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Geschrieben

In diesem Bericht wird mitgeteilt das diese (und andere) Bürgerwehren einen Marsch auf Washington planen und ihre Waffen gleich

mitnehmen wollen, der Marsch wäre doch eine Art Demonstration ist auf Demonstrationen in den USA das mitführen von Waffen erlaubt?

Oder käme da eher die Nationalgarde mit aufmunitionierten 50iger Browning MG?

 

http://web.de/magazine/politik/wahlen/us-wahl/us-wahl-2016-oath-keepers-wahlbetrug-verhindern-31993766

Geschrieben (bearbeitet)

Traditionell ist in angelsächsischen Common Law-Jurisdiktionen das Führen von leicht zu verbergenden Waffen (früher: Dolche und Messer, heute: Kurzwaffen) oft reglementiert, soll heißen: beschränkt worden. Das entsprechende case law geht mindestens bis ins England des 16. Jahrhunderts zurück (und ist wegen der bis in die Zeit der Normannen ungebrochenen Rechtsprechungstradition auch heute bei Verhandlungen in den USA nach wie vor relevant). Bis zu Beginn der 60er Jahre, als der Zeitgeist zu drehen begann und die ersten generellen Führverbote auf Bundesstaatenebene ausgesprochen wurden. Waffenscheine wurden erstmals zwingend notwendig. Und die gab es einfach nicht. Zeitweise war es überhaupt nicht mehr möglich, eine Kurzwaffe legal zu führen, weil alle Bundesstaaten "no issue" oder "may issue" (effektiv: no issue) waren, was die Ausgabe von Trageerlaubnissen betraf (Ausnahme: Vermont). Erst Ende der 80er setzte langsam und zaghaft ein Tauprozeß ein, der bis heute andauert.

 

Der zweite Verfassungszusatz* garantiert das Recht, Waffen zu besitzen und zu tragen. Mit "tragen" ist dabei wegen Obigem immer das offene Führen gemeint gewesen. Es existiert kein verfassungsmäßiges Recht, Waffen verdeckt zu führen, wiewohl so etwas natürlich nach gusto der state legislatures erlaubt werden kann (aber nicht, wie Alan Gura und die SAF nun unnötige ungezählte Male erfahren mußten, gerichtlich einklagbar ist).

 

Ein möglicherweise bahnbrechendes Urteil zum Thema "Recht auf offenes Führen" (Kalifornien, 9th Federal Circuit of Appeals) wird für nächstes Jahr im Fall Nichols vs. Brown erwartet. Sollte das Panel da wider Erwarten entscheiden, daß nach Peruta v. San Diego County (Urteil: Kein Recht auf verdecktes Führen existiert gem. 2nd Amendment) auch das offene Führen kein Recht darstellt, liegt ein Rule 10 split mit jedem anderen Bundesgerichtsbezirk der USA vor, und der Supreme Court muß intervenieren, wenn er nicht vollkommen seine Glaubwürdigkeit verlieren will.

 

Das (notwendigerweise offene) Führen von Langwaffen unterlag historisch keinen Beschränkungen und ist auch heute in den meisten Bundesstaaten nicht illegal.

 

 

*Böse Zungen behaupten, das 2nd Amendment sei durch die Entscheidung in District of Columbia vs. Heller ersetzt worden. Was bei Lichte betrachtet nicht ganz unrichtig ist.

Bearbeitet von Julius Corrino

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