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Waffen auf Segelyacht


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Geschrieben

Hallo,

ich habe jetzt eine Woche Gesetzesstudium und bislang unbeantwortet gebliebene Fragen bei Behörden hinter mir, so dass ich auf dieses Forum hier gestoßen bin, von dem ich mir eventuell mehr versprechen kann, als von unseren Staats"dienern".

Ich plane in ca. 11 Monaten eine zweijährige Weltumsegelung mit meiner Lebensgefährtin. Diese soll ungefähr über folgende Stationen gehen: Malta, Sardinien, Korsika, Gibraltar, Kanarische Inseln, Barbados, Panama, Galapagos, Marquesas Inseln, Tuamotus, Tahiti, Moorea, Bora Bora, Amerikanisch Samoa, Fijii, Neue Hebriden, Solomon Inseln, Neuguinea, Indonesien (Bali), Chagos, Madagaskar, Mocambique, Südafrika, Südwest-Afrika, Azoren, Tanger, Gibraltar, Marbella, Beaulieu (Frankreich). Da man sich allerdings eine Weltumsegelung nicht im Routenplaner ausdruckt, kann das auch noch zu erheblichen Kursänderungen kommen.

Wir werden auf dieser Route also, und das lässt sich heut zu Tage leider auf keiner Weltumsegelung mehr vermeiden, durch sehr gefährliche Gewässer fahren (Piraten gibt es nicht mehr nur im Kino). Auf Frieden warten bringt auch nichts, denn die Welt wird tendenziell gewalttätiger. Darum haben wir uns entschlossen, uns in jedem Fall zu bewaffnen. Ich möchte hier keine Für-und Wider-Diskussion starten, da ich mir sehr lang Gedanken darüber gemacht habe. Ich werde auch bestimmt nicht so blöd sein, bei schwer bewaffneten Piraten eine Waffe zu erheben, aber die Praxis zeigt, dass die Piraten oftmals arme Fischer mit einer Machete sind (welche keineswegs weniger brutal vorgehen) und die sich leicht verscheuchen lassen, wenn man ihnen nur klarmacht, dass man wehrhaft ist. Beispiel? "In Westindien sieht der Skipper, wie ein offensichtlich Einheimischer am Strand einen Kahn fertig macht, und mit einer riesigen Machete seelenruhig zur Yacht rudert. Der (waffenlose) Yachtsmann muss zusehen, wie der Verbrecher mit der Machete in der Hand an Bord steigt, den Skipper schwerst mit der Machete verletzt und dann über die Frau des Skippers herfällt. Ein Verbrechen, das wahrscheinlich nicht stattgefunden hätte, wenn der Yachtsmann aus fünfzig Metern Entfernung eine Pistole gezeigt hätte." So sehe ich das auch... Wer sich weiter für das Tehma Segeln und Waffen interessiert, kann sich hier ein Bild machen: http://www.yacht.de/schenk/n000/blauhh06.html http://www.yacht.de/schenk/n000/weap.html http://www.yacht.de/schenk/waffen.html

In dem zweiten Link heißt es ganz unten: "Sie (die WBK) wird von Kreisverwaltungsbehörden in Deutschland ausgestellt, wenn der Antragsteller ein Bedürfnis für den Besitz einer Schusswaffe nachweist oder zumindest glaubhaft macht und keine Bedenken gegen die Zuverlässigkeit des Antragstellers bestehen. Wenn also jemand mit seiner Yacht in piratenverseuchten Gewässern segelt, nicht vorbestraft ist und die entsprechende Sachkunde nachweist (Kurs und Schießübungen), liegen die Voraussetzungen für die Erteilung einer Waffenbesitzkarte vor. Der Antragsteller hat sozusagen einen Anspruch auf Erteilung der erforderlichen Genehmigung."

Meiner Meinung nach ist dies aber doch falsch/ bzw. veraltet oder kapiere ich das ganze nicht?

Ich entschuldige mich für das ganze Vorgeplänkel, dachte aber, es etwas genauer erläutern zu müssen. Was der Autor dort oben schreibt klingt doch eher nach einem Waffenschein, eine WBK gibt es doch nur für Jagd- und Sportschützen sowie Sammler. Sehe ich das jetzt hingegen waffenrechtlich richtig, dass wenn ich weder ein historisches Interesse habe, noch interessiert bin am Jagd- oder Sportschießen, es in Deutschland praktisch keine Möglichkeit gibt, legal an eine Schusswaffe zu kommen? Denn an einen Waffenschein zu gelangen, scheint ja fast unmöglich zu sein, wenn man nicht gerade der fünf mal überfallene Juwelier ist. Ich könnte ja unterwegs in einem Land mit liberaleren, bzw. nicht vorhandenem Waffenrecht ohne Probleme eine Waffe erwerben. Das Problem ist, dass erstens auf einer Yacht unter deutscher Flagge auch deutsches Recht gilt und zweitens ich bei jedem Einlaufen in eine Marina vorhabe, die Waffe beim Zoll deklarieren und verplomben zu lassen. Dazu wiederum braucht man wiederum die Erlaubnis des Heimatlandes zum Besitz der Waffe. Selbstverständlich könnte man auf die Idee kommen und einfach irgendwo eine Waffe illegal zu erwerben und diese dann in den zahlreichen Verstecken auf einem Schiff zu verstecken. Das ist allerdings sehr dumm. Wir werden in Länder reisen, in denen auf Waffenschmuggel die Todesstrafe steht und wenn dann bei einer routinemäßigen Drogenkontrolle eine Waffe gefunden wird, hat man ein Problem. Zwar wird man wohl nicht tatsächlich hingerichtet, aber die Yacht ist schnell mal verschwunden; also indiskutabel. Zwar würde sich dieses Problem auch stellen, wenn man in einer einsamen Bucht vor Anker liegt und kontrolliert wird, wenn man allerdings dann eine Waffenbesitzkarte und einen europäischen Feuerwaffenpaß vorzeigen kann in dem genau diese Waffe eingetragen ist, wird in 99% aller Fälle ein Auge zugedrückt. Der Zoll weiß nämlich meist am besten, wer sich in seinen Gewässern herumtreibt.

Alles in allem bin ich ziemlich ratlos jetzt und aus diesem Grund hier im Forum gelandet und frage mich, ob vielleicht jemand einen Ausweg sieht. Es kann doch tatsächlich nicht sein, dass es für einen rechtschaffenen Bürger in einem Land mit zig Millionen illegaler Waffen so schwer ist, legal eine Waffe zu erwerben.

Danke fürs Zuhören. :rolleyes:

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Es kann doch tatsächlich nicht sein, dass es für einen rechtschaffenen Bürger in einem Land mit zig Millionen illegaler Waffen so schwer ist, legal eine Waffe zu erwerben.

Danke fürs Zuhören. :rolleyes:

Doch.

Traurig, aber wahr.

Selbst der 5x überfallene Juwelier bekommt in D so einfach keinen Waffenschein.

Argumentation der Behörden könnte in deinem Fall sein: "Dann fahren Sie doch nicht in piratenverseuchte Gewässer!"

Evtl. solltest Du Dich mal mit den Vertretungen der von Dir o.a. angegebenen Länder in Verbindung setzen und nachhaken, was die an Anforderungen stellen.

Gruß

GOH

Geschrieben

Danke

für den ausfürlichen Beitrag sag ich da mal.

Was sagt den dein Sachbearbeiter im Amt?

Bist Du bereits Sportschütze, oder noch relativ unerfahren?

Was sagen ähnlich unternehmungsfreudige in entsprechenden Foren?

Kennst Du Rüdiger Nehberg?

Gruß, Tom

Wenn ich Deinen Post so lese, glaube ich, das ich mich so etwas nicht trauen würde...

Geschrieben
... Ich könnte ja unterwegs in einem Land mit ... nicht vorhandenem Waffenrecht ...

Die gibt's noch? :confused:

Alles in allem bin ich ziemlich ratlos jetzt und aus diesem Grund hier im Forum gelandet und frage mich, ob vielleicht jemand einen Ausweg sieht.

Gibt es keine "Segelzentralen" wo sich Segler organisieren, um im Konvoi ggf. unter Schutz einer PMC (Private Military Company) durch die gefährlichsten Gewässer zu fahren?

Es kann doch tatsächlich nicht sein, dass es für einen rechtschaffenen Bürger in einem Land mit zig Millionen illegaler Waffen so schwer ist, legal eine Waffe zu erwerben.

"Manche sind halt gleicher als andere" :peinlich:

Danke fürs Zuhören. :rolleyes:

Eine Tondatei gibt es auch? ;)

Du musst doch eh Visaangelegenheiten mit Deinen Zielländern klären. Dann frage doch gleich nach deren waffenrechtlichen Vorschriften für Deinen Fall! Mußt Du unter deutscher Flagge fahren?

Geschrieben

Eine Möglichkeit wäre in offenen Gewässern zu bleiben und nur via Beiboot an Land zu gehen. In der Regel wird doch nur kontrolliert was im Hafen liegt.

In punkto Waffenwahl würde ich mich an dem orientieren das am wenigsten Aufregung verursacht und am ehesten akzeptiert wird: eher Repetierer, eher Schrotflinte als Gewehrkaliber (schon gar keine Militärkaliber), eher Röhren- als Stangenmagazin.

Im Gegensatz zu Herrn Schenk würde ich versuchen mit den Waffen Distanz zu gewinnen und ein shoot-out am Boot unter allen Umständen verhindern. Faustfeuerwaffen sind rechtlich eher ein Problem, stoppen determinierte Angreifer nicht wirklich gut und eigentlich nur auf Nahdistanz zu gebrauchen.

Nur wirst Du ohnehin eine verdammt ruhige Hand und Nerven aus Stahl brauchen um im worst case Fall des Falles mehrere mit AKs aus Booten auf Dich feuernde Männer auszuschalten. Da würde ich vorher in einen Kurs oder Privatstunden bei einem Profi investieren, damit der Umgang unter Streß auch wirklich, wirklich sitzt- auch bei Deiner Lebensgefährtin.

Ein (oder mehrere) Remington 870er Mariner bestückt mit Aimpoint Micro und geladen mit Sauvestre 12/76 Flechette Muni ist auch auf längere Distanzen nicht sooo ohne. Eine 870 wirft man auch eher ins Wasser und sie ist universeller als ein .338 Lapua oder .300 WinMag AI Repetierer (zusammen mit universeller 1-6x Optik ala S&B oder Swarovski die zweite Wahl- und erste Wahl um Distanz zu gewinnen).

Evtl. über "Eigenpanzerung" nachdenken- Keramik- oder Polyethylenplatten kosten nicht mehr die Welt, sind leicht und stoppen 7,62x39 zuverlässig, manchmal auch größeres. Ein paar Level III Platten strategisch am Boot verteilt und Du hättest an einigen Stellen soliden Schutz.

http://botac.com/ceprsc1.html

Und last but not least- eine Nachsichtbrille, und sei sie noch so simpel, kann der Vorteil gegenüber 3. Welt Piraten sein, weil man damit sehr viel schwerer überrascht werden bzw. die Lage auch bei Nacht abklären kann und sich dann evtl. ohne Beleuchtung verdrücken kann.

Ein Erfahrungsbericht:

It’s dated March 11, 2005. The attack took place March 8, 2005. The yachts were southwest of the port of Yemen (30 miles off the coast of Yemen at 13�28′ North 48�07′ East on 8 March 5pm local).

"At about 0900 two outboard powered boats, about 25 feet long with 3 men in each one, passed off our stern moving south at about 25 knots. An hour or two later they returned, one coming quite close and looking us over carefully. The second boat passed our bows but quite a ways away. These boats were obviously not engaged in a normal activity such as fishing, etc. At that time we were south of Al Mukalla, Yemen. The area around Al Mukalla is well documented as being a piracy problem area and we started watching carefully for anything out of the ordinary. At about 1600 we observed two different boats approaching us head on from the SW. These boats were 25-30 feet long, had higher freeboard and diesel powered. They were coming very fast directly at us. There were 4 men in each boat. The boats separated at about 200 yards, one boat ahead of the other, coming down Mahdi�s port side and firing into the cockpit. The other boat was firing an automatic weapon at both Gandalf and Mahdi from ahead, more at Gandalf. These guys were shooting directly at the cockpits, and obviously intended to kill us. The first boat swung around behind Mahdi�s stern to come up and board us. At that point I, Rod Nowlin aboard Mahdi and armed with a 12 gage shotgun loaded with 00 buckshot, started shooting into their boat. I forced them to keep their heads down so that they could not shoot at us. I am not sure I hit anyone at that point although I could see the driver of the boat crouched down behind a steering console. After firing 3 shots at them their engine started to smoke and I swung around to shoot at the boat ahead. At that point, I saw Jay Barry on Gandalf ram that boat amidships almost cutting it in two and turning it almost completely over. I turned back around to shoot again at the boat behind Mahdi and that is when they turned away from Mahdi and were heading toward the stern of Gandalf. Gandalf was beside us, about 100 feet away. The bow of the pirate�s boat came right up against Gandalf�s stern and two men stood up on the bow to board Gandalf. That was a serious and probably fateful error on their part. I shot both of them. That boat then veered away and I shot the driver, although I am not sure of the outcome because they were farther away and I did not knock him down like the other two.

Mahdi and Gandalf kept going at full speed to put as much distance between the pirates and us as possible. As soon as we were out of rifle range we looked back and both boats were drifting and appeared to be disabled.

If Jay on Gandalf had not had the presence of mind to veer over into one boat and ram it, the outcome of this attack would have been totally different. All they needed to do was stand off a ways and shoot us to pieces with automatic weapons. We were extremely lucky…

Gegenteilige Meinung:

http://www.yacht-piracy.org/en/arms_abord.htm

Literatur:

Maritime Terror: Protecting Your Vessel and Your Crew Against Piracy (Paperback)

Pirates Aboard!: Forty Cases of Piracy Today And What Bluewater Cruisers Can Do About It (Paperback)

Dangerous Waters: Modern Piracy and Terror on the High Seas (Paperback)

Geschrieben
Was sagt den dein Sachbearbeiter im Amt?

Bist Du bereits Sportschütze, oder noch relativ unerfahren?

Was sagen ähnlich unternehmungsfreudige in entsprechenden Foren?

Kennst Du Rüdiger Nehberg?

Der Sachbearbeiter sagt noch gar nichts dazu, ich habe ihn schriftlich vor zwei Wochen kontaktiert, aber keine Antwort erhalten.

Ich bin auch kein Sportschütze, dann wäre das eventuell waffenrechtlich ein weniger großen Problem. Allerdings weiß ich, wie man eine Waffe bedient und auch, wie man damit das Ziel trifft. Ausserdem kann man auf hoher See vorzüglich Zielübungen machen. Wenn man von ner Yavcht im Wellengang trifft, trifft man (fast) alles. Das wäre ein weniger großes Problem.

Was Gleichgesinnte sagen, weiß ich nicht recht. In den Seglerforen stelle ich solch eine Frage erst gar nicht, da dort dann unweigerlich eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Waffen losbricht. Und die wenigen Überzeugten verbreiten Halbwissen. Manche nehmen das ganze auch nicht so genau und kaufen beim "Waffenhändler" am Bahnhof, bevor sie losfahren. Deshalb dachte ich, ich frage mal die fachlich gebildeten.

Rüdiger Nehberg kenne ich sicherlich, allerdings ist der weniger Weltumsegler als Survivalfreak. Erstere wollen ein Höchstmaß an Bequemlichkeit, letztere ein Minimum. Wie ich den kenne würde sich dem ein solches Problem auch nicht stellen. Im letzten Moment würde er wahrscheinlich eine giftige Seeschlange aus dem Meer fischen und dem Angreifer ins Gesicht schleudern oder ein befreundeter Indianerstamm käme ihm auf Kanus zu Hilfe.

Geschrieben
Gibt es keine "Segelzentralen" wo sich Segler organisieren, um im Konvoi ggf. unter Schutz einer PMC (Private Military Company) durch die gefährlichsten Gewässer zu fahren?

Ja so etwas gibt es, vor allem am Horn von Afrika an den Kriesenstaaten vorbei. Aber wie das oben genannte Beispiel zeigt, werden sogar Konvois überfallen. Dort treiben auch die "Coalition Warships" herum, die einen manchmal eskortieren, allerdings nur die amerikanischen oder britischen Fregatten. Die schicken auch gerne mal nen Sea-King-Hubschrauber mit Speiseeis und freundlichen Grüßen herüber und schaun nach dem Rechten (Ausnahme, aber tatsächlich passiert). Deutsche Kriegsschiffe antworten nicht einmal. Nur so als kleine Information für die Antiamerikaner und fleißigen Steuerzahler unter euch. Es ist leider immer noch so, wenn du im Ausland Stress bekommst, renn zum Ami. Die deutschen Kameraden(schweine) haben entweder gerade keine Befugnis oder "wichtigere Aufgaben" (siehe G8-Gipfel) :rolleyes:

Es wird aber immer die Situation in der "einsamen" Bucht geben, wo man Überfällen ausgesetzt werden kann. Ausserdem ist "im Konvoi fahren" bei Segelyachten nicht so einfach. Die driften gerne mal eine Seemeile voneinander ab und dann ist es vorbei mit der gegenseitigen Hilfe.

Ausserdem gibt es in weiten Teilen der Welt nicht mehr Gewässer, die man als "nicht gefährlich" bezeichnen kann. Die Gefahr lauert überall. Deshalb wäre es mir und vor allem meiner Partnerin sehr wichtig bewaffnet zu sein. Ich werd am Monatg mal beim Rechts- und Ordnungsamt vorbeifahren und mir direkt vom Sachbearbeiter meine Möglichkeiten erläutern lassen. Wenn es wirklich keine Möglichkeit gibt, muss ich halt so etwas besorgen. So wie ich das momentan überblicke besteht ja auch mit WBK oft keine Rechtssicherheit. Selbst wenn ich als Sportschütze eine hätte, würde man ja bei der zweijährigen Bedürfnisüberprüfung feststellen müssen, dass ich nicht mehr an Wettkämpfen teilnehme.

Geschrieben
... Selbst wenn ich als Sportschütze eine hätte, würde man ja bei der zweijährigen Bedürfnisüberprüfung feststellen müssen, dass ich nicht mehr an Wettkämpfen teilnehme.

Du dürftes die Waffen auch nur ohne eine besondere weitere Erlaubnis nur zum vom Bedürfnis umfassten Zweck innerhalb Deutschland transportieren (erlaubnisfreies Führen). D.h. Du dürftest mit den Waffen zum Sportschießen segeln. ;)

Geschrieben
Eine Möglichkeit wäre in offenen Gewässern zu bleiben und nur via Beiboot an Land zu gehen. In der Regel wird nur kontrolliert was im Hafen liegt. Und in punkto Waffenwahl würde ich mich an dem orientieren das am wenigsten Aufregung verursacht und am ehesten akzeptiert wird: eher Repetierer, eher Schrotflinte als Gewehrkaliber (schon gar keine Militärkaliber), eher Röhren- als Stangenmagazin.

Ein (oder mehrere) Remington 870er Mariner bestückt mit Aimpoint Micro und geladen mit Sauvestre 12/76 Flechette Muni ist auch auf längere Distanzen nicht sooo ohne. Eine 870 wirft man auch eher ins Wasser als einen .338 Lapua oder .300 WinMag AI Repetierer (zusammen mit universeller 1-6x Optik ala S&B oder Swarovski die zweite Wahl).

Naja, so eine Walther P99 wär mir schon Recht lieb. Da weiß ich, dass die aus deutscher Produktion ist und auch über genügend Munitionsvorrat verfügt. Wenn es hart auf hart kommt habe ich auch kein Problem mal eben 800€ ins Wasser zu werfen. Ich denke, eine Flinte ist auf einer Segelyacht zu unhandlich. Für einen ordentlichen Stand sollte man immer eine Hand zum Festhalten freihaben. Besonders wenn dann noch Ausweichmanöver gefahren werden.

Im Gegensatz zu Herrn Schenk würde ich versuchen mit den Waffen Distanz zu gewinnen.

Nur wirst Du eine verdammt ruhige Hand und Nerven aus Stahl brauchen um im Fall des Falles mehrere mit AKs aus Booten auf Dich feuernde Männer auszuschalten. Da würde ich vorher in einen Kurs oder Privatstunden investieren, damit der Umgang unter Streß auch wirklich, wirklich sitzt.

Das kommt natürlich alles auf dem Einzellfall an. In der Situation, dass Automatikgewehre schon auf mich schießen, weiß ich ohnehin, dass es jetzt um Alles geht und dass meine Chancen rapide sinken. Dann muss man halt unter Motor rammen und ohne zu zögern das Magazin ins andere Boot entleeren. In solchen Situationen ist auch ne Flare-Gun sehr hilfreich. Wenn die bei den Angreifern landet müssen sie ohnehin abdrehen. Denn Feuer im Boot würde definitiv ihr Ende bedeuten, da sie schlecht mit meiner Yacht in den Hafen zurückkehren können. Aber selbst für die braucht man in Deutschland eine EWB.

Und evtl. über "Eigenpanzerung" nachdenken- Keramik- oder Polyethylenplatten kosten nicht mehr die Welt, sind leicht und stoppen 7,62x39 zuverlässig, manchmal auch größeres. Ein paar Platten strategisch am Boot verteilt und Du hättest soliden Schutz.

http://botac.com/ceprsc1.html

Und last but not least- eine Nachsichtbrille, und sei sie noch so simpel, kann der Vorteil gegenüber 3. Welt Piraten sein, weil man damit sehr viel schwerer überrascht werden und die Lage auch bei Nacht abklären kann.

So eine Keramikplatte wär schon was feines, allerdings scheint mir die zu klein um sie fest zu verbauen. Höchstens ne schußsichere Weste, aber um die anzulegen wird man im Ernstfall keine Zeit haben.

Nachtsicht habe ich ohnehin an Bord. Aber in der Nacht gibt es eigentlich keine Überfälle. Zumindest ist mir von einer Piratenattacke auf eine Segelyacht in der Nacht noch nichts zu Ohren gekommen.

Geschrieben

P99? Flinte?

Ich würde zu nem M53 ( yugo MG42 ) tendieren, bekommst Du ab 3-400 euronen, und Du verfügst mindestens über 50 Schuß in der Gurttrommel.

Solange Du in Internationalen Gewässern segelst kannst Du dir auch nen 155mm Geschütz auf den Boot montieren und versenkst einfach jedes Piratenschiffchen :unsure:

Geschrieben

Hi!

Also eine SigPi müsstest aber nach der Sachkunde als Skipper bekommen können.

R. Nehberg ist zwar jetzt nicht in erster Linie Segler aber er hat schon zum Thema Waffen auf Reisen geschrieben.

Ich kenn ihn nicht schätzen ihn aber als friedfertigen Menschen ein der dem Ärger eher aus dem Weg geht (was auch Sinn macht), trotzdem schreibt er auch ganz klar ,dass es Gebiete gibt wo er nicht unbewaffnet hingehen würde, weil man da einfach nur noch als Opfer/Beute gesehen wird.Das trifft dich als vermeintlich reichen Skipper noch eher als einen Rucksacktouristen.Kidnapping wird auch immer mehr zum Geschäft.

Deine Sorgen kann ich also klar nachvollziehen nur wie du legal eine Waffe bekommen kannst weiss ich nicht.Die Behörden müssten das aber doch wissen.Also ich weiss, dass ein Expeditionsteam bei meinem Händler ein Flinte nach Grönland mitgenommen hat.(Dort Vorschrift wegen der Eisbären) Meines Wissens war da kein Jäger/SpoSchütze dabei.Die Waffen konnte natürlich nicht behalten werden.Entweder wurde sie vor Ort verkauft oder an den Händler zurückgegeben???

Gruss EM

Geschrieben
Also eine SigPi müsstest aber nach der Sachkunde als Skipper bekommen können.

Das stimmt, mit einem Pyroschein. Ich wollte damit nur herauskehren, wie abstrus unser Waffenrecht ist. Jedermann kann frei eine Hochleistungsarmbrust kaufen und die Gangster in Neukölln laufen alle mit einem Messer herum. Aber Segler müssen eine Prüfung ablegen um eine Signalpistole zu erwerben. Klar sind die gefährlich, allerdings mehr als eine Gebrauchsanweisung braucht man nicht um sie zu bedienen. Die zigtausend Gaspistolen in deutschen Haushalten bergen sicherlich ein größeres Gefahrenpotential. Da fällt mir noch ein: was sind denn so die furchteinflösendsten und lautesten Knallwaffen, die man kaufen kann? Für die Räuber mit der Machete reichen die sicherlich zur Abschreckung, wenn die auf mich zusteuern...

R. Nehberg ist zwar jetzt nicht in erster Linie Segler aber er hat schon zum Thema Waffen auf Reisen geschrieben.

Oh, das kenne ich noch nicht. Da muss ich mich mal erkundigen.

Geschrieben

Erstmal Respekt für den Mut, ein solches Abenteuer durchzuziehen! Bin auch ein wenig neidisch :rolleyes:

In den Forum www.sondereinheiten.de gibt es einen User Namens JoHan. Ich bin über seine Berichte gestolpert, als ich ein paar Infos zu meiner Pistole gesucht habe.

Kann natürlich sein, dass es sich dabei um einen Dummschwätzer handelt, aber in dem Forum hat er geschrieben, das er Yachtrückführungen nach Diebstahl u.Ä. macht.

Anscheinend kommt er da auch des öfteren mit "Piraten" in Kontakt. Vielleicht solltest Du den mal anschreiben, könnte ja sein, dass der Dir weiterhelfen kann.

Der Thread auf den ich mich beziehe lautet: "starke Leistung HK MK 23"

Viel Glück und AHOI

Geschrieben
In den Forum www.sondereinheiten.de gibt es einen User Namens JoHan. Ich bin über seine Berichte gestolpert, als ich ein paar Infos zu meiner Pistole gesucht habe.

Anscheinend kommt er da auch des öfteren mit "Piraten" in Kontakt. Vielleicht solltest Du den mal anschreiben, könnte ja sein, dass der Dir weiterhelfen kann.

Der Thread auf den ich mich beziehe lautet: "starke Leistung HK MK 23"

Vielen Dank für den Tipp. Aber ich sehe gerade, dass der Schweizer ist. Damit hat sich die Nachfrage ohnehin erledigt, da er einem recht liberalen Waffenrecht unterliegt.

Geschrieben

Hallo,

habe letztes Jahr an einem Waffenrechtsseminar in Nürnberg teilgenommen, wo genau dieser Fall diskutiert wurde.

Der Seminarleiter, Ra. Fatscher aus München, der spezialisiert auf Waffenrechtsfragen ist, meinte damals dazu,

daß es sich hier um ein sogenanntes "ideelles" Bedürfnis handele, und daß eine WBK ausstellbar sei, sofern Sachkunde vorliegt und der Antragsteller zuverlässig sei.

Segelyachten und Schiffe im allgemeinen gelten als deutsches Hoheitsgebiet, daß heißt, daß die Aufbewahrungsvorschriften sowie die Vorschriften über Notwehr nach deutschem Recht anzuwenden sind.

Es handelt sich also in diesem Falle weder um eine Sportschützen-WBK, noch um eine Sammler-WBK und schon gar nicht um einen Waffenschein. Das Hoheitsgebiet der BRD bleibt sogar unangetastet, wenn das Schiff in einem Hafen festmacht, daß bedeutet, daß ausländische Hafenpolizei oder sonstige dortige Kontrollorgane stets eine besondere Genehmigung bedürfen um an Bord zu kommen und gegebenenfalls eine Kontrolle durchzuführen.

Der Antragsteller aus dem damals beschriebenen Fall wollte ein .50BMG für seine Zwecke haben, davon wurde ihm allerdings abgeraten, weil diese keine Verteidigungswaffe im eigentlichen Sinne darstellt. Ich glaube, er hat einen .308er Repitierer und einen .357er Revolver erhalten und seine Weltumsegelung, Gott sei Dank ohne eventuelle Notwehrsituationen, zuende gebracht.

Alle diese Fakten berichte ich in der Erinnerung an dieses Seminar, wenn ich etwas vergessen oder verwechselt habe, ist dieses nicht absichtlich geschehen.

Aus diesem Grunde, würde ich eine Kontaktaufnahme mit besagtem Rechtsanwalt vorschlagen, und zwar hier. Es kostet mit Sicherheit etwas Geld, aber dafür ist man auf der sicheren Seite und die Chancen eine WBK zu bekommen, sind doch wesentlich größer als auf eigene Faust.

Viel Erfolg. Es würde mich interessieren, wie die Sache augegangen ist.

ROMAK

Geschrieben
habe letztes Jahr an einem Waffenrechtsseminar in Nürnberg teilgenommen, wo genau dieser Fall diskutiert wurde.

Der Seminarleiter, Ra. Fatscher aus München, der spezialisiert auf Waffenrechtsfragen ist, meinte damals dazu,

daß es sich hier um ein sogenanntes "ideelles" Bedürfnis handele, und daß eine WBK ausstellbar sei, sofern Sachkunde vorliegt und der Antragsteller zuverlässig sei.

Segelyachten und Schiffe im allgemeinen gelten als deutsches Hoheitsgebiet, daß heißt, daß die Aufbewahrungsvorschriften sowie die Vorschriften über Notwehr nach deutschem Recht anzuwenden sind.

Es handelt sich also in diesem Falle weder um eine Sportschützen-WBK, noch um eine Sammler-WBK und schon gar nicht um einen Waffenschein. Das Hoheitsgebiet der BRD bleibt sogar unangetastet, wenn das Schiff in einem Hafen festmacht, daß bedeutet, daß ausländische Hafenpolizei oder sonstige dortige Kontrollorgane stets eine besondere Genehmigung bedürfen um an Bord zu kommen und gegebenenfalls eine Kontrolle durchzuführen.

Der Antragsteller aus dem damals beschriebenen Fall wollte ein .50BMG für seine Zwecke haben, davon wurde ihm allerdings abgeraten, weil diese keine Verteidigungswaffe im eigentlichen Sinne darstellt. Ich glaube, er hat einen .308er Repitierer und einen .357er Revolver erhalten und seine Weltumsegelung, Gott sei Dank ohne eventuelle Notwehrsituationen, zuende gebracht.

Alle diese Fakten berichte ich in der Erinnerung an dieses Seminar, wenn ich etwas vergessen oder verwechselt habe, ist dieses nicht absichtlich geschehen.

Aus diesem Grunde, würde ich eine Kontaktaufnahme mit besagtem Rechtsanwalt vorschlagen, und zwar hier. Es kostet mit Sicherheit etwas Geld, aber dafür ist man auf der sicheren Seite und die Chancen eine WBK zu bekommen, sind doch wesentlich größer als auf eigene Faust.

Viel Erfolg. Es würde mich interessieren, wie die Sache augegangen ist.

Super! Vielen Dank, da werde ich mich mal nächste Woche erkundigen.

.50 BMG ist natürlich auch ne Lösung. Allerdings würde sich dann wahrscheinlich nicht nur das Angreiferboot verabschieden, sondern auch mein Gehör. Ausserdem würde ich mir niemals den Behördenstress antun. Ich komme in Länder, wo die so ein Gewehr sicherlich für eine Flugabwehrkanone halten, womit sie wahrscheinlich gar nicht mal so falsch liegen.

Noch einmal obige Frage, da sie sonst untergeht: "was sind denn so die furchteinflösendsten und lautesten Knallwaffen, die man kaufen kann? Für die Räuber mit der Machete reichen die sicherlich zur Abschreckung, wenn die auf mich zusteuern..."

Geschrieben
Super! Vielen Dank, da werde ich mich mal nächste Woche erkundigen.

.50 BMG ist natürlich auch ne Lösung. Allerdings würde sich dann wahrscheinlich nicht nur das Angreiferboot verabschieden, sondern auch mein Gehör. Ausserdem würde ich mir niemals den Behördenstress antun. Ich komme in Länder, wo die so ein Gewehr sicherlich für eine Flugabwehrkanone halten, womit sie wahrscheinlich gar nicht mal so falsch liegen.

Noch einmal obige Frage, da sie sonst untergeht: "was sind denn so die furchteinflösendsten und lautesten Knallwaffen, die man kaufen kann? Für die Räuber mit der Machete reichen die sicherlich zur Abschreckung, wenn die auf mich zusteuern..."

OOOoh, wenn Du denkst, daß Piraten nur ein Entermesser zwischen den Zähnen haben, wenn sie Dich besuchen kommen, dann hast Du Dich geschnitten.

Im südchinesischen Meer haben Piraten Schnellfeuergewehre, Marke AK, und sehr, sehr schnelle Boote, und sie treten in Rudeln auf, sodass, wenn man ganz ehrlich ist, Widerstand sowieso nutzlos wäre.

Das Traurige dabei ist nur, daß die chinesischen Piraten keine Gefangenen machen.

Da ist Widerstand oder ein Verteidigungsversuch nur eine Verzweiflungstat.

Ich würde ebenfalls zu einem 308er Repitierer tendieren oder, was vieleicht noch besser wäre,zu einem 12er Grabenbesen!

Lass Dich von Fachleuten beraten, Du würdest Dir ja doch das Verkehrte kaufen!

ROMAK

Geschrieben
Noch einmal obige Frage, da sie sonst untergeht: "was sind denn so die furchteinflösendsten und lautesten Knallwaffen, die man kaufen kann? Für die Räuber mit der Machete reichen die sicherlich zur Abschreckung, wenn die auf mich zusteuern..."

Böller.

Boeller4_small.JPG

Geschrieben
Hallo,

Segelyachten und Schiffe im allgemeinen gelten als deutsches Hoheitsgebiet, daß heißt, daß die Aufbewahrungsvorschriften sowie die Vorschriften über Notwehr nach deutschem Recht anzuwenden sind.

Das Hoheitsgebiet der BRD bleibt sogar unangetastet, wenn das Schiff in einem Hafen festmacht, daß bedeutet, daß ausländische Hafenpolizei oder sonstige dortige Kontrollorgane stets eine besondere Genehmigung bedürfen um an Bord zu kommen und gegebenenfalls eine Kontrolle durchzuführen.

Stimmt so nicht ganz

Auf Schiffen, die sich ausserhalb von Zwölfmeilenzonen (also außerhalb von jeglichem Staatsgebiet) befinden gilt das jeweilige Landesrecht der Flagge und das internationale Seerecht.

Auf Schiffen innerhalb der Zwölfmeilenzone eines X-beliebigen Staates gilt das jeweilige Landesrecht des Staates, zu dessem Terretorium das Seegebiet gehört.

Dass ein souveräner Staat einer speziellen Genehmigung zur Überprüfung eines Schiffes durch seine Behörden innerhalb seiner Hoheitsgewässer bedarf glaubst du ja wohl selbst nicht. Da hat euch der RA wohl einen Bären aufgebunden, denn in deutschen Gewässern gilt deutsches Recht (inlusive Straf- und Polizeirecht).

Wie soll die Polizei, Küstenwache oder Zoll Straftaten (nach deutschem Recht) verfolgen, wenn sie nur mit einer speziellen Genehmigung auf das Schiff darf???

Gruß Mars1976

Geschrieben
OOOoh, wenn Du denkst, daß Piraten nur ein Entermesser zwischen den Zähnen haben, wenn sie Dich besuchen kommen, dann hast Du Dich geschnitten.

Im südchinesischen Meer haben Piraten Schnellfeuergewehre, Marke AK, und sehr, sehr schnelle Boote, und sie treten in Rudeln auf, sodass, wenn man ganz ehrlich ist, Widerstand sowieso nutzlos wäre.

Das Traurige dabei ist nur, daß die chinesischen Piraten keine Gefangenen machen.

Da ist Widerstand oder ein Verteidigungsversuch nur eine Verzweiflungstat.

Ich würde ebenfalls zu einem 308er Repitierer tendieren oder, was vieleicht noch besser wäre,zu einem 12er Grabenbesen!

Lass Dich von Fachleuten beraten, Du würdest Dir ja doch das Verkehrte kaufen!

ROMAK

Südchina sowieso. Aber die meisten Überfälle auch Segelyachten werden von armen Fischern mit Messern und Macheten durchgeführt. Die haben meist kein Bock auf Stress. Für die gut ausgerüstetn Piraten ist _meistens_ eine Segelyacht zu viel Aufwand für zu wenig Lohn. Die gehen gleich auf die großen Tanker los, wo gut und gerne mal ein paar hunderttausend Dollar für Hafengebühren etc herumliegen können.

Ich wollte aber sowieso eine Knallwaffe mitnehmen, da ich in den Marinas die Waffe, sollte ich noch eine legale bekommen, ohnehin beim Zoll abgeben werde, aus oben genannten Gründen. Aber so eine Gaspistole hätte ich dann schon noch gerne an Bord. Die verursacht keinen Stress mit den Behörden.

Und zu dem Böller: ich denke der geht in asiatischen Gefilden gerade mal als Sylvesterspielzeug durch. Sollte schon etwas gefährlicher und realistischer aussehen. :rolleyes:

Geschrieben
Ich wollte aber sowieso eine Knallwaffe mitnehmen, da ich in den Marinas die Waffe, sollte ich noch eine legale bekommen, ohnehin beim Zoll abgeben werde, aus oben genannten Gründen. Aber so eine Gaspistole hätte ich dann schon noch gerne an Bord. Die verursacht keinen Stress mit den Behörden.

...

Doch. Denn die Knallpistolen sind in vielen Ländern den "richtigen" Waffen gleichgestellt.

JENS

Geschrieben
Noch einmal obige Frage, da sie sonst untergeht: "was sind denn so die furchteinflösendsten und lautesten Knallwaffen, die man kaufen kann? Für die Räuber mit der Machete reichen die sicherlich zur Abschreckung, wenn die auf mich zusteuern..."

Die US-Navy setzt für solche Fälle auch mal solche "Waffen" gegen feindliche Schiffe ein:

Long Range Acoustic Device

Wäre eine denkbare Alternative, denn ich würde die "Neuzeit-piraten" auf jeden Fall auf abstand halten. Die Vollautomaten die die haben, sind wohl noch das kleinste Problem...

Geschrieben
Die US-Navy setzt für solche Fälle auch mal solche "Waffen" gegen feindliche Schiffe ein:Long Range Acoustic DeviceWäre eine denkbare Alternative, denn ich würde die "Neuzeit-piraten" auf jeden Fall auf abstand halten. Die Vollautomaten die die haben, sind wohl noch das kleinste Problem...

Ich habe mal gehört, dass so ein Teil mehr als 30.000 € kostet. Ausserdem ist Energie auf einer Fahrtenyacht ein kostbares Gut und das Gerät sieht nicht gerade wie ein Energiesparer aus. Ausserdem wäre wohl so ein Teil wohl eher ein Grund uns zu überfallen, um es zu klauen. Da würde ich eher eine Tränengasbombe vorziehen, die man dann auf dem Cokpit zündet und sich einschließt, wenn sie entern. Aber an so etwas kommt man ja auch als Privatman nicht ran.

Klar kann man sich ne Menge übler Sachen einfallen lassen, die einem passive Abwehr garantieren. Kannte mal jemanden, wenn du da nachts die Luke geöffnet hast ohne vorher eine Sicherung zu entfernen, hast du nen dicken Schwall Säure (relativ schwache, aber die zog) ins Gesicht bekommen. Aber das sind alles so seltsame "Technik-Freak-Lösungen" mit denen ich nichts zu tun haben will. Die effektivste Methode ist, den Gegnern aus möglichst großer Entfernung ne heiden Angst einzujagen und ihnen klarzumachen, dass man sich wehren kann und wird. Ich glaube, eine amerikanische Flagge ist da noch am effektivsten. Amerikaner werden nämlich, obwohl sie einen Großteil der Segler ausmachen, am seltensten überfallen. Und das liegt daran, dass jeder weiß, dass die meistens bis an die Zähne bewafnet sind und in der Regel auch nicht scheuen davon Gebrauch zu machen.Vielleicht montier ich mir ein Deko-MG 42 aufs Vorschiff. Glaube allerdings, dass ich dann recht häufig angehalten werde... :rolleyes:

Naja, wie gesagt, ich schau mal nächste Woche was der Rechtsanwalt sagt, am einfachsten ist es eine echte Schusswaffe mitzunehmen.

Geschrieben
Doch.

Traurig, aber wahr.

Selbst der 5x überfallene Juwelier bekommt in D so einfach keinen Waffenschein.

Argumentation der Behörden könnte in deinem Fall sein: "Dann fahren Sie doch nicht in piratenverseuchte Gewässer!"

Evtl. solltest Du Dich mal mit den Vertretungen der von Dir o.a. angegebenen Länder in Verbindung setzen und nachhaken, was die an Anforderungen stellen.

GoH,

im Ausgangsposting ist von einer WBK die Rede und Du redest vom Waffenschein.

Den Unterschied kennst Du aber schon, oder?

Im Übrigen geht es um den Besitz einer Waffe auf einem Schiff und nicht um das Führen einer Waffe im Inland.

Für eine SigPi bkeomme die Skipper ja auch (nur) eine WBK. Was willst Du uns also sagen?

Gruß

Michael

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