auch von der DEVA-Anlage Wannsee sporadisch mal Geschoßreste rausgegrabbelt.

Mein Vater baute aus einer Brembstrommel mit einem unten angebrachtem halbzoll-Gewindeanschluß,die in einem Trichter aus 3 mm Stahlblech hing (wie ein runder Grill),dieser wiederum in einem Ring mit 3 Beinen hing,unseren

Schmelzofen. In der Mitte der Brembstrommel befand sich eine runde 10 mm Stahlplatte mit Schrauben (oben Kopf,unten

Muttern),die in die Löcher der Radschrauben passten,als Abstandhalter u, Unterlage für den Tiegel.

Der Tiegel war aus 3 mm Stahlblech (ca 16 cm Durchmesser,13 cm hoch) mit langem Stiel.

Als Brennmaterial diente (auf Bandsäge) kleingesägtes Holz,angeblasen wurde durch den Schraubanschluß mit einer

Kupplung für einen Pressluftschlauch. Kostete also nur Strom für den Kompressor.

Brannte so heiß,das Zink,Alu u. sogar Messinghülsen experimentell geschmolzen werden konnten (das Messing kam allerdings nicht vollständig aus den Topf,bildete einen "verlöteten Bodensatz"

Das Blei (ganz selten Zinn) wurde zuerst in 3 mm Stahlblechformen zu 2 kg,später zu 10 kg Barren gegossen.

Habe gefüllt,gerührt,geschöpft,dann Vater gerufen "die Suppe ist fertig !",konnte damals anfangs den Tiegel nicht anheben. Wenn voll,hätten 15 kg reingepasst,aber gute 10 kg am langen Stiel reichen auch.

Später machte ich das natürlich alleine.

Die Barren wurden dann in meinem (Keller-) Kinderzimmer neben dem Bett in zwei vom Vater "schatzkistenähnlich"

gebauten Holzkisten jahrelang wie ein "Schatz" gehütet.

Die 10 kg Barren wurden in transparente stärkere,mit Tesafilm zugeklebte Plastikbeutel gesteckt,damit sie nicht so schnell anliefen.

Irgentwann waren es 1250 kg (700 in 2 kg Barren),war damals fast nix wert.

Habe dann gewartet,bis mir 90 Pfennig geboten wurden u. dann (auch "auf Druck von Mutter") verkauft. Meinem Vater

hat das gar nicht gepasst,der gibt so schnell nix her.

Danach fielen die Preise wieder.

Habe also lange den Dreck eingeatmet,war zwar im Freien,aber wenn der Wind spielt... Aber das kennt Ihr ja.

War aber noch viel verrückter,habe viele Jahre auch Quecksilber aus Schaltern u. Thermometern gesammelt.

War dann eine 1 Liter Cola-Glasflasche voll bis oben hin,also 13,55 kg.

In zuvor kleineren Sammelgläsern hat sich mit der Zeit immer wieder eine häßliche Oxydschicht innen an den Wänden u. oben auf der Flüssigkeit gebildet. Habe die Wände immen mit einem Stäbchen u. einem Stück Tempo geputzt (wie ein

Aquarium) u. den Dreck oben mit einem Glasröhrchen mit dem Mund abgesaugt.

Habe also den Dampf direkt eingeatnmet.

Die Flasche habe ich dann irgenwann auf einem Fahrradgepäckständer in einen Lappen gewickelt weggebracht.

Gab damals 10 Mark / kg. Dann gar nix mehr,dann mußte für Entsorgung bezahlt werden. Heute ? :shok:

So ändern sich die Zeiten.

Habe wegen dieser Spielereien Jahre später auch mal Blut nach Schwermetallen untersuchen lassen,war aber alles gut.

Man braucht ja sogar Zink,wurde ja auch mal geschmolzen u. geschnuppert,Zinn nimmt man auch vom Löffeln aus

Konserven auf,ist auch in Zahnpasta.

Mit runtergefallnen "grünen" Lämpchen werden wir ja auch mit unserer Dosis Hg versorgt.

Kein Wunder,das das Zeug plötzlich wieder aus den Händen gerissen wird.

Blei jedoch leider nicht,taugt also nur zum "beschleunigen".

Geschrieben

Hallo,

also wenn ich das Kugelfangblei einschmelze dann nur im Freien bzw. unter dem Scheunenvordach (bei mir ist das eine Schlechtwetterbeschäftigung *gg*) und da wird auch nur mit Schnuffi gearbeitet wenn ich an dem Ding dran bin. Nachdem ich von dem abbrennenden Dreck bei den ersten malen derart Schädelweh hatte habe ich mich zur Anschaffung der SChnuffi entschlossen...und nicht bereut.

Gruß

Carsten

Geschrieben

Irgendwelche Masken gabs nicht.

Kehrt man vom Betonboden Querschläger in Schützenstandnähe auf,hat man noch unverbrannte Pulverteilchen mit in der Schmelze.

Habt Ihr das auch erlebt ?

Geschrieben

,hat man noch unverbrannte Pulverteilchen mit in der Schmelze.

habt ihr das auch erlebt ?

Das habe ich noch nicht erlebt, muss ich auch nicht haben. Und was vor den Schützenständen aufgekehrt wird kommt in die Tonne, nicht in die Schmelze. Kollege hatte aber mal das Glück, das er ganz freundliche Mitschützen hatte die ihm das kostenlose Blei und die Geschosse daraus von herzen gönnten...........und eine Scharfe 22er Patrone in den Kugelfang warfen..................hat er GSD gemerkt.Da möchte ich nicht neben dem Schmelztopf stehen................Er konnte leider nie Nachweisen wer es war, MUSS aber Absicht gewesen sein, man " verliert " nicht einfach eine KK-Patrone im Kugelfang

Geschrieben

Das habe ich noch nicht erlebt, muss ich auch nicht haben. Und was vor den Schützenständen aufgekehrt wird kommt in die Tonne, nicht in die Schmelze. Kollege hatte aber mal das Glück, das er ganz freundliche Mitschützen hatte die ihm das kostenlose Blei und die Geschosse daraus von herzen gönnten...........und eine Scharfe 22er Patrone in den Kugelfang warfen..................hat er GSD gemerkt.Da möchte ich nicht neben dem Schmelztopf stehen................Er konnte leider nie Nachweisen wer es war, MUSS aber Absicht gewesen sein, man " verliert " nicht einfach eine KK-Patrone im Kugelfang

Ganz gut kommen auch CO²-Patronen im Papierabfall, wenn man den hinter dem Schützenhaus feuerentsorgen will...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das hab ich auch schon mal gesehen. Schrotpatrone wurde in Styrodur- Scheibenhalter mit ZH in Schützenrichtung gesteckt. Dann hat jemand wohl versucht, mit einem KK so zu treffen, dass die Schrotpatrone los geht.

Quasi ein "Exploding Target for poor Men".

Geschrieben

Damals gab es noch Druckereien, die mit Lettermettal gearbeitet haben, das waren 50cm lange dicke Stangen. Von der Brinellhärte einfach optimal. Die habe ich dann klein gehackt und im Zentralheizungsofen auf Koks im Kochtopf eingeschmolzen und in die Lyman Barrenformen gegossen. Für 9mm Para habe ich mir extra eine 125gr Kockille aus einer 357 Semiwadcatter 147gr mit Gascheck machen lassen. Weiß der Geier was ich dabei so alles eingeamtmet habe.

Geschrieben

Hmm,

Blei lohnt sich doch, relativ wenig vom Volumen her ergibt sich aber recht schnell ein ziemlich großes Gewicht, ich sammel auch alles auf, was ich finden kann, nicht nur aufm Schießstand. Dann noch Messinghülsen und andere Messingteile, Kupferreste usw., natürlich in Kisten sortiert (falls verdreckt, schnell abgespritzt), bei Mischmetall gibts ja so gut wie nichts und der "Eisenlude" kassiert alleine ab, weil der hat Angestellte, die flugs selber sortieren.

Das Ganze pack ich je nachdem alle 1-2 Jahre auf den Hänger und karre es weg, natürlich nicht zu Zeiten ungünstiger Preise, wie derzeit. Muß man halt den richtigen Zeitpunkt abwarten (können). Das reicht dann meist für einige Schachteln Mun. Der Spielwarenladen liegt nämlich genau zufällig am Rückweg. :D

Letztens eine massive Messingstehlampe neben dem örtlichen Altmetallcontainer gefunden, mindestens 20kg Messing, da war wer recht doof.

Bei uns stellt nämlich ein Altmetallhändler einen Container auf, wirbt mit "kostenloser Altmetallentsorgung" und hofft auf fette Beute. Vor allem diese Masche zieht auch noch, vor allem bei den Schwaben wunderts mich ehrlich gesagt.

Sobald hier eine schwäbische Oma das Wort "kostenlos" auch nur riecht, setzt der Verstand aus und es wird alles da reingeschmissen, was mindestens ein leckeres Essen im Restaurant hergeben würde.

Der Containeraufsteller verdient sich da dran dann eine goldene Eichel. :gaga:

Geschrieben

Schöne Zustände haben wir hier.

Erpressung durch das "Müllbeseitigungsgesetz" von staats wegen.

Pruduziere als Einzelperson keinen Müll,der nicht weiderverwertet werden kann,da ich nicht koche,Kaffee trinke usw.

Für den Garten Laubsäcke,sonst gelbe Säcke,öffentliche Papier- u. Glaskontainer.

Was bliebe ? Ein Staubsaugerbeutel.

Mir hätte also ein 35 L. Haushaltseimer im Jahr genügt. Gibt es in Berlin lange nicht mehr,wurde als gesetzl. "Zwangs-

Mindestauftrag" durch die 14 tägige 60 L. Tonne ersetzt.

Das Haus steht viele Jahre leer,diese Tonne bleibt unbenutzt,die Rechnung kommt aber.

Früher mußten doch eine Zeitlang auf den Recyclighöfen der Stadtreinigungen "Wertmarken" für Haushaltsgeräte

gekauft werden. Soweit ich mich erinnere,habe ich eine 35 DM-Marke auf einem 40 L. Stiebel-Wandboiler gesehen,

der damals 100 DM Schrottwert hatte.

Gut,wer so blöd ist.

Was der Staat sich leistet / geleistet hatte,bringt nicht mal der übelste Schrottlude fertig.

Aber der Überfluß-Wohlstands-Wegwerfwahn zeigt Dummheit / Bequemlichkeit / Gleichgültigkeit der Masse.

Und in dieser Masse ist noch viel Saft für die Schmarotzer /Krebsgeschwüre der Bonzen u. Multikonzerne.

Kaum ein Volk läßt sich so schön melken,wie das deutsche.

Geschrieben

Giftige Bleidämpfe entstehen erst bei Siedetemperatur. Wir schmelzen weit unter dieser Temperatur. Gefährlicher ist der Bleistaub.

Natürlich ist der Dreck und das Fett, das an den Geschossen haftet, der Gesundheit nicht unbed. förderlich.

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