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IGNORED

Keine Verbindung zwischen Videospielen und dem Amoklauf an der Technischen Universität von Virgina


Hermes

Empfohlene Beiträge

Dumm gefragt, selbst wenn er leidenschaftlicher Gamer gewesen wäre, hätte das etwas bewirkt bzw. geändert?-wohl kaum. Nur dann hätte man wieder einen Sündenbock mehr gegeben und die Schuld anstatt beim Täter zu suchen wunderbar an den vermeintlichen "pösen pösen" PC-Games geben können.

Ich gebe zu ich game auch ab und zu CS und Day of Defeat. Gerade gestern Abend rund 2 Stunden DOD gespielt (Mein Nick dort ist raider) und erst allermeistens immer unter den 5 Besten pro Match/Szenarie.

Darf das denn Sünde sein sich als Waffenbesitzer und erst noch pöser pöser Egoshooter PC-Gamer sich zu bekennen . Nein ich glaube niemand muss sich deswegen ein schlechtes Gewissen machen oder sich gar dafür schämen. Solange man mt beiden Beinen fest am Boden bleibt und genug Verantwortung tragen kann und zwischen Realität und Virtualität mit gesundem Menschenverstand unterscheiden kann, sehe ich keine Gefahr.

Viel tragischer finde ich Leute die bsp. in WOW-World of Warcraft ihr eigenes RL Real-Life völlig vergessen sowie vernachlässigen und dafür ihren Job, Familie etc. und schlussendlich auf's Spiel setzen. Es gibt da einige dokumentierte ganz tragische Fälle. Aber die die im Schatten stehen sieht man bekanntlich ja nicht. Ich meine natürlich nur die Gamer die danach süchtig sind und nicht mehr rechtzeitig aufhören können.

Aber wehe irgend jemand läuft Amok und war zufällig auch noch leidenschaftlicher Gamer bzw. Egoshooterspieler. Dann beginnt die Diskussion wieder von vorne. Als ob PC-Games schuld sind, wenn irgend mal wieder jemand durchdreht. Es ist einfach die Schuld jemanden oder irgendwas zu geben, wenn man nur nicht die Schuld beim Eigenen oder anderen Individum sehen will, sage ich nur dazu. Sowas wie Eigenverantwortlichkeit über sein Tun und Handeln gibt es ja schon noch-oder! Aber manchmal habe ich das Gefühl das wird gerne von den Medien/Politik etc. ignoriert, zensiert oder einfach gewissentlich übersehen. Und darüber könnte ich echt sauer werden. :angry2::icon13:

Geschrieben von mühli dem Gelegenheitsegoshootergamer und legaler Mehrfachwaffenbesitzer und deshalb potentieller Risikokandidat oder wat! :rolleyes:

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Dumm gefragt, selbst wenn er leidenschaftlicher Gamer gewesen wäre, hätte das etwas bewirkt bzw. geändert?-wohl kaum. ...

Geschrieben von mühli dem Gelegenheitsegoshootergamer und legaler Mehrfachwaffenbesitzer und deshalb potentieller Risikokandidat oder wat! :rolleyes:

Hm... "die Juden sind schuld" hatten wir ja schon mal und damals hat es hervorragend funktioniert (von den eigentlichen Problemen ablenken, die Schuld auf andere schieben und das Stimmfieh auf jemanden anderen hetzen).

Heute sind es die Gamer / Raubkopierer morgen die Legalwaffenbesitzer und übermorgen führen wir das Land in einen "Verteidigungskrieg" nach Afganistan....

Gruss

B

PS: mist schon wieder was vergessen: [sarkasmus], [/sarkasmus]

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Wenn die Medien immer Recht hätten, dann hätte ich schon die gesamte Menschheit ausrotten müssen:

  1. Ich bin männlich
  2. Ich bin (war?) jugendlich.
  3. Ich spiele seit meiner Kindheit Egoshooter (Habe in der 5ten Klasse damit angefangen).
  4. Ich spiele diese Spiele bis heute, meist Call of Duty (auf Deutscher Seite).
  5. Ich höre seit ebenfalls der 5ten Klasse Heavy-Metal und Hard-Rock.
  6. Ich habe lange Haare (als Mann).
  7. Ich trage oft schwarze T-Shirts mit Metal-Band- oder Festival-Aufdruck.
  8. Ich bin seit vielen Jahren im Schützenverein.
  9. Ich besitze sogar eine eigene Waffe (wenn auch nur eine LuPi).

Ihr seht also, die Welt muß vor mir erzittern!

Ach ja, das wichtigste habe ich vergessen: Meine Regierung hat mich dazu ausgebildet, mit vollautomatischen Waffen Menschen zu töten.

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Ich fands nur mal interessant, das man das Ganze mal untersucht hat und auch so ehrlich ist, das Ergebnis zu veröffentlichen.

Untersucht wurden Amoktaten schon vorher (zwei herausragende deutsche Studien stammen von Adler, 01.01.1980 bis 30.08.1989, und Sehle 1984 bis 1999).

Der Einfluss von "Gewaltspielen" oder "Gewaltvideos" auf die Tat scheinen wohl zu dieser Zeit so gering gewesen zu sein, dass es damals keiner für nötig fand eine spezielle Differenzierung zwischen "Spieler" und Nichtspieler" unter den Täter vorzunehmen.

Vielmehr kommen die meisten seriösen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine Amoktat in vier Phasen abläuft:

1. Phase

Eine Phase des intensiven Grübelns bzw. Depression mit Rückzug von der Umwelt nach einer Kränkung oder Objektverlusten. In Fällen, in denen dem Umgfeld kein Rückzugsverhalten auffiel, wurde öfter über ungewöhnliche Unberührtheit durch belastende Ereignisse berichtet.

2. Phase

Explosionsartig erfolgt ein unvorhersehbarer Angriff mit rücksichtsloser Tötungsbereitschaft. Im „Blutrausch“ werden wahllos insbesondere Angehörige, Konfliktpartner oder Unbeteiligte getötet.

3. Phase

Es folgt eine oft mehrstündig anhaltende, oft gänzlich ungesteuerte mörderische Raserei, bis der Amokläufer entweder durch Fremd- oder Eigeneinwirkung getötet, kampfunfähig verletzt oder überwältigt wurde. Schnelle Überwältigungen können den Personenkreis und die Anzahl der Opfer begrenzen.

4. Phase

Überlebende Täter verfielen gelegentlich in einen stunden- bis tagelangen, schlafähnlichen oder stuporösen Zustand. Sie gaben an, keine Erinnerung an die Tat zu haben. Es wäre ihnen in irgendeiner Form schwarz oder rot vor Augen gewesen. Sie hätten z.B. Tiger Teufel oder anderes vor Augen gesehen, durch die sie hindurch stachen .

Quellen: vgl. Faust 2005, S. 8, vgl. Lübbert 2002, S. 25; Adler 2000, S. 13

Lediglich in der ersten Phase, dem Rückzug, könnte eine vermehrte (Gewalt)Spieltätigkeit (oder auch der Konsum von (Gewalt)Filmen) bewirken, dass der spätere Täter diese Depression nicht selbständig durchbrechen kann (was so wie so fast unmöglich ist).

Das durchschnittliche Täteralter lag übrigens bei drei unterschiedlichen Studien zwischen 32,9 und 35,2 Jahren.

Bei dem hier genannten Eriegnis handelt es sich um ein s.g. "school shooting", ein Sonderfall des Amoklaufes (Amoklauf wird übrigens kriminologisch fast nur noch in D so verwendet. Im Ausland unterteilt man weitgehend nach intrafamiliar homicide [suicide] und extrafamiliar homicide [suicide]).

Der Begriff bezeichnet Tötungen oder Tötungsversuche durch Jugendliche an Schulen, die einen direkten Bezug, z.B. durch die Wahl der Opfer, zu der jeweiligen Schule haben.

Die Taten folgen meist auf einen subjektiven Status- oder Beziehungsverlust des Täters und werden von ihm über einen längeren Zeitraum geplant. Bei den im Durchschnitt 15,6 Jahre alten und überwiegend männlichen (95 %) Tätern wird von introvertierten Außenseitern ausgegangen, die aus instabilen Familienverhältnissen stammen sollen. Falls der Täter Freunde hat, sind diese meist ebenfalls Außenseiter. Die Psyche des Täters ist meist von depressiven Symptomen geprägt, die sich zum Teil in Selbstmordversuchen äußern.

Im Gegensatz zum Regelfall der Amoktat werden School Shootings häufig durch den Täter angekündigt. und enden in 80 % der Fälle mit der Festnahme des Täters . Weiterhin lässt sich aus der zeitlichen Ballung der Vorfälle darauf schließen, dass es sich oft um Nachahmungstaten handelt . Erschreckend ist die rapide Zunahme dieses Phänomens seit Mitte der 90er Jahre. Von den 75 seit 1974 erfassten Taten ereigneten sich 23 in den Jahren 2000 bis 2003 .

Quellen: vgl. Hoffmann 2003, S. 403; vgl. Thorsten Stegemann in "Virtuelle Welten", S. 95

Für alle Waffenbesitzer ist in meine Augen folgendes am wichtigsten:

Adler kommt zwar ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Schusswaffen und Waffenarsenale im internationalen Ausland bei der absoluten Mehrheit der Fälle (78 %) die Tatmittel waren, jedoch bei der deutschen Vergleichs-gruppe nur den höchsten Einzelwert (42,5 %) darstellen. Bei den restlichen Taten dienten andere Waffen (z.B. Messer, Äxte, bis hin zu Sprengmitteln) oder atypische Gegenstände (z.B. Kraftfahrzeuge) als Tatmittel.

Weiterhin ist auch kein Zusammenhang zwischen dem Tatentschluss/Tatauslöser und der Verfügbarkeit von Schusswaffen wissenschaftlich nachgewiesen.

Falls jemand tiefer indas Thema einsteigen möchte kann ich verscuhen über eine Kollegen Quellen zum Thema Gewalt und Videospiele zu bekommen.

Martin

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