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IGNORED

Datensicherheit Waffenzentralregister


Gast Nightingale

Empfohlene Beiträge

Gast Nightingale
Geschrieben

Eine Begründung für das Waffenzentralregister ist, dass die Polizei nicht mehr bei den Ordnungsämtern anfragen muss, sondern direkt abfragen kann, welche Waffen sich in welchem Haushalt befinden, beispielsweise aus ihrem Streifenwagen heraus oder per Rückruf mit ihrer Leitstelle. Ein solcher Datendsatz könnte dann beispielhaft so aussehen:

Datensatz No 1:

Alfred Wiesner

Mondgasse 21

48597 Burgau

Tresor: Marke Reinold BW 200, Sicherheitsklasse A+B

- Pistole Pardini Kal. 9 mm, Seriennummer 58962258

- Revolver Korth, Kal. 357, Seriennummer 8963578

- Büchse Remington 700. Kal. .308. Seriennummer 20169876

Datensatz No 2

Frank Wachter

Luistentraße 12b

03478 Selbwitz

Tresor: Hossbach Jagd-16-B, Sicherheitsstufe B

- Revolver Freedom Arms, Kal. .445 Casull, Seriennummer 98632587

- Selbstladebüchse Heckler&Koch MR223, Kal. .223 Rem, Seriennummer K00005689

- Repetierflinte Mossber 590, Kal. 12/76, Seriennummer 3598786

- Büchse Menke Custom, Kal. 50 MBG, Seriennummer M15583

Wie kann gewährleistet werden, dass keine Unberechtigten in den Besitz dieser Daten gelangen? Nicht auszudenken was passieren könnte, wenn Kriminelle die Liste mit dem Standort aller Waffentresore samt Inhalt in die Hände bekommen würden.

Geschrieben

Was soll passieren? Das gleiche, was heute passiert, wenn einer sich die Muehe macht und sich ins Register des hiesigen Landratsamts "einhacken" wuerde..gar nichts. Ausser, dass die boesen Buben sich eher die Nachbarwohnung aussuchen wuerden, in der Hoffnung, dort leichtere Opfer zu finden.

Das Zentralregister ist ein teurer, sinnloser Mist ohne jeden weiteren Nutzen, aber zumindest in Bezug auf Einbrecher wirklich kein Problem.

Geschrieben
Was soll passieren? Das gleiche, was heute passiert, wenn einer sich die Muehe macht und sich ins Register des hiesigen Landratsamts "einhacken" wuerde.

Nur ist das nicht unbedingt für Zugriffe von aussen ausgelegt.

Und man kann Objekte auch beobachten und warten, bis keiner zuhause ist.

Wenn es die ersten paar Einbrüche gibt, kommt die zentrale Lagerung wieder ins Gespräch, oder ein Totalverbot, da ja angeblich ach so viele Legalwaffen in den Schwarzmarkt sickern.

Gast Nightingale
Geschrieben
Was soll passieren? Das gleiche, was heute passiert, wenn einer sich die Muehe macht und sich ins Register des hiesigen Landratsamts "einhacken" wuerde.

Es ist schon ein Unterschied, ob eine Handvoll Mitarbeiter des Orndungsamtes per persönlichem Passwort die Daten ihres Landkreises einsehen können oder sämtliche Polizisten und Sicherheitskräfte Zugang auf den kompletten Datenbestand aller Waffenschränke in Deutschland haben.

Geschrieben
sämtliche Polizisten und Sicherheitskräfte Zugang auf den kompletten Datenbestand aller Waffenschränke in Deutschland haben.

Bei der Menge und Sensibilität der Daten, auf den die Polizei heute bereits Zugriff hat, ist das das kleinere Übel

Michael

Geschrieben

Natuerlich ist das ein Unterschied und auch ich koennte k... angesichts dessen, dass meine persoenlichen Daten durch die Amtsstuben der ganzen Republik geistern. Aber die Furcht, dass sich deswegen Einbrecher gezielt auf meine tschechische KLB oder rusische Schrotflinte ansetzen wuerden, halte ich beim munter sprudelnden Fluss illegaler Makarovs, Scorpions und co aus Suedosteuropa fuer gelinde gesagt laecherlich.

Die Banden, die die technischen Mittel haetten, um die Daten zu bekommen, haben bessere, billigere und vor allem risikofreie Quellen fuer Waffennachschub.

Der Rest der Aushilfseinbrecher wird wie bisher zufaellig auf einen Tresor stossen und sich nen Bruch heben.

Gast Nightingale
Geschrieben
Aber die Furcht, dass sich deswegen Einbrecher gezielt auf meine tschechische KLB oder rusische Schrotflinte ansetzen wuerden, halte ich beim munter sprudelnden Fluss illegaler Makarovs, Scorpions und co aus Suedosteuropa fuer gelinde gesagt laecherlich.

Sehe ich nicht so. Wenn Daten aus dem Waffenzentralregister einmal ausgelesen wurden, dann sind sie international verfügbar. In unserem grenzenlosen Europa reisen Banden von Land zu Land, die mit LKWs Geldautomaten aus ihren Verankerungen reißen. Kriminelle stehlen auf Bestellung Oberklasselimousinen, die man eigentlich gar nicht stehlen kann.

Ich hatte erst am vergangenen Freitag einen SS-Scharfschützenkarabiner in der Hand. Nicht auszuschließen dass der Mann mal Besuch aus Rumänien bekommt, wenn die pesönlichen Daten der Waffenbesitzer in die Hände Kriminellen gelangen, so wie es mit den Telefon- und Kontodaten von über 50 Millionen Bundesbürgern bereits der Fall ist.

Geschrieben
Ich hatte erst am vergangenen Freitag einen SS-Scharfschützenkarabiner in der Hand. Nicht auszuschließen dass der Mann mal Besuch aus Rumänien bekommt, wenn die pesönlichen Daten der Waffenbesitzer in die Hände Kriminellen gelangen, so wie es mit den Telefon- und Kontodaten von über 50 Millionen Bundesbürgern bereits der Fall ist.

Klar, weil das ja in seiner WBK steht, das steht doch nur Repetierbüchse Hersteller XY.

Klar, das international agierende Waffenschiberkartell hatg es auf wertvolle Sammlerwaffen abgesehen.

Redet euch doch nicht selber panisch.

Das Kraftfahrtbundesamt weis genau, das ich von meinem sauer verdienten Geld neben anderen Fahrzeugen (möglicherweise) einen richtig teueren Sportwagen gekauft habe.

Muß ich jetzt Angst haben?

Geschrieben
Das Kraftfahrtbundesamt weis genau, das ich von meinem sauer verdienten Geld neben anderen Fahrzeugen (möglicherweise) einen richtig teueren Sportwagen gekauft habe.

Muß ich jetzt Angst haben?

Ja, aber nicht wegen dem Kraftfahrtbundesamt. Das anzuzapfen ist in dem Fall nicht nötig, oder ist Dein Auto immer nur in einem verschlossenen Behältnis unterwegs?

Geschrieben

Eine mögliche Erklärung für die Motivation nach immer mehr Vorratsdatenhaltung, gerade jetzt auch im Waffenbereich liegt doch auf der Hand. Wenn alle Daten der Legalwaffen und Ihrer Besitzer zentral vorhanden sind, ist es sehr einfach gewisse Profile herauszurastern und abzugleichen.

Das Argument, dass es so einfacher ist für PvD herauszufinden, ob der "Verdächtige" eine Legalwaffe hat oder nicht, kann ich angesichts +- 20 Millionen nicht registrierter Waffen kaum gelten lassen. So sagt es für die Streifenwagenbesatzung wenig über die Risikoeinschätzung aus, zu wissen, ob "Verdächtige" eine Legalwaffe hat oder nicht, wenn immer noch die Möglichkeit besteht, dass eine nicht registrierte Waffen vorhanden sein kann. Also muss die Intention nach einer Zentraldatei eine andere sein.

Hier hinkt auch der Vergleich mit dem Kraftfahrtbundesamt. Die Daten die hier u.a. zur Halterfeststellung abgerufen können machen in der praktischen Polizeiarbeit Sinn.

Gruss

SWJ

Gast Nightingale
Geschrieben
Das Kraftfahrtbundesamt weis genau, das ich von meinem sauer verdienten Geld neben anderen Fahrzeugen (möglicherweise) einen richtig teueren Sportwagen gekauft habe.

Muß ich jetzt Angst haben?

Bitte ziehe die Sache nichts ins Lächerliche. Es geht hier nicht um Panikmache oder Eröffnung eines Nebenkriegsschauplatzes, aber wenn jeder Polizist in Deutschland jederzeit informationen über den Standort jeder Waffe abrufen kann, ist die Frage nach der Datensicherheit berechtigt.

Ob Kriminelle jetzt ausgerechnet von Rumänien direkt zu Dir Hause Hause fahren, nur weil Dein Name und die Deine Waffen auf einer Adressenliste stehen, die europaweit gehandelt wird, kann ich nicht beurteilen. Auszuschließen ist es aber nicht.

Geschrieben

Ach so, Verfgeliche mit dem KBA ziehen ins Lächerliche und sind unerwünscht.

Aber Deine paranoiden Vortsellungen von rumänischen Banden, die von gelangweilt in INPOL oder anderen polizeiinternen Netzen surfenden korrupten Beamten gefüttert werden, die sollen realistisch sein?

Kommt runter Leute.

Die Daten stehen heute eh schon bereit und m.E. viel weniger gesichert in Stadtverwaltungen, Landratsämtern, Kreispolizeibehörden etc.

Michael

Gast Nightingale
Geschrieben
Aber Deine paranoiden Vortsellungen von rumänischen Banden, die von gelangweilt in INPOL oder anderen polizeiinternen Netzen surfenden korrupten Beamten gefüttert werden, die sollen realistisch sein?

Bist Du ein Arzt, dass Du den Geisteszustand Deiner Diskussionspartner beurteilen kannst?

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bereits große Datenbestände abhanden gekommen sind, dass diese Datenbestände von Kriminellen als Ware gehandelt werden und dass diese Daten zum Nachteil persönlichen Eigentums der Betroffenen genutzt wurden und werden. Deshalb ist die Datensicherheit des zentralen Waffenregisters auf jeden Fall ein Diskussionsthema, jedenfalls für mich. Wenn es für Dich kein Thema ist, ok. Dann halte Dich einfach aus der Diskussion raus und gibt keine Einschätzung meiner geistigen Verfassung ab, zu der Du nicht qualifiziert bist.

Geschrieben

Danke, dass Du mir im Kern meiner Aussage Recht gibst.

Und nur am Rande: ich habe nie behauptet, dass hier ein Paranoiker unter uns sei, ich habe nur paranoide Äußerungen als solche benannt.

Oder ist derjenige, der beim Sprint ein "mörderisches Tempo" vorlegt, deiner Meinung nach gleich ein Mörder?

Michael

Sorry micgrote, aber dann ist wohl jeder Datenschützer paranoid.

Nicht jeder, aber mancher schon.

Michael

Geschrieben
Wie kann gewährleistet werden, dass keine Unberechtigten in den Besitz dieser Daten gelangen?

Es kann N IC H T gewährleistet werden, dass.....

MfG!

Geschrieben
Bei der Menge und Sensibilität der Daten, auf den die Polizei heute bereits Zugriff hat, ist das das kleinere Übel

Michael

Auch da ist was dran: "Sie" sehen den Wald vor lauter Bäumen (Daten) nicht.

Und: Der Luigi Mozzarella/Igor Leckmischinsky ist NICHT registriert- und da wird die Polizei in eine (tödliche) Sicherheit gewiegt: "Der" ist ja nicht registriert- da können wir locker rein, der hat ja keine Waffen (legale!)

Da tun mir die Beamten jetzt schon leid!

MfG!

Geschrieben
Es ist schon ein Unterschied, ob eine Handvoll Mitarbeiter des Orndungsamtes per persönlichem Passwort die Daten ihres Landkreises einsehen können oder sämtliche Polizisten und Sicherheitskräfte Zugang auf den kompletten Datenbestand aller Waffenschränke in Deutschland haben.

haben sie jetzt auch schon!

Harlekin

Geschrieben

Harlekin, lass gut sein. Hier tummeln sich ebenso Verschwörungstheoretiker wie in dem älteren Thread zum selben Thema. Denen kann man mit Argumenten nicht beikommen.

Geschrieben
haben sie jetzt auch schon!

Harlekin

Wenn dem so ist, mal unabhängig davon ob man das gut, schlecht, oder als bedrohlich empfindet, brauchen wir dann noch ein zentrales Register oder haben wir schon eins?

Geschrieben

Ist eigentlich noch niemendem hier aufgegangen, daß diese Firma Ar-sowieso-ix es quasi still und leise durch die Hintertüre versucht, so etwas wie ein Zentralregister umzusetzen ?

Ich erinnere mich, da mal Sachen gehört und gelesen zu haben von einem Trustlock-Center, bei dem neue Codes zum Öffnen und Schließen abgefragt werden sollen oder können.

Und wenn die nun still und leise versuchen, so etwas (ich nehme an ein Computerprogramm) um weitere Daten der Waffenbesitzer sozusagen anzureichern ???

Dann hätte man genau dieses ! :huh:

Geschrieben
Harlekin, lass gut sein. Hier tummeln sich ebenso Verschwörungstheoretiker wie in dem älteren Thread zum selben Thema. Denen kann man mit Argumenten nicht beikommen.

Sorry, aber was eine Verschwörung und was eine Verschwörungstheorie ist, das ist relativ klar definiert. Und hier ist weit und breit nichts davon zu sehen.

Es geht um die Möglichkeit von Datenmissbrauch, und der ist nun mal umso höher, je zentraler und vernetzter Daten gespeichert werden. Das ist keine Spinnerei.

Wem das egal ist, der soll sich nicht weiter drum kümmern, aber andere deshalb in die gleiche Ecke wie irgendwelche "CIA hat das WTC gesprengt"-Spinner zu stecken ist ziemlich unverschämt.

Geschrieben
Ja, aber nicht wegen dem Kraftfahrtbundesamt. Das anzuzapfen ist in dem Fall nicht nötig, oder ist Dein Auto immer nur in einem verschlossenen Behältnis unterwegs?

Nein, es ist eigentlich gar nicht unterwegs, steht meist nur in einer verschlossenen Garage.

Geschrieben
Es geht um die Möglichkeit von Datenmissbrauch, und der ist nun mal umso höher, je zentraler und vernetzter Daten gespeichert werden. Das ist keine Spinnerei.

Sicher richtig. ABER:

1. Die Daten sind ja schon erhoben.

2. Sind die Daten bei weitem nicht so sensibel oder interessant wie bei anderen IT-Vorhaben (Mautdaten, Gesundheitskarte)

3. Habt ihr Waffenbesitzer derzeit grössere Probleme als das Zentralregister...

Kilian

Archiviert

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