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Rezension Magpul DVD, the art of the precision rifle


joker_ch

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das Thema wurde ja schon angeschnitten in folgendem Thread http://forum.waffen-online.de/index.php?sh...20&start=20 und teilweise besprochen in diesem (nicht die DVD sondern die Vergrösserung) http://forum.waffen-online.de/index.php?showtopic=419408

Ich habe mir die DVD's bestellt bei Brownells, waren 4 Tage später da.

"Prepare to redefine long range shooting" kann man in dem Trailer lesen.

Nun es kann keine Rede davon sein, noch das man irgendwie Sniping mit diesen DVD's lernen kann.

Methodisch unter aller Sau und ziemlich zusammengewürfelt.

Wenn ich jetzt die DVD's einzeln durchgehe:

Disk1:

Sollte eigentlich die Fundamente des Scharfschützenschiessen erläutern:

- Rifle setup

- Zeroing

- Reticle

Es wird alles ein bisschen durcheinander geworfen und so vom Hölzchen aufs Stöckchen gegangen anstatt wirklich die Themen systematisch ab zu arbeiten.

- Rifle Setup: Man braucht ein 25x Scope, mit Larue Montagen bzw gute Ringe.... Persönlich finde ich das wichtigste hoch qualitative Ringe.

- Dann wird die Paralax erklärt.

- Danach ist man aber plötzlich bei der Position hinter Waffe. Nach dem Motto maximal Fleisch hinter der Waffe, das ist sauber erklärt.

- Er benutzt einen Sack unter dem Schaft und schiesst mit Zweibein. Er wird recht viel Zeit verbracht zu erklären wie man Gewicht nach vorne auf das Zweibein bringt um eine reproduzierbare Stabilität zu erreichen. Da man immer den gleichen Druck erreichen muss, muss man auf den verschiedesnten Untergründen üben um etwas reproduzierbares zu kriegen.

Beim Einwand, die Armee Sniper und die SF würden vom Sack schiessen, wird gekonntert, das wäre unstabiler.

Kritik: Das funktionniert nur bei hochwertigen Zweibeinen wie die Harris Bipods:

RotatingLarge.jpg

Bei einem Zweibein wie man unter dem Stg90 oder 57 hat, kann man die Technik vergessen.

Ausserdem, verlangt sie einen Freischwinger. Gewehre wie das Stg90, das HK416 bzw 417 mögen überhaupt nicht verschieden Drücke auf den Vorderschaft und reagieren mit Treffpunktverlagerungen, die teilweise extrem sind.

Insofern funktionniert das System nur bei gewissen Waffen, mit gewissen Zweibeinen und unter gewissen Umweltkonditionen.

Die Info Auflage auf Sack wäre instabil, stimmt nicht insofern die schwache Hand unter dem Vorderschaft ist. Das minimiert auch das Verkantungsproblem das man oft bei den Zweibeinen hat.

p10000156292639.jpg

- Der nächste Punkt der angesprochen wird ist der "natural point of aim". Der Punkt ist wichtig, wird aber nicht wirklich erklärt wie man ihn finden kann (es gibt Tricks). Und ein Punkt der erst in den späteren DVD's angesprochen wird, nämlich das diese Druckverlangerung auf das Zweibein sich mit dem Natural Point of Aim beisst.

- Dann die Dioptrie Einstellung. IO

- Plötzlich wird wieder über Paralax gesprochen und dass die Distanz Angaben nicht immer stimmen. Beispiel dann in der Praxis bei einem Premier Reticle ZF. Anscheinend bei den S&B stimmen die Angaben. Ist in sofern wichtig, (das wird dort nicht kommentiert), das man mit der Paralax einstellung auch die Distanz bestimmen kann, unter der Bedingung natürlich das die Angaben stimmen.

- Und jetzt wird über Eye relief gesprochen.

Das ist vom Aufbau in Ordnung. Man stellt erst den Schützen ein, dann die Waffe. Es bringt effektiv nichts am Eye relief rum zu basteln wenn die Position hinter der Waffe beschissen ist. Nur sollte man es kommunizieren warum man was und in welcher Reihenfolge macht.

Jetzt geht es zur Nullung der Waffe.

:confused: Aber wo ist das Thema Trigger Kontrolle ????. Immerhin macht dies neben der Haltung der Waffe 50% der Schützen Streuung aus....

Also ist eigentlich der Schütze nicht fertig eingestellt. Das heisst man arbeitet an dem Schützen so lange bis die Gruppen stimmen, vorher bringt es nichts die Waffe zu nullen.

Also Waffen Nullung:

- Wird auf 100m gemacht, Tod benutzt die schnelle Methode indem er die Korrekturen über sein Spotting Scope angibt.

Es fehlt jegliche klar ersitliche Methodik und besonders ein unerfahrener Schütze, der versucht es nach zu machen wird kläglich scheitern.

Er benutzt dreier Gruppen und bestätigt mit einer fünfer Gruppe.

Nur ab und zu wird schon nach einem Schuss korrigiert, es wird immer Höhe und Seitenverstellung gleichzeitig gemacht.

Das funktionniert, wenn ein erfahrener Schütze hinter dem Spotting Scope sitzt und das ZF ein modernes Hochwertiges Modell ist.

Also wieder nicht was einen universalen Charakter hat.

Fängt damit an, das man wissen muss was ein Klick auf 100m bei seiner Waffe bewirkt, und das oft was geschrieben ist nicht unbedingt stimmt. Dazu kommt das ältere Scopes teilweise sich erheblich von den Angaben entfernen und das oft wenn man Höhe und Seite gleichzeitig ändert man ganz woanders ankommt als vorgesehen, weil mechanisch die beiden sich beinflussen.

Fazit ein gute Methodik ist:

1°) Was ist ein Klick, entweder man hat ein hochwertiges Glass und weiss das es in 1/10 mills ist, also 1 Click/1cm auf 100m. Oder man weiss est nicht und macht mal 10 Click nach oben, misst und zehn Click Seitwärts und misst.

2°) Man korrigiert nur eine Ebene auf einmal

3°) Die Drei Schuss müssen wie ein Dreieck aussehen sonst ist ein Mittelpunkt nicht zu finden.

4°) Man muss wissen wann auffhören mit dem einstellen, sonst wandert man um den Mittelpunkt rum, um man muss wissen was Streuung der Waffe ist und was Korrektur bedürftig ist.

Interessant ist es immerhin die Gruppen an zu schauen und die Korrekturen die Todd gibt und in wie weit selbst bei erfahrenen Schützen es nicht unbedingt einfach ist...

- Dann kommt eine Spezialität, was macht man wenn wegen einer 20 MOA Vorneigung man nicht auf 100m nullen kann. Ist interessant, hat aber nichts in den Fundamenten zu suchen.

- Dann kommt der eigentliche Kern, Horus :eclipsee_gold_cup:

Disskussion über ballistische Absehen und das diese nur für eine Waffe, eine Munition und eine Umwelt funktionnieren, also unbrauchbar fürs Militär.

Das Prinzip Horus und warum das so viel besser als die herkömliche Methode ist, sich selbst eine ballistische Raffel an zu fertigen. Als ob es nichts zwischen den zwei Methoden gibt.

- Also man nimmt ein PDA, kauft das entsprechende Ballistik Programm. Dann brauch man nur noch die BC des Geschosses ein zu tippen, die Umwelt Daten und Horus Pokus hat man die Korrektur Mills.

Falls, man die Geschwindigkeit des Geschosses nicht richtig wusste. Gibt man bei bekannter Distanz den Unterschied zum Treffpunkt und dem Geziehlten Punkt an und der PDA rechnet die wirkliche Geschwindigkeit aus und Korrigiert die Tafeln.

Nun das funktionniert nur so gut wie das ballistik programm auch in der Lage ist die korrekten Daten aus zu spucken. Und da gibt es heute keine einziges Programm das es kann. Einer der Gründe ist, dass der BC sich mit der Geschwindikeit verändert und das diese Daten meistens nicht zur verfügung stehen. Besonders gravierend wird es im Subsonischem Bereich.

Disk 2

- Broken scope field zero

- Wind formula

- Wind course 1-2

- One mile shot

Broken Scope:

Also werden die ZF's getauscht. Ziel ist 238 m entfernt. 1.3 mills wird eingestellt sowie die Seitenverstellung für Wind (also auf dem Horus absehen).

Erst wird die Seiteneinstellung um x Clicks verstellt dann die Höheneinstellung, so dass mit den Vorgegeben Daten aus dem PDA trifft.

Also ist schon sehr kompliziert. Da lobe ich mir doch das 25m Einschiessen der schweizer Armee, das kann man wirklich mit eine Filzstift und einem Blatt papier überall hinkriegen.

Sonst die Methode von Todd funktionniert natürlich auch sehr gut mit einem normalen Mildot, es geht selbst schneller. Am Anfang die Clicks eingeben die sein sollten um ungefähr in der Nähe zu landen. Danach so langen clicken bis man trifft. Und dann die Türme nullen aber auf die Werte die für x Meter stimmen.

Problem beim nullen auf grosse Distanzen ist das die Wind Fehler erheblich werden, und die Seitliche Einstellung wichtiger ist als die Höhen Einstellung. Insofern die seitliche Einstellung kann man sehr gut auch auf 10m machen im Notfall, haut auch hin.

Wind Formula:

Tod gibt so eine Pi mal Daumen Formel raus um je nach Distanz und Wind die Clicks ausrechnen zu können.

Das Problem, es ist ungenau und ich verstehen nicht, wenn man schon ein PDA mit ballistic Programm dabei hat, warum, man nicht einfach die Werte diese Programms nimmt.

Ob man selbst angefertigte Ballistic Taffeln benutzt, Daten aus einem Schiessradar oder ein Ballistik Programm, es wird immer noch präziser sein als eine Pi mal daumen Lösung.

Und ein Hauptproblem ist das die Seitenverstellungen bei gleicher Distanz und gleichem Wind, nicht die gleichen sind je nach Flugzeit (diese wiederum ist Abhängig von den Umwelteinflüssen (Druck, Feuchtigkeit und Temperatur).

Insofern ist eine Behelfslösung die unter ganz bestimmten Umständen nützlich sein kann, aber einen Spezialfall darstellt.

Wind Course 1-2:

Es wird halt mit dem Wind gespielt und dem Horus absehen und man sieht so einfach ist eben nicht zu treffen.

Einer der wichtigsten Aussagen überhaupt wird von Todd gemacht. Wenn man unterschiedliche Windkonditionnen hat, rechnet man einen Durchschnittswind aus wo man den Wind auf den ersten 1/3 der Distanz zum Ziel mit dem Wind auf den letzten 2/3 mittelt.

Man kann diese Formel auch erweitern, denn bei den letzten 2/3 ist der mittel wind auch wieder aus zu rechnen aus dem 1/3 zu 2/3. Was sehr gut zeigt es ist wichtig was in der ersten Hälfte passiert und weniger was in der zweiten Hälfte und völlig wurscht was am Ziel passiert.

Dann Mirage als Hilfe um die Windgeschwindigkeit zu schätzen.

Was macht man eigentlich wenn es keine Mirage gibt ?????

Es wird ein Weile auf das Problem vom Canting eingegangen. Was ich auch für sinnvol erachte. Aber ich denke das Problem hat man besonders bei der Schiessposition auf einem Zweibein, viel weniger auf dem Sack mit schacher Hand unter dem Vorderschaft.

Aber ein Wasserwage auf dem ZF, bzw den Ringen könnte dem einen oder anderen helfen.

Dann kommt die Distanz Schätzung mit dem Mildot.

Alternative Methoden, wie Benutzung des Paralax bei hochwertigen ZF's, oder die Methode zu zweit wo der Schütze das Kreuz auf dem einen Rand Ziel hat und der Spotter klickt bis das Kreuz auf den anderen Rand des Ziel ist (die schnellste und präziseste Methode), werden nicht erwähnt.

Dann kommt der erste Moment, bei veränderlichen Windkonditionen, wo Todd erwähnt, das eigentlich der Spotter dafür veranwortlich ist den Wind zu lesen und die Korrekturen durch zu geben.

In diesem Zusammenhang und bei der unsäglichen Disskussion über Vergrösserung, der Spotter hat immer genug Vergrösserung dabei um Mirage lesen zu können.

Zu dem Thema Korrekturen seitens des Spotter. Tod gibt eine mills Veränderung gegenüber der letzten Position an, kann auch nicht anders funktionnieren mit dem Horus absehen.

Nur und man sieht es sehr gut auf dem Video, die meisten Probleme sind Seitenkorrekturen und ein nicht unerheblicher Teil könnte durch eine Haltepunkt Korrektur erreicht werden.

Innerlich habe ich mehrmals eine Haltepunkt Korrektur gegeben... So in dem Stil, linke Seite oder Rechte Seite 18 Uhr, oder links ein Ziel daneben. Wo Horus bedingt man nichts anderes machte als einen neuen Punkt auf dem Horus Grid zu geben.

Und da ist für mich klar, das kann es nicht sein. Es geht langsam und ist so Konzentrations abhängig und deswegen Fehler intolerant, das ausser für Sportschiessen ich keinen Sinn in diesem Absehen sehe.

Dazu kommt das am Schluss nichts anders gemacht wird als mit einem Strunznormalen Mildot. Nämlich erst die Höhe suchen und dann die Seitenverstellung. Da aber in der Praxis in 80% der Fälle die Höhen Einstellung stimmt, gibt es keinen Grund in einem 2 dimensionalen System zu arbeiten. Sondern das klassische System, die Höhenverstellung zu klicken und die Seitenverstellung entweder zu klicken oder auf dem Mildot lesen macht genau das gleiche, in der gleichen Geschwindigkeit aber mit einer viel kleineren Fehlertoleranz.

Lustig wird es dann wenn das Scope auf 10x zurückgedreht werden muss um das Horus Absehen benutzen zu können um auf 1'200 m zu treffen. Irgendwie gerade auf 1'200m könnte ich mit einer Vergrösserung über 10x leben....

Disk 3:

- Disskussion über was ein USCM scout sniper ist und ein polizei sniper... Unterhaltsam

Und jetzt kommt eigentlich der Einzige Teil der 5 DVD's den ich als gut und informativ empfinde.

Das ist der Teil Dialing scope and calibration und da merkt man wirklich den Profi und die Methodik.

Auch der Teil Exercices und Quick reference drill ist gut.

Disk4: Gear, Gear-porn

Disk5

Unkonventionelle Positionen.

Nett ist zu zeigen wie man ein Tripod benutzt (kann mann mit Stöcken improvisieren).

FAZIT:

Von Sniping kann keine Rede sein, es wird nie erklärt oder gezeigt wie das Zusammenspiel von Spotter und Schütze funktionniert. Richtiges DM ist es auch nicht, weil trotzdem der Schütze nicht auf sich alleine gelassen wird und die Methodik dies nicht berücksichtigt.

Wichtige Teile des Sniping werden ausgeblendent und dafür sehr spezielle Einzelfälle diskutiert.

Nur als Beispiel, der Schuss mit einem grossen Winkel wird überhaupt nicht thematisiert oder unkonventionelle Schiesspositionen, wie Layback und Hawkings

Im grossen ganzen, ziemlich entschäuend

War aber wichtig mal zu sehen.

PS:

Wer in ungefähr die Infos haben will die sich auf dem DVD befinden kann den Blog von Tod durchblättern, da steht eigentlich so alles drin:

http://horusvision.wordpress.com/2010/10/

Sonst wer ein halbwegs bezahlbares Ballistik Programm auf einem Smartphone haben dem empfehle dieses:

http://shooter.kndy.net/

Joker

Geschrieben

Ulkig fand ich als er zugab, dass sie dem Militär erstmal die Software mit PDA verkaufen wollten und dann das Teil mit den Drehrädchen erst später rausbrachten, damit sie nicht gleich zu billigen Lösung greifen. ;)

Als er mit noch einem neuen Absehen ankam ("it came up") schien es mir so, als hätten die 4 Magpuler auch nicht mehr viel verstanden und machten Witzchen über die rocket science.

Interessant der Einschlagswinkel der .308 auf 800 m um die 2 Grad, da hat sich doch so mancher verschätzt.

Kalkuliert die Software eigentlich mit dem G1 oder dem über den Schussverlauf weniger abweichenden G7?

Die Treffer auf einer Meile und damit Unterschall waren interessant, ginge das genausogut mit dem 168 gr Matchking oder "taumelt" das anders als das verwendete Geschoss viel unkontrollierter?

Bei den Pi mal Daumen Feldformeln fand ich den Wechsel zwischen den Einheiten wie Meter und mph etwas strapaziös.

Waren ganz interessante Sachen bei die man mitnehmen kann, aber es ist wohl eher kein didaktisches Referenzvideo.

Geschrieben

Puhhhh....

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung je nach Blickwinkel sein kann.

Ich finde das Video genial, und die dort gezeigten Techniken interesssant, gut und nachvollziehbar erklärt,

plausibel und bis auf ein paar Kleinigkeiten auch soweit vollständig.

@Joker:

Deine Methode bzw. die der Swiss Army funktioniert -> OK, verstanden !

aber:

Was sagt Dir, daß die in dem Video vorgestellten Lösungswege nicht auch funktionieren ?

Vielleicht sogar für den Einsteiger besser ?

Es gibt halt nicht nur DIE EINE LÖSUNG sondern viele Wege führen nach Rom.

Und ich finde es Schade, wenn nicht sogar bedenklich, daß Du nahezu kein gutes Haar an dem Video lässt,

nur weil es nicht in Dein Weltbild passt.

Ich möchte ein ganz passendes Zitat aus dem Video nennen: "The Bullet´s the truth, you can´t argue with that !"

Ein paar Dinge sind mir sogar bei Deiner Rezension aufgefallen, die ich anders empfinde, oder die ich zumindest mal beantwortet haben möchte,

um Dir aufzuzeigen, wie pessimistisch und destruktiv, fast schon missionarisch Du das Video schlecht redest:

Beispiele:

"Prepare to redefine long range shooting" kann man in dem Trailer lesen.

Nun es kann keine Rede davon sein, noch das man irgendwie Sniping mit diesen DVD's lernen kann.

Im Trailer wird ja auch nichts von Sniping erwähnt ! Du hast also das Video mit den falschen Erwartungen gekauft und bist jetzt

enttäuscht.

Ich bin nicht enttäuscht, denn ich bekam, was versprochen wurde:

Ich war bisher dem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen, daß -sobald das Geschoss unterschall fällt- Schluss ist mit treffen.

Das Video hat das insofern für mich "redifined" ;)

Rifle Setup: Man braucht ein 25x Scope, mit Larue Montagen bzw gute Ringe.... Persönlich finde ich das wichtigste hoch qualitative Ringe.

Hat er so nicht gesagt... Gucks Dir doch am Besten noch mal an....;)

Ausserdem, verlangt sie einen Freischwinger. Gewehre wie das Stg90, das HK416 bzw 417 mögen überhaupt nicht verschieden Drücke auf den Vorderschaft und reagieren mit Treffpunktverlagerungen, die teilweise extrem sind.

Zumindest HK416 und 417 sind Freischwinger....

Das Prinzip Horus und warum das so viel besser als die herkömliche Methode ist, sich selbst eine ballistische Raffel an zu fertigen. Als ob es nichts zwischen den zwei Methoden gibt.

In dem Video wird permanent mit mindestens 3 Absehen geschossen, Horus, TMR uns Mildot.

Und für jeden Fall wird anders vorgegangen, um die verschiedenen möglichen Herangehensweisen vorzustellen.

Nun das funktionniert nur so gut wie das ballistik programm auch in der Lage ist die korrekten Daten aus zu spucken. Und da gibt es heute keine einziges Programm das es kann. Einer der Gründe ist, dass der BC sich mit der Geschwindikeit verändert und das diese Daten meistens nicht zur verfügung stehen. Besonders gravierend wird es im Subsonischem Bereich.

Haben wir das selbe Video gesehen ?

Genau deswegen wird ja das "Truing" durchgeführt. Mit wahnsinnig wenig Aufwand wird die Kurve der Realität angepasst, und steht somit für alles zukünftige

zur Verfügung.

usw usw....

Fazit zu Deiner Rezension:

-Du siehst das Video halt durch Deine "Swiss-Army Sniper-Brille"..... ;)

-Du bist evtl. von Deiner Erwartungshaltung enttäuscht worden

-Deine Realität ist für dich die einzig Maßgbliche

aber warum kauft man so ein Video ?

Man schaut es sich an, und versucht einen neuen Blickwinkel zu bekommen.

Das klappt aber nicht, wenn man schon voreingenommen ist....

Abschließend möchte ich noch auf "strelok" hinweisen,

ein Ballistik-Programm für Android, I-Phone, Mac-OS und sogar Symbian, welches kostenlos ist.

Hier der Link

Ist nicht ganz so ausgereift, wie shooter, welches Joker vorgestellt hat, aber es ist nah an der Realität.

Und wenn man mal versteht, was beim "truing" im Video eigentlich gemacht wurde, kann man das auch bei anderen

Ballistik-Programmen tun, die diese Option nicht bieten, also durch ändern der V0 oder BC der Realität anpassen....

Gruß,

Manuel

Geschrieben

Es ist eigentlich eine DVD wie immer.

Manches ist übernehmbar, manches nicht. Einiges muss noch getestet werden.

Generell alles als gut oder schlecht anzusehen, soweit würde ich nie gehen.

Über Magpul kriegt man auch gerade im KW Bereich einiges negatives zu hören.

Und gerade da muss ich sagen teile ich das überhaupt nicht.

In jedem Fall sollte man das mal gesehen haben und sich seine Notizen gemacht

haben, was man beim nächsten Training mal ausprobieren möchte.

Impulse werden gegeben. Besser als etliche Bücher war es allemal.

Aber besser gehts auch.

Ich würde 3,5 von 5 Sterne geben.

Geschrieben
Ich war bisher dem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen, daß -sobald das Geschoss unterschall fällt- Schluss ist mit treffen.

Ist dem also nicht so?

Dazu hätte ich gerne ein paar weitere Ausführungen.

Geschrieben
Puhhhh....

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung je nach Blickwinkel sein kann.

Ich finde das Video genial, und die dort gezeigten Techniken interesssant, gut und nachvollziehbar erklärt,

plausibel und bis auf ein paar Kleinigkeiten auch soweit vollständig.

Naja wenn wir alle einer meinung wären würden ja keine interessante Disskussionen enstehen.

Was sagt Dir, daß die in dem Video vorgestellten Lösungswege nicht auch funktionieren ?

Vielleicht sogar für den Einsteiger besser ?

Es gibt halt nicht nur DIE EINE LÖSUNG sondern viele Wege führen nach Rom.

Und ich finde es Schade, wenn nicht sogar bedenklich, daß Du nahezu kein gutes Haar an dem Video lässt,

nur weil es nicht in Dein Weltbild passt.

Eins der grössten Kritiken die ich habe ist der völlige Mangel an Methodik und das ist nun wirklich eines der wichtigsten Punkte besonders wenn es sich um Anfänger handelt.

Zb ist die gezeigte Methode zur Nullung sicher machbar, würde ich auch so machen wenn ich schnelle einen Schützen einschiessen will.

Reproduzierbar durch einen Anfänger ist es mit Sicherheit nicht und dafür habe ich genug Anfänger ihre Waffe nullen lassen.

Sniping oder Longrangeshooting ist eine Disziplin wo man extrem methodisch vorgehen muss. Mann muss ganz stur Punkt 1, Punk2 usw bis Punkt x sich durcharbeiten wenn man Erfolg haben will.

Eine gute Methode zeigt sich dadurch aus, das man nur einen Punkt auf einmal behandelt, die Punkte au einander aufbauen und die Methodik universell einsetzbar ist.

Universell heisst zb, Vordergewicht auf eine zweibein Harris geben bei einem Freischwinger funktionniert eben nur unter gesagten Konditionen. Wenn es eine interessante Info ist für denjenigen der dieses Setup hat, wird ein Dragunov Schütze damit nichts anfangen könne (und auch dieser kann auf langen Distanzen treffen).

Aber universell ist die Triggerkontrolle, wenn dies nicht thematisiert wird hat man gerade 50% verloren der Möglichkeit zu treffen.

Es hat definitiv nichts mit Weltbild zu tun, ich bin der erste der sich neueren Techniken bedient wenn sie robust sind und funktionieren. Ein SD und ein Restlichtverstärker finde ich einen Must und das sind neue Techniken. Mann muss ja nicht bescheuert sein und alles was neu ist verwerfen. Alledings lohnt es sich viele von den vermeindlich tollen Neuerungen, besonders wenn sie takticool sind von der Nähe an zu schauen.

Zb wenn jemand wirklich das ZF rausbringt, das mit Laser die Windgeschwindikeit misst und die Zieldistanz, die Umweltparameter berücksichtigt und dann das Absehen automatisch verschiebt, dann müsste man blöd so etwas nicht zu benutzen. Leider gibt es dieses ZF nicht, trotz vielen Bemühungen. Wäre genial die absolute Treffmaschine.... :00000733:

Ich möchte ein ganz passendes Zitat aus dem Video nennen: "The Bullet´s the truth, you can´t argue with that !"
Das gute Schützen treffen heisst noch lange nicht das es für 08:15 funktionniert. Mein Ziel ist das 08:15 Schütze auf 1'200 m in .308 trifft.
Ein paar Dinge sind mir sogar bei Deiner Rezension aufgefallen, die ich anders empfinde, oder die ich zumindest mal beantwortet haben möchte,

um Dir aufzuzeigen, wie pessimistisch und destruktiv, fast schon missionarisch Du das Video schlecht redest:

Beispiele:

Im Trailer wird ja auch nichts von Sniping erwähnt ! Du hast also das Video mit den falschen Erwartungen gekauft und bist jetzt

enttäuscht.

Ich bin nicht enttäuscht, denn ich bekam, was versprochen wurde:

Ich war bisher dem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen, daß -sobald das Geschoss unterschall fällt- Schluss ist mit treffen.

Das Video hat das insofern für mich "redifined" ;)

Da haben wir nicht die gleichen Voraussetzungen. Subsonic treffen ist normal (mit Einschränkungen), insofern hat es mich nicht vom Sockel gehauen.

OK es stimmt die sagen nichts von Sniping, obwohl ein Spotter aggiert ????????????????

Wozu ist der denn da ???

Zumindest HK416 und 417 sind Freischwinger....

Ach ja, dann ist meine AK47 und das Stg90 auch eins. (Piston system)

Und komischerweise sind sowohl die HK417 und die HK416 sehr, sehr sensibel was auflegen auf den Vorderschaft betrifft...

Hingegen die AR derivate und natürlich reinrassige Scharfschützengewehre, sind effektiv recht immun gegenüber auflegen auf den Vorderschaft.

In dem Video wird permanent mit mindestens 3 Absehen geschossen, Horus, TMR uns Mildot.

Und für jeden Fall wird anders vorgegangen, um die verschiedenen möglichen Herangehensweisen vorzustellen.

Stimmt und genau deswegen sehe ich die gravierenden Probleme die mit dem Horus Absehen kommen.

Genau deswegen wird ja das "Truing" durchgeführt. Mit wahnsinnig wenig Aufwand wird die Kurve der Realität angepasst, und steht somit für alles zukünftige

zur Verfügung.

Jein.

Man muss verstehen was passiert bei dem Truing.

Ein Punkt und dieser wird angesprochen, man kriegt eine neues Munitions Loss, wo die Vo plötzlich anders ist. Dann Effektiv alles andere Gleichbleibend kann mann eine neue ballistische Kurve sich ausrechnen.

Das Problem liegt aber ganz wo anders. Die G1 Kurve und auch die G7 stellt nicht wirklich die Realität dar. Eigentlich ändert sich der ballistische coefficient je nach Geschwindikeit und richtig gravierend wird es im subsonischem Bereich.

Das Atrag Programm von Horus, erlaubt effektiv anhand einer Treffpunkt Verlagerung bei gleich bleibender Vo einen neuene BC auszurechnen für die gegebende Distanz.

Was es nicht kann und das ist mathematisch unmöglich, ist aus einer Treffpunkt Verlagerung raus zu kriegen ob der BC sich verändert hat oder die Vo.

Der nächste Punkt so lange man sich in ICAO Bedingungen befindet, gehen solche Rechnungen noch gut, wen aber der Druck und die Temperatur sehr abweichen ist dies ein dritter Parameter und das truing ist dann nur noch gültig für die gegebenen Umweltparameter.

Im grunde ist es eine perfektionnierte Art eine Range Card her zu stellen.

Dem Problem bei bekannten Umweltfaktoren, eines BC, einer Vo auf langen Distanzen eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Treffers zu garantieren ist man keinen Schritt näher gekommen. Und dies aus dem einfachen Grund, die physikalischen Gesetze die diesen Programmen zu Grunde liegen haben sich nicht verändert.

Das Problem bleibt immer das gleiche GIGO (Garbadge in, Garbage out)

Aber es gibt heute Möglichkeiten die Wirklichkeit in ein Ballistic Programm ein zu geben.

Lapua stellt zb die sogeannten drag tables zu Verfügung.

Da hat man in einer Tabelle den G1 BC in funktion der Geschwindikeit (Ausgedrückt in MACH)

Hier ein Beispiel

CFM, M855, .00405, .0056896, .02304, BRL-MR-3476

0.188 0

0.188 0.619

0.188 0.822

0.192 0.864

0.201 0.897

0.214 0.911

0.236 0.922

0.338 0.966

0.407 0.988

0.436 1.013

0.462 1.039

0.478 1.081

0.478 1.148

0.473 1.172

0.44 1.34

0.398 1.624

0.367 1.894

0.323 2.396

0.292 2.974

0.285 3.169

0.278 3.5

0.276 4

0.275 5

Anstatt BC kann man auch einen CX haben.

Zahlen die natürlich über einen Schiessrader gewonnen wurden.

Andere möglichkeit ist Effektiv unter ICAO Konditionen zu schiessen, die Vo zu kennen und Anhalt der Treffpunktverlagerungen für jede Geschwindikeit einen BC zu errechnen.

Fazit zu Deiner Rezension:

-Du siehst das Video halt durch Deine "Swiss-Army Sniper-Brille"..... ;)

-Du bist evtl. von Deiner Erwartungshaltung enttäuscht worden

-Deine Realität ist für dich die einzig Maßgbliche

Jeder sieht so eine Video durch sein Brille, seine Erfahrungen und seinem Wissensstand.

Entäuscht wurd ich effektiv, weil ich etwas erwartet habe.

Und nein meine realität ist nicht die einzige, die Spielereien mit Ballistischen Rechungen mache ich schon seit Jahren, deswegen kenne ich auch die Grenzen dieser Technik.

aber warum kauft man so ein Video ?

Man schaut es sich an, und versucht einen neuen Blickwinkel zu bekommen.

Das klappt aber nicht, wenn man schon voreingenommen ist...

.

Voreingenommen war ich eigentlich nur für das Horus Absehen, für den Rest angesichts der Vista von Tod Hornett eigentlich er positiv eingestellt. Sonst hätte ich nie das Geld für die DVD's bezahlt. Nur um ein Produkt runter zu machen ist mir mein sauer verdientes geld zu schade.

Und wenn man mal versteht, was beim "truing" im Video eigentlich gemacht wurde, kann man das auch bei anderen

Ballistik-Programmen tun, die diese Option nicht bieten, also durch ändern der V0 oder BC der Realität anpassen....

Gruß,

Manuel

Abschliessende Bemerkung die eigentlich jeden dazu anregen sollte mal ein bisschen zu spielen mit seinm ballistik Programm.

Joker

Geschrieben

Ein Einwand Joker zum HK 416: Da der Vorderschaft keine Verbindung zum Piston und zum Lauf hat, ist es diesbezüglich ein Freischwinger. Druck auf den Handschutz juckt es genausowenig wie die anderen Freischwinger. Das Piston hat Einfluß auf die Laufschwingung. Das macht die Gasentnahme beim AR ohne Piston auch. Dort ist dies nur noch geringer, wegen der fehlenden Bewegung. Mit verschieden schweren Gasentnahmen, kannst du auch auf das Schwingungsverhalten eines direct impengment Einfluss nehmen. Beides ist aber eigentlich nicht das, was landläufig mit Freischwinger oder nicht gemeint ist.

Geschrieben
Joker

Zb wenn jemand wirklich das ZF rausbringt, das mit Laser die Windgeschwindikeit misst und die Zieldistanz, die Umweltparameter berücksichtigt und dann das Absehen automatisch verschiebt, dann müsste man blöd so etwas nicht zu benutzen. Leider gibt es dieses ZF nicht, trotz vielen Bemühungen. Wäre genial die absolute Treffmaschine.... :00000733:

Also etwas in der Art: mil-optics.de

Geschrieben
Zb wenn jemand wirklich das ZF rausbringt, das mit Laser die Windgeschwindikeit misst und die Zieldistanz, die Umweltparameter berücksichtigt und dann das Absehen automatisch verschiebt, dann müsste man blöd so etwas nicht zu benutzen. Leider gibt es dieses ZF nicht, trotz vielen Bemühungen. Wäre genial die absolute Treffmaschine....

Bis auf die Sache mit der Windmessung gibt es sowas schon lange als Prototypen.

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