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IGNORED

Philosphischer Hintergrund: Waffenbesitz


Fjäldor

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Geschrieben

hallo zusammen, mir ist noch ein gedanke gekommen, den ich gerne hier mal diskutieren würde und ob es evtl. ein paar vernünftige quellen dafür gibt, die diesen unterstützen.

hintergrund: einige strömungen der "modernen gesellschaft" betonen ja immer wieder, dass eine moderne, friedliche gesellschaft ja keine waffen braucht, da keine gewalt, da ja alle alles ausdiskutieren, deshalb werden waffen verboten oder sollten verboten werden.

frage: sollte es nicht eigentlich bezogen auf den waffenbesitz genau anders herum sein? d.h. je besser entwickelt im sinne der moral (siehe kant, lessing und co) desto verantwortungsvoller der mensch, desto verantwortungsvoller die gesellschaft, desto besser kann man mit waffen umgehen, desto liberaler der waffenbesitz.

mich lässt dieser gedanke nicht mehr los, ich denke vom grunde her ist dieser richtig.

gibt es für diesen ansatz evtl. vernünftige quellen, untersuchungen, essays usw.?

Geschrieben

@Fjäldor

Falls du es noch nicht gelesen hast http://www.buchhandel.de/detailansicht.asp...8-3-89391-465-4 beantwortet sicherlich einige deiner Fragen.

Sonst 100 Prozent Zustimm zu deinem Posting. Ich glaube mittlerweile das privater Waffenbesitz bzw. dort wo er erlaubt ist, sogar einen positiven Effekt hat was Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft betrifft. Als LWB geht man vielleicht etwas anders um mit Risikien und nimmt Risikien nicht fahrlässig Kauf wenn es sich vermeiden lässt. Ich frage mich nebenbei schon lange wieso ausgerechnet sowas wie "Happy Slappping" (das grundlose Schlagen von Paasanten) wohl ausgerechnet aus der UK kommt bzw. dort seine Wurzeln hat. Einem Land bekanntlich was in Sachen waffenrecht sehr rigide Regeln hat.

Geschrieben
..

frage: sollte es nicht eigentlich bezogen auf den waffenbesitz genau anders herum sein? d.h. je besser entwickelt im sinne der moral (siehe kant, lessing und co) desto verantwortungsvoller der mensch, desto verantwortungsvoller die gesellschaft, desto besser kann man mit waffen umgehen, desto liberaler der waffenbesitz.

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gibt es für diesen ansatz evtl. vernünftige quellen, untersuchungen, essays usw.?

Hallo Fjäldor, ja gibt es:

Bei der UN Kleinwaffenkonferenz im Juni 2010 hat ein Vertreter der WFSA ( DIE internationale Waffenlobby, die 100 Mio LWBs vertritt) folgendes gesagt:

Die Module der ISACS waren ursprünglich von folgenden Annahmen ausgegangen:

Mehr Waffen bedeuten mehr Gewalt.

Mehr Waffenkontrolle führt automatisch zu weniger Gewalt

Waffen führen automatisch zu mehr Toten.

Unsere Studien haben jedoch ergeben:

In Staaten mit vielen legalen Privatwaffenbesitzer führen viele Waffen zu weniger Gewalt.

Die Entwaffnung rechtstreuer Bürger führt nicht zu weniger Gewalt

Eine Waffe ist ein Werkzeug und wie jedes Werkzeug kann sie für Schlechtes oder Gutes genutzt werden.

Leider wird diese Erfahrung sich jedoch NICHT in den ISO Richtlinien der ISACS wiederfinden, da den Verantwortlichen der Inhalt nicht gefiel.

Auszug der engl. Rede von

Mr. R. Patterson Managing Director of the Sporting Arms and Ammunition Manufacturers’ Institute (SAAMI)

http://www.wfsa.net/pdf/WFSA2010_rudolph.pdf

Er selbst hat am International Small Arms Control Standards (ISACS) Projekt in der Expertengruppe mitgewirkt.

Gruß

Katja Triebel

Geschrieben
frage: sollte es nicht eigentlich bezogen auf den waffenbesitz genau anders herum sein? d.h. je besser entwickelt im sinne der moral (siehe kant, lessing und co) desto verantwortungsvoller der mensch, desto verantwortungsvoller die gesellschaft, desto besser kann man mit waffen umgehen,

Anscheinend haben noch nicht alle Mitglieder dieser tollen Gesellschaft den kategorischen Imperativ verinnerlicht! :rolleyes:

Geschrieben
Anscheinend haben noch nicht alle Mitglieder dieser tollen Gesellschaft den kategorischen Imperativ verinnerlicht! :rolleyes:

ich frag mich nur wann? es war doch lessing, der auch die "offenbarung eines dämons" als option gab :-)

Geschrieben

Ein interessantes Thema. Ich kann mich dem Themenstarter nur anschließen: Je entwickelter eine Gesellschaft, desto eher werden Ding hinterfragt und nicht nur niedergebrüllt.

Im Falle des Waffenbesitzes wäre die einzig zulässige Analyse: Die Waffe ist nur ein "Werkzeug", nichts weiter.

Aber die Realität zeigt uns oft gar grausam, daß es gerade in D andersherum läuft und insb. die, die sich für auch so schlau halten, in Wahrheit nur Kleingeister sind.

Tja.... Ein wenig Jämmerlichkeit schwingt schon mit, wenn die Antis zum Thema Waffen von "Urgewalt" schwadronieren... :mellow:

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