Polizei schürt gezielt Angst vor um sich schießende Waffenbesitzer

[Trooper]

Prima. Jetzt weiß ich zumindest wieder, warum ich mich die letzten Jahre aufs gelegentliche Mitlesen beschränkt habe.

Eigentlich wollte ich gerade ein paar Stories aus dem täglichen Dienstalltag zum Besten geben... von den im Kollegenkreis überaus beliebten jagenden Polizisten, bei denen diverse Kollegen gerne mal die eine oder andere Ente oder Rehkeule bestellt... von meiner LWB-mäßig völlig unberührten Streifenpartnerin, die auf mein Gemeckere über Kretschmann und seinen unseligen Koalitionsvertrag spontan mit einem durch und durch ironischen "Boah, muß dieser Mensch clever sein!" reagierte... oder von meinen nichtschießenden Kumpels, die mich seit Wochen damit löchern, ich möge sie doch bitte mal mit zum IPSC-Training nehmen (keine Sorge, ist in Arbeit).

Und dann wollte ich eigentlich mal feinsinnig darauf hinweisen, daß die Polizei auch bloß ein Spiegel der (bürgerlichen) Gesellschaft mit allen ihren Strömungen und Meinungen ist... und daß sich in ihren Reihen (wie überall) Freunde und Feinde unserer Sache befinden... und Leute, die unentschlossen sind. Die die Auftritte von einzelnen WO'lern drüben in der Copzone zur Kenntnis nehmen und sich auch mal hier rüber verirren. Und sich auf dieser Basis die eine oder andere Meinung über "den Waffenbesitzer, das unbekannte Wesen von nebenan" bilden.

Aber wißt ihr was? Mir ist die Lust dazu spontan wieder vergangen, wenn ich feststelle, daß jeder einzelne Thread hier binnen zwei Seiten in sektiererischem Gegeifere endet. Auf eine ganz und gar tragikomische Art und Weise ähnelt das sogar dem Aktionsbündnis Winnenden & Co., die hinter jedem Busch die böse omnipotente Waffenlobby wittern, die im Hintergrund ihre sinistren Fäden spinnt...

Wir brauchen gar keine Feinde, wir schießen uns schon selber ganz prima ins Knie.

[pirat52]

Wir brauchen gar keine Feinde, wir schießen uns schon selber ganz prima ins Knie.

Na ja, währe doch nett, "Das mal auch Deinen Kollegen mitzuteilen" !

[WolfgangK]

@Trooper,

ich verstehe was du meinst.

Ich und ich gehe davon aus das viele andere, so wie der Threadstarter auch bestimmt nicht die Polizei damit meinte, eventuell noch die, die sich das ausgedacht haben.

Es geht sich hier darum was in den Medien transportiert wird = der Gefährliche Legalwaffenbesitzer.

Das ist das was mich am meisten Ärgert das Bild was von uns allen in der Öffentlichkeit dargestellt wird,

Zitat Trooper "daß jeder einzelne Thread hier binnen zwei Seiten in sektiererischem Gegeifere endet.…."

da gebe ich dir Recht.

Gruß Wolfgang

[Mausebaer]

...

Und dann wollte ich eigentlich mal feinsinnig darauf hinweisen, daß die Polizei auch bloß ein Spiegel der (bürgerlichen) Gesellschaft mit allen ihren Strömungen und Meinungen ist...

Vom sozio-ökonomischen Hintergrund mag das noch stimmen. Aber es interessierte mich, ob das auch noch mit Blick auf

• ihren Idealismus beraubten Menschen,
  
• die in einem Beruf faktisch gefangen sind und auch
  
• keine oder nur eine geringen berufliche, wirtschaftliche und persönliche Entwicklungsmöglichkeit sehen,
  

so stimmte oder ob sich da signifikante Unterschiede zur Gesellschaft ergäben. Schließlich formen nicht nur Menschen eine Arbeit sondern auch Arbeit einen Menschen.

Dein

Mausebaer

[Trooper]

Hängt ab davon, wen du fragst und in welcher Dienststelle er arbeitet. Ich habe alle Varianten kennengelernt... von "Hilfe, ich will hier raus, kann aber nicht" bis zu "Es ist der geilste Job der Welt und ich werd auch noch dafür bezahlt". In meinem Laden (Streifendienst in einem städtischen Umfeld, Altersschnitt Anfang 30) herrscht überwiegend die Ansicht vor, daß zwar ein Haufen Dinge in der Firma deutlich verbesserungsfähig ist, man sich aber im gesamtgesellschaftlichen Kontext nicht beklagen kann. Und ich kenne genügend Kollegen, die jenseits von allen Problemfeldern den Job immer wieder wählen würden.