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IGNORED

Wo kann man Munitionsarten "verstehen lernen"?


Puffi

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum,

ich habe eine kurze Frage: da ich noch Anfänger in Sachen Schießsport bin, ich aber sehr lernbegierig bin, und ja auch irgendwann die Sachkundeprüfung ansteht, würde ich mal gerne wissen ob es im Netz irgendwelche Seiten gibt, auf der man die ganzen Munitionssorten einsehen kann. Evtl. auch mit Beschreibungen. Es gibt da ja soviele verschiedenen Bezeichnungen. Was ist z.B. der Unterschied zwischen einer .38er und einer .357er? Solche Sachen hätte ich gerne mal als Nachschlagewerk. Evtl. auch als Buch. Würde mich über Tipps riesig freuen.

Schöne Grüsse,

Puffi

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Hi und Willkommen,

eine nette Site, allerdings auf Englisch ist ammoguide.com

Zu Deiner Frage: Die .38 S&W Special ist eigentlich eine der letzten Schwarzpulver-Patronen. Sie wurde 1902 eingeführt. Eigentlich ist der Durchmesser des Geschoss' 357/1000el Zoll, ziemlich genau 9mm. Die .357 (Remington) Magnum hat die selben Geschosse, ist aber 135/1000el Zoll länger. Sie wurde für sehr viel höhere Gasdrücke gebaut und kann daher ein Geschoss etwa mit der doppelten Energie aus dem Lauf zwingen. Patronen von Kaliber .38 Special können aus Revolvern für .357 Magnum verschossen werden, umgekehrt passt das nicht (wie gut für die schwächeren Revolver :rolleyes: )

Als Einstieg:

Patronenbezeichnungen gehen (grob) nach drei Systemen: Schwarzpulver (Kaliber ( und Füllmenge SP in grains) wie 45-70, dann das europäische System (Geschoss und Hülsenlänge in mm, mit R als Zusatz für Ausziehrand am Hülsenboden) wie 9x19 oder 7,62x54R und dann das Nitro System der Amerikaner meistens mit Kaliberangabe und Hersteller, Langwaffenpatronen meist dreistellig .223 Remington oder .45 Long Colt oder .45 ACP (Automatic Colt Pistol)

Gibt aber zu diesen Regeln jede Menge Ausnahmen....

Nettes Gebiet für alle Sammler

Viel Spaß

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Obwohl es ein Wiederladebuch ist, gibt das von der DEVA sehr viele ergänzende Auskünfte (Geschichte etc) über die verschiedenen Patronen an.

Für Hardcore Lerner:

Cartridges of the World

Und noch eins, speziell für Faustfeuerwaffenmunition, dessen Titel ich jetzt nicht im Kopf habe.

Steht aber zu Hause, könnte ich nachsehen.

Das sind aber jeweils Schwarten mit mehreren hundert Seiten. (...und nicht gerade billig)

Der geneigte Beginner könnte sich da schnell verrennen.

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Hi Puffi,

was Du da suchst, ist ein Fass ohne Boden. Die Anzahl der einzelnen Kaliber und Laborierungen geht gegen unendlich ... und wird doch jeden Tag noch größer.

Wenn Du einen groben Überblick haben möchtest: Z.B. RWS (Munitionsaufbau und Herstellung), Rottweil, Waffen HQ (Achtung - Kurz und Langwaffenmunition zusammen!)... Von Sellier & Bellot gibts neben der recht informativen Webseite auch noch eine CD-Rom. Ansonsten: Einfach mal nach Munition googlen.

Einen Überblick gibt (zu gängigen Patronen) der Frankonia-Katalog (der ohnehin in keinem waffeninteressierten Haushalt fehlen sollte). Wenn Du dann tiefer in die Materie einsteigen möchtest ist sicher die Literatur für Wiederlader interessant. Ich blättere ganz gerne im Buch "Wiederladen" von Dynamit Nobel.

In den Unterforen für Munition und Wiederladen bekommst Du viele weiterführende Tips.

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Die meisten deutschen / europäischen Patronenbezeichnungen sprechen meistens für sich, z.B. 7x64, 9x19...

Normalerweise enthält die Patronenbezeichung Geschossdurchmesser und Hülsenlänge.

Angaben zu NC- oder Schwarzpulver, Leistungsspektrum oder Anwendungsgebiet oder Energieoder Vo findet man hier nicht oder nur sehr selten (8x57I; I = Infanterie), manchmal aber Angaben über den "Erfinder" oder Erstproduzenten (7x64 Brenneke = 7x64; 8mm Mauser = 8x57) oder auch vielversprechende "Werbenamen (7x66. Super Express vom Hofe)

Ab und zu wird es aber auch da "kryptisch" 9mm kurz (9x18), 7,65 Para....

Da musst du dann nachgucken was Hülsenlänge, etc... angeht

Nun der obligatorische Hinweis: 8x57I NIEMALS mit 8x57IS verwechseln...

Bei amerikanischen / englischen Patronen wird's in der Regel etwas kniffliger: 308 Winchester, 30-06 Springfield, 270 Winchester,..

Bezeichnet wird auf jeden Fall den Geschoßdurchmesser.

Meistens kommt dann noch der Ersthersteller bzw. Erfinder.

Im Falle der 30-06 das Einführungsdatum (1906).

Den Rest musst Du selber herausfinden :)

Bei Sachen wie 357 Magnum, 38 Spezial, 44 Magnum (eigentlich ".44 Remington Magnum") musst du dann selber nachschlagen oder mal im web suchen, Wikipedia hat auch was auf lager:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Patronenmunition

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Hallo,

puh, Danke für die fruendlichen Tipps. Sachkundebücher, Kataloge von sämtlichen Firmen habe ich genügend hier :lol:

Aber ich habe das Gefühl, wenn ich hier so durch das Forum lese, finde ich immer wieder neue Kaliberangaben. In den Büchern stehen nicht alle drin, wahrscheinlich auch nur die gägigsten.

Aber Eure Empfehlungen werde ich mir mal zu Gemüte führen, da hab ich wieder was zu tun.

Danke und Gruss,

Puffi

:s82:

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Aber ich habe das Gefühl, wenn ich hier so durch das Forum lese, finde ich immer wieder neue Kaliberangaben.

Ich glaube, das geht den meisten hier so. Mir auf jeden Fall, und ich beschäftige mich schon ein paar Tage mit der Materie ... :traurig_16:

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Darüber hinaus kann man Deine Fragen eventuell mit Beispielen und Mustern im nächsten Schützenverein beantworten.

Wo bist Du zuhause?

MP

Ich versuche ja schon so viel wie möglich aufzuschnappen, ist aber halt nicht so einfach die Gespräche alle so schnell zu verstehen wenn es um Munition geht. Man will ja auch nicht jedesmal mit Fragen dazwischen gehen....

Ich bin im Sauerland zuhause, nähe Meschede....

Gruss

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Ich versuche ja schon so viel wie möglich aufzuschnappen, ist aber halt nicht so einfach die Gespräche alle so schnell zu verstehen wenn es um Munition geht. Man will ja auch nicht jedesmal mit Fragen dazwischen gehen....

Hallo Puffi,

genaugenommen gibt es gar nicht so viele Kaliber, die tatsächlich im Gebrauch sind

Ich denke diese Aufstellung dürfte so 90% von dem Abdecken, was in Sportschützenkreisen verbreitet ist:

Zoll

.22 lfB (lang für Büchse oder englisch lr long rifle)

.38 / .357 (die .38 ist eine kurze .357 und kann in .357 Waffen verschossen werden, aber alleine schon aufgrund der Länge nicht anders herum.)

.40

.44 Magnum

.308 (entspricht "im Prinzip" 7.62x51)

.303 (Britisches Kaliber)

.223 (Neues NATO Kaliber, entspricht 5,56x45, was die metrischen Maße in mm sind.)

Metrisch

9x19 (9 Para, 9 Luger)

7,62x51

7,62x54R (für die Nagants)

7,5x55 (Schweizer Ordonnanz)

8x57

Schrot:

12

16

20

Bei Schrot sei angemerkt, dass sich die Bezeichnung davon ableitet, wieviele Kugeln dieses Durchmesser genau ein englisches Pfund Blei ergeben. Ich weiß nicht, wie Engländer es immer wieder schaffen, Dinge auf die komplizierteste Art zu messen...

Schrotmuniton hat die interessante Eigenschaft, viel gefährlicher zu werden, wenn sie durch eine Vorwärts-Rückwärts Bewegung geladen wird. Diese Eigenschaft tritt aber nur im deutschsprachigen Raum auf. :rotfl2:

Am Besten schaust Du im Verein mal, wer was schießt. Das Beste ist immer, die Munition mal gesehen zu haben, dann hat man eine ganz gute Vorstellung.

Neben den Angesprochenen Kalibern gibt es natürlich noch endlos viele mehr oder weniger Gebräuchliche, dieses Thema ist nahezu endlos.

TheHun

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Hallo Puffi,

genaugenommen gibt es gar nicht so viele Kaliber, die tatsächlich im Gebrauch sind

Ich denke diese Aufstellung dürfte so 90% von dem Abdecken, was in Sportschützenkreisen verbreitet ist:

Zoll

.22 lfB (lang für Büchse oder englisch lr long rifle)

.38 / .357 (die .38 ist eine kurze .357 und kann in .357 Waffen verschossen werden, aber alleine schon aufgrund der Länge nicht anders herum.)

.40

.44 Magnum

.308 (entspricht "im Prinzip" 7.62x51)

.303 (Britisches Kaliber)

.223 (Neues NATO Kaliber, entspricht 5,56x45, was die metrischen Maße in mm sind.)

Metrisch

9x19 (9 Para, 9 Luger)

7,62x51

7,62x54R (für die Nagants)

7,5x55 (Schweizer Ordonnanz)

8x57

Schrot:

12

16

20

Bei Schrot sei angemerkt, dass sich die Bezeichnung davon ableitet, wieviele Kugeln dieses Durchmesser genau ein englisches Pfund Blei ergeben. Ich weiß nicht, wie Engländer es immer wieder schaffen, Dinge auf die komplizierteste Art zu messen...

Schrotmuniton hat die interessante Eigenschaft, viel gefährlicher zu werden, wenn sie durch eine Vorwärts-Rückwärts Bewegung geladen wird. Diese Eigenschaft tritt aber nur im deutschsprachigen Raum auf. :rotfl2:

Am Besten schaust Du im Verein mal, wer was schießt. Das Beste ist immer, die Munition mal gesehen zu haben, dann hat man eine ganz gute Vorstellung.

Neben den Angesprochenen Kalibern gibt es natürlich noch endlos viele mehr oder weniger Gebräuchliche, dieses Thema ist nahezu endlos.

TheHun

Hi,

naja, wenn ich das so lese, frage ich mich: was ist eine 765er? :confused:

Greetz

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Hi,

naja, wenn ich das so lese, frage ich mich: was ist eine 765er? :confused:

Greetz

entweder eine 7,65 Para (Pistolenpatrone) oder 7x65R (jagdliche Büchsenpatrone für Kipplaufwaffen) oder eine 7,65 Argentinisch ("alte" Militärische Büchsenpatrone, nicht sehr weit verbereiet verglichen mit anderen Kalibern).

eindeutig zweideutig, ähhh dreideutig :D

kommt also auf den zusammenhang an...

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Hi,

naja, wenn ich das so lese, frage ich mich: was ist eine 765er? :confused:

Greetz

Der Volksmund sagt "Siebenfünfundsechziger" und meint damit das Kaliber 7,65mm.

Bezieht sich auf ein Faustfeuerwaffenkaliber für Pistolen, bei den Amis als .32er bezeichnet (da 0.32 inches Durchmesser).

7,65-mm.jpg

Nicht zu verwechseln mit der 7,65 mm Parabellum, das ist eine 9mm Hülse auf ein (eigentlich) 7,62mm Geschoß eingezogen.

7.65mm%20Parabellum%20(30%20Luger).gif

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Schrot: 12, 16, 20

Bei Schrot sei angemerkt, dass sich die Bezeichnung davon ableitet, wieviele Kugeln dieses Durchmesser genau ein englisches Pfund Blei ergeben. Ich weiß nicht, wie Engländer es immer wieder schaffen, Dinge auf die komplizierteste Art zu messen...

Das ist ganz einfach: George hatte ein prima Stück Lauf rumliegen und hat zu Kenneth gesagt, er soll mal eben mit einem Pfund Blei vorbeikommen - man würde dann ja sehehn, wie weit man käme ... Sie kamen bis zwölf. Die Kumpels im Nachbardorf kamen sogar bis zwanzig, die hatten aber auch viel weniger Platz in dem Rohr ...
Schrotmuniton hat die interessante Eigenschaft, viel gefährlicher zu werden, wenn sie durch eine Vorwärts-Rückwärts Bewegung geladen wird.
Ich denke das liegt an den Ministeriums-Party's. Der gute alter B. aus BMI stand mit seinen Kollegen an der Sektbar - kein Personal da, und machte ein Fläschchen auf - plöp - alles ganz normal. Das nächste Fläschchen ist vor dem Öffnen (versehentlich?) ein wenig geschüttelt worden und hat eine dementsprechende mittlere Sauerei auf der neuen Auslegeware verursacht. Naja - und B. -findig wie immer - hat dann gesagt: Leute ich wollte Euch das mal eben demonstrieren. So wie beim Champagner ist das auch bei Schrotpatronen wenn man sie vor dem Öffnen schüttelt - nur noch vieeeeeel schlimmer!!! Ja ... und so ist das dann gekommen...

(Daß das nun nur für solche "Pumpguns" gilt, bei denen der Hinterschaft durch einen Pistolengriff ersetzt wurde liegt daran, dass die im Schuß weniger leicht ruhig gehalten werden können und der Rückstoß zu mehr Waffenbewegung führt, was den "Schüttel-lauter-Bumm-Effekt verstärkt, aber das sei nur am Rande erwähnt.)

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Vor allem diverse Geschosstypen im Schnitt und normal kannst Du auch bei uns ansehen:

http://www.europaeische-legalwaffen-foeder...=49&catid=4

Der Schwerpunkt liegt bisher auf jagdlichen Langwaffengeschossen.

BZW, wenn einer als Wiederlader exotische Geschosse verlaedt und zwei davon uebrig hat (eine fuer den Originalzustand und eine, die wir dann aufsaegen koennen), darf sich gerne bei mir melden., Ich leite ie dann an unseren Waffenausbilder weiter, dier die Dinger dann fuer den Jagdkurs zubereitet. er freut sich ueber jedes seltsame Geschoss, dass er noch nciht in seiner Lehrsammlung hat.

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Ich bitte höflichst zu entschuldigen, nicht auf alle, sondern lediglich auf die gebräuchlichsten Kaliber eingegangen zu sein...

TheHun

TheHun, so war das nicht gemeint, ich habe nur hier im Forum einen Bericht gelesen, wo man einem Privatmann eine illegale Waffe gestohlen hat. Es war eine 765, und da kam wieder eine Frage auf...

Es war nicht gegen Dich gerichtet, bitte nicht falsch verstehen.....ich freue mich ja das Du überhaupt auf die wichtigsten eingegangen bist und mir diese sogar noch als solche aufgeführt hast.

Liebe Grüße

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Hi,

7,65 (mm) ist wieder eines der metrischen Kaliber. Merkt man schon daran, dass .765, also 0.765 Zoll etwa 19 mm wären, also nichts, was man mal eben mit der Hand abfeuert. Wenn Du etwas über Kaliber in der Tagespresse liest, ist üblicherweise Vorsicht geboten, da die Schreiberlinge rech wenig Ahnung haben. Nicht jedes Kleinkaliber hat in der Tat 22 Millimeter und die Sensationellen Funde von mehreren tausend Schuß "scharfer" Munition entpuppen sich manchem als ein halber Schuhkarton voll mit .22lfB. Aber das ist natürlich nicht ganz so sensationell.

7,65 ist nicht mehr sonderlich gebräuchlich. Geraldo hat bereits alles dazu geschrieben, was es zu sagen gab. In den 60ern waren wohl diverse Taschenpistolen in diesem Kaliber und sogar auch in 6,35 mm wohl etwas weiter verbreitet.

TheHun

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