Also ich bin in der Tat zwiegespalten.
Einerseits kann ich es verstehen, dass der Veranstalter etwas, was er als unsicher erachtet, ausschliesst. Würde ich prinzipiell auch so machen, auch wenn ein Stand / Verband / Sportordnung etc. etwas anderes zulassen.
Andererseits finde ich die Ausschlusskriterien fragwürdig. Wenn es beim Serpa tatsächlich mal Probleme aufgrund der Position der Sicherung gab: Geschenkt! Dann kann man das eine spezielle Modell ausschließen. Aber nun alle derartige Holster kategorisch abzulehnen, ist ungefähr so, also würde man nur, weil die P320 in einem ganz bestimmten Winkel nicht fallsicher ist, alle Striker-fired Pistolen ausschließen.
Persönlich habe ich für meine PPQ auch ein IMI Holster, mit dem ich auch hin und wieder trainiere. Ich bin bisher nie nach dem Ziehen automatisch am Abzug gelandet, geschweige denn habe ungewollt einen Schuss abgegeben. Auch bei Anfängern, die ich mit dem Equipment betreut habe, ist das nicht passiert.
Über Tacticoolness generell lässt sich streiten, und ich kann durchaus verstehen, wenn manche Leute ein Holster bevorzugen, das eine Sicherung hat. Ist Geschmacksache und eine Frage des persönlichen Wohlfühlens (Ich selber bin vom Raceholster - das bestimmt super sicher ist - zu einem klassischen Drop-In-Hlster gewechelt. Halt, weil ich da ein besseres Gefühl hatte). Es gibt grundsätzliche Regeln bez. Kleidung um einen entsprechenden "taktischen" Anschein beim IPSC zu vermeiden. Und das finde ich gut - aber auch ausreichend! Den lapidaren Hinweis, dass es auch Sportholster gibt, finde ich persönlich sehr suboptimal - auch im Hinblick darauf hin, dass es auch Leute gibt, die sich a) vielleicht nicht unbedingt leisten können/wollen noch ein extra Holster zuzulegen (Bsp. Leihwaffe), b) das bisherige Holster einfach gewohnt sind, weil sie es sonst auch nutzen (Jäger / Berufswaffenträger / sonstiges).