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Jahtzee

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  1. Und wenn der Marathonläufer den ersten Schritt macht kritisierst du ihn dafür, weil er ja noch 42km vor sich hat? Diese Haltung kann man sich auch nur erlauben, wenn man schon in einem Land lebt, in dem Waffenbesitz gesellschaftlich akzeptiert ist. Manche Prozesse misst man in Jahrzehnten. Aber irgendwo muss man halt anfangen. Darüber, wo man Halt macht oder was das Ziel ist, darüber kann man streiten, aber vielleicht sollte man bis dahin schonmal anfangen zu laufen.
  2. Wie widerlegt ist die Zahl denn? Sind es nur 250? 200? 100? Die tatsächliche Menge an Opfern spielt bei der Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Ein Meinungsmacher kann mit 50 Opfern genauso emotionalisieren wie mit 500. Wichtig ist nicht die Statistik, sondern die Geschichte, die man damit erzählt. Die Zahl herunterzudiskutieren ist deshalb bereits ein Zugeständnis an die Gegenseite. Damit lässt man sich auf den Frame "Jeder Tote ist einer zu viel" ein oder begibt sich auf utilitaristisches Glatteis, wo nur noch Kosten-Nutzen-Abwägungen eine Rolle spielen. Das sind Verliererpositionen. Ich denke, beim VDB hat man verstanden, wie das Spiel funktioniert. Es braucht eigene Narrative.
  3. Woran machst du das fest? Ob der VDB eine Abschaffung wünscht oder nicht, wird hier gar nicht ersichtlich. Er beantwortet lediglich die konkrete Fragestellung. Zur grundsätzlichen Legitimität des Bedürfnisprinzips wird überhaupt keine Aussage getroffen. Der VDB befürwortet den Fortbesitz von Waffen bei bloßer Vereinsmitgliedschaft. Im Übrigen habe ich mich konkret auf die die Aussage bezogen, dass der VDB die genannten Vorschriften alle "für sinnvoll und angemessen" halten würde. Dem obigen Positionspapier kann man entnehmen, dass er das nicht tut.
  4. Wundert mich, dass du die Aussagen des BMI für bare Münze nimmst. Der VDB hat seine Stellungnahme veröffentlicht. Da wirst du keine derartige Forderung oder Befürwortung finden. https://www.vdb-waffen.de/d/7d5b24q8.pdf
  5. Nichts. Oder jedenfalls nichts positives. Man sollte ihn trotzdem lesen.
  6. https://www.bmi.bund.de/SiteGlobals/Forms/suche/evaluierung-gesetze-formular.html Hier wird in Kürze der Evaluierungsbericht einsehbar sein.
  7. Den Twitter Feed von @coolservativ und die Facebook Seite, auf die afdberichte.de verlinkt, hatte ich heute Mittag beide schonmal nach dem Vortrag durchsucht, bin aber leider nicht fündig geworden. Trotzdem Danke fürs Nachschauen 👍
  8. Das wäre offensichtlich Unsinn. Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das so gefordert wurde.
  9. Ich finde es faszinierend, wie viele den Vorschlag von vorneherein als vollkommen hirnrissig abtun. Etwa, weil er von der falschen Seite kommt? Bekanntlich ist der Himmel ja auch nicht mehr blau, wenn ein Nazi diese Aussage trifft. Frage an die Kritiker: Wären Waffensachkunde und persönliche Zuverlässigkeit bei einem Hilfspolizisten keine vorteilhaften Eigenschaften? Ich jedenfalls hätte den Vorschlag gerne einmal im Kontext gehört. Ein 15-sekündiger Schnipsel reicht mir persönlich nicht zur Meinungsbildung aus. Daher wäre ich dankbar, wenn mir jemand Krahs Vortrag in Gänze verlinken könnte. Bei einer kurzen Suche habe ich nichts finden können und die Redaktion der Tagesthemen hält es offenbar nicht für nötig, vernünftige Quellenangaben zu verwenden.
  10. Beim VDB arbeiten 9 Teammitglieder, die wurden im Progun Magazin vor kurzem vorgestellt. Dass trotz dieser sehr überschaubaren Größe Projekte wie der Briefgenerator gestemmt werden können - und das nebenher zum Tagesgeschäft (Lobbyarbeit, Waffenmarkt, NWR Waffenbuch) - sollte für sich sprechen. Wenn die Schießsportverbände ähnliches leisten, dann machen sie einen verdammt schlechten Job, das nach außen zu vermitteln.
  11. Wer da wert drauf legt: Auf der Website gibt es mittlerweile ein Formular, um eine VDB Mitgliedskarte zu bekommen. Man muss ganz runter scrollen.
  12. Davon überhaupt Abstand zu nehmen ist bereits ein Fehler. Den Kritikern ist das nämlich egal, die werden nicht toleranter, nur weil man sich selbst Verbote auferlegt. Im Gegenteil, das wird eher noch als Schuldeingeständnis betrachtet. Man kann sich so bunt anziehen wie man will - solange da mit irgendwas geschossen wird, ist der Brunnen schon vergiftet. Sich dann zu winden und zu distanzieren ist ein deutliches Signal von Schwäche: "Wir haben Angst vor der Assoziation mit Militärischem. Das ist ein wunder Punkt, wenn ihr hier draufdrückt, weichen wir zurück." Anstatt durch ein natürliches Wachstum des Sports und die steigende Popularität eine gesellschaftliche Normalisierung, und damit eine Position der Stärke anzustreben, von der aus man den Spieß sogar umdrehen und Forderungen stellen könnte, lässt man sich lieber in eine Ecke drängen und gibt Fuß um Fuß breit Boden auf, den man sich in jahrelanger Arbeit erst wieder zurückerkämpfen muss.
  13. ... ist Österreicherin. Ich habe vor kurzem erst nach bekannten deutschen (nicht deutschsprachigen!) Frauen in der Szene gesucht, und bin nicht wirklich fündig geworden.
  14. Das denke ich nicht, das weiss ich.
  15. Eine Neupositionierung. Ein 'Reset' ist schon länger angekündigt. Seit wann liefert der VDB heiße Luft? Hab ich mir den Briefgenerator nur eingebildet?
  16. Da soll noch mal einer sagen, Hartnäckigkeit würde nichts bewirken. Chapeau, Herr von der See. Der Fuß ist in der Tür. Vielleicht findet man vor Jahresende sogar noch ein Bild von einer 'bösen' Großkaliberwaffe auf dem DSB Account? Man kann noch träumen...
  17. ' Auch auf die Corona-Zeit blickt der Geheimdienst in dem Vermerk zurück und erinnert an Akteure der AfD, die währenddessen die Corona-Schutzmaßnahmen mit Zuständen in der DDR verglichen hatten: "Die Zielsetzung gegen das Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip zeigt sich zudem in der fortgesetzten Verächtlichmachung der Vertreter des Staates insbesondere durch Gleichsetzung dieser mit nichtdemokratischen und nichtrechtsstaatlichen Staatsorganisationen." ' Mit anderen Worten, das Verhalten der Bundesregierung fortgesetzt als 'undemokratisch' zu bezeichnen, indem man solche Parallelen zieht, ist bereits ein Anzeichen für verfassungswidrige Gesinnung. Aha. Wer entscheidet denn, wann es erlaubt ist, solche Kritik zu üben, ohne sich verdächtig zu machen? Die Bundesregierung? Da liegt mir doch ein Vergleich auf der Zunge...
  18. Eigentlich kann man noch nicht einmal von Dubiosen sprechen, denn zum Widerrufen einer WBK muss ich mir nicht zwangsläufig etwas zu Schulden kommen lassen. Es reicht schon, wenn das Bedürfnis erlischt. Vereinsaustritt, länger keinen Jagdschein gelöst, etc. Die tatsächlich dubiosen Fälle sind also noch weniger als 0,2 Prozent. Die Zahlen bestätigen mal wieder, was wir sowieso schon alle wissen: Waffenbesitzer sind die gesetzestreuesten Bürger.
  19. Im Newsletter von heute, 19.05., gab's den Link zur einer Umfrage, die wohl als Grundlage für die Stellungnahme des VDB dienen soll.
  20. Louisiana und Mississippi sind beide sehr liberal. Genehmigungen zum verdeckten Führen sind 'shall-issue'. Wer die Voraussetzungen erfüllt bekommt also eine Concealed-Carry-Genehmigung. Beide Staaten haben Stand-your-ground law. Illinois ist das genaue Gegenteil. Kriegswaffenähnliche sind nicht verkäuflich. Reihenfeuerwaffen, kurze Schrotflinten, Schalldämpfer und kurzläufige Gewehre sind verboten. Magazinkapazität ist bei Langwaffen auf 10, bei Faustfeuerwaffen auf 15 begrenzt. Genehmigung zum Führen sind 'may-issue'. Die örtlichen Polizeibehörden können sie also verweigern. Zu bedenken gilt, dass ich bei der Statistik die Zahlen von Gun Violence Archive verwendet habe. Sehr, sehr viele dieser "Amokläufe" sind also Gangkriminalität zuzuschreiben. Selbst wenn man eine Korrelation zwischen Waffenbesitz und Mass Shootings vermuten würde (und ein linearer Zusammenhang ist auf jeden Fall auszuschließen), kann man also immer noch getrost gegen eine Kausalität argumentieren. Denn wo viel Kriminalität herrscht (z.B. in dicht bevölkerten urbaneren Staaten) und Waffen frei verkäuflich sind, da stattet sich der gesetzestreue Bürger natürlich zum Selbstschutz aus.
  21. Vielleicht für einige hier auch interessant. Man sieht schon rein visuell, dass es da keinen linearen Zusammenhang gibt. Flott von Twitter kopiert: 1/5 Da der #Amoklauf in #Texas mal wieder vom #OERR instrumentalisiert wird: Es gibt KEINEN statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Schusswaffenbesitz und dem Vorkommen von Amokläufen in den USA. #Waffenrecht #2A @KatjaTriebel R = 0,13 P = 0,40 2/5 Quellen: https://rand.org/pubs/tools/TL354.html https://gunviolencearchive.org/mass-shooting Nachdem sich in meinem letzten Scatter Plot der verwendete Datensatz von Mother Jones als falsch und nicht umfassend herausgestellt hat, habe ich nun den Datensatz von Gun Violence Archive verwendet. 3/5 Wer die GVA Definition von Amoklauf kennt, weiss, dass diese Zahlen natürlich vollkommen übertrieben sind (Selbstverteidigung und Schüsse durch Polizei zählen mit). Aber selbst, wenn man Anti-Gun Quellen mit 2000+ Amokläufen verwendet, zeichnet sich kein Zusammenhang ab. 4/5 Die Vorreiter bei den Amokläufen sind übrigens Louisiana, gefolgt von Illinois und Mississippi. Zwischen der Letalität von Amokläufen und Schusswaffenvorkommen scheint es tatsächlich einen schwachen, linearen Zusammenhang zu geben. 5/5 Ich bin kein Berufsstatistiker. Wenn sich jemand mit SciPy, Altair und Data Science auskennt und Fehler sieht: Gerne melden.
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