Hallo Johanna,
wie viele andere hier auch, kann ich dein Anliegen gut nachvollziehen. Dass du keine realistischen Chancen auf einen Waffenschein hast, wurde ja bereits hinreichend erklärt.
Deine Frage als WBK Besitzer nach einem illegalen Führen kann ich dagegen garnicht nachvollziehen. Du riskierst damit erhebliche Konsequenzen und den Verlust deiner legalen Waffen. Richtig problematisch wird es aber sicherlich spätestens , wenn du von der illegal geführten Waffe tatsächlichen Gebrauch machen solltest!
Mit dem Führen allein ist es auch nicht getan... Du brauchst auch entsprechendes rechtliches Hintergrundwissen und vorallem praktisches Training. Das Führen und ggf. sogar Verwenden einer Waffe zum Zweck der Selbstverteidigung ist etwas ganz anderes als das ruhige Schießen am Stand oder im Wald.
Ich bin selbst Inhaber eines Waffenscheins, führe meine Waffe aber praktisch nie, da es im Alltag ohne konkrete Gefährdung selten praktikabel ist. Ich habe aber fast immer ein Pfefferspray bei mir, mit dem ich mich für die meisten Szenarien gerüstet sehe. Das kann ich auch dir empfehlen. Wichtig ist aber auch hier wieder üben und Hemmungen in der Anwendung abbauen, sonst klappts im Ernstfall auch nicht.
Im Übrigen solltest du deine Jagd- oder Sportwaffen auch auf deinem befriedeten Besitztum nicht zum Zweck der Selbstverteidigung führen (also z.B. unter dem Kopfkissen oder im Garten). Wenn deine Verwaltungsbehörde das mitbekommt, bist du deine Waffen wegen der Zweckentfremdung ebenfalls los.
Zu guter Letzt auch von mir noch einmal der Tip Kampfsport zu trainieren. Zum einen kannst du dich gegen kleinere Pöbeleien wehren oder zumindest den Überraschungseffekt zum Fliehen nutzen. Viel wichtiger ist aber, dass du dadurch Selbstbewusstsein ausstrahlst und so viel wahrscheinlicher garnicht erst zum Opfer tätlicher Angriffe wirst. Das soll jetzt keine Schuldverschiebung sein, aber Opfer beeinflussen erwiesenermaßen das Handeln des Täters bereits ab dem ersten Anblick.
Ich bin mir sicher, du wirst deinen Weg gehen...!