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Dallhammer, Pistolen verstehen - Grundlagen und Berechungen


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Die sogenannte "Leseprobe" ist ja echt gehaltvoll: Inhaltsverzeichnis, Formelzeichen und dann noch das Schlußwort.

 

Was soll einem denn da was über die Qualität und Ausführung der Berechnungen sagen???

 

Leider absolut nichtssagend.

 

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Dieses Zitat gibt den Charakter des Buches deutlich besser wieder als die Leseprobe.IMG_20230805_134938__01(1).thumb.jpg.9314cee0ae6ef55448330cc2df061467.jpg

Um folgen zu können, sollte man in der Schule aufgepasst haben.

-Newtonsche Mechanik

-Geometrie

-Ein klein wenig Differtial- und

-Integralrechnung

Wer Spass an Physik und Rechnen hat, wird mit dem Buch seine Freude haben.

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Am 5.8.2023 um 23:40 schrieb Leser:

Dieses Zitat gibt den Charakter des Buches deutlich besser wieder als die Leseprobe.

Um folgen zu können, sollte man in der Schule aufgepasst haben.

-Newtonsche Mechanik

-Geometrie

-Ein klein wenig Differtial- und

-Integralrechnung

Wer Spass an Physik und Rechnen hat, wird mit dem Buch seine Freude haben.

 

Also erstmal vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, ein Bild als Leseprobe einzustellen.

 

Meine Frage diesbezüglich: Gibts da auch durchgerechnete konkrete Beispiele im besagten Buch?

 

Den von Dir eingestellten Bildinhalt findet man eigentlich in wirklich jedem TM3-Buch auf den ersten Seiten über die grundlegenden Grundlagen zum Thema Dynamik, das ist nun wahrlich nichts, was einen da groß vom Hocker haut, vor allem wenn das Buch nur knapp 165 Seiten "tatsächliche Information" hat und dabei laut Inhaltsangabe allein 13 Seiten zum Thema "Bewegungsgleichung mit Reibung" (vermutlich der Arbeitssatz) draufgehen.

 

Das Kapitel "Modellierung" könnte sehr interessant sein, könntest Du da vielleicht einfach mal eine Seite daraus hier reinstellen? Das würde mich wirklich mal interessieren.

 

Vielen Dank und viele Grüße!

 

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Es würde mich interessieren, wie man um 1900 ohne Kenntnisse dieses Sachverhaltes eine funktionierende 1911 bzw.  eine 08 entwickeln konnte.

 

Klaas

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vor 19 Stunden schrieb Klaas:

Es würde mich interessieren, wie man um 1900 ohne Kenntnisse dieses Sachverhaltes eine funktionierende 1911 bzw.  eine 08 entwickeln konnte.

 

Klaas

 

 

Wie kommst Du darauf, dass man um 1900 keine grundlegenden theoretischen Kenntnisse der technischen Mechanik hatte?

 

Die damaligen Maschinenbau-Ingenieure hatten eine ganze Menge an theoretischem und praktischem Fachwissen drauf, sowas wie eine Luger 08 etc. war für damalige Verhältnisse keine wirkliche Herausforderung in der technischen Entwicklung.

 

Der Unterschied zwischen der "Trial and Error"-Methode ohne wirkliches Fachwissen und einer methodischen Konstruktionsentwicklung ist meistens viel Zeit- und Geldverschwendung, bis man auf dem richtigen Weg ist. Und manchmal auch technische Genialität bei Einzelpersonen (die sich zuweilen ihr praktisches Fachwissen autodidaktisch angeeignet haben) und die in der Lage sind, komplexe technische Sachverhalte erfolgreich umzusetzen.

 

Kommt im wahren Leben aber deutlich seltener vor, als man glaubt. In den allermeisten Fällen stecken hinter erfolgreichen technischen Entwicklungen viel theroretische Entwicklungs- und Forschungsarbeit, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt oder in einer größeren Gruppe (oder beides) durchgeführt wird.

 

 

 

Edited by GermanKraut
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vor 18 Minuten schrieb GermanKraut:

Wie kommst Du darauf, dass man um 1900 keine grundlegenden theoretischen Kenntnisse der technischen Mechanik hatte? ...

War ja nur eine Frage. Jedenfalls danke für die Erläuterungen.

 

Klaas

  • Like 1
  • 4 weeks later...
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Am 8.8.2023 um 00:41 schrieb GermanKraut:

...Gibts da auch durchgerechnete konkrete Beispiele im besagten Buch?...

Eigentlich nicht. Es gibt ein paar wenige punktuelle und triviale Rechenbeispiele.

Es sind ein paar Rechenergebnisse finden sich in Tabellen. Die dazugehörigen Eingangsdaten, sofern vorhanden, muss man sich aber mühselig zusammensuchen.

 

Am 8.8.2023 um 00:41 schrieb GermanKraut:

... findet man eigentlich in wirklich jedem TM3-Buch ...

Na ja - da kann aber Herr Dallhammer nix dafür. Aus physikalischer / mechanischer Sicht ist die Materie eigentlich recht simpel und jeder Schüler sollte die passenden Berechnungen anstellen können.

 

Man braucht ja nur ein paar Gleichgewichts- und Erhaltungssätze und eben deren Anwendung auf die Verhältnisse in der Schußwaffe.

Diese Anwendung ist die eigentliche Leistung von Herrn Dallhammer.

 

Die ersten 30 Seiten sind eine Wiederholung dieser Sätze.

 

Ein Kapitel befasst sich mit der Herleitung der Druckkurve und der Geschoßbewegung im Lauf. Er bezieht sich, was nur wenige Autoren machen, auf die Methode von Heydenreich zur näherungsweisen Berechnung des Druckverlaufs.

 

Wirklich relevant ist das nur bei der Betrachung gasgebremster Verschlüsse, welche er ein eigenes Kapitel spendiert. Auf den entscheidenden Teil, nämlich die Strömungsdynamik in dem System von Gas- Entnahme und -Kolben geht er leider nicht ein.

 

Am 8.8.2023 um 00:41 schrieb GermanKraut:

... allein 13 Seiten zum Thema "Bewegungsgleichung mit Reibung" (vermutlich der Arbeitssatz) draufgehen...

Und kommt zu dem Schluss, daß man die Reibungseffekte vernachlässigen kann. Es ist dennoch interressant, dass er die Dynamik mit und ohne Reibung durchgerechnet hat (nicht im Buch) und die Ergbenisse in einer Grafik gegenüberstellt.

 

Am 8.8.2023 um 00:41 schrieb GermanKraut:

...Kapitel "Modellierung" könnte sehr interessant sein, könntest Du da vielleicht einfach mal eine Seite daraus hier reinstellen?

Das Kapitel hat im Grunde genommen nur eine Seite.

Der Rest befasst sich mit der Geometrie der reibenden Flächen (Patrone / Zuführung ohne Magazin).

 

Modellierung

Es bleibt offen, welche Methoden zur Modellierung und Simulation überhaupt zur Anwendung kommen.

 

Im wesentlichen sieht das Buch aber nach akausalen, überwiegend statischen Modellen mit algebraischen Gleichungen aus. Vor dem Hintergrund erscheint es auch plausibel, warum Herr Dallhammer sein Modell nur mit Mühe mit Videoaufnahmen in Einklang bringen kann.

 

Für bessere, aufwändige Simulationen wären unter anderem schwer verfügbare CAD-Modelle der Waffen erforderlich. Ich kenne keine Quellen dafür. Und nachzeichnen ist recht mühsam.

 

Mein Fazit:

Für jeden, der sich mit Verschlußdynamik befasst, gibt das Buch wertvolle Anregungen. Man sollte aber schon vor dem Lesen die dazugehörige Physik verstehen.

Für die nächste Auflage wünsche ich mir einen roten Faden der durch die Verschlußbewegung führt und einer fortführenden Berechnung entlang dieses roten Fadens. Das wäre durchaus machbar. Die Grundlagen dafür hat Herr Dallhammer gelegt. Ergänzende Kapitel könnten sich dann mit den Spezialfällen befassen.

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