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IGNORED

Und die wollen ein zentrales Waffenregister führen?


h_m_o

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Das Problem fängt doch schon damit an, daß so mancher keine Ahnung darüber hat, was genau bei ihm im Schrank steht. Die Eintragung ist unvollständig bis falsch (z.B. Seriennummer ohne Präfix bei G98 aus WK1 oder Enfield No.1 braucht sogar Präfix und Jahreszahl zur eindeutigen Identifizierung). Zuweilen ist sogar die Bezeichnung des Modells falsch. Es ist erschreckend. Selbst "Waffensachverständige" sind u.U. völlig ahnungslos, lassen aber trotzdem immer wieder ihren Sermon ab.

fj

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Ich stelle mir gerade vor, was passiert, wenn diese Helden ein zentrales Waffenregister führen sollen!

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Aber Hauptsache, man hat Strafanzeige gestellt. Dann kann ja nichts schiefgehen...

Hi,

Beim Nationalen Waffenregister handelt es sich um ein Fachverfahren des BMI. Mit Zoll, BKA und deren IT-Infrastruktur hat das erstmal nichts zu tun.

Realisiert wird das Fachverfahren von einem externen IT-Dienstleister und betrieben vom Bundesverwaltungsamt (BVA). Das BVA ist der zentrale IT-Dienstleister des Bundes und mit dem Betrieb komplexer IT-Systeme durchaus vertraut.

Kurze Anmerkung: Ich bin weder mit dem BVA, noch mit dem externen IT-Dienstleister verwandt oder verschwägert :)

Gruß

Harry

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Das Problem fängt doch schon damit an, daß so mancher keine Ahnung darüber hat, was genau bei ihm im Schrank steht. Die Eintragung ist unvollständig bis falsch (z.B. Seriennummer ohne Präfix bei G98 aus WK1 oder Enfield No.1 braucht sogar Präfix und Jahreszahl zur eindeutigen Identifizierung). Zuweilen ist sogar die Bezeichnung des Modells falsch. Es ist erschreckend. Selbst "Waffensachverständige" sind u.U. völlig ahnungslos, lassen aber trotzdem immer wieder ihren Sermon ab.

Es geht im Nationalen Waffenregister nicht um die Datenqualität, sondern um die zentrale Verfügbarkeit. Für den Austausch der Daten zwischen lokaler Waffenbehörde und zentralem Register gibt es ein komplexes Datenaustauschformat, genannt XWaffe. Dieses Format kann grobe Inkonsistenzen verhindern. Letztlich ist aber die lokale Waffenbehörde für die Erfassung der Daten und deren Qualität verantwortlich.

Näheres kann man hier nachlesen: BVA XWaffe

Die Spezifikation findet man hier unter Downloads: XRepository XWaffe

Die Spezifikation hat fast 600 Seiten, dazu kommen noch Anlagen für Munition, Hersteller usw. Daran kann man vielleicht erkennen, wie komplex das Thema ist und dass man sich im Vorfeld schon Gedanken gemacht.

Gruß

Harry

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@Lagavulin

Ich glaube, es geht dem TE in erster Linie darum, dass die IT-Leute offensichtlich nicht in der Lage sind, die ihnen anvertrauten Daten wirksam zu schuetzen. Insbesondere beim Thema Waffen eine heikle Geschichte.

Richtig haarstraeubend wird es mMn, wenn die Datenbeschaffung nicht eingestellt wird, obwohl die sammelnde Stelle diese Daten nicht angemessen schuetzt. Stell Dir vor, jemand erhaelt Zugriff auf die Daten. Es muss ja nicht mal die Russenmafia sein - da wuerde es schon reichen, wenn militante Tierschuetzer o.a. Gutmenschen wuessten, wo die ganzen Tiermoerder and anderen Waffennarren wohnen.

SchwarzerKrauser

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Alle Datem, die gesammelt werden, werden auch genutzt. Und das nicht nur zu dem (offiziellen) Zweck, zu dem sie erhoben wurden.

Beispiel gefällt? Mautkamera zur Täterermittlung. Ist ja für einen guten Zweck, wer sollte da was dagegen haben...

Ich fürchte auch, daß extremistische Kräfte an die uneingeschränkte Regierungsmacht kommen. Und dann gnade uns Legalwaffenbesitzern Gott!

(Die Partei, die ich meine, sitzt schon an so manchen Hebeln der Macht, nur eben noch nicht uneingeschränkt)

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@Lagavulin

Ich glaube, es geht dem TE in erster Linie darum, dass die IT-Leute offensichtlich nicht in der Lage sind, die ihnen anvertrauten Daten wirksam zu schuetzen. Insbesondere beim Thema Waffen eine heikle Geschichte.

Richtig haarstraeubend wird es mMn, wenn die Datenbeschaffung nicht eingestellt wird, obwohl die sammelnde Stelle diese Daten nicht angemessen schuetzt. Stell Dir vor, jemand erhaelt Zugriff auf die Daten. Es muss ja nicht mal die Russenmafia sein - da wuerde es schon reichen, wenn militante Tierschuetzer o.a. Gutmenschen wuessten, wo die ganzen Tiermoerder and anderen Waffennarren wohnen.

SchwarzerKrauser

Genau darum geht es!

Auf den gehackten Servern scheinen ja auch keine Reisekosten-Abrechnungen oder Geschenkelisten gelegen zu haben, sondern Fahndungsdaten im Zusammenhang mit Terrorbekämpfung!

Und wenn eine Behörde meine Waffen irgendwo speichert, will ich, dass die nicht von irgendwelchen Hackern gelesen werden können.

Ob das Zoll, Finanzamt, BKA, Bundespolizei oder die Berufsfeuerwehr ist, interessiert mich dabei überhaupt nicht!!!

Punkt.

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Hallo,

Ich glaube, es geht dem TE in erster Linie darum, dass die IT-Leute offensichtlich nicht in der Lage sind, die ihnen anvertrauten Daten wirksam zu schuetzen. Insbesondere beim Thema Waffen eine heikle Geschichte.

Ich habe das schon verstanden. Hier wurde aber von einem aktuellen Fall, bei dem keiner von uns genau weiß, was da wirklich passiert ist, auf ein zukünftiges, mögliches Ereignis geschlossen. Und die "IT-Leute" sind halt nicht die dieselben, noch nicht mal die Gleichen :)

Richtig haarstraeubend wird es mMn, wenn die Datenbeschaffung nicht eingestellt wird, obwohl die sammelnde Stelle diese Daten nicht angemessen schuetzt. Stell Dir vor, jemand erhaelt Zugriff auf die Daten. Es muss ja nicht mal die Russenmafia sein - da wuerde es schon reichen, wenn militante Tierschuetzer o.a. Gutmenschen wuessten, wo die ganzen Tiermoerder and anderen Waffennarren wohnen.

Ich kann eine gewisse Grundbesorgnis hinsichtlich IT und Datenhaltung durchaus nachvollziehen. Aber wenn man dem BVA als IT-Dienstleister misstraut, müsste man sofort auswandern. Die hosten noch ganz andere Daten. Nochmal: Die IT von Zoll, BKA, Bundespolizei ist grundverschieden von der BVA IT!

Ganz allgemein:

Bei solchen IT-Systemen, wie ZWR, werden die Daten verschlüsselt und die Datenkommunikation über Zertifikate abgesichert. Wenn das handwerklich ordentlich gemacht wird, ist das nicht so einfach von der Russenmafia zu hacken.

Gruß

Harry

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Ist doch alles vom Staat so gewollt. Früher sollten bei Anzeigen im IWS (internationaler Waffenspiegel) alle dt. Verkäufer die volle Anschrift angeben. Das war Gesetz! Andere Nationalitäten konnten sich einer Chifre Funktion bedienen. Wenn die Waffen dann geklaut wurden - war das halt Pech. d.h. kein Geschädigter hat hier je einen Schadenersatz vom dt. Staat bekommen! So wird es bei diesem Register dann auch sein!

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Analog zum Waffenbesitz sollte nur die Institution zur Datenerhebung berechtigt sein, die die sichere Verwahrung der Daten gewaehrleisten kann. Falls das nicht mehr zutrifft, sollte man der Stelle verbieten, Daten zu erheben. In meinen Augen ist der Erhebungszweck nicht wichtiger als das Recht des Individuums auf den Schutz seiner vertraulichen Daten.

Ich frage mich sowieso, ob sich die Hacker irgendwie strafbar gemacht haben. Wenn ich meinen Geldbeutel bei irgendeinem Volksfest offen und unbewacht auf dem Biertisch liegen lasse und jemand den klaut, habe ich ja auch mindestens eine Teilschuld.

SchwarzerKrauser

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