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IGNORED

Elektronisches "Ohropax" aus Norwegen


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Intelligente Ohrstöpsel sollen in der lauten Ölindustrie verhindern, dass es zu noch mehr Hörschäden kommt.

Der Erdölkonzern Statoil, einer der größten Produzenten des schwarzen Goldes in der Welt und Norwegens größter Devisenbringer, hat bei seinen Mitarbeitern seit Jahren vor allem mit einer Berufskrankheit zu kämpfen: Der Schwerhörigkeit.

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Seit mittlerweile vier Jahren kümmert sich die Forschungsabteilung der

30.000-Mitarbeiter-Firma deshalb um eine Verbesserung des Gehörschutzes. In Zusammenarbeit mit dem Trondheimer Unternehmen Nacre hat Statoil nun eine Technik vorgestellt, die der Konzern selbst als "fortschrittlichsten Gehörschutz der Welt" bezeichnet. Das sogenannte Quietpro-System besteht aus zwei Ohrstöpseln mit eingebauten Mini-Lautsprechern, die an zwei Mikrofonen und einem digitalen Signalprozessor hängen.

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Hersteller Nacre hat seine Technik zuvor unter anderem an die US-Armee verkauft. Auch dort ist Schwerhörigkeit aufgrund des regelmäßigen Schusswaffeneinsatzes eine der häufigsten Berufskrankheiten.

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http://www.heise.de/tr/artikel/Gehoerschut...ch-1098885.html

Geschrieben

Hmmm, interessant.

Ich frage mich allerdings, was mit der Gehörschädigung durch Schallübertragung mittels Schädelknochen ist. Ist das nun eine urban legend oder nicht?

Gibt es dazu irgendwelche belastbaren Daten/Studien etc. pp. ?

gruß

Geschrieben

Das ist technisch nichts Neues. In der Musik sind die schon lange verbreitet. Als ich mal durch Wurfzettelwerbung initiert vor einigen Jahren bei Höhrgeräteonkel aufschlug, schlug der beim Verwendungszweck und den rudimentären Daten, die ich mitgebracht hatte, die Hände überm Kopf zusammen.

Seine Aussage:

  • Für erhöhte Schallpegel wie Musik, egal ob klassisch, Rock, Techno, oder auch technische Geräte wie Sägen gut geeignet. :)
  • Für extreme Schalldruckspitzen wie Schießen oder Presslufthämmer nicht so das Gelbe vom Ei. :icon13:

Geschrieben
...

Ich frage mich allerdings, was mit der Gehörschädigung durch Schallübertragung mittels Schädelknochen ist. Ist das nun eine urban legend oder nicht?

Gibt es dazu irgendwelche belastbaren Daten/Studien etc. pp. ?

gruß

Klar wird Schall auch über den Schädelknochen übertragen. Aber das Hauptproblem sind drastische Druckveränderungen in der Schnecke die zu Schäden an den Haarzellen und deren Verbindungen führen kann. Dazu muß gezielter Druck auf das Fenster (Membran am Eingang zum flüssigkeitgefüllten Räumen der Schnecke) ausgeübt werden. Dieses geschieht i.W. über die Übersetzung durch die Ohrknöchelchen durch die Schwingungen des Trommelfells.

Passive Dämpfungssysteme, auch die elektronischen Gehörschützer dämpfen nur passiv, brauchen Volumen, um den Schalldruck zu Dämpfen, um dämpfende Materialien dem Schalldruck entgegenzusetzen.

Geschrieben

Danke soweit für die Antwort und die hilfreiche Erklärung.

Das hieße aber mehr oder minder, dass die Stöpsel für den milit. Gebrauch bestenfalls eine Krücke sind...

Nun gut, also scheint nichts an Kapselgehörschützern vorbei zu führen.

Gruß

Stoner

Geschrieben
...

Das hieße aber mehr oder minder, dass die Stöpsel für den milit. Gebrauch bestenfalls eine Krücke sind...

Nun gut, also scheint nichts an Kapselgehörschützern vorbei zu führen.

Gruß

Stoner

Genau so eine Krücke wie die klassischen Schaumstoffstöpsel. Besser als nichts!

Die elektronische Variante der Stöpsel hat halt taktische Vorteile. Insbesondere wenn sie zu den Besseren gehöhren mit denen Du auch relativ problemarm Kommunikationsequipment verwenden kannst. So mancher elektronischer Gehörschutz hat schon mit der bloßen Anweinheit eines Handys seine Probleme. <_<

Die brauchbare Alternative zu guten Kapselgehörschützern heißt Schalldämpfer (mit unterschallschneller Munition). Aber da geht den Herrschaften Politikern in Deutschland die Angst vorm eigenen Volk vor der Gesundheit des Volks. :closedeyes: In Schweden sollen Jäger inzwischen mit Schalldämpfern jagen müssen. :huh:

Geschrieben
Nun gut, also scheint nichts an Kapselgehörschützern vorbei zu führen.

Gruß

Stoner

Naja, ich verwendete auch einen elektronischen Kapselgehörschutz und zusätzlich noch einfache Lamellen-Ohrstöpsel. Wenn man die Lautstärke hochdreht kann man alle Kommandos sehr gut verstehen und der Impulslärm (Schußknall) wird, für mich, perfekt abgeschirmt.

Nun habe ich mir ein Paar neue Gehörstopsel Surfire Sonic Defenders gekauft (bin ich hier in WO darauf aufmerksam geworden) und auf dem Pistolenstand getestet. Die lassen den Impulslärm auch nicht durch. Die sind natürlich allein nicht so gut in der Dämmwirkung wie die andere Kombination aber besser als normale Ohrstöpsel, da man normale Geräusche noch sehr gut wahrnehmen kann.

Ich könnte mir vorstellen dass diese Lärmschutzstöpsel bestimmt für Jäger, Militär oder ähnliche Verwendungsbereiche sehr gut einsetzbar sein könnten, da sie nicht über irgendwelchen elektronischen Technikspielereien verfügen die gerne zum Versagen neigen und außerdem eine Energiequelle benötigen...

Geschrieben
Die elektronische Variante der Stöpsel hat halt taktische Vorteile.

Mickeymäuse und Stahlhelm passen nicht recht zusammen...

Ich persönlich kenne einen Sportschützen, der hat solche extra für ihn angepaßten Ohrstöpsel mit Mikro drin. Er ist begeistert und die Schalldämmung würde ihm reichen, sagt er. Und der schießt alles, was laut ist - und nur selten KK.

Probiert habe ich selber es nicht, ich habe meinen Sordin, um die Lauschlappen zu schonen.

Geschrieben
Mickeymäuse und Stahlhelm passen nicht recht zusammen...

...

Das Problem wurde doch schon vorm WKII gelöst und die an Land operierenden Spezialisten bekommen sogar integrierte Modelle. ;)

Geschrieben
Das Problem wurde doch schon vorm WKII gelöst und die an Land operierenden Spezialisten bekommen sogar integrierte Modelle. ;)

Haben nicht viele Spezialeinheiten, vor allem der Polizei, nicht solche voll integrierten Systeme, inklusive Funk? Die haben doch sogar einen Spitznamen, der mir jetzt allerdings gerade nicht einfallen will.

Die Teile sind allerdings sehr klobig.

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