Zum Inhalt springen

Proud NRA Member

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    28.269
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von Proud NRA Member

  1. Den Besuch des Bereichsbeamten gab es schon vor 30 Jahren.

    Der Auftrag ist zu schauen ob du in geordneten Verhältnissen lebst oder in einer Müllhalde wohnst.

    Gleichzeitig stellt er fest ob du körperlich in Ordnung bist oder ein Bein oder zwei Arme verloren hast.

    Er unterhält sich mit dir ob du geistig auf der Höhe bist odr gaga.

    Also alles nichts neues, auf jeden Fall in NRW nicht.

    Det Bereichsbeamte ist der auf der Wache der in deinem Kiez lebt und dort Streife geht und sich mit den Bürgern unterhält.

    Für diese Tätigkeitsbeschreibung und irgendwie unklare Kriterien grob "asoziales" Verhalten zu definieren, nicht zu reden vom Umgang mit Behinderten, gab es schon einmal einen Begriff, der auch mit "B" anfing.

    Ob jemand in seinem persönlichen Lebensbereich kreatives Chaos oder preußisch strenge Ordnung bevorzugt, fällt ja wohl eindeutig unter die allgemeine Handlungsfreiheit. Selbst unter wissenschaftlichen oder kreativen Genies gibt es da beide Varianten und alles dazwischen gleichermaßen. Fälle, in denen jemand, der zwei Arme verloren hat, einen waffenrechtlichen Antrag stellt, dürften kein praktisch existierendes Problem sein, und es ist auch nicht Aufgabe des Staates, Körperbehinderte vom Sport auszuschließen--eher noch im Gegenteil. Die Unterscheidung zwischen Exzentrizität und psychischer Störung ist auch ein schwieriges Feld, aber in jedem Fall nicht Sache von jemand der dazu null Qualifikationen hat.

    Im Übrigen ist, was die Körperbehinderung angeht, der Schießsport eine wunderbare Möglichkeit auch für Menschen mit teilweise erheblichen Behinderungen sich unter fairen Bedingungen sportlich mit Nichtbehinderten zu messen. Es gibt sogar IPSC im Rollstuhl, und das ist gut so.

  2. Medizinische Phobien vor Schusswaffen gibt es, aber das ist nicht die Hoplophobie wie Cooper sie gemeint hat.

    Mit ICD kenne ich mich nicht so aus, aber nach DSM könnte das in manchen Fällen für eine spezifische Phobie durchaus hinkommen. Eines der Kriterien ist, daß die Phobie die Lebensqualität beeinträchtigt. Das wäre bei einem Grünwähler, der nie mit Waffen zu tun hat, nicht der Fall, aber wenn die Sache so weit geht, in Angst vor oder um den eigenen Ehepartner oder die eigenen Kinder zu leben, dann ist die Lebensqualität schon beeinträchtigt, und die der Familie auch. Ein anderes Kriterium ist, daß der Patient selber einsehen muß, daß die Angst weit übertrieben ist. Das liegt in manchen Fällen sicher vor, wenn auch in vielen der Fälle, die Cooper gemeint hat, gerade nicht--da müsste man, will man jede Blödheit medizinisch umschreiben, eher an andere Diagnosen denken, mit denen man aber vorsichtig sein sollte, denn z.B. politische Einstellungen zu psychiatrisieren hat ungute Konsequenzen, auch wenn es in der Sache manchmal gar nicht falsch sein mag.

  3. Es ist schon beänsgtigend wenn man bedenkt, dass der gemeinte Staat gar nicht mehr existiert und irgendwie diese ganzen harmlosen Bürger diejenigen waren, die diese Untaten dann tatsächlich begangen haben.

    Man kann sich sein eigenes Weltbild so herrlich einfach selbst zusammenfantasieren.

    Also Tatsache ist jedenfalls, daß seit der Erfindung der Feuerwaffe die ganz überwiegende Mehrheit der Morde mit Feuerwaffen (legales Töten in Kriegen, selbst illegalen Angriffskriegen, gar nicht mitgerechnet) durch staatliche Stellen begangen oder begünstigt wurde. Nicht nur, aber besonders in Deutschland.

    Mal in ganz überschlägigen Zahlen gerechnet: Sagen wir, wenn einem einmal der Staatsapparat durchgeht und Adolf Nazi Kanzler wird, dann sind das zehn Millionen Mordopfer durch Schußwaffen. Sagen wir, "zivile" Kriminelle kommen auf 100 Mordopfer im Jahr durch Schußwaffen. Das ist ein Größenunterschied von Faktor 100,000.

    Eine andere Sichtweise: Bei den Morden von Ponar/Paneriai, einem Namen der im Gegensatz zu Auschwitz oder Treblinka kaum jemanden überhaupt etwas sagt, wurden innerhalb von Monaten mehr Menschen mit Feuerwaffen ermordet als in der gesamten deutschen Geschichte durch zivile Kriminelle. (Der damalige Einsatzführer hat übrigens keine zehn Jahre im Knast verbracht--wenn man es aufrechnet, kommt man so auf eine Stunde Haft pro Mord.)

    Soweit sind das reine Tatsachen. Welches Weltbild Du Dir daraus zimmern willst ist selbstverständlich Dir überlassen. Aber aus diesen Tatsachen kann sich dann doch einigermaßen logisch der Gedanke ergeben, daß ein Schußwaffenmonopol in Händen staatlicher Stellen sozusagen den Bock zum Gärtner macht und der zivile Waffenbesitz jedenfalls nicht das Problem mit Waffen ist.

  4. Über die Sache an sich kann man diskutieren. Der erweckte Eindruck "mehr Sicherheit durch pass" ist aber an den Haaren herbeigezogen.

    Die Sache an sich braucht's auch nicht. Es ist noch nicht so lange her, da war der kalte Krieg, und uns wurde beigebracht, daß eines der Kennzeichen eines totalitären Herrschaftssystems sei, daß für Inlandsreisen Ausweise verlangt werden. Wenn man mit Fluggästen anfängt, dann ist es nur logisch, bei irgendeinem Anlaß, oder auch ohne Anlaß, eine "Sicherheitslücke" zu finden, weil Bus- und Bahnreisende ja nicht kontrolliert werden. Und dann wären wir beim Sowjetsystem, jedenfalls was Ausweispflicht für Inlandsreisen angeht.

  5. Einfach ne Hülse im passenden Kaliber mit Sekundenkleber auf das Sperrelement kleben. Aushärten lassen. Ziehen.

    Die ganze Sache mit den verschließbaren Laufkondomen erschließt sich mir nicht so ganz. Ich verwende ein Plastiklaufkondom zum Holstertraining, aber das ist natürlich nicht verschließbar. Wer bei den Amis eine Waffe für wenig Geld verschließen will, tut das mit einem Vorhängeschloß durch den Verschluß oder Revolverrahmen, und das nicht zusätzlich zum Tresor sondern statt dem Tresor. Ist natürlich nicht optimal für die Verschlußfeder, aber billig und so zuverlässig wie das Schloß es eben ist. Wäre aber wohl nicht Schikane genug für den deutschen Michel.

    Den Rest dürfen sich die Technikkoniferen hier selbst zusammendenken.

    Sind das künstliche Weihnachtsbäume? :lol:

  6. Unfälle passieren. Auch wenn die Lügenpresse sowas gerne wieder als Fahrlässig oder Absichtlich hindrehen will.

    Da braucht's nicht die "Lügenpresse." Bei vielen amerikanischen Waffenleuten ist es üblich, jede unbeabsichtigte Schußabgabe oder Schußabgabe auf ein unbeabsichtigtes Ziel als "negligent discharge" (ND) zu diskutieren. Irgendetwas ist in der Sicherheitskette falsch gelaufen, und es ist wesentlich billiger, aus anderer Leute Fehler zu lernen, als sie selber zu machen. Das heißt nicht, daß die Beteiligten schlechte oder auch nur fahrlässige Menschen sein müssen. Aber irgendetwas ist schiefgegangen, und es steht allen Waffenliebhabern gut an, dafür zu sorgen, daß bei ihnen nicht das Gleiche schiefgeht. Fehler macht der Mensch, aber dann bitte hoffentlich neue Fehler und nicht die alten.

  7. Außer dass die Dinger "täägggdiggle" sind haben sie praktisch einen wahrscheinlich sehr geringen Nutzwert. IIPSCler aus Austria haben schon in den 90ern mal abends beim Bier erzählt sie hätten sich für die Open-Class mal mit dem Thema Laser auseinandergesetzt.

    Für IPSC oder den Stand trifft das ohne Zweifel zu. Der hauptsächliche Einsatzzweck von Laservisieren ist für defensives Schießen auf kurze Distanz. Der Hauptvorteil ist, daß man die Augen auf der Bedrohung lassen kann und es trivial einfach ist, das Visier zu finden, selbst wenn man die Waffe nicht optimal oder mit der schwachen Hand hält. Auch hilfreich ist, daß bei allerlei Augenproblemen die Sache auch ohne Brille funktioniert wenn offene Visiere oder Reflex schwierig wären.

    Hauptsächlich kenne ich die Laservisiere von Kompaktrevolvern, die dazu gedacht sind (mit korrektem Holster!) in der Jacken- oder Hosentasche getragen zu werden. Die offenen Visiere da drauf sind normal schwer zu benutzen, zumal in Panik, wenn man um sein Leben Angst hat. Deutschüsse sind auch nur begrenzt empfehlenswert--in Panik verfehlen da selbst eigentlich hervorragende Schützen auf lächerlich geringe Distanz ihr Ziel. Daher die Idee, einen Crimson Trace Griff oder dergleichen auf einen hammerlosen Kompaktrevolver zu setzen. Im Notfall beschränkt sich die Bedienung dann auf Ziehen (Laser geht durch Griffschalter an), Lichtpunkt auf die Bedrohung richten, abdrücken, wiederholen, und es funktioniert auch ohne die gewohnte Brille, aus ungewöhnlichen Positionen, usw. Ein zusätzlicher Vorteil könnte sein, daß der Laserstrahl eine gewisse Drohwirkung haben soll, die einen Kriminellen zur Flucht veranlassen kann.

    Für alles andere bringen Laservisiere eigentlich wenig, außer, wenn man's mag, einen gewissen Spaßfaktor. Und bei den entsprechenden Kompaktrevolvern ist der Laser auch für's Trockentraining nett--wenn man den schweren Abzug durchzieht und der Laserstrahl sich nicht großartig bewegt ist man auf dem richtigen Weg.

  8. In diesem Fall kann man die Messung und die danach getroffenen Maßnahmen leicht überprüfen, man kann es hören, und zwar deutlich.

    Das ist eine praktische Umsetzung meines Vorschlags, nicht das Frequenzspektrum, sondern die Energieminderung nach Anwendung eines bestimmten Filters zu betrachten. :lol:

    Guckst Du hier

    Die Diagramme auf Seite 11 sehen doch, bis auf eine Delle bei 200 Hz oder so, ziemlich wie ein theoretischer gedämpfter Knall aus.

  9. So ganz allgemein zu diesem Thema ist mir ein schöner Spruch eingefallen, den mir jemand zum vorliegenden Thema beigebracht hat:

    Ein überlegener Akteur ist jemand, der seine überlegene Urteilskraft einsetzt, damit er seine überlegene Fähigkeiten nicht einzusetzen braucht.

    Der Spruch kommt, soviel ich weiß, ursprünglich aus der Luftfahrt, gilt aber genauso gut bei Selbstschutz mit tödlichen Waffen. Es ist gut, vorbereitet zu sein und sowohl von der Verfügbarkeit der Waffe als auch von den eigenen Fähigkeiten her ein einen Kampf mit der Feuerwaffe entscheiden zu können. Wesentlich besser ist jedoch, wenn man dem Kampf aus dem Weg gehen kann. Das kann so einfach sein, wie eine Minute im Auto zu warten, wenn einem bei Nacht ein Kunde in einer Tankstelle verdächtig vorkommt.

  10. Hat jemand vielleicht ein Diagramm über den gemittelten Frequenzanteil des Überschallknalls, des Mündungsknalls und beidem zusammen einer üblichen Großkaliber Kurzwaffe?

    Dürfte sehr von den Umständen abhängen--Waffe, Patrone und insbesondere Pulver, Temperatur, aus all diesen Parametern die Geschossgeschwindigkeit, Mikrophon (natürlich nicht das wirklich vorliegende Spektrum, sondern das gemessene), Wände drumherum.

    Ein idealer Knall (sofortiger stufenloser Druckanstieg) hätte eine konstante Energie über alle Frequenzen und damit unendliche Energie. Da kommt natürlich noch nicht einmal eine Atombome dran, geschweige denn kontrolliert abbrennendes Pulver. Das gezeigte Diagramm zeigt Energie von 0 bis 2 kHz und danach ziemlich wenig, was mir ein wenig spanisch vorkommt. Bei einem schnellen Einzelereignis wie einem Knall ist es auch problematisch, die Sache in Zeitintervalle zu diskretisieren--von der Wahl der Auflösung des Spektrums in der Zeit wird vieles im Ergebnis abhängen.

    Was willst Du denn erreichen? Wenn es z.B. um Lärmdämmung geht wäre vielleicht eine besser gestellte Frage: Welcher Bruchteil der Energie bleibt nacht der Anwendung eines bestimmten Filters übrig?

  11. Aber wenn Du dich zu Hause mit der Waffe verteidigen konntest, dann hat Du sie nachweislich nicht korrekt aufbewahrt. Sonst wärst Du in der Kürze der Zeit nicht rechtzeitig dran gekommen.

    Dieser "Nachweis" dürfte schwer zu führen sein wenn sich der Betroffene nicht gerade verplappert. Daraus, und auch aus anderen, schwerwiegenderen Gründen, ergibt sich die Empfehlung, nach einem Schußwaffeneinsatz erst einmal keine Angaben zu Sache zu machen und mit dem Anwalt zu reden...

  12. Aus welchem Land kommst Du denn bzw. in welchem Land hast Du Deine Waffen?

    Ich kann nicht für Gl0ck sprechen, aber ich wohne, wie mein Benutzername andeutet, in der Vereinigten Staaten, in einem vom Waffenrecht her eher unfreundlichen Bundesstaat in einer hart linksliberalen Gegend. Zum Schießen kam ich auf einem eher ungewöhnlichen Weg: Ich habe mich an der Uni mit Geschichte und politischer Theorie beschäftigt, und dabei bemerkt, daß zum einen sehr viele intelligente Autoren der Ansicht waren, daß ein freier Staat nicht funktionieren kann, wenn die Bürger ihre Waffe aufgeben, und zum anderen, daß die überwältigende Mehrzahl von Morden mit Feuerwaffen von staatlichen Akteuren begangen wurden. So kam bei mir der Wunsch auf, die Sache einmal selber auszuprobieren. Bei mir kam also ungewöhnlicherweise die Beschäftigung mit dem Waffenrecht vor der Begeisterung am Schießen.

    Mein erster Kontakt mit Feuerwaffen war dann, das ist eine ganze Weile her, der NRA Basic Pistol Kurs. Das sind acht Stunden oder so, angefangen von den Typen von Fausterfeuerwaffen, Sicherheitsregeln, Handling der Waffen, grundlegende Selbstverteidigung, und dann als krönender Abschluß natürlich der praktische Teil--mit allem von .22 bis zum .44 Magnum Revolver sowohl mit Fabrikmuni als auch mit der "Spezialjagdladung" des Lehrers. Tja, und damit habe ich mich genug mit dem Schießvirus angesteckt, um dabei zu bleiben. Dieser Kurs ist nicht für den Waffenerwerb vorgeschrieben, aber stark empfohlen, wenn man nicht Eltern oder Freunde hat, die einem die Grundlagen beibringen. Dann wurde, nachdem ich schon mit dem Schießen angefangen habe, in meinem Bundesstaat endlich auch wieder der Waffenschein zum Führen in der Öffentlichkeit eingeführt, und dafür bracht es einen Kurs. Sechzehn Stunden, wovon die acht für die Einführung vorher anerkannt werden, also nochmal acht, die sich im wesentlichen darum drehen, wo man Führen darf und wo nicht, Notwehrrecht, Holsterbenutzung, und eine triviale praktische Prüfung (torsogroße Ziele auf 10 Meter aus dem Stand in beliebiger Zeit).

    In bezug auf diese Diskussion hier ist wohl der größte Unterschied zu Deutschland, daß wenn man in Amerika Schießen anfängt, als ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, daß ein Teil der Interesses an Waffen von der Möglichkeit zur Selbstverteidigung kommt, egal ob man dann später ambitionierter sportlich schießt (sei es in einer praktischen Disziplin oder mit Optik auf statische Scheiben), jagt, oder auch einfach viermal im Jahr seine Kenntnisse überprüft. Alles andere erscheint mir irgendwie schizo--ein wenig so, als ob jemand aus sportlichem Interesse an Feuerlöschwettbewerben teilnimmt, aber sich nie Gedanken darüber macht, wie er bei einem Feuer in der Küche reagieren würde.

    Kaufen kann ich mir im Grunde was ich mag. Die völlig idiotischen Vorschriften von Bundesstaaten, in denen nur bestimmte vom Staat zugelassene Waffen verkauft werden dürfen oder die Magazinkapazität beschränkt ist, gibt es bei mir glücklicherweise nicht. Es fällt, außer bei manchen historischen Waffen, ein Background Check und eine Wartezeit von drei Tagen an. Munition kann ich mir auch online bestellen und je nach Händler liegt das Paket dann sogar einfach vor der Haustür, wenn ich heimkomme. Vollautomatik oder Schalldämpfer sind sehr beschränkt, aber ich habe eigentlich auch kein so großes Interesse in diese Richtung. Es gibt auch noch ein paar andere idiotische Vorschriften; z.B. darf die PPK nicht importiert werden, weil sie zu klein ist. Sinnlose Vorschriften haben wir also auch, aber allzusehr schränkt das meine Interessen nicht ein.

    Das größte Problem hier in der Praxis ist daß es in extrem linksliberal eingestellten Städten fast unmöglich ist, einen Schießstand zu betreiben, und die Schießstände die es gibt, haben eine panische Angst davor, daß irgend ein blöder Unfall als Vorwand dazu dient, sie zu schließen. Deswegen fällt eine ziemlich lange Fahrzeit an, wenn ich auf einen Stand will, wo man z.B. schnell schießen, aus dem Holster schießen oder Schwarzpulver schießen darf.

  13. Weil der Umgang mit diesem Thema, gerade hier im Forum sehr zwiespältig ist.

    Das Problem scheint mir über dieses Forum und Verschwörungstheoretiker hinauszugehen. Manche Jäger sehen in Sportschützen potentielle Wilderer. Manche Schützen in KK- oder allgemein statischen Disziplinen sehen in Schützen, die dynamische Disziplinen ausüben, potentielle Rambo-Imitatoren. Sportschützen sehen in Leuten, die sich mehr für Selbstschutz interessieren unangenehme "Scheinschützen", never mind daß das geltende Recht weder den Begriff des Scheinschützen noch die Befürwortung durch den Vereinsvorsitzenden (der so einmal im Leben fast wie ein kleiner Beamter Macht ausüben kann) kennt. Spaßschützen, die sich gerne der Disziplin des Luftballonschießens wahlweise mit .22 oder mit .44 Magnum widmen wollen, sind erst recht suspekt. Der eine oder andere Bürger, der vielleicht selber ein Erbstück oder eine Reserve für den Notfall auf WBK Schwarz hat, sieht in Sportschützen entweder Säufer, wild um sich schießende Rentner, oder potentielle Amoker. Kurz: keiner gönnt dem anderen seine Waffen, und so sieht unser Waffenrecht dann halt aus. Mit den Siegermächten hat das offensichtlich nichts zu tun.

    Verschärft wird das Problem wohl durch "die vom Gesetzgeber geschaffene Figur des Sportschützen" wie es in dem sehr lesenswerten Buch "Faszination Waffe" heißt. Das Bedürfnisprinzip verlangt, daß die Leute ein vom Gesetzgeber anerkanntes Bedürfnis geltend machen. Der offensichtliche Grund, sich eine Desert Eagle zu kaufen--ist eigentlich zu nichts gut, macht aber riesig Spaß--ist kein anerkanntes Bedürfnis, also muß man halt eine vom Gesetzgeber anerkannte Konstruktion in Gestalt einer geeigneten Disziplin finden. Schön und gut. Aber das Problem ist: Irgendwann fangen Leute, die man zwingt, etwas zu behaupten, an, das Behauptete selber zu glauben. Und so wird aus dem "shooter" oder von mir aus gar "Waffennarren" (ich habe mit dieser Bezeichnung eigentlich genausowenig ein Problem wie mit "Hunde-" oder "Pferdenarr") der "Sportschütze", der jedes Interesse an Schießen zum Spaß, Sammelleidenschaft, oder eben auch Selbstverteidigung kategorisch verneint, obwohl aus seinen Waffenkäufen eigentlich klar ist, daß sein Interesse nicht ausschließlich der Leistungssteigerung in "ernsthaften" Disziplinen gilt. Verstärkt wird das wohl noch durch eine abstrakte Hoffnung, vom Gesetzgeber eher in Ruhe gelassen zu werden, wenn man nur verstockt genug behauptet, ein ausschließlich sportliches Interesse an Waffen zu haben. Das ist natürlich Quatsch: Es gibt wohl kein Land, in dem ein liberaleres Waffenrecht je von der Minderheit durchgesetzt wurde, die den Schießsport als Leistungssport betreibt.

  14. Selbst wenn der Kerl ein U-Boot ist, ich hab hier noch nichts gelesen woraus man uns LWB einen Strick drehen könnte.

    Irgendwie finde ich das Verdruckste, das das deutsche Bedürfnisprinzip in die deutschen Waffenbesitzer gebracht hat, fast schon erheiternd. Die Furcht vor "Scheinschützen" und ihrem Äquivalent sogar in Diskussionsforen, das Insistieren auf dem sportlichen Interesse, wenn viele Waffen, für man sich ein Bedürfnis sucht, doch irgendwie nicht ganz optimal sind, wenn das Ziel ist, den olympischen Spielen möglichst nahe zu kommen--das hat irgendwie auch etwas Lustiges.

    In Amerika gibt es für jemanden, der gerne schießt, das ganz allgemeine Wort "shooter." Bei den meisten Leuten, die gerne schießen, liegt wohl eine Mischung verschiedener Motivationen vor: Der Spaß daran, wenn's knallt und raucht. Das breite Grinsen, wenn man ein schwieriges Ziel, auch außerhalb irgendwelcher Sportordnungen, wiederholt trifft. Der Spaß am Besitz historischer Waffen. Der Spaß am Besitz exotischer Waffen. Die Tradition. Die Bedeutung des bewaffneten Bürgers für einen freien Staat. Die Geselligkeit und das Bier nach dem Schießen. Der Ehrgeiz, sich im sportlichen Wettkampf zu messen, sei es mit Freunden, in einer Liga auf dem Stand, oder in überregionalen Wettbewerben. Und eben auch die Fähigkeit, sich gegen einen Angriff wirksam verteidigen zu können. Es gibt natürlich Leute, für die ausschließlich eine dieser Motivationen ausschlaggebend ist, sagen wir den Polizisten, der auch privat trainiert, weil einen Kollegen seine schlechten Schießleistungen das Leben gekostet haben, oder den Sportschützen, der tagein, tagaus strikt regelkonform olympische Schnellfeuerpistole übt. Aber für die meisten Leute ist die Faszination an Waffen doch eine Mischung vieler dieser Elemente.

    Ein Beispiel: Ein Freund von mir hat eine Colt 1903, die er von seinem Urgroßvater(!!) geerbt hat. Das Ding hat neue Griffschalen und es wurden vielleicht irgendwann einmal Kleinteile getauscht, aber es läuft nach einem Jahrhundert immer noch klasse. Ist das jetzt Kampfschießen (weil es sich um eine defensive Taschenpistole, aber bestimmt nicht um eine Sportpistole handelt), Pflege der Familiengeschichte, Interesse an der Technikgeschichte, Breitensport wenn wir versuchen, damit besser zu schießen als der andere, oder einfach Freude daran, wenn eine Stahlscheibe "Plonk" macht? Es ist natürlich alles zusammen. Man kann die Schießergebnisse mit dieser Pistole aber eigentlich nur würdigen, wenn man den ursprünglichen Einsatzzweck, die Verteidigung auf kurze Distanz, im Auge behält. Daß ich mit einer hundert Jahre alten Taschenpistole keine Wettkämpfe auf 50 Meter gewinne, weiß ich auch vorher. Aber auf 21 Fuß in kurzer Zeit ein Magazin in eine Fläche, die dem vitalen Bereich einen Angreifers entspricht, leerzumachen, das klappt auch nach einem Jahrhundert noch einwandfrei, und damit ist John Browning's Talent als Waffenkonstrukteur wohl klargestellt. Als defensive Pistole einpacken würde ich das Ding natürlich nicht, aber die M&P Bodyguard ist vom Prinzip her nicht anderes--nur halt moderner, schlagkräftiger, und sicherer.

    Bei den Waffenbesitzern in Deutschland ist das doch nichts anderes. Das sieht man schon an der Auswahl der Waffen. Der eine interessiert sich mehr für Traditionspflege, der andere für die Fähigkeit, im Ernstfall wirksam schießen zu können, wieder ein anderer dafür, wenn's mächtig kracht, und natürlich interessieren sich auch viele für ihre Wettkampfergebnisse. Wenn sich jemand ein KK-Gewehr mit viel Holz, eine moderne Gebrauchspistole mit Tritiumvisier, eine Desert Eagle oder S&W 500, oder eine Hämmerli zulegt, ist es nicht so schwer, zu erraten, welches dieser Motive bei ihm vielleicht stärker ist als bei anderen Schützen. Und alle diese Motive, inklusive Fähigkeit zur Selbstverteidigung, sind vollkommen legitim. Eine Gewissensprüfung ist im WaffG nicht vorgesehen, und soweit ich weiß ist doch Notwehrrecht sogar Bestandteil der verlangten Sachkunde.

    Warum also laufen die Leute bei einem gewissen Thema gleich rot an, denken an "U-Boote" und wer ihnen "einen Strick drehen könnte", und reden von "SV", genauso verdruckst wie der verheiratete Familienvater, der sich irgendwo seinen extra "GV" holen will?

  15. Sorry, dass ich jetzt nicht so ein tolles YT Video gefunden habe, aber Kernaussage ist in diesem Artikel, dass es auch sehr viele Unfälle mit

    zuhause gelagerten Waffen gibt. Die Autoren sprechen von 900 Kindern in den letzten Jahren.

    "Sehr viel" ist relativ...Deine "letzten Jahre" sind die letzten zwanzig Jahre in einem Land mit dreihundert Millionen Einwohnern. Die Zahl der Todesfälle von Kindern aufgrund von Unfällen mit Schußwaffen ist ungefähr gleich groß wie die Anzahl der Todesfälle durch Insektenstiche, trotz regional dramatisch einbrechender Bienenpopulationen. Also wollen wir doch einmal die Kirche im Dorf lassen.

    Die große Mehrzahl dieser Fälle hat auch etwas gemeinsam: Eltern, die sich selber eigentlich wenig für Schußwaffen interessieren, ohne großes Interesse oder Kenntnis eine geladene Waffe für den Fall herumliegen lassen, und als einziges Sicherheitskonzept irgendwann einmal den Kindern einschärfen, die Waffe nicht zu berühren. Dazu kommen ein paar oftmals wirklich vertrottelte Jagdunfälle. Mit kleinen Kindern muß man natürlich dafür sorgen, daß sie keinen Zugang zur Waffe bekommen. Dazu braucht es aber keinen Tresor. Ab einem gewissen Alter ist das beste Sicherheitskonzept, die Neugier der Kinder nicht unterdrücken zu wollen, sondern zu befriedigen. Mein Stand bietet Schießkurse und Übungsstuden für Kinder zwischen 7 und 11 an, mit einem KK-Gewehr und einem klasse Lehrer. Entweder die Kinder verlieren das Interesse daran oder aber sie wollen beim Sport der Eltern auch mitmachen, unter angemessener Aufsicht. Beide Fälle schließen Unfälle der Art "Ich dachte sie wäre nicht geladen" weitgehend aus. Jedenfalls sollten Waffen nicht ein verbotenes Faszinosum sein, sondern ein normaler Gegenstand, der wie viele andere Gegenstände auch Gefahren birgt.

    Wer sich ohne politische Agenda um weniger Unfalltote bei Kindern bemühen will, für den gibt's eigentlich nur eines: Hört auf, die Kinder überall mit dem Auto hinzufahren, denn da kommt ein riesiger Anteil der Todesfälle her. Auch wenn es subjektiv vielen Eltern schwerfällt, es zu glauben, das eigene Auto ist ein wesentlich gefährlicherer Ort als der Fußweg zur Schule, die Straße mit dem Rad, der Spielplatz oder auch der Schießstand.

  16. Problem in Deutschland, SV mit der Waffe egal ob LW oder KW darf der 08/15 Bürger (Ausnahmen nicht miteingerechnet) bzw. LWB ja nicht legal trainieren, im Gegenzug zu anderen europäischen Staaten. Wäre dem so, würden es wohl auch in Deutschland dafür entsprechende Kurse geben und der Zulauf von 08/15 LWB's wäre dementspechend um einiges höher, schätze ich mal.

    Da wo entsprechende ernsthafte Kurse erlaubt sind, ist es auch nur ein ganz winziger Prozentsatz der Bevölkerung, der diese Kurse belegt. In manchen Amistaaten braucht man einen 8-stündigen Kurs für einen Waffenschein, aber das ist mehr so eine grundlegende Sachkunde. Die nachzuweisende Schießfertigkeit ist in der Regel eine vernünftige Trefferquote auf ein torsogroßes Ziel aus dem Stand, also trivial. Da muß man mehr lernen, bis es in Deutschland eine Waffe auf Schützen- oder Jägerbedürfnis gibt.

    Disziplinen wie IPSC oder Steel Challenge und selbst IPDA schießen die allermeisten Teilnehmer ausschließlich als Sport. Wer die Zeit, das Geld, die Fertigkeiten und das Interesse hat, sich von einem ehemaligen Marineinfanteristen beibringen zu lassen, wie man im Häuserkampf ein Haus sichert, soll das natürlich tun dürfen, aber praktische Relevanz im zivilen Leben hat das (glücklicherweise!!) wenig bis keine.

    Am ehesten dürfte, und dazu braucht man noch nicht einmal Schußwaffen, so etwas wie Krav Maga geeignet sein, denn das Problem im zivilen Leben sind normalerweise nicht abenteuerliche Schießleistungen, sondern einen Angriff rechtzeitig zu erkennen und sich im Notfall ein wenig Zeit und Platz zu verschaffen, um die Schußwaffe ins Spiel zu bringen.

  17. 1) Was bedeutet für euch Selbstverteidigen mit der eigenen Waffe? Und worauf bezieht ihr euch da?

    2) Würdet ihr wie im östereichischen Video versuchen mit der Waffe jemanden der euch beklauen möchte zu stellen (Autodieb)? Wie stellt ihr euch das vor, laufe ich da nicht Gefahr, dass der jenige auch eine Waffe zieht?

    3) Wie denkt ihr würdet ihr euch (ganz im Ernst, ausser Arni und Chuck Norris das ist mir klar) verhaltet ihr euch wenn ihr merkt dass jemand bei euch im Haus ist?

    Bitteschön:

    1) Eine bessere Überlebenschance wenn jemand mir oder meinen Lieben an Leben oder Gesundheit will

    2) Nein. Ich habe keine prinzipiellen moralischen Einwände, so lange nicht gerade ein riesiges Missverhältnis zwischen geringem Sachwert und Lebens des Diebes besteht, aber in aller Regel lohnt das Risiko den Gewinn nicht. Um Diebe sollen sich Polizei und Versicherung kümmern.

    3) Hoffentlich so, wie es mir beigebracht wurde: Wenn irgendwie möglich, Auseinandersetzung aus dem Weg gehen, verrammeln (sinnvoll ist z.B. wenn ein Rückzugsbereich im Haus mit stabilen Türen und Schlössern ausgerüstet ist), Polizei rufen. Wenn das nicht möglich ist, z.B. ein Angriff draußen, keine Zeit zum Verrammeln, oder ein Täter, der Türen aufstemmt, die Basics abrufen: Günstige Ausgangsposition verschaffen (da hilft wiederum das Verrammeln, wenn möglich: jemand, der eine Tür aufgebrochen hat ist nicht im Gleichgewicht), Visier benutzen, lieber genau als schnell schießen, Wirkung überprüfen, Funktionsstörungen wie gelernt beheben, bis zum Wirkungseintritt weiterschießen.

    Das dürfte es für Szenarien, die einem als friedliebender Mensch, der zweifelhafte Gesellschaft und Gegenden meidet, eigentlich realistischerweise tun. Ich erwarte nicht, irgendwelche IPSC oder Steel Challenge Szenarien im Ernst schießen zu müssen.

  18. Sie hat die "Opferrolle" aufgegeben und sich zum Angriff entschieden. Dafür hat sie meinen Respekt. Und sie hat damit das Konzept des Täters durcheinander gebracht. Der hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet und mit Sicherheit auch kein Plan B Konzept. Sie hätte hätte ihre Rolle einfach nur konsequent weiter spielen sollen und feuern, bis das Magazin leer ist.

    Nachdem sie weiter gekämpft hat, ging ich beim Ansehen des Videos davon aus, daß ihr das nicht gelungen ist. Die Waffe zu lose gehalten, irgendetwas hat den Schlitten berührt, oder was auch immer. Wenn die Frau nicht regelmäßige Schießen geht, wird ihr kaum auf die Schnelle einfallen, wie man Störungen behebt.

  19. Willst du ernsthaft glaubhaft machen, daß es eine lohnenswerte Tat ist, sein Leben für so ein paar scheiß Kröten in der Kasse zu riskieren?????

    Du hast nur dieses eine Leben, danach kommt nichts mehr ( soweit ich weiß )! Klar, Brust raus, ich habe meine Ehre verteidigt....und jetzt bin ich tot oder sitze sabbernd im Rollstuhl! Das ist unbeschreiblich clever oder toootal mutig...das kann jeder selbst entscheiden oder für sich festlegen!

    Wenn's doch nur "so ein paar scheiß Kröten" wären. Wer auf kriminelle Weise zu Geld kommen will, der tut das, je nach Intelligenz, mit Diebstahl, Betrug, Unterschlagung, Bestechung, und dergleichen. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis bei einem Raubüberfall mit tödlichen Waffen ist einfach hundsmiserabel. Oft geht es den Tätern dabei eher um Machtgefühl oder den Aufbau krimineller Reputation under ihren Freunden als um die eigentliche Beute, und/oder die Täter sind strohdumm und fällen blöde Entscheidungen. Wer kann denn sagen, ob der Kerl die Frau nicht noch aus Spaß aus der Freude vergewaltigt, mit der Pistole verprügelt (taktisch unklug, aber beliebt unter Kriminellen) oder einfach erschossen hätte.

    Einem Kriminellen mit einer tödlichen Waffe diese Waffe bei einer guten Gelegenheit wegzunehmen, dürfte vermutlich in den meisten Fällen die Überlebenschancen erhöhen. Leider gibt es zu solchen Entscheidungen kaum belastbare Statistiken, aber daß ein angeschossener Täter ohne Schußwaffe weniger gefährlich ist, als ein gesunder Täter mit Schußwaffe liegt eigentlich auf der Hand.

    Man kann und soll natürlich hinterher sich Gedanken machen, ob ein bestimmtes Vorgehen in einer Situation optimal war. Aus anderer Leute Fehlern zu lernen ist deutlich effizienter, als alle Fehler selber zu machen. Aber das Opfer, das unter Lebensgefahr in sehr kurzer Zeit eine Entscheidung treffen musste und dann ja auch erfolgreich war, zu verhöhnen ist eigentlich nicht angemessen.

  20. Wenn du versuchst z.B. Nachtsichtgeräte zu schmuggeln gehts ohne Umwege in den Knast; http://www.nightopti.../news/tag/itar/

    Das war allerdings bis in die späten Neunziger oder frühen 2000er rechtlich gesehen sogar dann der Fall, wenn man einen aktuellen Webbrowser auf einem Laptop installiert hatte. Man könnte also auch, selbstverständlich auf eigenes Risiko, auf die Idee kommen, daß kaum eine Suppe so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wird.

  21. Wo kämen wir denn hin, wenn hier jeder sein Heim, seinen Besitz und sein Leben mit Waffengewalt verteidigen würde?!

    Darf er doch. Natürlich ist das deutsche Waffenrecht reine Schikane. Ich bin der Letzte, mit dem Du darüber zu debattieren bräuchtest. Aber Führen im Haus ist doch meines Wissens immer noch erlaubt, und Notwehr mit der Waffe wird in Deutschland oft großzügiger beurteilt als in Amerika....

  22. Das der öffentliche Raum nicht überwacht werden darf, ist aber längst abgeurteilt. Darüber braucht man keine Diskussion mehr führen.

    So klar ist das gar nicht. Es gibt z.B. im Urheberrecht seit jeher die Panoramafreiheit, nach der man im öffentlichen Raum photographieren oder filmen und das auch verwerten darf. In Entweder/Broder gab es eine schöne Episode, in der der Herr Broder einer verärgerten Hotelangestellten in Berchtesgaden genau das zu erklären versucht: Öffentlicher Raum = Ich filme hier, so viel mir passt. Ob der Gesetzgeber das mit dem, vom Urheberrecht unabhängigen aber doch in der Substanz damit verbundenen, Datenschutzrecht aushebeln wollte? Wer weiß es schon....die Beantwortung dieser Frage ist wohl so eindeutig, wie die hier in einem anderen Thread diskutierte Frage, ob ein Wechselsystem auch den Munitionserwerb einschließt.

    Und wenn er dich grinsend anspricht, was denn da immer für eine Frau jeden Samstag um 16:00 Uhr ins Haus huscht, wenn deine Frau gerade bei ihren Eltern ist? Hättest du damit auch kein Problem? Beispiele dieser Art kann man etliche finden.

    Das ist auch nicht anders, als wenn unterbeschäftigte Frührenter am Fenster sitzen und Buch führen. Meine erste Freundin hatte solche Leute im Haus. Das war zwar ärgerlich, aber nicht alles, was ärgerlich ist, ist auch ein Fall für die Justiz.

  23. Gibt es für dieses Modell in Deutschland eine Klassifizierung? Habe dazu leider nichts weiter finden können. Ich würde mir das zwar nicht anschaffen, allein wegen des doch ziemlich hohen Preises aber vielleicht wäre das für den Einen oder Anderen von Interesse.

    Ziemlich sicher nicht. Die Dinger sind für einen Markt konzipiert, wo die legale Alternative die einfache Aufbewahrung im Nachttisch ist. Es geht nicht so sehr darum, Diebstahl zu verhindern, sondern lediglich den sofortigen Zugriff eines Unberechtigten, seien es Einbrecher oder Kinder. Die deutschen Vorschriften für Kurzwaffen drehen sich, wenn ich es richtig sehe, aber um Diebstahlschutz, und da wird etwas Stahlblech und eine Sperrklinke wohl nicht reichen.

  24. In der heutigen Zeit braucht ein alleinstehender mindestens 1600,00 Euro Netto, um halbwegs anständig leben zu können!

    Ich spreche jetzt von der Grundversorgung, nicht vom Luxusleben!

    Also ganze Ewigkeiten ist es jetzt auch noch nicht her, daß ich Doktorand war. Ich hatte das Glück, eine Stelle als Assi zu haben. Was das Lohn war, darüber kann man sich streiten, denn außer wenig Geld gab es auch die Studiengebühren erlassen. Ob diese Konstruktion die amerikanischen Mindestlohngesetze erfüllt, darüber streiten sich die Leute. Jedenfalls hatte ich beim besten Willen keine 1600 Euro im Monat, und das in einer Stadt, die nicht gerade billig ist.

    Zugegebenermaßen ist es psychologisch einfacher, mit wenig Geld auszukommen, wenn man guten Grund zur Hoffnung hat, daß es in Kürze (nach dem Studienabschluß z.B.) mehr werden wird. Aber mit daß man mit 1600 Euro arm wie eine Kirchenmaus sei, kann ich nicht nachvollziehen.

    Das von mir genannte Modell ist übrigens auch ein Beispiel dafür, wie es schwierig sein kann, sich darüber zu einigen, ob jetzt jemand den Mindestlohn bekommt oder nicht. Soll man in meinem Beispiel die Studiengebühren hereinrechnen oder nicht? Wie will man bei Ärzten mit den bei Berufsanfängern oft brutalen Dienst- und Bereitschaftszeiten umgehen? Was ist mit einem Praktikum, daß unstreitig mehr auf die Qualifikation des Praktikanten und vielleicht gegenseitiges Kennenlernen als auf Profit des Arbeitgebers ausgerichtet ist? Will man als nächstes wenig profitable selbständige Beschäftigung verbieten; aber wenn ja, ist es nicht normal, daß ein neues Unternehmen am Anfang wenig Gewinn abwirft? Alles gar nicht so einfach, und darüber jemanden mit allen Konsequenzen strafrechtlich zu verknacken wäre eigentlich eine ziemliche Sauerei, auch wenn es in der Praxis jedenfalls in solchen Zweifelsfällen wohl auch nicht allzuoft vorkommen wird.

  25. Hat eigentlich jemand hier einmal mit den optischen Sportwaffen von Eko-Aims oder ähnlichen Produkten von Anschütz usw. gespielt? Die Dinger gehen zwar mehr ins Geld als manche richtige Feuerwaffe, aber irgendwie ist es eine Versuchung, morgens vor der Arbeit zwanzig Schuß im Wohnzimmer raushauen zu können.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.