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Bundestagswahl - Linker Machtwechsel


KuKLeibjäger

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Geschrieben
Warum kürzen? Gibt doch Leistungszulagen. Und mit dem Eintritt ins Berufsleben hat ein Abiturient mit besserer Note einfach mehr geleistet. SO EINFACH IST DAS!

Mit dieser Begründung müßte ein ungeübter Straßenkehrer mit Dr.Titel mehr verdienen, als einer mit Übung. Nicht böse sein, aber das kann nicht Dein Ernst sein. Das Verdienst richtet sich (bei mir) nach der Arbeitsstelle und der Arbeitsleistung.

Geschrieben

Eignung, Leistung und Befähigung. Hat jemand durch seinen Werdegang die Eignung, bringt genug Leistung, aber es fehlt ihm die (nachzuweisende) Befähigung - dann Muss unterschieden werden.

Ist Leistung vorhanden, aber die Eignung eingeschränkt weil die Befähigung fehlt, muss auch unterschieden werden.

Hat man die Befähigung (schulische Vorgeschichte, Studium), aber wegen zweier linker Hände und einem an der falschen Stelle sitzenden Hirnknoten (Lerntier) fehlt die Eignung und er kann deswegen keine Leistung bringen, nützt er auch nichts.

Nur, wenn für den bestimmten Bereich alles drei Komponenten zusammen kommen und bestenfalls harmonieren, sich also im Gleichgewicht befinden, kann ein (nahezu) optimales Ergebnis erreicht werden.

Sprich: Ein Abiturient mit 1, aber zwei linken Händen und schwacher Sozialkompetenz wird als Straßenkehrer kein Reißer, der sehr geschickte und kommunikationsfreudige Volksschüler wird als Hausmeister oder Servicemitarbeiter für den Betrieb ein Segen sein können und jeden Tag zufrieden nach Hause gehen.

Ich behaupte einfach, unser gesamtes System vernachlässigt sträflich die praktische Seite aller Berufe! Auch studierende sollten praktische Erfahrung, auch im Umgang mit Menschen, sammeln müssen. Da würden sehr wahrscheinlich viele bereits abspringen, weil ihnen auf einmal andere Dinge wichtiger und sinnvoller erscheinen. Gleichzeitig sollte aber jeder Praktiker mit fehlender Bildung die Möglichkeit erhalten, mit jedweder Unterstützung diese wertvollen Erfahrungen durch weitere Beschulung auch in höherwertigen Positionen einbringen zu können.

Auch über einen Bewährungsaufstieg ("Frontbeförderungen", hab leider kein anderes Beispiel - liegt an mangelnder Bildung) sollten nicht alle, aber die meisten Positionen erreichbar sein.

Warum holen viele Firmen trotz jeder Menge Superschüler/Studierte die bereits pensionierten Meister/Facharbeiter wieder zum Fit machen?

Geschrieben
Gleichzeitig sollte aber jeder Praktiker mit fehlender Bildung die Möglichkeit erhalten, mit jedweder Unterstützung diese wertvollen Erfahrungen durch weitere Beschulung auch in höherwertigen Positionen einbringen zu können.

Auch über einen Bewährungsaufstieg ("Frontbeförderungen", hab leider kein anderes Beispiel - liegt an mangelnder Bildung) sollten nicht alle, aber die meisten Positionen erreichbar sein.

Warum holen viele Firmen trotz jeder Menge Superschüler/Studierte die bereits pensionierten Meister/Facharbeiter wieder zum Fit machen?

1. Genau da liegt ein typisch deutsches Problem - wir sind "Diplomgläubig"

2. Hier blockieren Vorschriften (Gesellen-/Meisterbriefe u. ä.) genau diese Frontförderung. Und wenn man Familie hat, ist meist zu wenig Geld vorhanden, um die "mangelnde Bildung" nachzuholen. Meist gibt es dafür auch kein Bafög und schon gar keine Kredite, wie für das Studium.

Vielleicht sollte man "Bildung" einmal neu definieren. Dazu gehört nicht nur "Austauschwissen" sondern auch soziale Kompetenz und andere Nebengewerke

Ansonsten :icon14:

Geschrieben
...

Schließe ich mich an. :icon14:

@Reservist: Klar ist das mein Ernst. Der Abiturient reißt sich ca. 13 Jahre lang den Arsch auf, der Realschüler nicht. Ich konnte per Integralrechnung erklären, warum der Faktor zwischen Spitzen und Effektivwert einer Spannung Wurzel 2 ist. Konnten das die Realschüler? Nein. Also.

Wie Lobo jedoch schrieb kann sich das alles schnell ändern. Und dieser Änderung möchte ich mich sicher nicht verschließen...

Geschrieben
Schließe ich mich an. :icon14:

@Reservist: Klar ist das mein Ernst. Der Abiturient reißt sich ca. 13 Jahre lang den Arsch auf, der Realschüler nicht. Ich konnte per Integralrechnung erklären, warum der Faktor zwischen Spitzen und Effektivwert einer Spannung Wurzel 2 ist. Konnten das die Realschüler? Nein. Also.

Wie Lobo jedoch schrieb kann sich das alles schnell ändern. Und dieser Änderung möchte ich mich sicher nicht verschließen...

Wenn ihr dann beide aber als Facharbeiter oder Handwerker antretet ist es dem Meister oder Chef aber herzlich egal ob du ein Integral knacken kannst oder nicht. Den interessiert dann nur noch wie die Arbeit vor Ort erledigt wird und für Heizungsbauer, Elektriker, Maschinenschlosser, Dachdecker oder Dreher (ich weiß, heute heißen die Berufe anders) sind diese Kenntnisse auch nicht erforderlich.

Da stellt sich doch für mich die Frage, wieso ergreifts du so einen Beruf, wenn du doch nach deinen Aussagen viel cleverer bist ?

Diese Qualifikation wird dafür einfach nicht verlangt, wenn du es kannst ist das schön, rechtfertigt aber keine höhere Bezahlung. Deine Qualifikation ist dafür vorgesehen um an einer Hochschule studiern zu können und nicht dazu gedacht auf den Realschüler herab zu sehen und ihm und uns zu zeigen das du der hellste Facharbeiter bist.

seh to

Geschrieben
@Reservist: Klar ist das mein Ernst. Der Abiturient reißt sich ca. 13 Jahre lang den Arsch auf, der Realschüler nicht. Ich konnte per Integralrechnung erklären, warum der Faktor zwischen Spitzen und Effektivwert einer Spannung Wurzel 2 ist. Konnten das die Realschüler? Nein. Also.

1. sind wahrscheinlich nicht alle Gymnasiasten so wie du und 2. hat der Realschüler schon 3 Jahre lang in seine Rente einbezahlt - also berufliche Erfahrung gesammelt. Und wenn ich höre, daß einige Gymnasiasten (sicherlich Ausnahmen) erst einmal einen längeren Urlaub machen müssen, um sich vom "Arsch aufreißen" zu erholen, aber lassen wir das...

Es gibt halt so ne und sone

@ longbowhunter: gern - so, wie wir hier über den "Stellenwert" von Schulbildungen diskutieren, diskutieren wir auch über die Politik oder unseren Schießsport. Grundlegende Änderungen sind nicht zu erwarten. Das, was in anderen Ländern längst üblich ist (Änderung des Bildungswesens, Gehaltstransparenz, Mitbeteiligung der Bevölkerung usw.) wird hier bis zur Undendlichkeit diskutiert, durch Gutachten und Gegengutachten zerpflückt und letztendlich rudimentär - und damit katastrophal - umgesetzt.

Und damit ist es letztendlich sch...ßegal, wen man wählt. Das Ergebnis wird solange interpretiert, bis es paßt.

Geschrieben
Wenn ihr dann beide aber als Facharbeiter oder Handwerker antretet ist es dem Meister oder Chef aber herzlich egal ob du ein Integral knacken kannst oder nicht. Den interessiert dann nur noch wie die Arbeit vor Ort erledigt wird und für Heizungsbauer, Elektriker, Maschinenschlosser, Dachdecker oder Dreher (ich weiß, heute heißen die Berufe anders) sind diese Kenntnisse auch nicht erforderlich.

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Naja... Ich finde das "viel" an Arbeit kann mit nachdenken teilweise gesteigert werden...

...

Da stellt sich doch für mich die Frage, wieso ergreifts du so einen Beruf, wenn du doch nach deinen Aussagen viel cleverer bist ?

Diese Qualifikation wird dafür einfach nicht verlangt, wenn du es kannst ist das schön, rechtfertigt aber keine höhere Bezahlung. Deine Qualifikation ist dafür vorgesehen um an einer Hochschule studiern zu können und nicht dazu gedacht auf den Realschüler herab zu sehen und ihm und uns zu zeigen das du der hellste Facharbeiter bist.

seh to

Studieren? Tja... Habe ich mal angefangen. Guess what: Scheinbar bin ich sozusagen "in between". Ich bin weder vollständig ein "Theorieidiot", noch vollendeter Handwerker. :mellow:

Und die ganze Zeit nur Dinge auf dem Papier zu haben, ohne je irgendwas davon umzusetzten macht mich genauso irre, wie den ganzen Tag rumrennen und Deppenarbeiten(*) machen zu müssen...tja..

1. sind wahrscheinlich nicht alle Gymnasiasten so wie du und 2. hat der Realschüler schon 3 Jahre lang in seine Rente einbezahlt - also berufliche Erfahrung gesammelt.

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1. :pardon:

2. Erfahrung sammeln ist auch eine Sache der Aufnahmefähigkeit.

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Und wenn ich höre, daß einige Gymnasiasten (sicherlich Ausnahmen) erst einmal einen längeren Urlaub machen müssen, um sich vom "Arsch aufreißen" zu erholen, aber lassen wir das...

Es gibt halt so ne und sone

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Was heißt "längerer Urlaub"? Also ich hatte danach etwas frei (2 Monate) und dann ging's in der Ausbildung weiter...

(*) Für die, die's aufregt: Ich darf meinen eigenen Job so bezeichnen, gelle!?

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