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IGNORED

Blick in die Geschichte: Waffenabgabe im Jahr 1920


do

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

hallo leute,

ich kann es mir nicht verkneifen was zu diesem thema zu sagen grin.gifgrin.gifgrin.gif

ich stelle mir die ganze zeit vor wie nach einem putsch in deutschland die sportschützen des dsb und bds freikorps gründen und durch die straßen unserer städte ziehen um die freiheitlich-demokratische grundordnung der bundesrepublik wieder herzustellen. aus organisatorischen gründen werden in den dsb freikorps die kleinkaliberschützen zusammengefaßt und in kompanien aufgeteilt unter dem gesichtspunkt schützen mit waffen welche anatomisch geformte griffstücke sowie universal- oder action shooting griffe besitzen.

die 10(12)-14jährigen jungschützen werden den vorderlader- und western shooting freikorps des bds als nachlader und munitionsträger zugeteilt.

über die logistik in kriegszeiten zwischen den verschiedenen freikorps (bds, dsb, bdmp u.v.a. mehr) möchte ich nicht weiter nachdenken da ich die zusammenarbeit und das vereinsgeklüngel in friedenszeit schon kenne.

ich stelle mir das in etwa so vor wie auf einem hünerhof (nur nicht so geordnet ) grin.gif .

gruß und dvc von StefanT

Geschrieben

Ich glaube ihr versteht "Lonestar" falsch. Die momentanen europäischen Regierung haben sicherlich kein über ein merkwürdiges Demokratieverständnis und das Mißtrauen in den von geifernden Medien konstruierten Prototyp des Waffenbesitzers hinausgehendes Motiv für die Entwaffnung.

Dennoch möchte ich doch jeden bitten sich einmal die 56 Millionen in unserem Jahrhundert von den eigenen Regierungen Ermordeten vor Augen zu halten:

1915-1917: 1.5 Millionen Armenier in der Türkei;

Ab 1929: 20 Millionen Gegner Stalins in der Sowjetunion;

1933-1945: 13 Millionen Gegner des Hitlerregimes in ganz Europa;

1948- 1952: 20 Millionen Antikommunisten in China;

1960- 1981: 100 000 Indios in Guatemala;

1971- 1979: 300 000 Gegner Idi Amins in Uganda;

1975- 1979 1 Million Menschen in Kambotscha;

Interessant die Analyse: in jedem dieser Fälle ergingen war die Entwaffnung der Opfer eine schrittweise. In fünf der sieben Fälle wurden die Gesetze von Regimen beschloßen die- oft Dekaden- vor den Genozidregimen regierten. Und auch in diesem Fall war nur das allgemeine Mißtrauen in die bewaffnete Bevölkerung der Grund, nicht eine sinistre Verschwörung. Eines fällt auch auf- die meisten "Säuberungen" konnten ungehindert durch äußere Eingriffe durchgeführt werden.

Dennoch kann der bewaffnete Widerstand einiger weniger Zivilisten

erhebliche "Unruhe" verursachen. So versteckten viele Armenier in der Provinz Aleppo während der Umsetzung der diversen Waffengesetze und den damit verbundenen Hausdurchsuchungen ihre Waffen. Nachdem sie die ersten gegen sie gesandten Armeeeinheiten zurückgeschlaggen hatten, konnten sie eine geordneten Rückzug in die Berge antreten und ins Exil ziehen.

Und auch der mutige Widerstand im Warschauer Ghetto unter Mordechai Anielewicz zeigt wieviel einige wenige entschloßene Zivilisten anrichten können. Es geht einfach darum den "Preis" für eine diktatorische Machtergreifung, für Völker- und Massenmord zu erhöhen. Überall war der jedoch der Mangel an Waffen das Hauptproblem des Widerstandes. Gerade jüdische Mitbürger hatten ja im Vertrauen auf den wohlgeordneten Rechtsstaat der Weimarer Republik gelebt.

Daß ein Volk sich bei ausreichender Bewaffnung sehr wohl einer modernen

Armee empfindliche Verluste beibringen kann, zeigen auch die Beispiele von Afghanistan, Algerien, Kuba, Nicaragua, etc.

Auch heute fürchten moderne Taktiker nichts mehr als den Kampf in dichtbevölkerten Städten, weil hier weder wirklich schweres Gerät eingesetzt werden kann noch eine klare Feinddefinition besteht. Einige Brandflaschen können einen Millionen Dollar teuren Panzer ausschalten, ein Scharfschützennest einen ganzen Zug Soldaten

festnageln.

All das kann ohnehin niemals (wieder) im heutigen Europa passieren werden die Waffengegner jetzt einwenden? Nun, wer konnte zB. im Jahr 1900 den Holocaust vorausehen?

Führende Historiker stimmen überein, daß der Genozid an den Armeniern absehbar war, aber daß ein Völkermord an den Juden in Rußland damals viel wahrscheinlicher war als im "wohlgeordneten, zivilisierten"

Deutschland. Sogar in der Weimarer Republik glaubten viele Politanalytiker noch an die Unmöglichkeit einer Diktatur!

Grund genug immerzu wachsam zu sein?

Ich denke schon- und dazu gehört auch das Eintreten für liberale Waffengesetze.

Die Schweiz betreibt diese Art

der "Volksrüstung" erfolgreich:

Sowohl ein äußerer Aggressor wie auch eine totalitäre Regierung müßte in den Lauf von vollautomatischen Sturmgewehren blicken,

die dort in den Milizhaushalten zusammen mit Munition gelagert sind.

Die gesamte Genozidproblematik wird leider auch und gerade von jenen Parteien, die für Grundrechte und gegen Faschismen eintreten, zugunsten der Focusierung auf Amokläufe, Waffenmißbrauch, etc. ausgeblendet. Ein starker Staat ist eben nötig um eine Gesellschaft umzuformen (wobei diese Umformung auch durchaus positiv sein kann- zB. Umverteilung, Sozialstaat, Umweltschutz, etc.) und deshalb wird der Staat in der sozialistischen Tradition nicht mehr als notwendiges Übel, wie in der liberalen, gesehen, sondern absolut begrüßt. Sollten wir also all jene die einfach nur im Aug behalten wollen, daß ein Amoklauf mehrere Tote, der Amoklauf eines Staates aber

x-Millionen Tote fordert, wirklich als paranoid abtun? Angesichts der geschichtlichen Facts??

Ich möchte abschließend noch den Historiker an der Yale University Prof. Robert Burt zitieren, der angesichts der Premiere von Schindlers Liste meinte: "Eine Lektion des Holocausts könnte sein, daß unsere

Regierung, unsere Nachbarn von heute sehr schnell unsere Mörder von Morgen werden können." Vermutlich macht Geschichte paranoid?

MfG

Cato

Quellen: "Lethal Laws" A. Zelman, A.Rice, J.E. Simkin; Milwaukee WI, 1994

"The great Terror" Robert Conquest, NY 1990

"The Destruction of the European Jews" Raul Hilberg, NY 1985

Mehr darüber auf der Webside einer in punkto Waffenrecht ungemein engagierten jüdischen Organisation: http://www.jpfo.org/L-laws.htm

Dazu ein interessantes Link zu einem Artikel http://ls.wustl.edu/WULQ/75-3/753-4.html

[Dieser Beitrag wurde von Cato am 01. Juni 2002 editiert.]

Geschrieben

Warum sprechen sich eigentlich Herr Friedmann & Co. nicht auch explizit gegen solche bedenklichen staatlichen Tendenzen der stückweisen Freiheitsbeschränkung aus?

Hier sollte man doch gerade besonders wachsam sein!?

Geschrieben

Buchtip:

Titel:"Der totale Widerstand"

Autor: Major von Dach

Verlag: Schweizer Unteroffiziersverband, Biel

Der Autor geht (oder ging) von einer fiktiven Besetzung Mitteleuropas durch die Sowjetunion aus.

Interessant ist vor allem die Strategie der Besatzungsmacht, erst einmal gegen bestimmte Minderheiten (z.B. religiöse Minderheiten) vorzugehen, was die Mehrheit der Bevölkerung nicht interessiert, bis sie schließlich selbst "dran" ist.

Gruß

do

[Dieser Beitrag wurde von do am 01. Juni 2002 editiert.]

Geschrieben

Nochmal zum ursprünglichen Thema:

1920 sind nicht nur Gewehre, sondern auch scharfe Granaten, Maschinenpistolen und weitere Gegenstände, die wirklich nicht in falsche Hände kommen dürfen, abgeliefert worden.

Gruß

do

Geschrieben

Ich denke auch, dass die jetzige situation nichts mit früher zu tun hat. Wir verwenden unsere Waffen ja nicht um uns gegen irgendwen zu verteidigen! Ausser (16 Jährige)Polizisten vielleicht.

Geschrieben

@ Volker Gebert

War selbst 31 (!) Jahre in der SPD.

Brauche von Dir somit keine Ratschläge, was

ich von dieser Partei und ihrer Geschichte

zu halten habe....

Nichts für Ungut !

Gruß

Wöff

------------------

Geschrieben

Volker:

"Dieser thread gestattet auch einen interessanten Einblick in die Köpfe der Beitragenden, die in ihrer Waffe offensichtlich nicht nur das Sportgerät oder das Werkzeug zur Wildhege sehen, sondern auch das letzte Argument des Staatsbürgers."

Hast Du damit ein Problem?

"Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

Art. 20 (4) GG

"Das ist meine Meinung dazu."

Suum cuique.

Pitt

Geschrieben

Zitat:

Original erstellt von Volker Gebert:

...(die Sozis ..haben gelernt, ...), so ist mit diesem Beitrag eine Grenze deutlich durchbrochen worden.

Tja, Volker,

wie erklärst Du es dann, daß SPÖ - Chef Gusenbauer bei einer Demo mit einem Plakat mit der Aufschrift: "Gebt uns Waffen!" fotografiert werden konnte ?

Willst Du uns Österreichern einreden, daß die sich nur auf nem Schützenfest á la DSB ein Bierchen ausschießen wollten ?

Hier ging's um den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung ....

Dieser thread gestattet auch einen interessanten Einblick in die Köpfe der Beitragenden, die in ihrer Waffe offensichtlich nicht nur das Sportgerät oder das Werkzeug zur Wildhege sehen, sondern auch das letzte Argument des Staatsbürgers.

Ach ja ?

Ich mache Dich darauf aufmerksam, daß 2 meiner Kurzwaffen rein sportlichen Zwecken dienen, eine für rein jagdliche Zwecke und
zwei weitere, je nach Bedarf, für defensiv - Zwecke
- und das völlig legal.

Dieser Bereich wird auch explizit trainiert.

Muß ich mich jetzt schämen, daß ich diverse Waffen auch für Selbstverteidigungszwecke besitze ?

War nur rhetorisch gemeint - eine Diskussion darüber werde ich nicht mitmachen und provokante Fragen nach Begründung(en) von anderen Usern nicht beantworten.

Ich bezweifle, daß dieser Blickwinkel Verständnis und Zustimmung finden wird.

Ich nicht - im Gegenteil ....

Geschrieben

>Dieser thread gestattet auch einen interessanten Einblick in die Köpfe der Beitragenden,

>die in ihrer Waffe offensichtlich nicht nur das Sportgerät oder das Werkzeug zur Wildhege

>sehen, sondern auch das letzte Argument des Staatsbürgers

Hey, wozu haben wir denn in der Sachkunde die ganzen Notwehrvorschiften gelernt! rolleyes.gif

Archiviert

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