Leider kommt das inzwischen häufiger vor, sowohl Print als auch Radio als auch TV.
Nach mehreren Interviewterminen im Rahmen meiner beruflichen und fachlichen Expertise, die pro Anfrage etwa eine Stunde gedauert haben, wurde ich jedes Mal extrem verkürzt und teilweise auch sinnentstellend wieder gegeben.
Nie habe ich einen Abdruck oder Mitschnitt erhalten, obwohl ich jedes Mal darum gebeten habe. Und es ging gar nicht darum, vor der Veröffentlichung zuzustimmen, sondern einfach um zu sehen, was aus meinem Äußerungen geworden war.
Inzwischen ist es sogar so weit, das bei Anfragen direkt vorab der Kontext und das gewünschte Framing vorgegeben wird, was von mir für Äußerungen erwartet werden. Teilweise geschieht dies ganz offen, teils aber auch subtil.
Daher lehne ich jede Anfrage inzwischen kategorisch ab, dafür ist mir meine Zeit zu Schade.
Dafür schüttele ich oft umso mehr verwundert meinen Kopf, wenn ich offensichtliche fachliche Falschaussagen in den Medien mitbekomme, wundere mich aber auch nicht mehr wirklich.
Achja, früher kam wenigstens noch ein Reporter mit einer "richtigen" Kamera, heutzutage wird nur noch schnell mit dem Smartphone geknipst, egal ob schief oder verwackelt, weil ISO und/ oder Belichtungszeit nicht korrekt. Passt einfach ins Bild und die heutige Zeit.