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IGNORED

DSU zum Waffenrecht und zur politischen Lage


carcano

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Die DSU ist ja eher etwas bedachtsam im Ton ihrer öffentlichen Äußerungen (ohne dabei indessen Klarheit vermissen zu lassen). Doch soeben erhielt ich per Post einen erfrischend klaren und deutlichen Nerwsletter des Verbandes zur gegenwärtigen Waffenrechtslage, zu der Bedrohung für alle Sportschützen,. und zu den politischen Konsequenzen. Der Newsletter ist nicht geheim, ich stelle ihn hier mal ein.

-----Original-Nachricht-----

Betreff: Newsletter der DSU

Datum: Thu, 23 Jul 2009 09:51:12 +0200

Von: webmaster@d-s-u.de

Liebe Schießsportfreunde,

mittlerweile hat es wohl jeder mitbekommen. Die Bude brennt. Nach dem schrecklichen

Vorfall von Winnenden übertreffen sich unsere Politiker fast täglich mit neuen Ideen

und Verbotsvorschlägen in Richtung legaler Waffenbesitz.

Man scheint in weiten Teilen der Bevölkerung und in der Politik davon überzeugt zu

sein, dass ein Komplettverbot von Schusswaffen für Privatpersonen oder zumindest

weitere gravierende Einschränkungen im legalen Waffenbesitz das Allheilmittel sind,

um solch schlimme Vorfälle wie Winnenden in Zukunft verhindern zu können.

Zumindest gaukelt uns dies ein Großteil unsere Medien vor!

Wir alle im Präsidium der DSU sind fest davon überzeugt, dass es so einfach nicht ist.

Im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten haben wir versucht, die schlimmsten

Einschränkungen ? wie das komplette Großkaliberverbot im Schießsport ? zu verhindern.

Dies ist uns gelungen.

Nicht verhindern konnten wir jedoch, dass diese Forderung weiterhin Bestandteil der

im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien - SPD, Grüne und Die Linke ? ist.

Auch die jetzigen, unter der Großen Koalition CDU/CSU und SPD getroffenen Ver-

schärfungen, wie die verdachtsunabhängigen Kontrollen bei legal ? Waffenbesitzer,

also bei unbescholtenen Bürgerinnen und Bürger, sowie die lebenslange Überprüfung

des Bedürfnisnachweises, können uns nicht überzeugen. Erschreckend ist hierbei die

Erkenntnis, wie schnell unsere demokratisch gewählten Politiker bereit sind, elemen-

tare und vom Grundgesetz geschützte Bürgerrechte, wie zum Beispiel die Unverletzlich-

keit der Wohnung, auf dem Altar des Populismus zu opfern.

Es sind letztendlich alles weitere Schritte in die Richtung, Privatpersonen den Schuss-

waffenbesitz zu vergraulen.

Hinsichtlich der bevorstehenden Bundestagswahl haben wir uns im Präsidium der DSU lange

Gedanken darüber gemacht, ob es einem unparteiischen Sportverband ansteht, Wahl-

empfehlungen auszusprechen oder nicht.

Im Hinblick der Gesamtproblematik wäre dies möglicherweise erforderlich.

Im Hinblick auf die Achtung unserer Mitglieder und dem Respekt vor der individuellen

politischen Grundüberzeugung eines jeden Mitgliedes sowie unseres eigenen, demo-

kratischen Selbstverständnisses, tun wir dies jedoch nicht.

Wir beschränken uns darauf, mit der dem Schreiben beigefügten Grafik nochmals die

Forderungen unserer im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien nach weiteren Ver-

schärfungen des WaffG darzustellen.

Wir bitten Euch alle, im Hinblick dieser Vergleiche zur Bundestagswahl zu gehen und

eindeutig im Sinne ? liberales Waffenrecht in Deutschland ? seine Stimme abzugeben.

Wir sind uns durchaus bewusst, dass es für viele unserer Mitglieder eine sehr schwere

Entscheidung sein wird.

Unser gemeinsames Hobby ist leider politisch geworden.

Wir im Präsidium sind keine Politiker und wir wollten nie Politiker sein.

Wir wollen einfach nur, so wie wir das alle seit Jahrzehnten tun, einem schönen Hobby

nachgehen.

Wir denken, den meisten von Euch geht es nicht anders.

Der Kampf um die Erhaltung des Schießsportes, des legalen Waffenbesitzes in Deutschland

schlechthin, wird weitergehen.

Er wird sich zusehends verschärfen und teilweise, wie jetzt schon zu beobachten ist,

unterhalb der Gürtellinie geführt werden.

Wir haben nach unserer festen Überzeugung nur dann eine Chance, den Schießsport in Deutsch-

land, so wie wir ihn kennen, am Leben zu erhalten, wenn wir uns zusammenschließen und uns

endlich organisieren.

Es geht dabei nur noch um einen gemeinsamen Nenner:

"Wir sind legale Waffenbesitzer und wollen es bleiben!"

Es spielt dabei keine Rolle, in welchem Verband man den Schießsport ausübt. Es spielt

auch keine Rolle, ob man Sportschütze, Jäger, Waffensammler oder Waffenerbe ist.

Zurzeit geht es uns allen an den Kragen und wir müssen uns endlich zusammenschließen, um

noch den Hauch eine Chance zu haben, weitere, sinnlose Einschränkungen im WaffG zu ver-

hindern.

Stichworte:

Großkaliberverbot, Magazinbegrenzung, biometrische Sicherungssysteme für jede einzelne

Waffe pp.

Nochmal, der Zusammenschluss heißt nicht unbedingt, dass dies die Schießsportverbände

tun sollen.

Dieser Wunsch erscheint uns unrealistisch. Im Hinblick auf die politische Erpressbarkeit

aller Verbände wäre dies möglicherweise auch nicht der beste Schritt.

Wir vom Präsidium der DSU empfehlen daher allen legalen Waffenbesitzer, unabhängig davon

ob Sportschütze, Jäger, Erbe oder Waffensammler, sich dem

FvLW e. V.

( Fördervereinigung Legaler Waffenbesitz e. V. )

www.forum.waffen-online.de

anzuschließen.

Der bei diesem Verein geplante regionale, nach Wahlkreisen strukturierte Aufbau,

verspricht für uns im Moment die beste, wenn nicht die einzige Lösung, für die Zukunft noch

weitere Verschärfungen im WaffG zu verhindern.

Es ist leider so, dass weder wir Schießsportverbände, noch das FWR die ständigen Ver-

schärfungen im WaffG verhindern konnten. Es wurde bestenfalls noch Schlimmeres verhindert.

Für die Zukunft reicht das jedoch nicht aus.

Wir bitten Euch herzlich, mal darüber nachzudenken.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Thieme

für das Präsidium der DSU

-------

Anlage:

Grafik aus dem Deutschen Waffen-Journal DWJ, Ausgabe 08/2009

mit freundlicher Genehmigung

Parteien zum Waffengesetz

Deutsche Schießsport Union e.V.

Stierweg 54

56575 Weißenthurm

Tel: 02637 2347

Fax: 02637 2616

info@d-s-u.de

Amtsgericht Koblenz, VR 11284

Präsident: Hermann Thieme

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Soweit waren wir schon mal: 2003 hieß der Verein Forum Waffenrecht......

Solange sich nicht die Vertreter aller Schießsportverbände an einen Tisch setzen und gemeinsam und professionell an Lösungen, auch politischen Lösungen, arbeiten, ist der Untergang des Legalwaffenbesitzes nur noch eine Frage der Zeit.

Oder glaubt hier wirklich Jemand, daß sich Organisationen wie IANSA politisch neutral verhalten ?

Mit ein paar Flyern in den Schützenhäusern oder sachlichen Diskussionen mit selbsternannten Hobbydiktatoren von SchwarzRotGrünSED etc. ist es nicht getan.....

Der Bevölkerung muß klar gemacht werden, wohin die Reise geht......

ein Beispiel? Bitte schön: www.dubistterrorist.de

Damit erreicht man die Masse und bringt sie zum Grübeln! Wenn hier Medienprofis sind: Bitte nachmachen.....

Gruß

Rangemaster

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Sehr gut, dass die DSU sich für die Einheit der Legal-Waffenbesitzer stark macht und FvLw bewirbt. Habe den Newsletter schon in meinem Vereinsverteiler weitergeleitet.

Allerdings, es kann an der Hitze liegen, die mir mein Gehirn verlangsamt:

Wieso sollte es im Interesse des Schießsports seitens der Verbände nicht möglich sein, GEMEINSAM (also alle Verbände) auf die Politik einzuwirken?

und

Wieso sind die Verbände politisch erpressbar?

Warum sollen nicht Vertreter der Verbände in die aktive Politik gehen?

<mutmaßung an>

Sollen diejenigen die Arbeit machen, die vielleicht außer zu ihren Komunalpolitikern keine Beziehung zur Politik haben?

<mutmaßung aus>

Selbstverständlich muss jeder Sportschütze, Jäger, Sammler aktiv werden. Aber das ist neben dem Broterwerb zeitlich meist schwierig.

grübelnde Grüße

Trapper Tom

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Wieso sollte es im Interesse des Schießsports seitens der Verbände nicht möglich sein, GEMEINSAM (also alle Verbände) auf die Politik einzuwirken?

Weil es in der Natur des Menschen liegt erstmal seine eigenen Interessen zu vertreten.

Wieso sind die Verbände politisch erpressbar?

Fördergelder, eine Organisation die als kleinst möglichen Nenner den legalen Waffenbesitz an sich vertritt und sich ausschließlich aus Mitgliederbeiträgen finanziert wäre dies nicht. Womit ich die Arbeit der Verbände in keinster Weise schmälern will.

Selbstverständlich muss jeder Sportschütze, Jäger, Sammler aktiv werden. Aber das ist neben dem Broterwerb zeitlich meist schwierig.

Deswegen sollten wir, über Mitgliederzahlen, es schnellstmöglichst hinkriegen das sich das FvLW hauptamtliche Mitarbeiter leisten kann die den ganzen Tag nichts anderes machen als unsere Interessen zu vertreten.

Gruß,

Thomas

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Leute,

das ist die eindeutigste und klarste Aussage, die ich persönlich von einem Verband kenne. Hier wird endlich mal im Klartext Standpunkt bezogen! Von mir gibt es dafür eine 1+. :s82:

Ich möchte ernsthaft darum bitten, das anzuerkennen.

:excl: Bevor man das hier meint schlecht reden zu wollen, sollte man sich doch bitte ernsthaft fragen, was das bringen soll und worin der Nutzen davon liegt. :excl:

bye knight

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