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IGNORED

Triumph in München - toller Bericht durch den BR


Murmelchen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@ COB

Murmelchen hat das sehr gut erklärt. Zum einen ist die Zehn im Verhältnis zu den 50m, bei 300m wesentlich größer, zum anderen wirken sich Fehler des Schützen nicht so gravierend aus.

Abgesehen vom GK Standardgewehr sind die Gewehre (bei den Männern 3x40 Schuß Dreistellung , 60 Schuß liegend und bei den Frauen 3x20 Schuß Dreistellung, 60 Schuß liegend) mit einem KK Gewehr identisch ( Männer max. 8,0 kg, Frauen 6,5 kg), nur ist eben das Kaliber größer sowie ein Flimmerband erlaubt.

Das Gewehr wird für den jeweiligen Anschlag komplett umgebaut. Je eine Hakenkappe pro Stellung um sich die lästige Schrauberei zu sparen ist obligatorisch. Dazu kommen u.U. mehrere Visierungen da in den verschiedenen Anschlagsarten evtl. mit unterschiedlichen Visierlinienerhöhungen gearbeitet werden muss um einen optimalen Anschlag zu finden.

Man könnte sogar wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist für jede Stellung ein eigenes Gewehr benutzen.

In der DSB Sportordnung kannst Du dies alles ausführlich erfahren.

Geschrieben

Dankeschön Murmelchen und Königstiger...

fürs Erklärbär machen... wenn mans nicht selbst ausprobiert hat, kann man sich da eben mal vertun... 10,x mm für nen 10 ist schon ne Ansage auch bei "nur" 50 m dazwischen... Wie gross sind denn die 300 m Scheiben ? 1000 x 1000 mit 50 mm Ringbreite ? Mit offener Visierung ist die aber auch ganz schön weit wech und da mit "Kimme/Korn" die 50 mm der Innen-10 zu halten ist auch nicht ohne, auch wenn die Technik das heute hergibt...

Aber die 8kg (oder 6,5 kg) fürs Gewehr dürfte wirklich auch die härteste Murmel "zähmen", was das Liegend/Kneiend wohl recht angenehm machen dürfte, wenn meine olle Ordonanz plötzlich fast doppelt so schwer wäre, würde sich deren .30-06 vermutlich wie KK schiessen... ;-) Und das Ganze noch mit Riemen und allem... ja doch, ist recht bequem... ;-)

Aber stehend stell ichs mir erheblich unschön vor eben diese 8 kg längere Zeit stemmen zu müssen, aber wenn die Scheibe einiges grösser ist, isse trotzdem ganz schön weit wech... ;-)

Naja Jungs... muss man wohl mal probieren um richtig vergleichen zu können... ;-)

Geschrieben
Aber stehend stell ichs mir erheblich unschön vor eben diese 8 kg längere Zeit stemmen zu müssen

Da hab ich diesmal einem wahren (und unerwarteten) Gewichtheber zuschauen dürfen. Der Slowene Rajmond Debevec hat stehend, um schneller zu schießen, gut 15 oder mehr Schuss abgefeuert, ohne zwischendurch abzusetzen, auch nicht auf einem der üblichen seitlich aufgestellten Stative! Unglaublich, ich hab's aus allen Winkel betrachtet, ob er da nicht doch irgendwo zwischenlagert, aber er hat auch so geladen, nur den Kopf wieder an die Backe, das war's. Ich hab von ihm gut 50 Fotos hintereinander vom Stativ gemacht, während er "oben blieb", und nebenan sieht man zigmal die ins Bild ragenden und wieder abgesetzten Gewehre der Nachbarn...

Diesmal kam er "nur" auf 378 von 400 Stehend-Ringe, "hoch" war der Franzose Josselin mit 389.

Ach so, Rajmond war 2000 Olympiasieger im (KK-)Dreistellungskampf und hält da seit 1992(!) auch den Weltrekord mit gigantischen 1186 von 1200 Ringen.

Geschrieben

Wobei auch noch anzumerken wäre, dass das Gewehr nicht wirklich gestemmt wird. Der "Trick" ist ja gerade, dass durch die Knochen und Bänder möglichst eine Stütze für das Gewehr gebaut wird. Es soll dabei möglichst wenig Muskulatur zum Einsatz kommen, denn es sind die Muskeln, die zittern, nicht die Knochen. Die kleinen Mädels sind auch deshalb oft besser, weil sie ihren Anschlag sorgfältiger aufbauen und eben nicht mit schierer Muskelkraft hantieren.

Um dann noch wenig Hubarbeit leisten zu müssen, wird, wie von Ulrich schon erwähnt, heute von den meisten Schützen ein Stativ verwendet, zur Ablage zwischen den Schüssen. Geschossen wird natürlich freistehend. Die Variante von Rajmond Debevec ist eher selten, wird aber mittlerweile auch von jungen Schützen wie Henri Junghänel praktiziert, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe.

Noch eine Anmerkung: Wir sprechen hier von den Unterschieden und der Einordnung KK-Gewehr gegenüber GK. Beides ist, gerade was den Dreistellungkampf angeht, äußerst anspruchsvoll. Nur mit viel Talent und jahrelangem Training sind solche Leistungen überhaupt möglich. Nur ganz wenige erreichen überhaupt so ein Niveau. Die meisten können davon nur träumen. Wer sich mal eben so ein KK-Gewehr schnappt, der wird Stehend eher damit kämpfen, überhaupt das Schwarze (Minimum 4) zu halten, wenn überhaupt. Kniend und Liegend ist am Anfang auch nicht so prickelnd. Da treten ganz schnell Druckschmerzen auf und der Anfänger fragt sich, wie man das denn überhaupt 40 oder 60 Schuss durchhalten kann. Es wird ja nicht mit Auflage oder Zweibein geschossen. Als Hilfsmittel ist nur der Schießriemen und die Kniendrolle erlaubt.

Mit bestem Schützengruß

Frank

Geschrieben

Ach ja, die 300m Scheibe ist in Relation zu KK nicht wirklich viel größer, nur ca. 1/10. Aber man muss das auch, wie schon von mir angemerkt, in Relation zum Streukreis der Munition sehen. Da hat man dann auf 300m doch noch etwas mehr Luft für eigene Fehler.

Mit bestem Schützengruß

Frank

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