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IGNORED

Winnenden: Das vergessene Opfer


MichaelDa

Empfohlene Beiträge

In den Stuttgarter Nachrichten und anderen Zeitungen müsste ein großer Artikel erschienen sein, mit der Überschrift "Das vergessene Opfer" (oder so ähnlich): "http://www.newstin.de/tag/de/140316444"

Dort sollte sich auch der folgende Text befinden:

"... Als Angehörige der getöteten Schüler ein Aktionsbündnis gründen, politisch Einfluss nehmen, die Verschärfung des Waffenrechts fordern, Gewalt in PC-Spielen anprangern und eine Stiftung ins Leben rufen, steht die ältere Schwester (Mein Kommentar: Des ebenfalls getöteten Franz Just) eneut am Rand. "Wir wurden nie gefragt, ob wir mitmachen wollen", sagen die Uhls. Von den meisten Aktivitäten für das Bündnis - Fußballturniere, Benefizkonzerte, Musik-CDs - erfahren sie aus der Zeitung. Obwohl man sich gut kennt in Weiler. ..... Wenn ein Kind stirbt und ein Erwachsener, sei das für die Hinterbliebenen wohl ein Unterschied, meint Rosmarie Uhl. Sie ist selbst Mutter. Doch Opfer erster und Opfer zweiter Klasse sollte es nicht geben. Im Tod seien schließlich alle gleich."

Mein Kommentar zu "Im Tod seien schließlich alle gleich": Leider ist dies nicht der Fall. Daher sind 4 Tote Schüler im Jahr durch Amoktaten auch schlimmer, als jährlich 60 auf dem Schulweg totgefahrene (Schuld hat meist der Autofahrer). KFZ-Tote sind eben gesellschaftlich akzeptierte Kollateralschäden, auch wenn es sich dabei um Kinder handelt. Dies musste ich selbst vor 2 Jahren feststellen, als ich mich persönlich darum bemüht hatte, die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bei uns vor Ort zu verbessern. Dabei ging es hier nur um das Anlegen von Sicherheitsgurten im Auto, die Nutzung von Kindersitzen und die Benutzung von Fahrradhelmen. Das Verhalten hat sich nicht geändert. Es ist alles wie bisher.

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Die von Dir angesprochene Problematik zieht sich heute durch alle Bereiche der Gesellschaft - es gibt wieder GUT und BÖSE. Und die Frage nach der Zuordnung ergibt sich aus dem Zeitgeschmack der sogenannten gesellschaftlich engagierten Gruppen, die man auch als Agitationsgemeinschaften bezeichnen könnte - Menschen mit viel Zeit, die ihre eigenen Ziele und Wertsysteme anderen, die einfach nur ihr eigenes Leben leben wollen, aufzwingen. Natürlich mit Null-Toleranz gegenüber diesen Andersdenkenden.

LWB leiden unter diesem "Phänomen" ebenso wie "Geländewagenfahrer" (Originalbezeichnung aus aktueller Schlagzeile einer Tageszeitung "Geländewagenfahrer überrollte Opfer" - mit einem 3-Liter-Eco-Panda wäre bestimmt weniger passiert...), Kinderlose, Raucher etc.

Ich mag auch nicht mit Rauchern in einem Raum sitzen, während ich mich bei einem guten Essen entspanne - aber muß ich deswegen diese Menschen stigmatisieren? Das gern zitierte Beispiel des Krautbarts am Steuer seines 200-D-Räucherbenz von 1979, der den Fahrer eines Kat-Jeeps unserer Tage als Umweltfrevler bepöbelt, sei auch hier mal wieder zitiert.

Vielleicht ist eine Wurzel des Übels mit Allmacht der Medien, die den Menschen entgegenkommen bei ihrer Suche nach vorgekauten Inhalten, weil sie selbst zu faul oder ungebildet sind, um sich selbst eine Meinung zu bilden (nein, auch nicht per BILD).

Land of the free - Deutschland ist weit davon entfernt worden. Wie schön, daß die meisten von uns noch die 80er erleben durften. Nicht bezogen auf das WaffG, sondern mit Blick auf die Gesamtgesellschaft. In der Retrospektive weniger Verspannung in den Köpfen - und seinerzeit ungläubiges Staunen über die Überwachungsphantasien R.W.Fassbinders oder Orwells. Das waren Zeiten :closedeyes:

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In den Stuttgarter Nachrichten und anderen Zeitungen müsste ein großer Artikel erschienen sein, mit der Überschrift "Das vergessene Opfer" (oder so ähnlich): "http://www.newstin.de/tag/de/140316444"

Dort sollte sich auch der folgende Text befinden:

"... Als Angehörige der getöteten Schüler ein Aktionsbündnis gründen, politisch Einfluss nehmen, die Verschärfung des Waffenrechts fordern, Gewalt in PC-Spielen anprangern und eine Stiftung ins Leben rufen, steht die ältere Schwester (Mein Kommentar: Des ebenfalls getöteten Franz Just) eneut am Rand. "Wir wurden nie gefragt, ob wir mitmachen wollen", sagen die Uhls. Von den meisten Aktivitäten für das Bündnis - Fußballturniere, Benefizkonzerte, Musik-CDs - erfahren sie aus der Zeitung. Obwohl man sich gut kennt in Weiler. ..... Wenn ein Kind stirbt und ein Erwachsener, sei das für die Hinterbliebenen wohl ein Unterschied, meint Rosmarie Uhl. Sie ist selbst Mutter. Doch Opfer erster und Opfer zweiter Klasse sollte es nicht geben. Im Tod seien schließlich alle gleich."

Mein Kommentar zu "Im Tod seien schließlich alle gleich": Leider ist dies nicht der Fall. Daher sind 4 Tote Schüler im Jahr durch Amoktaten auch schlimmer, als jährlich 60 auf dem Schulweg totgefahrene (Schuld hat meist der Autofahrer). KFZ-Tote sind eben gesellschaftlich akzeptierte Kollateralschäden, auch wenn es sich dabei um Kinder handelt. Dies musste ich selbst vor 2 Jahren feststellen, als ich mich persönlich darum bemüht hatte, die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bei uns vor Ort zu verbessern. Dabei ging es hier nur um das Anlegen von Sicherheitsgurten im Auto, die Nutzung von Kindersitzen und die Benutzung von Fahrradhelmen. Das Verhalten hat sich nicht geändert. Es ist alles wie bisher.

Danke für Deinen Beitrag und den Hinweis auf den Artikel; ich habe ihn sogleich verwertet.

http://www.red-stag-squad.de/Novelle1.pdf

Viele Grüße

Flaschenhuelse

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Land of the free - Deutschland ist weit davon entfernt worden. Wie schön, daß die meisten von uns noch die 80er erleben durften. Nicht bezogen auf das WaffG, sondern mit Blick auf die Gesamtgesellschaft. In der Retrospektive weniger Verspannung in den Köpfen - und seinerzeit ungläubiges Staunen über die Überwachungsphantasien R.W.Fassbinders oder Orwells. Das waren Zeiten

:icon14:

Treffend gesagt!

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Moin Foristi!

Land of the free - Deutschland ist weit davon entfernt worden. Wie schön, daß die meisten von uns noch die 80er erleben durften. Nicht bezogen auf das WaffG, sondern mit Blick auf die Gesamtgesellschaft. In der Retrospektive weniger Verspannung in den Köpfen - und seinerzeit ungläubiges Staunen über die Überwachungsphantasien R.W.Fassbinders oder Orwells. Das waren Zeiten :closedeyes:

Ich habe in den Anfangszeiten des FOCUS einen interessanten Artikel über political corecctness gelesen. Darin wurde eine Prophezeiung getätigt, die heute eingetroffen ist: DIE DIKTATUR DER GUTMENSCHEN

Einige wenige, meist linksliberale Meinungmacher und scheinheilige Moralapostel und sonstige berufsbetroffene Minderheiten krakeelen am lautesten, in Kollaboration mit willfährigen Journaillen, die im Kopf meist ein linkes oder grünes Parteibuch haben, in der Überzeugung, jeden Tag die Welt retten zu müssen. Und versuchen so die Mehrheit in ihrem Sinne zu manipulieren. Wie verlogen dabei die Gutmenschen sind, zeigte sich wieder in der Freilassung des Christian Klar (RAF). Da wurde gejammert was das Zeug hält, wie inhuman doch das deutsche Rechtsystem mit einem wegen zigfachen Mordes verurteilten Straftäters umgeht. Wie Jürgen Trittin zufällig vor Jahren auf den Sohn Bubacks traf und die Taten der RAF indirekt verteidigte (kam damals sogar im TV-oh Wunder). Wie sofort der vorzeigelinke Peymann ihm dann einen Job als Pratikant im Theater anbot. W-i-d-e-r-l-i-c-h das ganze in meinen Augen.

Und genauso ist es mit uns LWB's. Wir passen nicht in das weichgespülte Weltbild dieser Scheinheiligen. Vielleicht wegen unserer eher (vermute ich) bürgerlichen Gesinnung und Lebensweise, oder weil wir unsere Waffen als Sportgeräte und nicht lt. Schober als Tötungsmaschinen ansehen.

Apropos Schober: Auch hier zeigt sich wie die Indoktrination der Gutmenschen funktioniert, nämlich darin wie das dynamische Duo mit dem Brief der Täterfamilie umging und seine Reaktion in den Medien. Nützliche Idioten eben.

Natürlich mit Null-Toleranz gegenüber diesen Andersdenkenden.

Kommt ganz darauf an, was für ein Andersdenkender Du bist. Stellt Euch mal vor, diese Hexenjagd seit dem 11.03.2009 würde eine andere x-beliebige Minderheit betreffen und nicht LWB's!

Unsere Straßen wären voll mit Lichterketten, die Stadien überfüllt von Solidaritätskonzerten und BAP würde eigens ein Lied dafür komponieren. Und man würde politisch darüber diskutieren, wo man am besten ein Mahnmal aufstellen würde.

:00000733:

Mfg 1up

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Gast Einzellader

"Wenn ein Kind stirbt und ein Erwachsener, sei das für die Hinterbliebenen wohl ein Unterschied, meint Rosmarie Uhl."

Ich denke, das ist der springende Punkt und ein weiteres Indiz dafür, wie kühl und berechnend das AB vorgeht, um seine Ziele zu erreichen.

Das Bild des getöteten 56-Jährigen Gas- und Wasserinstallateurs passt eben nicht so recht in das medienwirksame Gesamtbild der getöteten Schüler und Lehrer, also lässt man dieses eine Opfer mitsamt seinen Hinterbliebenen einfach links liegen.

Wenn man die Angst von Lehrern und Schülern instrumentalisiert, um die Unterschriftenlisten zu füllen, wen interessiert da schon ein Opfer außerhalb des Schulbetriebs? Ein Opfer, von dem kaum jemand Notiz genommen hat, das von den Medien kaum beachtet wurde und in der Erinnerung potentieller Unterschreiber kaum präsent sein dürfte?

Gut, dass dieser Artikel in den Stuttgarter Nachrichten erschienen ist, damit den Menschen nach und nach die Augen über die perfiden Machenschaften des AB geöffnet werden.

Möglicherweise passen aber auch Justs drei Jahre Luftwaffe und die Aussage, er habe die Uniform mit Stolz getragen, nicht so recht ins Bild der AB-Gutmenschen.

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