Isa Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Sehr geehrte Expertin, sehr geehrter Experte, um einen originalgetreuen Nachbau des Schaftes eines Gewehres zu bekommen, von dem ich den Lauf habe, wollte ich gern den Ursprungszustand per Bild herausfinden. Nach stundenlanger erfolgloser Suche im Internet wollte ich Sie fragen, ob Sie mir ein paar Anhaltspunkte geben können um die Suche einzuschränken. Ich selbst habe überhaupt keine Ahnung von Gewehren oder Waffen oder ähnlichem. Nun möchte ich gern das Gewehr etwas beschreiben (das klingt sicherlich lustig ohne Fachwissen, aber ich versuche es einmal): - 8-kant-Lauf - eingraviert sind die Zahlen 6,4; 1901; H (sehr verschlungen) - auf dem "Spanner" (das was man nach hinten drücken kann) eingraviert ein Blatt oder ein Tropfen, dieser sitzt mittig hinter dem Lauf - Schlitten unter dem Lauf, herausziehbar bis zum "Spanner" - oberhalb der Feder steht FL 70 (?) - an der Unterseite des Laufs nur ein Loch (wahrscheinlich saß hier die Befestigung des Holzgriffs) Ich hoffe, Sie können mir ein paar Informationen dazu geben. Gern hätte ich ein paar Bilder hochgeladen, aber leider sind alle größer als 100KB. Vielleicht kann mir dazu noch jemand einen Tipp geben... Mit freundlichen Grüßen Isa
hexoplast75 Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Bilder hier http://imageshack.us/ hochladen, und dann den Link in deinen Beitrag kopieren. Mit Bildern gehts viel leichter Tipps zu geben. Nur zur Info: Auch ein einzelner Lauf ist ein wesentlicher Waffenbestandteil, der in der Regel in einer Waffenbesitzkarte eingetragen sein muss. Falls der Lauf gerade gefunden wurde, dann muss der Finder das melden. Gilt für Deutschland, andere Länder kenne ich mich nicht aus.
alzi Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 bilder hochladen HIER oder HIER oder HIER oder...... und dann die links zu den bildern in deinen nächsten beitrag einfügen. gruß alzi
Mc Walch Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Sehr geehrte Expertin, sehr geehrter Experte, um einen originalgetreuen Nachbau des Schaftes eines Gewehres zu bekommen, von dem ich den Lauf habe, wollte ich gern den Ursprungszustand per Bild herausfinden. Nach stundenlanger erfolgloser Suche im Internet wollte ich Sie fragen, ob Sie mir ein paar Anhaltspunkte geben können um die Suche einzuschränken. Ich selbst habe überhaupt keine Ahnung von Gewehren oder Waffen oder ähnlichem. Nun möchte ich gern das Gewehr etwas beschreiben (das klingt sicherlich lustig ohne Fachwissen, aber ich versuche es einmal): - 8-kant-Lauf - eingraviert sind die Zahlen 6,4; 1901; H (sehr verschlungen) - auf dem "Spanner" (das was man nach hinten drücken kann) eingraviert ein Blatt oder ein Tropfen, dieser sitzt mittig hinter dem Lauf - Schlitten unter dem Lauf, herausziehbar bis zum "Spanner" - oberhalb der Feder steht FL 70 (?) - an der Unterseite des Laufs nur ein Loch (wahrscheinlich saß hier die Befestigung des Holzgriffs) Ich hoffe, Sie können mir ein paar Informationen dazu geben. Gern hätte ich ein paar Bilder hochgeladen, aber leider sind alle größer als 100KB. Vielleicht kann mir dazu noch jemand einen Tipp geben... Mit freundlichen Grüßen Isa vieleicht ein schwede,flintencal oder kugel
Col. Hahti Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Mal langsam einkreisen: Ist es ein Hinterlader? Gibt es eine Vorrichtung, die man öffnen kann, um eine Patrone in den Lauf einzulegen? Wenn "1901" das Herstellungsjahr wäre, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass es ein Vorderlader (hinten zu, Pulver und Geschoss werden von vorne durch den Lauf geladen) ist. - Schlitten unter dem Lauf, herausziehbar bis zum "Spanner" Darauf kann ich mir schon gar keinen Reim machen...
Blued Guns Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 So ganz ohne Bild fällt mir nur ein altes Tesching - Flobert Gewehr dazu ein...
Isa Posted January 29, 2009 Author Posted January 29, 2009 Hallo, ich bin es nochmal. Ich hoffe, dass das Hochladen der Bilder geklappt hat: http://www.siteupload.de/p911864-IMG3302jpg.html http://www.siteupload.de/p911865-IMG3303jpg.html http://www.siteupload.de/p911866-IMG3304jpg.html http://www.siteupload.de/p911867-IMG3307jpg.html LG Isa
Kirrmeister Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Hallo, das sieht mir nach einer Art Kipplaufgewehr aus, entweder glatt oder gezogen, auf jedenfall aber WBK-pflichtig. Da heißt es unverzüglich zur Behörde bzw. einem Berechtigten überlassen. Wie sieht den der Lauf von hinten aus, also da wo der "Schnabel" oder Hahn ist? Gruss Kirrmeister
Col. Hahti Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Kein Kipplauf... der Lauf wird zum Öffnen des Patronenlagers nach vorn geschoben, wie auf dem letzten Bild zu sehen ist. Das scheint in der Tat ein altes Flobertchen zu sein, der Stärke des Systems nach zu urteilen. Der Hahn scheint im wesentlichen den Verschluss zu bilden. Nichts, das in größeren Stückzahlen gebaut wurde (und daher heute noch bekannt sein müsste). Sieht auch nicht gerade nach feinster Suhler/ Ferlacher/ Oberndorfer Arbeit aus. Eher nach der Arbeit eines Feld- Wald- und Wiesen- Büchsenmachers, der ja auch nicht den Drang verspürt hat, sich auf dem Gerät zu verewigen. Verwendung: eher sportlich, gegen eine Spatzenbüchse spricht der Achtkantlauf. Also vermutlich ein 110 Jahre Salongewehrchen bestenfalls mittlerer Güte, an dem zu allem Überfluss der Zahn der Zeit heftig genagt hat. Ehrlich gesagt: Nichts, in das ich meine Zeit investieren würde. Zur WBK- Pflicht muss ich mich meinen Vorrednern anschließen
rainers-messerwelt Posted January 29, 2009 Posted January 29, 2009 Ich hoffe, Sie können mir ein paar Informationen dazu geben. Isa, stimmt, dürfte sich um ein altes Flobertgewehr handeln. Im letzten Bild ist auch der Auszieher unter dem Patronenlager zu sehen. Die Hähne wurden bei diesen alten Waffen manchmal sehr groß ausgelegt. Zur rechtlichen Seite, dieses Teil darfst Du ohne waffenrechtliche Genehmigung nicht besitzen. Wenn Du daraus ein Dekostück basteln willst, ist zuerst der Lauf und Hahn (das ist das Teil mit dem Blatt drauf) unbrauchbar zu machen. In den Lauf müssen 6 Kalibergroße Löcher gebohrt werden. Die Löcher nicht ganz durch, sondern nur bis zur Mitte. Also bis Du in den Hohlraum des Laufes kommst. Kalibergroß = dazu mißt Du den Innendurchmesser des Laufes. Ist wahrscheinlich 9 mm oder aber 6 mm An der Laufmündung (das ist das Ende von dem Rohr in Deinem ersten Bild auf der rechten Seite) mußt Du auch ein solches Loch bohren und einen gehärteten Stahlstift einschieben, und den verschweißen. Das andere Ende von dem Rohr ist das Patronenlager. Das mußt Du total zuschweißen, so daß da wirklich nicht mal feines Pulver mehr reingeht. Der Hahn (mit dem Blatt drauf) ist beweglich und hat vorne eine Spitze. Diese Spitze mußt Du schräg (45 Grad) abschleifen. Dann ist das Ganze unbrauchbar gemacht. Und hier noch mal ein Bild, wie Dein Flobert wohl mal komplett ausgesehen hat. Die ganze Arbeit lohnt sich vom Wert her überhaupt nicht! Aber es gibt ja auch Menschen die Spaß an solchen Arbeiten haben. Wenn Du Dir die Arbeit nicht machen willst, gibst Du das Teil am besten bei der nächsten Polizeibehörde als Fundstück ab. Gruß Rainer
Isa Posted January 29, 2009 Author Posted January 29, 2009 Dankeschön erstmal für deine Hilfe! Ich werde mir die Arbeit machen (oder besser gesagt diese machen lassen *g*), denn irgendwie ist dieses alte Gewehr interessant. Danke für die tollen Infos! Echt klasse! LG Isa Isa,stimmt, dürfte sich um ein altes Flobertgewehr handeln. Im letzten Bild ist auch der Auszieher unter dem Patronenlager zu sehen. Die Hähne wurden bei diesen alten Waffen manchmal sehr groß ausgelegt. Zur rechtlichen Seite, dieses Teil darfst Du ohne waffenrechtliche Genehmigung nicht besitzen. Wenn Du daraus ein Dekostück basteln willst, ist zuerst der Lauf und Hahn (das ist das Teil mit dem Blatt drauf) unbrauchbar zu machen. In den Lauf müssen 6 Kalibergroße Löcher gebohrt werden. Die Löcher nicht ganz durch, sondern nur bis zur Mitte. Also bis Du in den Hohlraum des Laufes kommst. Kalibergroß = dazu mißt Du den Innendurchmesser des Laufes. Ist wahrscheinlich 9 mm oder aber 6 mm An der Laufmündung (das ist das Ende von dem Rohr in Deinem ersten Bild auf der rechten Seite) mußt Du auch ein solches Loch bohren und einen gehärteten Stahlstift einschieben, und den verschweißen. Das andere Ende von dem Rohr ist das Patronenlager. Das mußt Du total zuschweißen, so daß da wirklich nicht mal feines Pulver mehr reingeht. Der Hahn (mit dem Blatt drauf) ist beweglich und hat vorne eine Spitze. Diese Spitze mußt Du schräg (45 Grad) abschleifen. Dann ist das Ganze unbrauchbar gemacht. Und hier noch mal ein Bild, wie Dein Flobert wohl mal komplett ausgesehen hat. Die ganze Arbeit lohnt sich vom Wert her überhaupt nicht! Aber es gibt ja auch Menschen die Spaß an solchen Arbeiten haben. Wenn Du Dir die Arbeit nicht machen willst, gibst Du das Teil am besten bei der nächsten Polizeibehörde als Fundstück ab. Gruß Rainer
Isa Posted January 29, 2009 Author Posted January 29, 2009 Überhaupt: Allen danke für eure Hilfe! Habe nämlich schon ewig gesucht, was das wohl mal gewesen sein könnte. Werde es jetzt unbrauchbar machen lassen und optisch wieder in einen tollen Zustand bringen lassen. Bei meinen Recherchen bin ich auf wirklich schicke Teilchen gestoßen. Dazu zählt meines wohl nicht gerade... aber irgendwie hängt da jetzt Herzblut dran *g*. Super Forum! Hat toll geklappt! Dankeschön! LG Isa Dankeschön erstmal für deine Hilfe!Ich werde mir die Arbeit machen (oder besser gesagt diese machen lassen *g*), denn irgendwie ist dieses alte Gewehr interessant. Danke für die tollen Infos! Echt klasse! LG Isa
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