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Materialpaarung


xcalibur

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Hallo!

Bei verschiedenen Waffen gibt es Baugruppen, die aus Aluminium und Stahlkomponenten bestehen. Meine Frage diesbezüglich wäre:

Wie wurde das Problem der elektrochemischen Korrosion gelöst? Derartige Verpaarungen dürften doch nicht gerade die Ewigkeit halten ...

Vielleicht kennt sich jemand aus und hilft mir diese Wissenslücke zu schließen?

Viele Grüße

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So isses....das Verbauen von Aluteilen ist mehr eine Sache der Gewichtsersparnis als die der Lebensdauer. Du bist da leider etwas rückständig, heutzutage verbaut man Plaste. :wub:

Wenns nur Plaste wären, auf diesem Sektor gibts ne Menge Hochleistungswerkstoffe, die entgegen üblicher Meinung gar nicht billig sind. Zum Thema rückständig: Warum bin ich rückständig, wenn aktuell selbst bei "Qualitäts und Traditionsherstellern" Aluminium mit Stahl gepaart zum Einsatz kommt? Eine Auflistung an Beispielen spar ich mir hier . . . . ist leider keine Seltenheit . . . .

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Für elektrolytische Korrosion müssen Anode, Kathode und Elektrolyt eine sog. galvanische Zelle bilden, so dass durch den Potentialunterschied ein Strom fließen/ein Materialtransport stattfinden kann (Wikipedia sei dank!). Dies wird bei Waffen durch (mindestens) zwei Faktoren verhindert:

1. Die Aluminium-Oberfläche ist eloxiert, d.h. eben mit einem Verfahren, das der ele. Korrosion eigentlich entspricht, wird das Material mit einer 5 bis 25 Mikrometer dünnen Schicht versehen. Dies verhindert weiteren Materialabtrag.

2. Es fehlt am Elektrolyt. Dazu dürfte kein Öl in dem Spalt zwischen Stahl-Schlitten und Alu-Griffstück sein, sondern Salzwasser o.ä.

Jeder Werkstoff hat seine vor- und Nachteile. In die Kunststoff-Griffstücke werden Stahlführungen eingegossen, sie sind also Beispiele für moderne Verbund-Werkstoffe.

Der Nachteil von Kunststoff (hier sind solche gemeint, welche üblicherweise im Waffenbau Verwendung finden) gegenüber Metallen ist seine geringere Härte sowie seine größere Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen.

Sein Vorteil ist das geringe Gewicht, die große Freiheit bei der Gestaltung, der geringe Fertigungsaufwand (zwar sind Spritzgussmaschinen und Formen teuer, ab einer gewissen Stückzahl kommt aber die wesentlich kürzere Fertigungsdauer pro Stück voll zum tragen), seine chemische Unempfindlichkeit sowie seine elastische Verformbarkeit, welche bei Schusswaffen für eine Dämpfung der im Schuss auftretenden Belastungen sorgt.

Grundsätzlich kann man sagen dass sich die Werkstoffe Aluminium, Stahl und Kunststoff im Waffenbau gleichermaßen bewährt haben. Die "Glaubenskriege" wie Glock vs. SIG vs. Kimber vs. HK .. etc. kann ich auf Grund der mangelnden Relevanz für den Nutzer nicht nachvollziehen. Ein informierter Schütze wird an jeder der genannten Waffen/Marken seine Freude haben, gesetzt den Fall es ist keine "Montagspistole"

mm. out

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Wenn Du meinen Beitrag besser gelesen hättest, wäre der ganze Schriftwechsel überflüssig gewesen.

Grundsätzlich kann man sagen dass sich die Werkstoffe Aluminium, Stahl und Kunststoff im Waffenbau gleichermaßen bewährt haben. Die "Glaubenskriege" wie Glock vs. SIG vs. Kimber vs. HK .. etc. kann ich auf Grund der mangelnden Relevanz für den Nutzer nicht nachvollziehen. Ein informierter Schütze wird an jeder der genannten Waffen/Marken seine Freude haben, gesetzt den Fall es ist keine "Montagspistole"

Das bedeutet aber nicht dass die Eigenschaften der Werkstoffe irrelevant und nur die "Verteilung der Masse" wichtig ist. :)

mm. out

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@mm

Macht es für Dich vom verwendeten Material her einen Unterschied, ob Du eine Star Megastar oder eine Glock20/21 führst und/oder schießt? :AZZANGEL:

... und wenn ja, worin sind diese Unterschiede begründet? ;)

Ich glaube wir reden ganz massiv aneinander vorbei. Zur obigen Frage: Ja, weil das Gewicht eine mit dem Material verknüpfte Eigenschaft ist.

Von den mechanischen Eigenschaften: Nein. Wie oben ausführlichst erörtert, haben schließlich alle Werkstoffe vor und Nachteile.

Das muss jetzt reichen, ich mache hier Schluss.

mm. out

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Das wird doch schon wieder ein Streit um des Kaisers Bart.

Wenn wir nicht die Möglichkeit haben, die Griffstücke/Rahmen/Gehäuse von Glock, SIG, HK und was weiß ich was unter Laborbedingungen zu testen, müssen wir uns wohl auf Allgemeinplätze beschränken.

Meine Antwort ganz oben sollte eben sehr "weiträumig" verstanden werden und keine exotischen Werkstoffe einschließen. Es gibt doch sowohl hoch-termperaturfeste Kunststoffe (obwohl das dann wohl keine Thermoplaste sind) wie auch sehr korrosionsbeständige Stähle (Welche im Waffenbau sehr wahrscheinlich keine Verwendung finden. Ich spreche hier von auslaugungsfesten Stählen wie sie in der chemischen bzw. Lebensmittelindustrie zur Anwendung kommen).

Ach ja: @SeinePestilenz, woher hast Du das?

mm. out

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Ach ja: @SeinePestilenz, woher hast Du das?

AFAIR wurde genau diese Aussage auch in der Reportage „Heckler & Koch – die Waffenschmiede“ vorgebracht. Kann mich aber auch erinnern, dass ich entsprechendes schon mehrmals in Artikeln aus Visier & Caliber gelesen habe. Es wurde darin insbesondere hervorgehoben, dass die Kunststoff-Griffstücke gerade bei eisigen Temperaturen eindeutige Vorteile gegenüber Metall aufweisen. Dezidierte Fundstelle habe ich aber jetzt in Echtzeit nicht greifbar.

Vielleicht kann jemand anders ad hoc eine konkrete Quelle angeben.

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Sagt mal,

sind wir noch topic?

Al/ Fe war doch gefragt, ich denke da net an den Griff, sondern z.B an den Rahmen der Barnett, wo der Stahllauf in einem Al System gehalten wird. So doch auch an anderen Waffen/ Teilen.

Die vernünftigste Antwort war das mit dem Eloxieren/ Öl. Nur wenn sich was Polares/ Korroisieves zwischen den Metallen befindet, dann legt die Elektrochemie los. ( ;) Also bringt der Zink- Klumpen unter dem Lauf nix, da ohne Feuchtigkeit auch keine Opferanode gebraucht wird.. )

Was ich gut find an den Thema:

Die Gegenbetrachtung: Was macht meine Waffe kaputt?

Zu dem Kunststoffen. Die Thermoplaste werden weich wenn sie warm sind. Aber Wärme ist relativ, während meine Maschinen mit 150°C noch lauwarm bis kalt sind, wurde die Hälfte am Griff doch schon zu einem üblem Zielefehler führen, oder ;) ?

Mit den verschiedenen Kunstoffen kann man wunderbar Schaft- Engineering betreiben. Den Schaft aus glasfaserverstärktem Polyamid (PA- GF), hart und beständiger ( 320°C) als als so mancher Marine, und drumherum ein nettes Gummizeugs (TPE/ TPV) was sehr griffig( 50 shoreA) und ziemlich abriebfest ist.

Bei der Characal ist das am Griff ja gut zu sehen, und turbobunt kanns dann auch noch werden.

Ich finde, dass jedes Material (buntes Schichtholz, träum..) in der Technik, also auch hier bei uns, seinen speziellen Zweck erfüllt und das es das Genie der Entwickler fordert, die Eigenschaften in schöner Form zu etwas Perfektem zu machen..

imho,

Greetz, Tom

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<<<<<@Zum Thema rückständig: Warum bin ich rückständig<<<<

War doch ein Witzle :wub:

Hab ich im Nachhinein auch als Witzle verstanden :rolleyes: .

Schon mal eine Danke für die zahlreichen Antworten.

Scheinbar gibt es eben auch die Möglichkeit Materialien im Verbund nutzen, die sich unter normalen Umständen gar nicht mögen.

Auch wenns jetzt etwas vom eigentlichen Thema abweicht:

Das Thema Plaste wurde ja nun auch angeschnitten, meiner Meinung nach bringt die Verwendung dieser Werkstoffe eine enorme Bereicherung, nicht nur für Sportschützen, mit sich (Beständigkeit natürlich immer gebunden an Einsatzgebiet, Gewicht, Kostenfaktor bei der Serienfertigung, . . . . .). Natürlich wird der traditionsbewusste "Anwender", oder eben der in diese Richtung orientierte Ästeth z.B. nicht auf eine schöne Holzschäftung verzichten wollen.

Fazit: Von ausschliesslich praktisch bis ausschliesslich schön gibt alle Facetten der Design- und Ingenieurs- Kunst zu bewundern und zu erwerben. sparen wir uns also doch in Zukunft Geschmacksstreitigkeiten a la --Holz ist unmodern und Plaste ist hässlich-- (das trifft jetzt nicht diesen Thread, derartige gabs oder gibts jedoch leider zu Haufe in WO)

in diesem Sinne . . . .

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