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Welt online: "Die Deutschen wollen ihre Waffen loswerden"


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Nach Winnenden

Die Deutschen wollen ihre Waffen loswerden

26. März 2009, 08:36 Uhr

Geschockt vom Amoklauf von Winnenden und Wendlingen mit 16 Toten geben immer mehr Menschen ihre Waffen ab. Häufiger als früher müssen die Mitarbeiter Fragen nach gesetzlichen Vorschriften beantworten oder praktische Tipps geben. Einige Ämter haben deshalb bereits Sonder-Telefonnummern eingerichtet.

Viele wollen ihre Waffen nach dem Amoklauf von Winnenden zurückgeben

Allerdings ist dies nicht in allen Landesteilen Baden-Württembergs gleichermaßen der Fall, wie eine Umfrage ergab. Jedoch spüren Landratsämter und Rathäuser seit dem Blutbad ein steigendes Informationsbedürfnis.

Am 11. März hatte der 17-jährige Tim K. 15 Menschen und sich selbst erschossen. Der Todesschütze benutzte eine Beretta, die sein Vater, ein Sportschütze, vorschriftswidrig nicht weggeschlossen hatte. Besonders tief sitzt der Schock natürlich im Rems-Murr-Kreis, der Heimat des Amokläufers. Beim Landratsamt in Waiblingen haben Sammler oder Sportschützen bisher 42 Waffen sowie kiloweise Munition freiwillig abgeliefert, wie eine Behördensprecherin sagte. Einzelheiten sollen auf einer Pressekonferenz genannt werden. Außerdem hat die Behörde eine Hotline geschaltet.

In STUTTGART haben sich seit dem 11. März insgesamt 21 Bürger von ihren Waffen getrennt. Elf von ihnen nannten nach Angaben einer Stadtsprecherin als Grund ausdrücklich das Blutbad. In MANNHEIM wollten seither 25 Bürger ihre Waffen nicht mehr in den eigenen vier Wänden haben. Das Motiv lässt sich nicht immer erforschen, wie ein Sprecher sagte. „In einigen Fällen wurde der Amoklauf aber auch als Grund für die Abgabe genannt.“ Beim Landratsamt RAVENSBURG wurden fünf Bürger ihre Waffen los. „Wir gehen davon aus, dass es noch mehr werden“, sagte eine Sprecherin. Im Kreis SCHWÄBISCH-HALL verzichteten drei Besitzer auf insgesamt sieben Waffen. Im Kreis LUDWIGSBURG gingen bei den Behörden 13 Kurz- und Langwaffen ein.

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Dagegen gab bei den zuständigen Ämtern in den Kreisen KONSTANZ, HEILBRONN, RASTATT oder ENZKREIS sowie in FREIBURG oder ULM seit dem 11. März kaum mehr Betrieb als üblich. Beim Freiburger Ordnungsamt allerdings habe ein Besitzer seine lang gehegte Absicht wegen des Amoklaufs unverzüglich in die Tat umgesetzt, sagte eine Rathaussprecherin. Im ORTENAUKREIS habe ein älteres Ehepaar drei Kleinkalibergewehre und eine Pistole vorbeigebracht, hieß es.

Im Landratsamt CALW steht ein Experte bereit. „Wir nehmen alle Arten von Schusswaffen und Munition sowie gefährliche Gegenstände, die unter das Waffengesetz fallen, kostenlos an und sorgen für ihre anschließende Vernichtung“, sagte er einer Mitteilung zufolge. Dazu gehörten auch „Hieb- und Stichwaffen, Elektroimpuls- und Reizstoff- Sprühgeräte, Spring-, Faust- und Butterflymesser“.

Im OSTALBKREIS haben sich zwei Erben von Kleinkalibergewehren getrennt – für die Behörden der klassische Fall. Denn etliche wollen mit dem gefährlichen Nachlass einfach nichts zu tun haben oder pflegen andere Hobbys.

Bei einigen Landratsämtern war zu hören, dass die Waffenarsenale in Privathaushalten schon seit geraumer Zeit schrumpfen. Als Gründe werden immer schärfere Regeln und Kontrollen genannt. Viele Besitzer scheuten beispielsweise die Investition in Tresore oder Stahlschränke für die vorschriftsmäßige Aufbewahrung. „Eine sachgerechte Lagerung muss aber nachgewiesen werden“, betonte Rudolf Kleinmagd vom Landratsamt Konstanz.

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Für mich ist dieses sehr unverständlich.

Auf N24 wurde eine Sportschütze (Jäger o.ä.) gezeigt, der tief betroffen war und weil er selbst in der Familie Opfer zu beklagen habe hat er seine Waffen abgegeben.

Ich finde: Wenn jemand so emotionell davon betroffen ist ist das die Sache des einzelnen.

Alle Anderen führen ein vorauseilenden Gehorsam durch.

Dieses wirft (so wie ich meine) ein negatives Bild auf alle Sportschützen:

So nach dem Motto (Meinung der Bevölkerung) Aha... siehste.... die Narren bekommen nun schiss und geben freiwillig ihre Knarren ab....etc...

Es bleibt jedem frei dieses zu Tun oder nicht. Wer den Waffenbesitz plötzlich nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann (ganz uhrplötzlich...) meinetwegen.

Ich finde dieses nicht gut.

Ps:

Gerade auf N24 (20.15 Uhr Nachrichten) wurde mal wieder der BDK zitiert. Dieser fordert, daß alle Sportschützen nur noch mit LP Pistolen / Gewehren schießen sollen.

Ene Beretta o.ä. wurde ja schließlich fürs Militär und nicht für den Sport gebaut. Unrecht haben sie ja nicht. Aber wer sagt den, dass man mit einer, für das Militär (Behördenwaffe) nicht auch

ordentlich schießen kann.

Pps:

Im Anschluss an dieses Zitat vom BDK und dem Zeigen der Waffe (Beretta) wurde ein Schütze gezeigt (vermutlich aus einem Bericht aus den USA u.ä.) der eine Uzi o.ä. leer geschossen hat.

Natürlich in Verbindung mit dem Bericht über die Sportschützen.... Typische Stimmungsmache. KEIN, aber wirklich KEIN Nachrichtensender berichtet sachlich und objektiv.

Vor allem nicht mit den richtigen Begriffen (Waffenschein anstatt WBK etc....). :peinlich:

Aber im BDK sitzen vermutlich nur Dummschwätzer (oh... ist das schon Beamtenbeleidigung oder Nennung von Tatsachen)?

Stefan

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Ene Beretta o.ä. wurde ja schließlich fürs Militär und nicht für den Sport gebaut. Unrecht haben sie ja nicht. Aber wer sagt den, dass man mit einer, für das Militär (Behördenwaffe) nicht auch ordentlich schießen kann.

Tut mir leid und ist nicht persönlich gemeint, aber die Aussage ist so Unsinn! Es ist doch heute so, dass kaum ein Waffenproduzent im Großkaliberbereich ausschließlich Neuentwicklungen für Sportwaffen tätigen kann. Das sind doch meißtens auf Behördenwaffen basierende Sportwaffen, die durch entsprechende Modifikationen verändert wurden. Anders wäre das wohl kostenmäßig überhaupt nicht zu bewerkstelligen. Stell dir mal vor wieviele Sportwaffen auf dem 1911 Colt Prinzip beruhen, sollen das jetzt alles Kriegswaffen sein oder was? Oder die SIG 210, ursprünglich eine Militärwaffe mit der heute sportlich die höchsten Ergebnisse geschossen werden. Das ganze Gerede was jetzt aufkommt ist doch reine "Salamitaktik". Heute sind es die Großkaliberwaffen, nach dem nächsten Amoklauf die KK-Waffen, dann nach dem übernächsten Amoklauf die Luftdruckwaffen, weil die ja auch die Hemmschwelle herabsetzen, danach die Messer, Äxte, Hämmer usw.

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Darüber, dass es in den Waffenläden rund geht und Viele kaufen, was auf die Karten geht, weil jeder Angst hat, dass es bald ncihts mehr gibt, darüber schreibsts aber keiner.

Ja, warum?

Hast du da genaue Zahlen oder wie kannst du das belegen? Da ist ja auch noch die 2/6 Regelung davor! Ich könnte mir vorstellen, dass auch viele erst mal abwarten.

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Ich weiss nur, was die Leut die ich kenn so erzählen. Eine Statistik hab ich nicht, ich bin ja nur ein normaler Mensch.

Und da liegt es oft im argen! Ich kenn einen, der kennt einen, der meint das der gesagt hat, dieser würde meinen das...usw. Sorry, ich glaube das sind eher Aussagen nach dem Motto: "Ich könnte mir vorstellen, daß jetzt.......". Auch diese Aussage suggeriert dann nach Außen für den unbedarften Leser: Aha, die können loslaufen und kaufen, was das Zeug hält", obwohl es auch da bestimmte gesetzliche Regelungen gibt die dem genau entgegenstehen, nämlich den Bedürfnisnachweis, nur bestimmte Waffen über die Sportschützen-WBK und natürlich die 2/6 Regelung! Bitte immer auf die Darstellung und Außenwirkung achten!

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Wahrscheinlich gab es auch vor Winnenden genügend die ihre Waffen abgegeben haben, Erben, Altbesitzer oder Leute die auf Grund ihres alters vielleicht nicht mehr wollen, keine Angehörigen haben oder sonst was.

Da hat es halt niemand interessiert, also ist darüber auch nicht berichtet worden.

Dadde

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Wahrscheinlich gab es auch vor Winnenden genügend die ihre Waffen abgegeben haben, Erben, Altbesitzer oder Leute die auf Grund ihres alters vielleicht nicht mehr wollen, keine Angehörigen haben oder sonst was.

Da hat es halt niemand interessiert, also ist darüber auch nicht berichtet worden.

Dadde

Richtig, sehe ich absolut genauso. Auch nach Winnenden werden Sportschützen Waffen legal kaufen, hätten sie aber auch so gemacht und hat nichts miteinander zu tun. Ich habe sogar von meiner Waffenbehörde mal ein KK-Gewehr gekauft. Dieses war einem ältern Mann gestohlen worden und als die Polizei es später sicherstellen konnte, war dieser mittlerweile verstorben. Seine Frau wollte die Waffe dann nicht mehr haben. Aber wenns der Sache dient werden dann immer schnell "geistige Verbindungen gezaubert".

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Es bleibt jedem frei dieses zu Tun oder nicht. Wer den Waffenbesitz plötzlich nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann (ganz uhrplötzlich...) meinetwegen.

Ich finde dieses nicht gut.

In den meisten Fällen werden das eh irgendwelche Leute sein, die dann doch mal die P38 vom Opi gefunden haben und bis jetzt nichts damit anzufangen wussten... und die irgendwo im Schrank verstaubte. Dann geben die halt die jetzt ab.

Soll mir egal sein, wenn ich nichts damit anzufangen weiß, wüsste ich jetzt auch nicht, warum man das die ganze Zeit dann noch (illegal) horten sollte.

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Hoffentlich haben die LRÄmter auch genügend Tresore, um die abgegebenen Waffen ordnungsgemäß aufbewahren zu können.

Persönlich finde ich diesen Schritt auch nicht gut und besonders nicht zu diesem Zeitpunkt. Eigentlich sollte jetzt Geschlossenheit demonstriert werden sonst kommen irgendwelche Beamten noch auf die dumme Idee, daß ein Waffenverbot vielleicht doch machbar wäre.

Und Waffen abgeben, für die Ich sehr viel Geld bezahlt habe, damit sie vernichtet werden....? Nie und nimmer!!!

Gruß

Volker

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Auf N24 wurde eine Sportschütze (Jäger o.ä.) gezeigt, der tief betroffen war und weil er selbst in der Familie Opfer zu beklagen habe hat er seine Waffen abgegeben.

Die Frage ist doch, warum er wirklich seine Waffen abgegeben hat. Vielleicht hat er sie nur abgegeben weil er für sich nicht garantieren kann das er eventuell, von Rachegedanken erfüllt, vor dem Hause der Eltern und Verwandten des Amokschützen einige Dinge klären will. Wär ihm nicht zu verdenken. Aber das ist nur Spekulation.

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Da ist ja auch noch die 2/6 Regelung davor! Ich könnte mir vorstellen, dass auch viele erst mal abwarten.

Ich hab einen Jagdschein ... und ich hab mir schon sehr lange nichts mehr gekauft, weil es ja auch noch andere Interessen gibt.

Aber jetzt werd ich nochmal schauen, ob mir nicht doch das Eine oder Andere gefallen würde.

Zur Sicherheit, solange es noch geht. Nicht, dass ich später dann doch das Nachsehen habe.

Sollte jeder Berechtigte machen.

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