Ab wann droht die Keule des gewerblichen Waffenhandels?

[frosch]

Moin!

Einer meiner Kameraden hat sich mit einem gewagten Deal in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Das Finanzamt interessiert es nicht, die Banken auch nicht.

Da er jetzt zeitnah eine beträchtliche 5-stellige Summe an das Finanzamt überweisen muss, will/muss er sich über egun von seinen Waffen trennen.

Tut er es nicht selbst, tut der Vollstrecker für das Finanzamt es für ihn, was zwangsläufig einen noch höheren Verlust zur Folge hat.

Zur Disposition stehen 9 hochwertige Jagdlangwaffen und 3 Kurzwaffen.

Am lukrativsten ist es natürlich die Waffen selber bei egun einzustellen, aber was ist mit dem "gewerblichen Waffenhandel"?

Wann ist es gewerblich im Sinne des Waffengesetzes?

egun wird ja voll von den Ermittlungsbehörden gemonitored.

Insofern sollte man sich da schon sicher sein.

frogger

[Flohbändiger]

Wann ist es gewerblich im Sinne des Waffengesetzes?

M.W. nach, wenn der Verkauf mit Gewinnerzielungsabsicht erfolgt und der Erlös zur Bestreitung des Lebensunterhaltes dient.

[Sal-Peter]

"Wer nachhaltig und mit Gewinnerzielungsabsicht bei ebay & Co. verkauft, ist Gewerbetreibender und somit steuerpflichtig."

Das trifft m.E. bei 12 Waffen, die zum Zwecke des Benutzen gekauft wurden und nur aus einer finanziellen Notsituation heraus verkauft werden, nicht zu. Auch ist ein einmaliger Verkauf nicht "nachhaltig".

Hier sehr ausführlich:

http://www.onlinesteuerrecht.de/home/index...5&Itemid=33

[Fyodor]

Nicht zu vergessen ist "regelmäßig". Wer einmalig seinen Schrank leer verkauft, hat nichts zu befürchten.

[sas26]

Ich würde meine Waffen an einen Familienmitglied "überschreiben" , das habe ich hier im Forum mal gelesen,finde es aber gerade nicht.

Die Waffen können dann zb. in einem Tresor beim Vater gelagert werden, dieser darf keinen Schlüssel haben.

Gruß

[brotfried]

@sas26: das geht nicht. schenkungen an verwandte werden, sollte der schenkende innerhalb von zwei jahren in arge schwierigkeiten geraten, einfach vom gläubiger zurückgeholt. diese sind in der eidesstattlichen versicherung auch gesondert anzugeben.

im übrigen hilft das in diesem fall nicht weiter, da hier geld benötigt wird und nicht werte versteckt werden sollen.

[frosch]

Genau,das Finanzamt muss die Kohle sehen, Weil sonnst auch ein Gewerbeverbot droht.

Es nützt also nichts, die Waffen verstecken zu wollen.

Gruss,

Frogger

[Jürgen Klünder]

moderativer Hinweis:

es darf über/via WO kein Waffenverkauf/Waffenhandel stattfinden.

Bedenkt dies Bitte.

Danke

Jürgen Klünder

[frosch]

Moin!

Das Problem wurde gelöst:

Eine Liste der zu verkaufenden Waffen ging an die Genehmigungsbehörde, welche schriftlich betätigt hat, dass der Verkauf OK ist.

Der Vollstrecker für das Finanzamt hatte auch mitgespielt und die Waffen nicht gepfändet.

frogger