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IGNORED

Illegale Waffen


clausi

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Nach dem Bericht in Frontal21 werden wir uns wohl auf eine Diskussion einstellen müssen, die eine Verbindung zwischen legalem und illegalem Waffenbesitz herzustellen versucht. Leider gibt es dazu bisher extrem wenig Fakten, deswegen würde ich gerne hier einen Austausch anstoßen, so dass wir wenigstens auf den gesammelten Erfahrungsschatz der hier Versammelten zurückgreifen können.

Zunächst einmal war ich von der Aussage des Zollmenschen sehr überrascht, dass sich viele illegale Waffen bei legalen Waffenbesitzern finden sollen. Ich kenne zumindest die Sportschützen als eine extrem gesetzesbewusste Gruppe, die allein aus Angst um ihre WBK sehr, sehr vorsichtig sind. Wenn ich so an den typischen Pistolen-Schützen denke, hat der neben ner SpoPi vielleicht eine größerkalibrige Waffe im Tresor liegen, das war's dann aber auch. Bei den Gewehrschützen sieht's sicher nicht viel anders aus.

Dann stellt sich mir die Frage, warum überhaupt jemand eine Waffe illegal erwerben sollte, wenn er als legaler Waffenbesitzer in aller Regel auch die Chance hätte, diese legal zu bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass soviele Leute so scharf auf Vollautomaten sind, dass sie diesen Weg gehen ;-)) Oder doch?

Zu fragen wäre auch, ob sich der Herr vom Zoll auf die AUFKLÄRUNGSQUOTE oder die tatsächliche Verteilung bezieht (sicher ersteres, weil für letzteres die Grundlage fehlt). Und da kommen dann so Dinge wie die Fahndungsmethoden, die Tathäufigkeit, die Quellen der Waffen etc. ins Spiel. Da würde ich gerne mal Details sehen!

Besonders spannend finde ich folgende Frage: Wenn ein legaler Waffenbesitzer auch illegale Waffen besitzt, dann doch mit Sicherheit, weil er diese sammelt, sprich: er hat doch höchstwahrscheinlich DEUTLICH mehr als nur eine Waffe - in Abgrenzung zu kriminellen Elementen, die eine Waffe als (potentielles) Tatwerkzeug sehen und daher nicht mehr als eine brauchen.

NEIN, ich möchte den Besitz illegaler Waffen durch Sammler (ob mit oder ohne WBK) nicht schönreden, sondern nur auf zwei Dinge hinweisen:

1. Es wäre gut möglich, dass die Statistiken sich dadurch verschieben, dass man illegale Waffen bei legalen Waffenbesitzern nicht nur besonders leicht findet, sondern dort oftmals auch mehrere Waffen findet. Es wäre also interessant zu sehen, wie sich in der Statistik die Waffen- zu den Fallzahlen verhalten.

2. Eine illegale Waffe in den Händen eines (verantwortungsbewussten) Sammlers ist ein Verstoss gegen ein Ordnungsgesetz (WaffG). Eine illegale Waffe in der Hand eines Kriminellen (im Sinne von Gewaltverbrechen) ist eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit.

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Also als logisch Denkender sehe ich, warum immer mehr Leute gerne der Ansicht wären, etwas zu wissen.

@clausi:

Bitte lass es einfach, solche Schlussfolgerungen schliessen zu wollen

"....illegale waffen bei Legalwaffenbesitzer..""....mehrere..."

DAS war und ist kein Thema, sonst würde es in den vorhandenen Stats auftauchen.

...hüpf doch nicht auf den Zug, den Dir andere unterschieben wollen

Mich persönlich nervt dass, wenn zuviel Leute (Politiker&Presse)-zum Teil Studiert,Abitur ect. ohne geringste Ahnung solchen Dummschmus losslassen und wir fangen mit gesenkten Köpfen an uns zu rechtfertigen und zu verteidigen.

..Die vorhandene Stimmung ist hausgemacht!!!

------------------

Mit freundlichen Grüssen

Maxe2k

Wer schiesst, trifft noch lange nicht ins Schwarze

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Zitat:

Original erstellt von Whitewater:

Wieso? Wir müssen doch nicht jede mehr schlecht als recht recherchierte Fernsehmeldung kommentieren !!

Tja, wenn's denn so einfach wäre.

1. Ich kenne nun mal die Eigendynamik der Medien. Die Journis gucken alle voneinander ab - wenn einer da mit einer "neuen Idee" kommt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass andere direkt auf diesen Zug aufspringen.

2. Da Sportschützen und Jäger die ganze Zeit auf dem Problem der illegalen Waffen rumgeritten haben, besteht die Gefahr, dass sich nun auch die Politik auf dieses Thema stürzt. (Nur so am Rande: Die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Waffen im Sinne des WaffG ist sicher gut und richtig. Aber was die Gefahr für die Bevölkerung angeht, ist viel wichtiger, was mit den Waffen gemacht wird - und das hängt viel eher damit zusammen, in wessen Besitz sie sich befinden.)

Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass es bisher zu möglichen (!) Überlappungen zwischen legalem und illegalem Waffenbesitz wenig Material gibt. Ein Bericht eines öffentlich-rechtlichen TV-Senders mit einer Stellungnahme eines Staatsdieners ist m.E. nicht so einfach als billiger Populismus oder unseriöser Journalismus vom Tisch zu wischen.

Zitat:

Original erstellt von Maxe2K:

DAS war und ist kein Thema, sonst würde es in den vorhandenen Stats auftauchen.

Welche Statistiken meinst Du? Habe bisher noch rein gar nichts zu diesem Thema gesehen - genau das ist doch das Problem.

Zitat:

(...) und wir fangen mit gesenkten Köpfen an uns zu rechtfertigen und zu verteidigen.

Es geht nicht um Rechtfertigung, sondern um sachliche Aufklärung und Sammlung von Fakten.

Ich bin überrascht, wie leicht ihr bereit seid, die Frontal-Äusserungen einfach so im Raum stehen zu lassen! Klar, vielleicht verläuft sich das von selbst. Aber wenn nicht, dann fehlen uns einfach die Fakten, um solide argumentieren zu können.

PS: An anderer Stelle hier im Forum heisst es, das zitierte Zollamt sei regelmässig auf Schweizer Waffenbörsen präsent und sortiere dort deutsche Käufer aus. Kein Wunder, dass man dann primär auf Sammler stößt und kaum auf den typischen Kriminellen. Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, die Hintergründe zu kennen, um solche Aussagen wie die in Frontal21 richtig einordnen und kommentieren zu können!

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ich bin entrüstet zu sehen, unter was für einem erfolgsdruck die armen reporter beim zdf stehn. jetzt müssen die schon selber "illegalen waffenhandel" nachstellen.

1.der kaüfer kennt den preis schon vorher.

2.bei der frage "wo kommst du her?" steigt der verkäufer mit sicherheit aus.

3.der ausländische dialekt war nicht richtig überzeugent.

4.die hautfarbe des "türken" o.ä. war zu hell.

5.450 euro für eine glock 30 oder 36 ? ich lach mich tot. nach angaben der beschuldigten haben die immer zwischen 1500 und 2500 mark bezahlt. und die meisten die wir so finden sind nicht so hochwertig.

illegalen waffenhandel gibt es reichlich aber der scheint mir zu plump.

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Zitat:

Original erstellt von Glock-Jockey:

5.450 euro für eine glock 30 oder 36 ? ich lach mich tot.

Sorry, vielleicht hatte ich auch einen Ohrenpaul, aber der sagte doch 450?

Zitat:

nach angaben der beschuldigten haben die immer zwischen 1500 und 2500 mark bezahlt. und die meisten die wir so finden sind nicht so hochwertig.

Ihr findet illegale Waffen? Dann kannst Du das sicherlich mit harten Fakten konterkarieren?

Versteht mich nicht falsch - ich halte diesen Bericht ebenfalls für prätentiös, aber den generellen Fakt, dass es sicherlich auch legale Waffenbesitzer mit einem Anteil illegaler Waffen gibt, nicht undenkbar. Ob da allerdings der Hase im Pfeffer begraben ist, wage ich zu bezweifeln - mir ist eine 'illegale' Waffe in den Händen eines Sachkundigen lieber als in den Händen eines nicht Sachkundigen. Wobei man dann natuerlich wieder diskutieren muss, ob die Sachkunde und Zuverlässigkeit noch gegeben ist...aber das ist ein anderes Thema smile.gif

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hi turner,

nein kein ohrenpaul aber augenpaul. :-)

ich schrieb 1.

2.

3.

4.

5.450 euro...

die 5. bezieht sich nicht auf die summe der teuros.

ja wir finden ab und an illegale waffen. meist im zusammenhang mit beteubungsmitteln aber auch durch zufallsfunde usw.

auch bei einem legalem waffenbesitzer (sportschütze) haben wir schon mal ein paar illegale gefunden. das ist aber nicht die regel.

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Eigentlich verwunderte mich die Frontalsendung vom 14. Mai gar nicht mehr. Die Sendung war Tendeziös bis zum "Geht nicht mehr". Es wurde dem uninformierten Seher suggeriert, daß quasi jeder "legale" Waffenbesitzer auch im Besitz von illegalen Waffen (und von Kriegsamaterial sei. Das mag laut den Erhebungen der Polizei in Freiburg (?) stimmen.

Im anschließenden Chat hab ich den anwesenden Polizeivertreter SPECK gebeten, die Zahlen der tatsächlich durchgeführten Verfahren gegen legales Waffenbesitzer und die Zahl der gesamten legalen Waffenbesitzer des Wirkungsbereiches dieser Behörde zu nennen. Ich mußte 3 x anfragen, bis ich die Antwort bekam, man wisse die Zahlen nicht. Einzig wurde genannt, daß es eine Schätzung gäbe, wonach 60 bis 80 % aller legalen Waffenbesitzer auch illegale besitzen würden! Das ist eine sehr kühne Behauptung. Ohne Bekanntgabe der verlangten Zahlen, kann ich natürlich leicht eine solche Behauptung aufstellen, wenn unter 3 Verfahren 2 legale Waffenbesitzer waren, dann sind das 2/3 legale Waffenbesitzer. Daraus aber den Schluß zu ziehen, 3 Drittel aller legalen Waffenbesitzer seien auch "illegal", das nenne ich unseriös und tendenziös politisch motiviert.

Die Diskussion in Deutschland nimmt jetzt langsam "österreich ische" Ausmaße an. Wir haben das schon alles gehabt. Wenn ihr nicht energisch dagegen auftretet, dann werdet ihr gegen die mächtige "politisch motivierte" Antiwaffenlobby unter die Räder kommen. Laßt das nicht im Raum stehen. Verlangt von den Zuständigen Aufklärung über die Hintergründe einer solchen Berichterstattung!

Wir in Österreich haben nach enormen Anstrengungen vorerst einmal gewonnen. Aber auch bei uns droht für 2003 eine neue Antiwaffenkampagne. Eigentlich hat sie eben mit Erfurt begonnen. Nur das verpufft bis zur nächsten Wahl. Derzeit hat die Oppasition (vor 99 waren sie die Regierung) keine Chance etwas zu ändern. Aber auch wir bereiten uns auf einen neuen "Abwehrkampf" vor.

Glück auf nach Deutschland

Franz Schmidt

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Zitat:

Original erstellt von clausi:

Nach dem Bericht in Frontal21 werden wir uns wohl auf eine Diskussion einstellen müssen, die eine Verbindung zwischen legalem und illegalem Waffenbesitz herzustellen versucht.

Wieso?

Wir müssen doch nicht jede mehr schlecht als recht recherchierte Fernsehmeldung kommentieren !!

Nur ein getroffener Hund bellt sofort laut los...

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