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IGNORED

Gas- und Schreckschusswaffen


chr1s

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi Ihr,

ich habe mir mal "zum Spaß" bzw. zur Selbstverteidigung eine Walther P99 als 9mm Gaspistole gekauft (kl. Waffenschein vorhanden).

Nun habe ich einige "Anfängerfragen", die vielleicht lächerlich klingen aber jeder fängt mal irgendwo an ;)

Ich habe nun P.A.K. Munition, macht natürlich ordentlich bums ... aber:

Was kommt vorn raus? absolut garnichts?

Wie ist das mit CS Patronen? Wie hoch ist die reichweite? Was kommt dann vorn genau raus?

Wie funktionieren diese Patronen? "platzen" die quasi in der Waffe auf und der Inhalt "fliegt" vorn heraus?

Ich denke das wars erstmal...

Schönen Gruß,

Christoph

Geschrieben

Hallo Chris,

erstmal ein herzliches Willkommen!

Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten, die können durchaus auch von Moderatoren kommen... :peinlich:

Ob eine "Gaspistole" zur Selbstverteidigung taugt? Ich habe erhebliche Zweifel.

Was kommt vorn raus? Eine Wolke, bestehend aus Verbrennungsrückständen, unverbranntes Pulver und ggf. Reste des Plastikpfropfens. Das gilt auch für CS Patronen, wobei hier natürlich auch die entstehenden Gase der CS Ladung enthalten sind. Die Reichweite soll ca. 3 - 5 Meter betragen, abhängig auch von den herrschenden Umgebungs-, Wind- und Wetterbedingungen.

Wie so eine Patrone funktioniert? Nun der Schlagbolzen trifft das Zündhütchen, dieses zündet und die Treibladung verbrennt. Die entstehenden Verbrennungsgase mit allen Inhaltsstoffen werden durch den Gaslauf getrieben und verwirbeln vor der Mündung zu besagter Wolke. Feste Bestandteile können durchaus in kleinen und kleinsten Teilchen enthalten sein.

Grüße

P 88

PS: Auch die Suchfunktion bringt etliche Treffer zu diesem Thema.

Geschrieben

Na es gibt ja doch noch nette Leute hier ;)

Danke erstmal für die Antwort.

2 Fragen sind noch offen:

Diese "Verbrennungsrückstände", wie weit fliegen die so? sprich, Wenn ich ein Blatt Papier vor die Waffe halten würde und abdrücke, wär das kaputt? oder ist das so schwach, dass da garnichts passiert?

Und die zweite:

Wenn ich mir Gas-Patronen hole,

wo muss ich dann hinschießen, wenn ich einen "Angreifer" vor mir habe?

Einfach in richtung des Körpers / Kopf ?

Geschrieben

@chr1s,

hab ich doch geschrieben, ca. 3 - 5 Meter. Ein unmittelbar vor die Mündung gehaltenes Blatt Papier wird sicherlich ein Loch haben, das kannst Du Dir z.B. bei youtube ansehen, wie bei einem aufgesetzten Schuss aus einer Gaspistole ein Kürbis auseinander platzt. Bis zu welcher Entfernung ein Loch erzeugt wird, weiß ich nicht, meine Waffen machen auch in ein paar Hundert Metern noch Löcher...

Wenn Du einen "Angreifer" vor Dir hast, versuche den Konflikt zu vermeiden, nimm besser die Beine in die Hand und lauf weg, wenn möglich, anstatt zu schießen. Du bringst Dich u. U. in Teufels Küche und wirst Deines Lebens nicht mehr froh...

Grüße

P 88

Geschrieben

Dank Dir.

Ja ich bin auch nicht der Typ, der den Helden spielt und schießt ;)

Ich werde auch erst alles mögliche tun, bevor ich dazu greife.

Bleibt einfach zu hoffen,

dass ich niemals in solch eine Situation kommen werde!

Ich danke dir für die schnellen und guten Antworten! :)

Geschrieben
Diese "Verbrennungsrückstände", wie weit fliegen die so? sprich, Wenn ich ein Blatt Papier vor die Waffe halten würde und abdrücke, wär das kaputt? oder ist das so schwach, dass da garnichts passiert?

Der "Schuss" aus der Gaswaffe besteht nicht aus einem Projektil sonder eben wie der Name sagt: aus Gas. OK, es ist mehr eine Rauch-"Wolke", Gas mit Partikeln drin. Je nachdem, wie groß die Ladung in der Patrone war (hängt vom Kaliber ab) fliegt diese "Wolke" bis 3m weit. In Etwa 10 Liter heißes Gas kommen innerhalb von 0,5 Sekunde aus dem Lauf, mit Geschwindigkeit von ca. 300m/s. Nahe an der Mündung ist der Strahl durchaus mechanisch gefährlich, ab wo keine Gefahr mehr besteht ? Ich schätze mal, ab 1m durchbricht er nicht mehr Körperhaut.

Die Reizstoffe werden in Portionen von ca 1-2 g pro Schuss verteilt. Das ist sehr wirksam wenn Schleimhäute (Mund, Nase, Augen) getroffen werden. Die Wirkung hängt daneben natürlich vom Stoff ab, bei CS, CN ist belegt, daß bei Alkohol/Drogen die Reizstoffe nur vermindert wirken. Pfeffer (OC/PAVA) soll da trotzdem funktionieren.

Insgesamt ist SRS-Waffe für die Selbstverteidigung sehr umstritten. Es hebt das Niveau des Konflikts erheblich an, es ist recht wenig Wirkstoff, in jedem Spray ist soviel drin wie in 10 Schuss Pfeffer-Mun, Es haftet nicht wie Gel/Schaum/Flüssigkeit, sondern 'nebelt' Dich und Andere mit ein.

Was an Selbstschutzmitteln noch erlaubt ist, hier in meiner persönlichen Rangliste:

- Jet-Protektor JPX

- kleiner Bruder Jet-Protektor DS 201

- Pfeffer-Spray (Gel oder Schaum)

- legales Taschenmesser

- Elektro-Schocker

- Schreckschuss-Pistole

Geschrieben
Dank Dir.

Ja ich bin auch nicht der Typ, der den Helden spielt und schießt ;)

Ich werde auch erst alles mögliche tun, bevor ich dazu greife.

Bleibt einfach zu hoffen,

dass ich niemals in solch eine Situation kommen werde!

Ich danke dir für die schnellen und guten Antworten! :)

Willkommen bei WO,

aber nur mal so zwischendurch: Unser Verein liegt ein bisschen Abseits und würde im Dunkeln die optimale Möglickeit bieten sich unbemerkt durch die Büsche an einen Schützenbruder heranzuschleichen, wenn dieser auf dem Wege zu seinem Auto ist. Aus meiner Sicht die perfekte Möglichkeit sich eine Waffe ohne Leihschein zu "organisieren". :ninja:

Ich fragte daher meinen SB mal nach einem kleinen WS und bekam als Antwort: " Kannste haben, kostet 50,00 € und wenn Du den Gaser dann in oben beschriebener Situation benutzt, haste ein Problem ...!" => Ich hab´s gelassen!

Auch wenn das jetzt die absolute Wahrheit ist, wirds nun endlich mal wieder ein SV-Thread!!! :heuldoch:

Gruß,

Michael

Geschrieben
Was an Selbstschutzmitteln noch erlaubt ist, hier in meiner persönlichen Rangliste:

- Jet-Protektor JPX

- kleiner Bruder Jet-Protektor DS 201

- Pfeffer-Spray (Gel oder Schaum) -> vorhanden!

- legales Taschenmesser -> vorhanden!

- Elektro-Schocker -> vorhanden!

- Schreckschuss-Pistole -> vorhanden!

:D

Geschrieben

Ich stimme Tyr13 mal zu ;-) ,

Eine Schreckschuss Pistole zur Konflikt Bewältigung ist alles andere als förderlich.

Da wie schon gesagt der Konflikt in ein ganz andere Stufe gehoben wird.

Ebenfalls ist auch das Stichwort "Verhältnissmäßigkeit" einer Handlung zu nennen.

Ich würde eher zum CS Spray greifen, da zum einen leichter, handlicher und wirkungsvoller.

Wie ist das eigentlich muss die Waffen verdeckt geführt werden?

Würde mich mal interessieren wie lange es dauert bis die Grün-Weißen da sind wenn man mit einer geholsterten Waffe durch die Stadt zieht.

Testkanidaten?! :rolleyes:

Geschrieben
Wie ist das eigentlich muss die Waffen verdeckt geführt werden?

Würde mich mal interessieren wie lange es dauert bis die Grün-Weißen da sind wenn man mit einer geholsterten Waffe durch die Stadt zieht.

Erstaunlicherweise ist in den KWS die Auflage des verdeckten Führens selten vorhanden.

Geschrieben
Erstaunlicherweise ist in den KWS die Auflage des verdeckten Führens selten vorhanden.

und mich erstaunt, wie vergesslich manche doch sind. Vor 2003 konnten viele Millionen bundesdeutsche SSW Besitzer theoretisch ihre Waffen ganz offen führen. Und, haben sie es getan?

Natürlich nicht! Die meisten waren nämlich schon damals keine Idioten.

Geschrieben

Hallo ch1s,

Welcome on board auch von mir. Du sagst, dass du bereits Waffe, Mun und KWS hast. Hast du auch eine Räum/ Örtlichkeit, wo Du dies mal testen kannst?

Besorge dir plz mal Stopp Blitz, soll schocken/ blenden...

Stell doch mal nen Pic von deiner kleinen rein...

Greetz, Tom

Geschrieben

Ja die Muni wollte ich eh mal ausprobieren ;)

Bei youtube sieht das nicht wirklich "effektiv" aus..

aber probieren geht über studieren!

Ich hab da grad nochmal kurz ne Frage...

Ich meine gelesen zu haben, dass jegliche veränderung an der Waffe verboten ist.

Darf ich denn z.B. etwas in den Schlitten gravieren oder so? (z.B. Initialen)

Oder ist das auch schon verboten?

Fotos.. muss ich demnächst mal machen ;)

Geschrieben

Meines wissens nach sind "Spanabtragende" Änderungen Verboten, du kannst ja was in die Nickelschicht gravieren, aber mehr würd ich echt nicht wegnehmen.

An ner SSW darf selbst ein BüMa solche änderungen an Waffenrelevanten Bauteilen NICHT vornehmen, da sonst die PTB zulassung Futsch ist.

Gruß Steven

Geschrieben

Danke erstmal ;)

Nun hab ich schon wieder ne Frage...

und zwar möchte ich gerne mit meiner SSW in meinem Garten schießen (darf ich ja, wenns nicht gerade in der Mittagsruhe ist :D )...

Nun hab ich vorher mal n bisschen gegoogelt und hab in einigen Foren gelesen,

dass man vorher besser die Polizei informieren sollte, da sonst die wahrscheinlichkeit nicht gering ist, dass die da mit nem größeren Aufgebot stehen......

Nun Frage ich mich gerade,

wie ich die Polizei am besten erreiche?

110 ist eine NOTRUF Nummer, und bestimmt keine Nummer um zu sagen "Ich baller mal n bisschen im Garten" (ums krass auszudrücken).

Gibt's von der Polizei auch "zivile" Rufnummern?

Und wenn ja, wie bekomm ich die raus?

Geschrieben
...Gibt's von der Polizei auch "zivile" Rufnummern?

Und wenn ja, wie bekomm ich die raus?....

Einen Blick ins Telefonbuch werfen.

Gruß Habakuk

Geschrieben

Na, jeder Polizist denkt dann am Telefon, das ist Radio FFN oder Bodo Bach...

Geschrieben

na ich glaube kaum, je nach dem wie "überzeugend" man das rüberbringt.

Und ich glaube nicht, dass das SOOOO besonders für die ist ;)

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich würde das Schießen im Garten ganz lassen ... nicht erst seit den jüngsten Vorfällen ... oder rechne gleich genügend Zeit für die seelische Betreuung der Nachbarn mit ein ...

Ich würde zum Ausprobieren eher einen Schießstand aufsuchen, bzw. ich habe genau das getan.

Die Wirkung von Gas und Pfeffer (trotz div. Filmchen im Internet -> Youtube) erscheinen mir eher zweifelhaft, ich glaube eher an den sinnvollen Gebrauch zum Drohen auf größere Entfernung (in speziellen Situationen, in denen man nicht flüchten kann ohne erhebliches Eigentum aufzugeben), dh. daß es garnicht erst zu einem Nahkontakt kommen sollte. Im Nahbereich würde ich eher auf ein Spray zurückgreifen. - Im absoluten Nahbereich (ich schätze unter 2m) müßte man uU. mit erheblichen Verletzungen des Gegenübers rechnen durch austretende Pulverpartikel, Reste des Kunsstoffverschlusses und Versenkung durch die Mündungsflamme. Aufgesetzt gab es schon Todesfälle!

- Platzpatronen dagegen kannst Du sicher auf dem Schießstand ausprobieren ...

Fast alle Argumente für und wider werden dort oder sonstwo im anderen Forum diskutiert ...

http://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=35382

Gruß vom

Loch

PS: Spät, aber vielleicht doch nicht zu spääät .... :heuldoch:

Geschrieben

@chr1s

Was kommt vorn raus? absolut gar nichts?

Wie ist das mit CS Patronen? Wie hoch ist die reichweite? Was kommt dann vorn genau raus?

Ich empfehle Dir auch das CO2air-Forum, da diese Frage zu Schreckschusswaffen dort schon öfters diskutiert wurde.

Nachfolgend noch ein paar Meldungen zu Schreckschusswaffen, zum Thema „was kommt da vorn raus“:

Werden Schreckschüsse mit angesetzter Mündung oder aus wenigen Zentimetern Entfernung abgegeben, ist mit schwersten und unter Umständen sogar tödlichen Verletzungen zu rechnen. Der Gasstrahl ist in der Lage, nicht nur Weichteilgewebe, sondern auch Knochen (zum Beispiel den Schädel) zu durchdringen. Das haben die rechtsmedizinischen und wundballistischen Untersuchungen Rothschilds ergeben. Außerdem kann es zu massiven Hautverbrennungen und schweren, irreversiblen Augenschäden bis hin zur Blindheit kommen, weil beim Abschuß der Waffe verbrannte und unverbrannte Pulverbestandteile mit herausgeschleudert werden. Zu allem Übel heilen diese, wie alle Schußwunden, sehr schlecht, weil sie ein ausgesprochen gutes Nährmedium für Bakterien darstellen.

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/54657/

Ein aufgesetzter Schuß auch mit einer Knallkartusche führt regelmäßig zu Aufplatzungen der Haut, je nach Waffenart auch zu schweren Verwundungen tieferliegenden Gewebes. Beim Ansetzen der Waffe an Kopf, Schläfe, Augen oder Hals kann ein Schuß auch tödliche Wirkung haben. Aus rechtsmedizinischer Sicht müssen "Schreckschußwaffen eigentlich genauso behandelt werden wie scharfe Waffen" (Äußerung des vom Innenausschuß des Deutschen Bundestages angehörten Sachverständigen Prof. Dr. Rothschild, Protokoll des Ausschusses 14. WP Nr. 92 S. 16).

http://lexetius.com/2003,3363

Hier noch ein interessantes Buch zum Thema, in der Rezension stehen auch interessante Sachen drin.

Gruß

Webley

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Leute

ich bin auch neu hier ich meine mich zu erinnern das man beim Ordnungsamt eine Genehmigung einholen kann und oder Muss um mit einer Schreckschusswaffe an Sylvester zu schießen (es gibt ja sehr schöne Sachen bei manchen Händlern wie Leuchtsterne usw) auch wenn man den kleinen Waffenschein hat aber um die Waffe zu testen würde ich doch den Professionellen rat eines schützen Vereins einholen.

Gruß RugerSRH

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