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IGNORED

Selbstschutzbereich faktisch nicht mehr vorhanden!


Colt-1911

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Damit ist der Selbstschutzbereich bis auf das Reizgas komplett abgeschafft worden.

Aber damit kannst du dir selbst aus kurzer Entfernung in die Augen sprühen, was glaubst du was es mit dem Angreifer macht?

Entweder er hat Erbarmen mit deiner Situation und lässt dich in Ruhe.

Oder er nimmt dir den Sprüher ab und macht das gleiche noch einmal bei dir. Dann spürst du vor lauter Kummer und Schmerz die Folgebehandlung mit seinem Gummiknüppel und dem Messer nicht mehr so sehr.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Ach weist Du, ich stimme mit dem von mir zitierten Teil Deines Post schon immer überein. Insbesondere mit Deinem rot markierten Schlusssatz. Der von mir bevorzugte Begriff "Habgierigen" bezieht sich auf die Triebfeder vieler für ihre Handlungen. Wären diese Leute nur "Weltfremde" wären Sie kaum an ihre Position gekommen. Ihr Gehalt und vor allem ihr zu erwartendes Ruhegehalt ist schon jede Anstrengung wert. Natürlich profitiert Herr Schäuble nicht direkt wenn Du von Hundchen als Spielobjekt wahrgenommen wirst oder doch?

Wie gesagt, behalte Deine Kraft für:

Zusammentun - demonstrieren; nicht bierernst, sondern bunt und mit viel Gaudi!

Wenn ich weis, wie ich dabei helfen kann, mach ich das gern.

Und akzeptier bitte, dass wir in Detailfragen zum Waffenbesitz nicht immer die gleiche Meinung haben, der Grundtenor scheint aber zu stimmen. :icon14:

Gruß

Kodjak

Ja klar, erkenne und akzeptiere ich. Ich schaue ja auch über meine persönlichen Interessen weit hinaus. Es gibt hier Leute, die scheinbar davon träumen, dem Bundesverfassungsgericht das Recht eines jeden Mannes auf seinen Colt plausibel zu machen. Etwas realistischere Gemüter suchen nach Wegen, das Recht auf's Messer durchzuboxen. Ich rechne mir da Null Chancen aus - genauso wenig etwa für meinen Degen: Zwar bin ich der Meinung, daß es völlig unsinnig und unnötig war, solche traditionellen Blankwaffen plötzlich zu bannisieren. Ich sehe den Degen ohnehin als Defensiv-Waffe. Aber ich weiß doch, daß meine Sicht (sinnvoll oder nicht) heutzutage weit-weit von den Normvorstellungen des deutschen Durchschnittsbürgers abweicht.

Aber daß man nicht mal einen Knüppel führen darf, kommt mir dagegen pervers vor. Da sehe ich möglicherweise Ansatzpunkte, Verfassungsrechtlich einzuhaken ... (trotzdem halte ich die Chancen gegen die Onlinedurchsuchung auch hier für comfortabler).

:diablo:Die allermeißten Bürger ahnen nichts von der Tragweite des §42a und unsere Aufgabe wäre eigentlich, sie aufzuklären. Und wie kann man sie besser erreichen, als mit aufsehen erregendem SPECTACVL? Wäre ja auch zu hoffen, daß sich die Medien begierig drauf stürzen, um uns endlich die Fragen zu stellen, die wir schon lange los werden wollen ...

Ich war lange nicht mehr hier - schaue nur sporadisch hier rein. Fast hätte ich das Bundesverfassungsgericht in einer anderen - aussichtsreicheren - Sache angerufen. Aber die andere Seite hat zum Glück ein Einsehen gehabt. Trotzdem bin ich jetzt ein wenig geschafft von diesem harten Ringen.

:lazy:

Geschrieben
Hallo,

dieses Thema liegt mir sehr nahe. Ich habe leider in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen machen müssen, was dazu geführt hat das ich mir ernsthaft Sorgen um meinen Selbstschutz mache. Sauer macht mich vor allem die Ignoranz der Politik. Hier geht es nicht um sinnvolle Gesetze, sondern nur um Wählerstimmen.

Schon allein irgendwo zuzugeben das ich im Schützenverein schieße sorgt für argwöhnische Blicke. Sofort kommt man in eine Schublade. Das alles ist unserer Politik und nicht zuletzt unsachlicher Berichterstattung der Medien zu verdanken.

Höhepunkt war vor 2 Jahren als meine 3 Geschwister im Garten meiner Eltern (200m Luftlinie zum Elternhaus) spät Abends von mehreren russischen Mitbürgern überfallen worden sind. Meine Schwester meinte zumindest das sie sich auf russisch unterhalten hätten. Sie sind mit Skimasken in den Garten gestürmt und haben mit Baseballschlägern, herausgebrochenen Zaunlatten auf meine Geschwister und Freunde eingeschlagen. Meine Schwester hatte sich im Nachbargarten versteckt und zu Hause angerufen. Sie musste mit ansehen wie die Typen Stühle durch die Fenster des Gartenhauses, wo sich meine Geschwister versteckt hatten, geworfen haben und dann mit Schreckschusswaffen durch das zerbrochene Fenster geschossen hatten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, das meine kleine Schwester dachte ihre Brüder werden erschossen und unsere Mutter musste von Balkon aus, mit meiner Schwester am Handy, alles mitverfolgen. Die Polizei kam zu spät. Sie haben nicht einen von denen erwischt. Die Kripo war später auch noch da und meinte nur das sie Glück hatten. Die selbe Gruppe ist in dieser Nacht (Männertag) schon mehrfach durch gewalttätige Übergriffe aufgefallen.

Meine kleinen Brüder haben das ganz gut weggesteckt. Meine Schwester nicht. Sie hat Abends Angst. Sie hat die Notrufnummer unter "A" abgespeichert, weil sie damals noch nicht mal mehr der Notruf eingefallen ist und er so der erste Eintrag im Telefonbuch ist. Ich finde das erschreckend!

Ich selbst wurde auch schon Nachts angegriffen als ich meine Frau (früher noch Freundin) nach Hause gebracht hatte. Aber das war nichts gegen die oben geschilderte Situation.

Wieso erzähle ich das? Man ist machtlos in einer solchen Situation. Die Polizei hilft einem rein GAR NIX! Die kommen erst wenn alles vorbei oder im schlimmsten Fall zu spät ist. Was keine Kritik an der Polizei ist, denn die können NATÜRLICH erst eingreifen NACHDEM der Notruf eingegangen ist.

Wie kann es sein das dem Bürger der sich nichts zu schulden kommen lassen hat, die letzten Mittel zu Selbstverteidigung genommen werden?

Ich selbst betreibe seit fast 10 Jahren Kampfsport und so langsam denke ich es KÖNNTE mir etwas nützen. Großes Aber: Es bedarf einer Unmenge an Training und ständiger Übung die wohl kaum jeder für Selbstschutz aufbringen kann oder will. Trotzdem fühle ich mich vor allem Nachts unsicher!

Ich halte nichts von Messern. Viel zu hässlich sind die Wunden nach Messerstechereien und es braucht Training um damit wirklich umgehen zu können. Ich bevorzuge eine Schreckschusswaffe. Geübt kann der Umgang mit ihr auf dem Schießstand. Einen Teleskopschlagstock halte ich auch für sehr effektiv. Leider aber jetzt verboten.

Ja man mag es kaum glauben aber ich halte den kleinen Waffenschein für richtig. Nur wer eine reine Weste hat, sollte damit straffrei eine Waffe führen dürfen.

In dem Bezug hätte ich auch eine Frage: Ich darf meine Schreckschusswaffe nicht auf öffentlichen Veranstaltungen führen. Also Stadtfest und ähnliches. Was ist aber, wenn ich Abends in der Bar sitze und jemand entdeckt die Waffe unter dem Pullover, die evtl. gerade ungünstig hervorscheint und die Polizei wird gerufen? Was ist zum Beispiel, wenn die Waffe jemand im öffentlichen Nahverkehr, den städtischen Verkehrsbetrieben, entdeckt?

Zweite Frage: Gibt es wirklich gar nichts was an Hiebwaffen noch geführt werden darf? Das bisschen Pfeffer/CS was noch erlaubt ist kann doch nicht alles sein!?

PS: Entschuldigung für den langen Text! :rolleyes:

In der Tat langes Opus, aber sehr aufschlußreich!

Tja, der neue §42a hat das Waffengesetz zu einem Rundumschlag gemacht. Der Terminus "Hieb- und Stichwaffen" deckt leider alles ab, womit man sich sinnvoll verteidigen könnte. Gut, einen Besenstil oder eine Dachlatte darf ich mit mir schleppen - etwa vom Baumarkt nach Hause. Aber als gekürzte Hiebwaffe ist das verboten - es sei denn ich könnte plausibel machen, daß ich sowas brauche, um mich damit etwa im Nacken zu kratzen (leider nur ein Witz).

Bin übrigens keine Dachlatten- und Besenstilfetischistin! Das ist nur deshalb mein Lieblingsthema, weil der §42a in diesem Punkt am allerperversesten herüber kommt. So wie ich das beobachtet habe, wird kaum ein Bundesbürger den Sinn eines Kampfmessers einsehen wollen. Aber, daß man noch nicht mal einen Stock haben darf, wird ihn stutzig machen. Hier geht der §42a eindeutig zu weit und bietet einen Punkt zum Aushebeln. Das Problem ist nur, daß kaum ein Bundesbürger mitbekommen hat, daß es diesen §42a gibt und welche Folgen er hat.

Deshalb suche ich ja auch das öffentliche Spektakel, damit wir endlich mehr Aufsehen erregen. Nur dann nimmt die Politik uns ernst und beginnt uns zu fürchten. - Freilich ist die Wirkung dieses Forums nicht zu unterschätzen: Forumsinhalte werden von Suchmaschinen sehr gut erfaßt und mancher gerät dabei auf die Fährte.

Geschrieben
Deshalb suche ich ja auch das öffentliche Spektakel, damit wir endlich mehr Aufsehen erregen. Nur dann nimmt die Politik uns ernst und beginnt uns zu fürchten. - Freilich ist die Wirkung dieses Forums nicht zu unterschätzen: Forumsinhalte werden von Suchmaschinen sehr gut erfaßt und mancher gerät dabei auf die Fährte.

Genau so ist es! Forum und dann eine Vertretung die sich bemerkbar macht. Denke, mit den AW wird sich vielleicht (wenn einige in die Pötte kommen) mittel- bis langfristig was erreichen lassen.

Was gern vergessen wird: Viele längst überfällige Entscheidungen werden einfach nicht getroffen, weil auch z.B. im BMI Personalabbau bei den Entscheidern, nicht dem Wasserkopf, betrieben wird. Hinzu komt eine ständige Personalverschiebung, so kommen Menschen auf Posten/Ämter, von denen sie keine Ahnung haben. Dies in Verbindung mit der Angst, durch Entscheidungen irgendwelcher Art sich selbst bei irgendeinem vielleicht zukünftig an den Hebeln sitzenden Häuptling unbeliebt zu machen oder einer starken Lobby auf die Füßé zu treten mit dem Ergebnis in einer persönlichen Sackgasse zu landen führt zu einer de fakto Handlunsgträgheit um nicht -unfähigkeit zu sagen. Dies setzt sich bis in die Ländereben fort.

So kann auf Dauer ein "Betrieb" Staat nicht funktionieren. Wenn Kompetenzen zugewiesen werden, muss dieser Mensch nicht nur seine Kompetenzen auch ausfüllen/Nutzen/vertreten, sondern die anderen müssen auch diese Kompetenzen anerkennen und mit den Ergebnissen leben lernen.

Einfach jemanden zu beauftragen und ihn dann von allen Seiten zu lähmen und zu bedrängen führt zu einer schleichenden Agonie des Staates.

Schade, einen besseren hat mir bisher noch niemand zeigen können - meiner Auffassung nach. Aber langsam....

Geschrieben

In den Staaten hat es ja geholfen das verdeckte tragen von Waffen zu erlauben, dies führte in den Staaten die dies erlaubten zu einer nicht unbeträchtlichen Rückgang der Kriminalität (zumindest im Bereich der gewaltverbrechen an öffentlichen Plätzen). :00000733:

Das ging dann solange gut bis irgendwelche amerikanischen Politiker sogenante "gun freezones" eingeführt haben (alle grossen Schießereien in den letzten Jahren standen in diesen statt), diese scheinen wirklich zu meinen Kriminelle würden sich an dieses Verbot halten :peinlich:

Übrigens wurden über 25% aller "Schießereien" in Schulen von privat Leuten verhindert plus die die auf grund von privat Leuten klein gehalten wurden....

Geschrieben
Zusammentun - demonstrieren; nicht bierernst, sondern bunt und mit viel Gaudi!

Wenn ich weis, wie ich dabei helfen kann, mach ich das gern.

Und akzeptier bitte, dass wir in Detailfragen zum Waffenbesitz nicht immer die gleiche Meinung haben, der Grundtenor scheint aber zu stimmen. :icon14:

Gruß

Kodjak

Ich habe ziemlich lange nachgedacht, wie ich punktgenau auf diese Anwort anworten sollte. Ich muß mich ja selber ständig anstrengen, damit ...

... ich weis, wie ich dabei helfen kann ...

... und momentan sehe ich keine andere Möglichkeit, als immer wieder ins gleiche Horn zu stoßen:

Wir brauchen ein Riesen-SPECTACULUM!!!

Es kann sein, daß meine Art ins Horn zu stoßen nicht jeden optimal erreicht und vielleicht kannst Du einigen Leuten die Notwendigkeit öffentlichen Protestierens besser klar machen als ich.

Die Frage ist, inwiefern sich die Reenacter-Scene wachrütteln ließe und ob man diese Leute mit gewöhlichen Sportschützen und Jägern zusammen bringt. Was meine Bereitschaft, verschiedene Meinungen mit einzubeziehen, bin ich eigentlich recht offen. Obwohl mir das Mittelalter alles andere als nahe steht, stelle ich mich darauf ein. Weil diese Scene eben besonders groß ist. Der eine oder andere, der in dieser Scene tiefer drin steht, kann vielleicht versuchen die Leute da wach zu rütteln. Ich habe nämlich nicht den Eindruck, daß dort verstanden worden ist, wie fatal sich der neue §42a des Waffengesetzes auf Hieb- und Stichwaffen allgemein auswirkt. Er schaft eben sehr viel Rechtsunsicherheit, sodaß - wer auf Nummer Sicher gehen will - unter keinen Umständen Waffen trägt.

Das alles mit Selbstschutz zu verbinden, ist gar nicht so einfach: Wird sich der reine Selbstschutzfreund mit dem Mittelalterrecken verstehen und wie wird es, wenn Jäger und Sportschützen dazu kommen? Die halten Verkleidungswütige Reenacter z.T. womöglich für leicht übergeschnappt. - Deshalb muß man versuchen, all diesen Leuten vor Augen zu stellen, wie ernst die Lage ist. Viele haben überhaupt noch nichts davon mitbekommen.

Geschrieben
fatal sich der neue §42a des Waffengesetzes auf Hieb- und Stichwaffen allgemein auswirkt. Er schaft eben sehr viel Rechtsunsicherheit, sodaß - wer auf Nummer Sicher gehen will - unter keinen Umständen Waffen trägt.

Ganz genau darauf bauen doch die Damen und Herren Politiker

Geschrieben

"Die Politiker" gibt es nicht. Find's auch nicht hilfreich, diesen Sauhaufen da gewissermaßen als 'geheime Verschwörung wider das Volk' zu sehen. - Das Hauptproblem sind nicht die, sondern WIR: Das Volk ist zu brav in Deutschland. Das macht es den Politikern einfach, Quatsch zu verzapfen. Im übrigen kann in Deutschland theoretisch jeder Politiker sein. Man muß dazu nur andere überzeugen, daß sie einen unterstützen. Das funktiniert aber nur, wenn man zupackt. Was man überhaupt tun muß, um etwas zu verändern ...

Ich hätte es lieber, man würde hier auf meinen Aspekt "SPECTACUL" eingehen. Nicht mit der Faust in der Tasche schimpfen, sondern aufstehen und den Politikern Druck machen!

Verschwörungstheorien mag ich überhaupt nicht. Die führen keinen Schritt weiter, sondern sorgen nur für passives, unterdrücktes Mäkern.

Geschrieben

Ich muß das nochmal konkretisieren:

:teufel_17:Im linken Spektrum unserer Politiker gibt es viele Bösewichter, die Waffen an sich verteufeln und deshalb ALLE Waffen weghaben wollen. Vereinzelt findet man diese weltfremde Haltung auch bei konservativ-christlichen Köpfen.

:santa:Im bürgerlich-konservativen und liberalen Lager agieren die Weihnachtsmänner überwiegend aus völlig anderen Motiven heraus gegen privaten Waffenbesitz: Es geht rein um ordnungsstaatliche Gedanken, insbesondere Kriminalitätsbekämpfung. Man verteufelt hier aber in der Regel nicht Waffen an sich.

Herr Schäuble z.B. ist kein Waffenhasser, wie man sie haufenweise unter den Linken und Grünen findet. Er neigt aber zur konservativ-autoritäten Sicht auf die vermeindlich unmündige Bevölkerung.

Wenn ich oben ein wenig schimpfe, so will ich deutlich machen, daß wir ungeordneter Sauhaufen uns endlich mal zusammenraufen müssen. Für Stich- und Schußwaffen vor Gericht ziehen zu wollen, halte ich für aussichtslos. Hier nur zu mosern verhallt sinnlos in den unendlichen Weiten des www ...

Um Medien und Politik auf uns aufmerksam zu machen, müssen wir über unseren Schatten springen, jeder aus seiner eigenbrödlerischen Ecke rauskommen, um uns alle zusammen zu raufen. Es gibt nichts wirkungsvolleres all der öffentliche Aufmarsch, im Volksmund DEMO - von mir genannt SPECTACULUM (weil ich den Rahmen eines Reenacter-Spektakels für überaus aufsehenderregend erachte). Wir sollten auch die März-Demonstationen von 1848 dabei mit thematisieren, weil das ganz gut zum Thema Bürgerfreiheiten paßt.

Bitte tragt diesen Gedanken mit Euren Worten weiter! Die Reenacter-Szene pennt überwiegend, die müssen aufgerüttelt werden. Ich erreiche mit meinen ausladend epischen Ergüssen nicht jeden. Wer meinen SPECTACEL-Gedanken gut findet, kann momentan nichts besseres tun, als diesen anderen plausibel zu machen.

Wir stehen - zersplittert wie das hl. römische Reich im 30jährigen Krieg - ganz am Anfang. Für unsere Gegner sind wir praktisch nicht vorhanden. Das muß anders werden, damit man uns endlich ernst nimmt ....

Geschrieben
Genau so ist es! Forum und dann eine Vertretung die sich bemerkbar macht.

Warum "Vertretung"?? - WIR müssen den Arsch alle zusammen hoch kriegen, um uns ALLE bemerkbar zu machen!

Das klingt in meinen Ohren leider alles wie Aktionsvermeidung. Wenn ich nicht davon ausginge, daß Jäger und Sportschützen höchstwahrscheinlich wetterfest sein werden, käme ich auf den Gedanken, man hätte vielleicht Angst, bei einer Demo naß zu werden.

Aber was ist es dann? Ich verstehe das nicht. Nennen wir's mal ...

Ladehemmung.

Oder ist etwa das Pulver naß?

Geschrieben
"Die Politiker" gibt es nicht. Find's auch nicht hilfreich, diesen Sauhaufen da gewissermaßen als 'geheime Verschwörung wider das Volk' zu sehen. - Das Hauptproblem sind nicht die, sondern WIR: Das Volk ist zu brav in Deutschland. Das macht es den Politikern einfach, Quatsch zu verzapfen. Im übrigen kann in Deutschland theoretisch jeder Politiker sein. Man muß dazu nur andere überzeugen, daß sie einen unterstützen. Das funktiniert aber nur, wenn man zupackt. Was man überhaupt tun muß, um etwas zu verändern ...

Ich hätte es lieber, man würde hier auf meinen Aspekt "SPECTACUL" eingehen. Nicht mit der Faust in der Tasche schimpfen, sondern aufstehen und den Politikern Druck machen!

Verschwörungstheorien mag ich überhaupt nicht. Die führen keinen Schritt weiter, sondern sorgen nur für passives, unterdrücktes Mäkern.

Diese Ansicht habe ich auch sehr lange vertreten und wurde eines besseren belehrt. Ganz klar: NEIN, Du, wir, ich als einzelner/einzelne können überhaupt nichts erreichen. Nicht mal wenn wir uns zusammentun. Kennst Du die Aktion "12 Punkte" ? Was haben die tausenden von Unterschriften gebracht ? (Fast) Nichts.

Es ist erschreckend, traurig und entmutigend zugleich aber wir können fast nichts dagegen tun. Die politische Klasse hat sich derart verschanzt, daß es niemand schafft ihr Einhalt zu gebieten.

Du glaubst das nicht ? Dann empfehle ich:

1. Tritt einer etablierten Partei bei und versuche dort auf unterster Ebene auf einen Listenplatz zu kommen.

2. Gründe eine eigene Partei und versuche bei einer der untersten Wahlen anzutreten.

3. Lies das Buch "Das System" oder "Die Deutschlandakte" von Prof. von Arnim (Link zum Lehrstuhl in Speyer)

Du wirst recht unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt werden und Dein (sorry für den Ausdruck) naiver Hoffnungsglaube wird dahin sein.

Bin ich Fatalist ? Nein. Ich mache trotzdem weiter. Auch wenn es vielleicht nichts bringt. Ich schreibe weiter Leserbriefe, diskutiere mit Menschen, schreibe "meinen" Abgeordneten, versuche andere für uns zu gewinnen, helfe wo ich kann usw. usw. Trotzdem mache ich mir keine allzu großen Hoffnungen, daß wir/ich damit wirklich was erreichen oder verändern kann.

Von Arnim zeigt zwar einige wenige Möglichkeiten auf, wie das System geändert werden kann aber ich halte diese (z.B. Volksbegehren in wenigen Bundesländern) für schlecht bis nicht durchführbar. Dagegen spricht einfach das mehrheitlich politische Desinteresse des Großteils der Bevölkerung. Bereits im alltäglichen Leben neigt der Großteil meiner Mitmenschen dazu, Probleme lieber auszusitzen als ihren Hintern in Bewegung zu setzen.

Finde Dich damit ab, daß wir eine Randgruppe sind, die die Entwicklung nur Verzögern aber nicht aufhalten können.

Get tools, get skills.

Gruß,

OLEEver

"Die Entwaffnung der Juden machte einen individuellen oder kollektiven Widerstand unmöglich. Heute enthält das Grundgesetz von Deutschland folgende Vorschrift: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Wenn die Nazi-Erfahrung etwas gelehrt hat, dann, dass totalitäre Regierungen versuchen werden ihre Subjekte (Menschen) zu entwaffnen um so jede Möglichkeit, den Verbrechen gegen die Menschlichkeit Widerstand zu leisten, auszumerzen."

(Stephen P. Halbrook, Fairfax, Virginia USA. Autor von „Nazi Firearms Law and the Disarming of * the German Jews“)

Geschrieben
"Die Entwaffnung der Juden machte einen individuellen oder kollektiven Widerstand unmöglich. Heute enthält das Grundgesetz von Deutschland folgende Vorschrift: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Wenn die Nazi-Erfahrung etwas gelehrt hat, dann, dass totalitäre Regierungen versuchen werden ihre Subjekte (Menschen) zu entwaffnen um so jede Möglichkeit, den Verbrechen gegen die Menschlichkeit Widerstand zu leisten, auszumerzen."

(Stephen P. Halbrook, Fairfax, Virginia USA. Autor von „Nazi Firearms Law and the Disarming of * the German Jews“)

Das Zitat bzw. der Zusammenhang, der hergestellt wird, gefällt mir.

Wobei man realistischerweise davon ausgehen muss, daß "unsere" Politiker unter dem im GG angegebenen Widerstand

gegebenenfalls ein kollektives Wattebäuschchen-Werfen verstehen...

Gruß,

karlyman

Geschrieben
"Was haben die tausenden von Unterschriften gebracht ? (Fast) Nichts."

Tausende von Unterschriften sind auch fast 'nichts' gegen 80 Millionen. Leute mit extremen Vorstellungen machen sich oft vor, daß die "schweigende Mehrheit" genauso denke wie sie. Das ist nicht nur bei Links- und Rechtsradikalen so. Mit Verwunderung vernahm ich vor Jahren, daß sowohl Schwule, als auch Lesben öfters genauso denken: Sie gaukeln sich vor, daß eigentlich alle homosexuell sein müßten und wollten, sich nur nicht trauten - nur weil es ihnen besser und schöner vorkommt.

Nein, nein! Wenn ich als Waffenrechtsbewegte etwas bewegen will, muß ich schon mehr Leute bewegen, als "tausende" ...

Und ja, natürlich: Wenn ich in die SPD, CDU oder Linkspartei einträte, steht es mir nicht zu, daß meine Brandrede bei den Parteifreunden auch einschlägt. Jeder Mensch hat sehr eigensinnige Vorstellungen und es kommt nur darauf an, alle auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, der leider selten den Idealwünschen des Einzelnen entspricht. Will man ein klein wenig an solchen Meinungsbildungsprozessen mit anstoßen, darf man kein eigensinniger Eigenbrödler sein, sondern muß über gewisse diplomatische Qualitäten verfügen. Und man muß viel Geduld aufbringen, mit der Einsicht, daß man an dicken Brettern bohrt ...

Demokratieverdrossene Bürger ziehen sich oft eingeschnappt zurück, weil sie ihre Vorstellungen nicht verwirklicht sehen. Dabei vergessen sie, daß sie jeweils nur etwa ein 80millionstel des ganzen demokratischen Prozesses ausmachen. Hauptanliegen dieser Demokratie ist, daß nicht etwa ein Einzelner wieder alle Macht an sich reißt. Der Mensch ist dem Menschen stets ein Riskio - oder wie der Lateiner sagt : ein Wolf.

Deutsche Waffenfreunde sind lahmarschig. So bewegt man unter 80 Millionen nicht. Und sie scheinen mir oftmals eigensinnig verschroben zu sein. Experimentierfreudig sind sie schon gar nicht - wollen einfach so weiter wurschteln wie bisher. Um aus unserer Ecke heraus zu kommen, müssen wir aber sehr experimentierfreudig sein!!

Die Stimmung in der Bevölkerung ist momentan eher nicht für freiere Waffengesetze. Da müssen wir offener, deutlicher, überzeugender werden. Besser als Nörgeln an den Verhältnissen macht sich dabei gute Laune. Und Mißstände prangert man am besten mit Ironie an.

Welcher Bundesbürger ahnt schon, daß er nicht einmal einen Besenstil führen darf, um sich im Notfall seiner Haut zu wehren? Er darf das zum Fegen, oder um ihn zu transportieren, aber nicht, weil er etwa Angst vor einem streunenden Hund hat. Daß selbst eine solche Hiebwaffe vom §42a erfaßt wird, ist nicht nur pervers, sondern auch ein Komödie. Und da müßte man dem Bürger charmant die Augen öffnen.

Die Mehrheit der Bürger ist übrigens für korrektes Verhalten. Wenn Blogs mit politischer Unkorrektheit protzen, macht das einen schlechten Eindruck. Vergessen wir nicht, daß die Majorität spießig bis in die Knochen ist. Unser Erscheinungsbild muß eben völlig anders werden, sonst wird es nie etwas.

Geschrieben

Ach ja - und dann ist es bei uns ja so:

Der Messerfreund sagt: "Mich interessieren nur meine Rechte als Messerbesitzer, Schußwaffen mag ich nicht."

Der Schütze sagt: "Ich interessiere mich nur für Schußwaffen, das andere ist mir egal."

Dem Sammler ist alles fast egal, denn er hat seine Teile fein sicher zuhause (Daß das Waffengesetzt immer enger zu werden scheint, um ihn irgendwann womöglich doch zu erwischen, kalkuliert er offenbar nicht).

Naja, und was schert sich ein Mittelalterfreak um die Waffenrechtsprobleme eines Jägers? Eines Tages zieht man womöglich sein Schwert ein, weil er's auf dem Parkplatz neben der Wiese immer noch umgegürtet hatte. Kann ja keiner genau wissen : ein Schritt über die Grenze eines Grundstücks und schon führt man wiederrechtlich eine Hieb- und Stichwaffe. Der Grenzstein ist vielleicht ein wenig zu sehr vom Unkraut überwuchert und außerdem denkt man ja nicht an alles ...

Achso, ja ... die Petrie-heil: Die lieben Angler, möchten gern unbehelligt ihr Werkzeug führen. Also immer schön das Gesetzbuch neben dem Angelstuhl. Das muß man denen mal erzählen ...

Dann noch der Normalbürger: Ich persönlich schleppe ein Küchenmesser mit 11,5 cm Länge herum. Aber ich weiß genau, daß die meißten Bürger keinen Sinn für Erbsenzählerei haben. Die zeigen mir glatt den Vogel und dabei haben sie eigentlich nicht unrecht. Wenn aber der Beamte sein Maßband aupackt, machen sie große Augen. Und man muß hier schon extrem genau sein: Ist die Brotzeit zuende, muß das Messer sogleich verstaut werden. Ob auch ein Schloß davor muß, scheint recht umstritten zu sein. Beamte kneifen auch gern mal ein Auge zu. Nur wehe, er hat schlechte Laune, oder kann außgerechnet mich nicht gut riechen ... - Aber davon ahnt der Normalbürger nichts. Wenn, würde er ziemliche Augen machen. Also müssen wir's denen mitteilen.

Eine extrem unübersichtliche, äußerst chaotische Situation ist das. Und genau das müßte auf unserem

SPECTACULUM

deutlich gemacht werden.

Abgeordneten zu schreiben kommt mir sinnlos vor. Wir müßen allgemeines Interesse wecken. Und dies so, daß die Medien darauf aufmerksam werden. Deshalb bin ich für das

SPECTACULUM

Geschrieben

Eine extrem unübersichtliche, äußerst chaotische Situation ist das. Und genau das müßte auf unserem

SPECTACULUM

deutlich gemacht werden.

Abgeordneten zu schreiben kommt mir sinnlos vor. Wir müßen allgemeines Interesse wecken. Und dies so, daß die Medien darauf aufmerksam werden. Deshalb bin ich für das

SPECTACULUM

Dein Spectaculum in allen Ehren aber es wird Zeit, daß ich das nochmal präzisiere. Sonst reden wir aneinander vorbei, also:

Selbst wenn

-es gelingt ein Spektakel zu veranstalten

-die Medien auf den Zug aufspringen

-die Politik uns zur Kenntnis nimmt

-die breiten Massen für legalen Waffenbesitz eintreten

ES WIRD SICH NICHTS ÄNDERN !

Die politische Klasse in Deutschland ist auf Machterhalt bedacht und das schliesst mit ein, daß unter allen Umständen verhindert wird, dem Bürger Freiheiten zuzugestehen. Das hat nichts mit Verschwöhrungstheorien oder Resignation zu tun. Es ist ein Fakt. Dieses Land wird (und nicht nur dieses) von einer kleinen Gruppe Berufspolitiker regiert. Und es stehende einige tausend weitere bereit, es ihnen gleich zu tun. Denen geht es weder um Bürgerrechte, Freiheit, Demokratie, Mitbestimmung oder sonstwas, sondern einzig und allein um den eigenen Machterhalt. Jeder von denen will ein Stück vom Kuchen abhaben und dafür werden persönliche Ansichten rigoros geopfert. Wer nicht bereit ist, sich zu verbiegen und im Strom mitzuschwimmen, der hat es vergeigt und wird niemals einen aussichtsreichen Posten als Abgeordneter oder Staatssekretär bekommen.

Du kannst diesen Zustand nur ändern, indem Du das ganze System in wichtigen Punkten änderst aber das wird von der politischen Klasse unterbunden. Warum gibt es denn fast keine Möglichkeiten des direkten Volksmandats ? Warum gibt es denn die 5%-Hürde ? Wieso haben denn Parteien wie damals die Grünen und zuletzt die SED (Linkspartei) Ihre Einwände gegen das politische Stiftungswesen zurückgezogen ? Weil sie alle mittlerweile selber davon profitieren !

Du meinst das Bestreben eines NPD-Verbotes wäre Ausdruck einer demokratischen Politik ? Weit gefehlt. Es geht hier nur darum, daß verhindert werden soll, daß Parteien Wählerstimmen im national/konservativen Spektrum abschöpfen. Der Kuchen hat eine bestimmte Größe und je mehr mitessen wollen, desto kleiner fallen die Stücke aus.

Waffen, Waffenbesitz, Bedürfnisfreiheit, Waffen im Volk - das alles sind Dinge, die den Bürger dazu verleiten könnten ggf. mal diese Herrschaften davonzujagen, wenn sie es allzu bunt treiben. Daher wird eine Politik betrieben, die den Bürger bewußt entmündigt UND entwaffnet. So erreicht man ein Maximum an Unverwundbarkeit. Das ist keine Erfindung der Politiker unserer Zeit, daß wußten auch schon andere vorher.

Deine Idee vom Spectaculum in allen Ehren - ich unterstütze das, nicht das wir uns da falsch verstehen - aber es wird nichts bringen. Selbst wenn von den 80 Millionen Deutschen eines Tages 10% in Berlin auf der Matte stehen und höflich klopfen. Was kümmert das Geschwätz des Volkes ? Es hat uns doch gewählt. Hat es nicht ? Ach so, 10% Wahlbeteiligung. Aber wenn dem Volke das nicht paßt, kann es doch eine eigene Partei gründen oder sich in etablierten engagieren. Die Katze beißt sich da selbst in den Schwanz und zwar in ganz Europa. Schau mal in die Schweiz - die sind gerade dabei sich selber abzuschaffen. Stichwort Schengen.

"Die Waffengesetzgebung einer Gesellschaft ist ein zuverlässiger Maßstab für die Beurteilung der geistigen und moralischen Gesundheit einer Staatsführung und Administratoren und der liberalen Potenz einer Gesellschaft. Strenge Waffengesetzgebung entwaffnet den Bürger und bewaffnet die Unterwelt. Sie zeigt in der Regel nur das Unsicherheitsgefühl obrigkeitsstaatlicher Verwaltungsbeamter und deren unberechtigter Angst vor der eigenen Bevölkerung der stets Misstrauen entgegengebracht wird."

(Colin Greenwood, britischer Police Superintendent)

Besser kann man es nicht sagen. Wenn Du also was ändern willst, mußt Du eine andere Regierung wählen. Nur welche ?

Gruß,

OLEEver

P.S.: An die Damen/Herren vom LKA/BKA, welche hier ggf. mitlesen - keine Sorge, ich plane keinen gewaltsamen Umsturz. Ich halte Gewalt gegen ein Staatssystem für die allerletzte Möglichkeit. Noch nicht einmal in der ehemaligen DDR hat es das gebraucht und unser Land ist (gottlob) noch weit (?) davon entfernt, ein Unrechtsstaat zu sein. Ich bin also ein rechtstreuer Bürger und von mir geht keine Gefahr aus. Das GG (insbesondere der § 20, Abs. 4) hat für mich absoluten Geltungsanspruch. Und im Gegensatz zu den "bösen Buben" halte ich mich an das WaffG.

Geschrieben
...so, daß die Medien darauf aufmerksam werden.

Bei aller Skepsis (s.o., Fw.Malarkey), aber darum geht es doch. Zu zeigen, hier sind berechtigte und seriöse Interessen vorhanden (wir werden ja sonst überhaupt nicht wahrgenommen!), und die werden auch nicht hauptsächlich von Reaktionären und rechtsorientierten Schützenhaus-Dumpfspießern vertreten, sondern mehr aus der "Mitte" der Gesellschaft.

Die Aktion "Wir sind die Waffenlobby" auf die Straße gebracht, sozusagen.

Ich habe bislang keinerlei Verbindungen in die Reenactor-Szene(n) hinein, mit deren Hilfe du die Sache aufziehen willst,

oute mich aber schon mal als Sympathisant.

Nochmal: alleine schon das (im positiven Sinne) "Wahrgenommen werden" würde uns m.E. etwas bringen.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Bei aller Skepsis (s.o., Fw.Malarkey), aber darum geht es doch. Zu zeigen, hier sind berechtigte und seriöse Interessen vorhanden (wir werden ja sonst überhaupt nicht wahrgenommen!), und die werden auch nicht hauptsächlich von Reaktionären und rechtsorientierten Schützenhaus-Dumpfspießern vertreten, sondern mehr aus der "Mitte" der Gesellschaft.

Die Aktion "Wir sind die Waffenlobby" auf die Straße gebracht, sozusagen.

Ich habe bislang keinerlei Verbindungen in die Reenactor-Szene(n) hinein, mit deren Hilfe du die Sache aufziehen willst,

oute mich aber schon mal als Sympathisant.

Nochmal: alleine schon das (im positiven Sinne) "Wahrgenommen werden" würde uns m.E. etwas bringen.

Gruß,

karlyman

Ja nu, ich bin ja auch zu "allen Schandtaten" bereit und habe überhaupt nichts dagegen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendwie aktiv für den Schiessport und legalen Waffenbesitz werbe und damit oftmals auf offene Ohren stoße. Lediglich die Erwartungshaltung möchte ich etwas dämpfen...

Ansonsten gerne Feuer frei für jedes Spectaculum !!!

Geschrieben

SPECTACULUM war mir seinerzeit als griffiges Schlagwort eingefallen: Aufmerksamkeit durch Show. Sehe aber die Reenacter-Szene (zu der ich, wie gesagt, ein gespaltenes Verhältnis habe) nicht als die Lösung schlechthin.

10% der Bevölkerung auf die Straße zu bringen (übersteigt momentan meine kühnsten Träume) würde unsere Politprofis schon wach rütteln. Mindestens in der Union würden sich dann Köpfe wenden, um uns zu unterstützen. Weil die Politik tatsächlich Strömungsgesetzen folgt.

Stromlinienförmig soll man heute überall sein – sogar in den Netzwerken privater Freundeskreise. Je weiter man von der Norm abweicht, desto schwerer findet man Freunde. In der Wirtschaft ist Stromlinienförmigkeit weitgehend ein Muß. Und in der Politik gilt das nicht weniger.

Das entspringt einem typisch menschlichen Verhalten. Aber deshalb ist unser politisches System nicht von grundauf schlecht. Wäre die breite Bevölkerung nicht so oberflächlich und gleichgültig, wäre unsere Demokratie heute plebiszitärer. Offen gestanden halte ich unser Politprofis für die relativ vernünftigsten. Bessere finden sich ja nicht – und wenn es sie gibt, wählt sie keiner. Nein-nein, das System ist so geartet, daß jederzeit neue Mehrheiten durchschlagen könnten; wenn die Bevölkerung denn welche formieren wollte. Haben aber keinen Bock – am besten kriegt man sie mit Freibier oder Sonderangeboten. Wenigstens läuft es bei uns besser als in Simbabwe, wo die Bevölkerung politisch noch weit unmündiger ist. Man kann die politischen Verhältnisse nicht rein auf die Führung zurück führen. Die Führung spiegelt eigentlich die Verhältnisse in der Gesamtbevölkerung. Vor allem den Grad deren politischer Mündigkeit.

Zurück zum Thema:

Deutsche Waffenbesitzer sind zu uneinheitlich. Ich wüßte nicht, wie man das – ohne breitangelete Aktionen - ändern sollte. Momentan droht uns keine Demo, weil wir noch bei Adam und Eva sind und die wahrscheinlich jahrelange Vorarbeit noch in den Kinderschuhen. Ja, sollen wir uns deshalb vor den Zug werfen, weil es angeblich doch keinen Zweck hat? Ich verstehe den Pessimismus oben nicht. Der erste Schritt besteht für mich darin, daß Waffenbesitzer einander näher gebracht werden. Kommt mal aus euren Winkeln raus und beschnuppert euch! Ich hab hier doch Reenacter vernommen, genauso wie Jäger, Sportschützen, Sammler und Messerfreunde. Die müßten alle an einem Strang ziehen. Deshalb SPECTACULUM. Aber Name und Programm könnten auch anders lauten. War lediglich mein Vorschlag.

Geschrieben

Hmh, ich mußte noch einen zweiten Anlauf nehmen, wiederum tiefer darüber nachzudenken, was ich mit meinem Anlauf letztlich bezweckte:

DEMO war mein eigentliches Anliegen nicht. Mittelalterliches SPECTACULUM ist mein Hobby nicht. Ich suche nur eine Marke, die interessanter wirkt, als trockene Waffen- und Waffenrechtskunde. Ein Sportschütze, in Alltagskleidung, kann argumentieren so hervorragend er will. Er fällt aber weder auf, noch erregt er damit besondere Aufmerksamkeit. Wenn man aber, neben Sportschützen Jägern ect., Preußische Garde, Ritter, Wickinger, Westmänner, Indianer ect. aufmarschieren ließe, sähe das ganz anders aus. Eine Schützenvereinsblaskapelle würde ich etwa direkt hinter den Preußen marschieren lassen, was sehr gut wirken würde. Man könnte so viel anstellen, was wirklich aufsehen erregte ...

Mein vorrangiges Anliegen ist aber eher der Weg zu diesem Ziel. Und dieser Weg bestünde in dem Finden einer Allianz möglichst aller Waffenfreunde - mit all ihren Gegensätzen. Und das Ziel sollte meiner Meinung sein, wirklich so etwas wie Masse aufbieten zu können. Niemand darf da ausgegrenzt werden und jeder muß genau wissen weshalb er sich da mit einbringt. Der strikt vegetarische Mittelalterfreund muß den Jäger genauso ertragen, wie der Jäger das Weltbild des anderen. Sollte dieser jenen für einen "abgehobenen Spinner" halten, sowie jener diesen für einen "Mörder", müssen sich alle zurück nehmen. Es gibt solche Gegensätze im weiten Feld der vom Waffengesetz Betroffenen. Aber selbst bei weit weniger extremen Gegensätzen herrscht leider eine große Kluft. Jeder lebt in seiner Welt und interessiert sich nur für Leute, die ihm ähnlich sind. So kommen wir nicht weiter.

Alternativ neben dem mittelalterlichen Spektakel hatte ich noch das Thema 1848 vorgeschlagen. Beides läßt sich kombinieren, damit sich möglichst viele zuordnen können. Während der 1848er Unruhen war das Thema "freie Waffen für freie Bürger" ja ein Thema und damals wurden viele Schützenvereine gegründet. - Wir haben hier im Forum jede Menge Vorderladerschützen und einige davon äußern sich auch engagiert gegen Waffenrechtsverschärfungen. Das Potential dieser Leute muß erstmal erkannt werden!

Das Thema "notleidender Selbstschutz" ist ein unangenehmes Thema, darunter viele leiden (etwa so ähnlich wie "Einsamkeit im Alter" ect.). Jeder ist irgendwie betroffen, viele haben unterschwellige Ängste und deshalb möchte man es gern verdrängen. Dieses Thema gehört in den Gesamtkanon mit hinein, aber wir müssen fröhlich, bunt und lautstark aufmarschieren!

@ Kodjak: Du hast recht, es braucht "starke Sympathieträger". Daneben braucht eine solches Projekt aber auch Integrationsfiguren. Leider ist das nicht meine Stärke - ich habe sehr viel Phantasie und ich kann Dinge andenken und durchstukturieren. Es bedarf offensichtlich eines großen Wortaufwandes, meine Anstöße immer wieder zu konkretisieren, sobald ich merke, daß ich nicht optimal verstanden werde.

Geschrieben
Urteil zu: Waffenschein Schmuckhändler

Ein Schmuckhändler, der auf seinen Verkaufsreisen regelmäßig Schmuck im Wert bis zu 150.000 Euro mit sich führt, beantragte einen Waffenschein für eine Waffe, die er auf seinen Dienstreisen zum Zweck der Selbstverteidigung mitnehmen wollte. Obwohl der Händler durchaus gewissen Gefährdungen ausgesetzt war und er auch Erfahrungen als Sportschütze hatte, versagte ihm die zuständige Behörde den Waffenschein. Zur Begründung wurde angeführt, dass in derartigen Fällen die vorherige Teilnahme an einem Kurs über die speziellen Techniken des Verteidigungsschießens erforderlich ist, um in unvorhergesehenen Krisensituationen angemessen reagieren zu können.

Beschluss des OVG Koblenz vom 23.05.2007

7 A 11492/06.OVG

Pressemitteilung des OVG Koblenz

Aber der Richter hat mit Sicherheit einen Waffenschein.

Geschrieben
Der Schmuckhändler sollte sich also an die eigene Nase fassen. Es besteht in diesem Fall kein Grund über die Entscheidung des Richters zu polemisieren.

Wenn das Absolvieren eines Kurses über das Verteidigungsschießen tatsächlich das einzige war, was der Erteilung eines Waffenscheines an den Schmuckhändler entgegen stand, und er diesen Kurs (dazu noch mit der Begründung, er sei ja Sportschütze..) verweigert hat, kann ich ebenfalls nur sagen:

Schön blöd.

Gruß,

karlyman

Geschrieben

Hallo,

da ich gleich mehreren Legalwaffenbesitzgruppen angehöre( Jäger, Sportschütze, Reenactor u. behördlicher Waffenträger) glaube ich, dass es ein guter Ansatz ist,das Reenactment als Zugpferd für die Sache zu nehmen. Ich bin z.B. jedes Jahr in Fulda bei der"Zeitreise ins 18. Jhdt". Da sind neben 300 Reenactorn über 2000 Zuschauer, welche die Parade der Truppenformationen des Rev.War sehen wollen, das Lagerleben oder die Werbe-Szenen der hessischen Armee für den Einsatz in den Kolonnien in Amerika für die Briten und natürlich die Schlacht. Kein Zuschauer kommt hier auf die Idee das dies eine Militarismus-Veranstaltung wäre oder die Reenactor terroristisch veranlagt seien. Sie kommen, weil sie neugierig und geschichtsinteressiert sind und durch die Veranstaltung wird ihnen gezeigt wo sie letztendlich herkommen und wie man früher gelebt hat und das "bewaffnet sein" zum Alltag gehörte.

Ich glaube, wenn unser Hobby den Leuten nur transparent gemacht werden würde, dann wäre die Zustimmung erheblich besser und vermutlich auch der Zulauf.

Gruss

Kirrmeister

Geschrieben

Moin!

Auf die Frage eines Bekannten, welches Verteidigungsmittel er denn noch führen darf, empfahl ich ihm folgende Waffen-Surrogate:

Dreikant Hohlschaber

http://cgi.ebay.de/Dreikant-Hohlschaber-L-...A1%7C240%3A1318

8e1b_1.JPG

Anwendung: Zustechen

Wirkung: Große Wundwirkung- starken Bluten bis hin zum Verbluten, schlechter Heilverlauf, wesentlich stärkere Beeinträchtigung als bei einem einfachem Messerstich. Schnitte nicht möglich.

Gegenstand ist als Werkezug und nicht als Waffe zu klassifizieren.

Haudrauf:

http://cgi.ebay.de/MagLite-6D-Cell-Stabtas...A1%7C240%3A1318

721100.jpg

Damit kann man dem bösen Jungen ganz legal "heimleuchten"

Gruß,

frogger

Geschrieben
Das nenne ich jetzt mal eine gelungene Sympathie-Werbung für den legalen Waffenbesitz.

Wobei es noch nicht mal um Waffen geht.

Was mich stört, und durchaus den obigen Smiley verdient hat, ist eben die gedankenlos-marktschreierische Art,

die unser Frosch hier an den Tag legt. Absolut kontraproduktiv, und "seriös" sieht m.E. auch anders aus.

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