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IGNORED

Einstecklauf macht Drilling kaputt ?


ebutti

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Experten,

ich habe einen Drilling 16/70, 7x57R und denke immer mal wieder daran einen Einstecklauf .222 Remington zu montieren. Nun habe ich gehört, dass das den Drilling auf längere Sicht unbrauchbar macht.

Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet?

Danke

Ebutti

Geschrieben

Habe ich noch nie gehört von gehört.

In welcher Hinsicht unbrauchbar?

Wenn der Verschluss in Ordnung ist und Du den Lauf nur jagdlich und ab und zu zum Übungsschiessen benutzt, sehe ich da kein Problem.

Wenn der Einstecklauf Mündungsbündig ist verdreckt der Schrotlauf auch nicht.

Das wäre das einzig nachteilige, wenn er es nicht wäre.

Geschrieben

Moin!

Es kommt darauf an...

1. Aus welchem Material die Drillingsbasküle gefertigt ist (Alu, Stahl, hochfester Stahl)

2. Welches Kaliber der Einstecklauf hat (Arbeitsdruck). Die 5,6*50R sollte schonender zur Waffe sein (größerer Boden, niedrigerer Druck)

Es gibt einige Patronen mit geringem Arbeitsdruck, die sich besonders zum Einlegen als Einstecklauf eignen. Ein passendes 5,6er Kaliber sollte sich für jeden Nachkriegsdrilling, der noch dicht ist, finden lassen.

Häufig muss der Schlagbolzen noch verkleinert werden.

Da dein Drilling von Haus aus für die 7*57 ausgelegt ist, sehe ich keine grundsätzlichen Bedenken.

Gruß,

frogger

Geschrieben

Da waere ich nicht so optimistisch.

Bei den schiessenden Bauernmoebeln weiss man nie. Frueher wurden meist max .22mag Einstecklauefe verwendet, die Hornet war dann schon das hoechste der Gefuehle bei Stahlbaskuele. Je nach Alter, Material (Stahl oder Alu) und Zustand kann .222 also schon grenzwertig werden und der Verschluss ueberlastet werden. Wer das wirklich sagen kann, sind entweder ein WIRKLICH GUTER Buema oder der Hersteller des Museumsstuecks, falls noch existent.

Alles andere ist try and error, kann gutgehen, kann auch die Knarre schrotten.

Geschrieben

Mein ESL ist nicht Laufbündig.

Ist ein Krieghoff ESL mit 44cm Lauflänge in nem 16er Schrotlauf eines Krieghoff Trumpf.

Den Schrotlauf hab ich nach der ESL Montage ordentlich innendrin gefettet.

Dreck etc klebt dann halt auf dem Fett.

Sollte ich den Schrotlauf mal brauchen mach ich den ESL raus und entfette und putze den Lauf und alles ist i.O.

Hinterher alles wieder peniebelst sauber putzen.

ESL rein.

Kontrollschuss.

Alles okay.

Schrotlauf fetten.

fertig

Geschrieben
Hallo Experten,

ich habe einen Drilling 16/70, 7x57R und denke immer mal wieder daran einen Einstecklauf .222 Remington zu montieren. Nun habe ich gehört, dass das den Drilling auf längere Sicht unbrauchbar macht.

Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet?

Danke

Ebutti

Erfahrung habe ich keine, aber einiges zu Thema gelesen.

Wie der Vorposter schon ausführte, ist das Thema mit den heute üblichen mündungslangen Einsteckläufen kein Problem mehr.

Es gilt nur einen EL auszuwählen, dessen Kaliber zur maximalen Stoßbodenbelastung des Drillings passt.

Will sagen, ein EL in 8x57 in einem Drilling aus den Dreißiger Jahren passt nicht so recht zusammen.

Mit den früher üblichen kurzen EL sieht es schon anders aus.

Der Schrotlauf verdreckt dann vor der EL-Mündung und, sofern nicht regelmäßig sorgfältig gereinigt wird und/oder in Verbindung mit korrosiver Munition, sieht der Lauf bald gräßlich aus.

Den häufigen Reinigen steht allerdings ein anderes Merkmal dieser EL entgegen.

Sie sind nämlich häufig nicht wiederkehrgenau aus- und einzubauen.

Fazit: Mit einem modernen EL und bei maßvoller Kaliberwahl wird so schnell kein Drilling sterben.

Gruß

Michael

Geschrieben

Die Belastung des Verschlusses ist natürlich abhängig vom verwendeten Kaliber und dessen Gasdruck. Bei den früher verwendeten Einsteckläufen in Cal. 22 lfB und 22 Magnum war das kein Problem. Bei den heutigen Mündungslangen Läufen sollte man eine Patrone wählen die 1. für den verwendeten Zweck ausreichend und 2. für die Waffe vertretbar ist. Ein guter BÜMA wird Dir da weiterhelfen können. Mein Favorit ist und bleibt für solche

Zwecke die 5,6 x 52R (Savage).

Das Hauptproblem, und daher kommt auch die Aussage das Einsteckläufe die Schrotläufe zerstören, ist die Verwendung von nicht Mündungslangen Einsteckläufen wie die hier schon genannten Läufe bis 40cm Länge die früher den Standart darstellten. Bei diesen Läufen kommt es bei nicht sachgerechter Verwendung zu einer sehr starken Korrusion des Schrotlaufes. Das kann soweit führen das der Schrotauf derart narbig wird das er nicht mehr verwendbar ist.

Am besten ist es, wie oben schon erwähnt, den Schrotlauf bei der Verwendung von kurzen Einsteckläufen gut zu reinigen und, ganz wichtig, mit einem säurefreien Fett gut einzufetten. Nach der Benutzung (eine Jagdsaison) Einstecklauf entfernen, Schrotlauf reinigen und konservieren. Soll der Einstecklauf wieder verbaut werden umbedingt kontrollschießen. Mein kurzer Einstecklauf hat grundsätzlich nach dem Aus und Einbau woanders hingeschossen.

Mitlerweile bin ich auf einen Bergstutzen umgestiegen.

Mein Fazit: Wenn es ein Einstecklauf sein soll dann nur MÜNDUNGSLANG.

Geschrieben

Notfalls die "Lücke" zwischen Mündung Einstecklauf und Mündung Schrotlauf mit einem Kunststoff- oder Alurohr auskleiden.

Das Mündungsseite Ende in Querschnittsansicht sternförmig einschneiden, ganz reinschieben, Spannring oder Konus rein und gut.

Bei Alu: Eine Umwicklung Klebeband um die Rohrenden, einschneiden, etwas aufbiegen, dann reinschieben.

Sollte im Idealfall allein durch die Klemmung halten. Ansonsten Spannring oder Konus.

2-3 Schüsse hintereinander sollte das Kunststoffrohr schon abkönnen ohne zu schmelzen.

Spezialisten arbeiten mit Gewebematten und Harz. Schrotlauf vorher einfetten nicht vergessen...

Geschrieben

Ein Hornet Einstecklauf, mündungslang sollte keinem Drilling Schaden zufügen und ist die ideale Ergänzung im Niederwildrevier. Kaninchen, Hase, Fuchs und Dachs ist mit Hornet gut zu bejagen und fürs Schalenwild ist die große Kugel da.

Geschrieben

Danke für eure Beiträge und für die interessanten Tipps.

Ich werde mal zum BM gehen, denn mir wären .222 Rem oder 5,6x.. die liebsten Kaliber. Der kann mir wohl sagen, ob meine Waffe dafür geeignet ist (kein Vorkriegsmodell - ca. 40 Jahre alt).

Über die Hornet habe ich auch schon nachgedacht, aber mit den o.g. Kalibern kommt man halt ein ganzes Stück weiter.

Geschrieben

Abgesehen von der geführten Diskussin bzgl. Haltbarkeit würde ich einen Einstecklauf im Kal. 222 Rem nicht einbauen. Für Raubzeug mag das Kaliber super sein und die Eigenpräzision ist unbestritten.

Aber wenn ich an das Gesülze bei erlegtem Rehwild denke bricht die Begeisterung in sich zusammen.

Eine gemütlichere Patrone mit schwererem Geschoß wäre meine Wahl. So z. B. eine .30-30 oder .22 Savage High Power oder 6x70R Norma. Auch eien 5,6x50R kann man mit 70grs Geschossen in diese Klasse einreihen.

Habe auch mal von einer Brettschneider oder so ähnlich und/oder Scheiring Patrone gehört die mit den gennannten Zielen entwickelt wurden.

Geschrieben
Abgesehen von der geführten Diskussin bzgl. Haltbarkeit würde ich einen Einstecklauf im Kal. 222 Rem nicht einbauen. Für Raubzeug mag das Kaliber super sein und die Eigenpräzision ist unbestritten.

Aber wenn ich an das Gesülze bei erlegtem Rehwild denke bricht die Begeisterung in sich zusammen.

Eine gemütlichere Patrone mit schwererem Geschoß wäre meine Wahl. So z. B. eine .30-30 oder .22 Savage High Power oder 6x70R Norma. Auch eien 5,6x50R kann man mit 70grs Geschossen in diese Klasse einreihen.

Habe auch mal von einer Brettschneider oder so ähnlich und/oder Scheiring Patrone gehört die mit den gennannten Zielen entwickelt wurden.

Das ist vollkommen richtig. Für Reh- und Schwarzwild bleibe ich bei meiner 11,5g TIG. Aber mit dem Ding mag ich nicht unbedingt auf 180m auf eine Krähe schießen.

Geschrieben
Das ist vollkommen richtig. Für Reh- und Schwarzwild bleibe ich bei meiner 11,5g TIG. Aber mit dem Ding mag ich nicht unbedingt auf 180m auf eine Krähe schießen.

Das möchte ich auch ab und zu, nur Krähen sind ein kleines Ziel und 180m sind weit.

Geschrieben
Aber wenn ich an das Gesülze bei erlegtem Rehwild denke bricht die Begeisterung in sich zusammen.

Ist eine reine Frage der Geschoßwahl.

Wer natürlich das Glump von RWS schießt, ist selber schuld. Langsam sollte es sich schon rumsprechen, daß Form und Größe des Messingpulveraufbewahrungsbehälters nicht ursächlich verantwortlich dafür ist, was welches Geschoß am Wild anrichtet.

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