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IGNORED

Ein Zivildiener für das Bundesheer


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:confused: ist leonidas dann auch da, wenn katastrophen etc ins haus stehen? unser BH hat sich gerade auf diesem sektor höchste verdienste erwiesen - im in- wie im ausland................. :eclipsee_gold_cup:

:wub: i mog unser bh :00000733: Silver Moon Dancer

Ui, danke für die Vorlage. Ich bin zufällig noch immer bei der entsprechenden "Abteilung" beordert. Meiner Meinung nach könnte das ein Technisches Hilfswerk (THW) wie in Deutschland genauso.

Diese Bundesheer-Apologetik mittels Katastropheneinsätzen ist schädlich. Ein Militär hat zuerst einmal Krieg zu führen. In dieser Fähigkeit ist unser Bundesheer seit Bestehen massiv beschädigt. Wenn neben der Erfüllung dieser Kernaufgabe Ressourcen für die zivile Aufgabe Katastrophenschutz bleiben, fein. Ansonsten müssen Feuerwehren und THW diese Aufgabe alleine lösen.

Ich weiß, die meisten Mitbürger "mogen" unser BH. Und zwar als leichtbewaffnete Waldarbeitertruppe. Das ist eine Liebe die schadet.

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Ansichtssache :rolleyes:

besser :

Allein durch Existenz Krieg verhindern B)

Jo eh, aber: si vis pacem para bellum.

Deshalb muß man jederzeit Kriegführen können, damit man es möglichst selten muß.

Allerding ist es Blödsinn zu glauben, daß nicht irgendwann doch Krieg geführt werden muß. Es hat noch nie eine Gesellschaft gegeben, die ewig im Frieden lebte.

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Hmm. Ich bin gegen ein Berufsheer: Berufsheer = Söldner! Nicht für den eigenen Staat, sondern für den der bezahlt. Das ist die Führungsschicht.

Ein Miliz-Heer besteht in sich nicht aus der Führungsschicht sonden aus den Bürgern. Ein Miliz Heer ist daher wesentlich schwerer gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen als ein Berufsheer, ein Berufsheer das nach einigen Ausbaustufen nichteinmal mehr aus Österreichern bestehen muß.

Auch wenn es heute nicht mehr so verstanden wird, weil vergangene Ereignisse zunehmend in Vergessenheit geraten: Ein Milizrecht zu haben ist ein RECHT der Bürger. Ein Recht auf das zu verzichten keineswegs klug ist.

Auch das Milizheer abzuschaffen ist ein Schritt zur Bürgerentwaffnung! Ein Schritt zur Etablierung der Macht der Politiker- und Wirtschafts-Kaste. Die totale Aufgabe der Kontrolle über das Heer seitens der Bürger.

Ein Berufsheer wird nicht zu Hause bleiben. Ein Berufsheer wird tun, wofür es bezahlt wird. Völlig egal, gegen wen. Völlig egal, ob im Sinn der Bevölkerung oder nicht.

Wie wir wissen, wurden im 20. Jahrhundert zwischen 70 und 170 Millionen Menschen vom eigenen Staat zunächst entwaffnet, später ermordet.

Gruß

Greenhorn

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Das war der Grundgedanke beim Aufbau der Bundeswehr - der "Bürger in Uniform" !

Er sollte das Kastenwesen eines Berufsheeres und eine Trennung zwischen Gesellschaft und Armee verhindern .

Ansich ein guter Ansatzpunkt für einen demokratischen Staat -

natürlich mit gewissen Umsetzungsproblemen in einer Zeit , in der Technisierung und Ausbildunganforderungen steigen , der Wehrdienstleistende in der kurzen Zeit letztlich kaum noch eine zeitgemäß passende Funktion erlernen kann.

Ob aber der Begriff "Miliz-Heer" für das BH oder die BW richtig paßt ? Allenfalls auch mit den zeitbedingten Begriffsverfälschungen .

Der Spagat an der Angelegenheit bleibt :

Sachlich , effizient und auch kostengünstiger wäre das Berufsheer -

gesellschaftlich wünschenswerter das derzeitige System -

mit Wahrung der Rechte des Einzelnen und

mit einer strengen Trennung von Politik und Militär -

und so gesehen habts Ihr den idealen Verteidigungsminister :eclipsee_gold_cup:

Gruß Mouche

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Greenhorn,

wem, denkst Du, sind die österr. Berufssoldaten wohl zu allererst verpflichtet ? Dem Volk ?? Nein - ihrem Arbeitgeber. Und der ist nunmal nicht das Volk.

Das Milizsystem vergiß mal als tatsächliche Machtposition; da ist eh jeder - außer privat - unbewaffnet. Wenn man die Herren Milizionäre nicht in die Kasernen und damit an die Waffenläger läßt, können sie bestenfalls eine etwas bessere Studentendemo veranstalten. So what ?

Ich frage daher: haben wir de facto nicht eh schon ein Berufsheer ?

Grundsätzlich kann ich Deinen Gedanken folgen und zustimmen, sie entsprechen meiner Ansicht aber nicht der Realität.

Gruß

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Dein Einwand ist 100%ig berechtigt, Sniper,

und gleichzeitig aber auch nicht.

Der Punkt ist, dass der Informationsfluss zwischen Soldaten und Bevölkerung (= Familien) bei einem auf Wehrdienern basierendem Heer ganz anders aussieht als bei der verschworenen Gemeinschaft eines Berufsheeres.

Somit kann - abseits der theoretischen Verpflichtungen - der Diensgeber mit einem Berufsheer wesentlich sorgloser umgehen als mit einem Heer aus Wehrpflichtigen.

Auf Kriege sind mit einem Berufsheer führbahrer. Bei allgemeiner Wehrpflicht sind es die eigenen Kinder, die an irgendeiner Front stehen. Beim Berufsheer heißt es: "Die Depperten san eh selber schuld, wann ma Soldat wird muaß ma mit dem rechnan! Ka Mitleid!"

Zunächst mögen die Unterschiede unwesentlich erscheinen. Je mehr sich Machhaber und Bevölkerung voneinander entfernen, desto wichtiger werden sie!

Insofern sind wir jetzt doch weit von einem Berufsheer entfernt, trotz durchaus vorhandener Komponenten eines Berufsheeres.

Soweit meine Meinung. Ich lerne gerne dazu.

Gruß

Greenhorn

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Soweit meine Meinung. Ich lerne gerne dazu.

Ui, da haben wir uns ein komplexes Thema aufgerissen. Da könnte man Bücher darüber schreiben. Haben viele Leute auch getan. Wenn Dich das näher interessiert, stelle ich Dir gerne eine Literaturliste zusammen.

Grundsätzlich hast Du ja theoretisch Recht, aber ...

Deshalb hier nur kurz einige Gedanken:

a.) Das Militär sollte nicht dazu mißbraucht werden, staatspolitischer Ausputzer zu spielen ("Schule der Nation", "Bürger an den Staat binden"). Es erwartet ja auch niemand von der Finanz, daß sie die öffentliche Sexualmoral hebt oder von der Polizei, daß sie das Wissen über die EU befördert. Ein Militär muß zum Wohle des ganzen v.a. eines: Funktionieren, egal mit welcher Wehrverfassung (Miliz, stehendes Wehrpflichtheer oder Berufsheer) das gewährleistet wird.

b.) Die Miliz ist in Ö. de facto bereits abgeschafft (v.a. durch Aussetzen der Truppenübungen). Milizionäre (nur Kader) werden nur mehr aufgrund besonderer Zivilqualifikationen oder auf Posten, die im Frieden nicht besetzt sind, in bestehende Einheiten aus GWD und Berufs-Kader eingegliedert. Zahlenmäßig spielt die Miliz bereits keine Rolle mehr.

c.) Ein Wehrpflichtheer macht es schwerer Krieg zu erklären. Stimmt, aber das ist auch gefährlich, wenn man plötzlich Krieg braucht (z.B. Frankreich 1939). Im Fall Österreich erinnere ich an das Theater 1991 anläßlich der Jugoslawienkrise. Damals traute man sich nicht, die Miliz zu mobilisieren. Man traute sich nicht einmal, was rechtlich möglich gewesen wäre, die gerade abgerüsteten 6-Monate Diener des ET X/90 wieder zu holen. Nein, man fuhr gerade eingerückte unausgebildete GWDs direkt an die Grenze und korsettierte sie mit Kader, das im tatsächlichen nachträglichen Mobilmachungsfall anderswo dringend gefehlt hätte. Österreichischer Volkssturm eben. Seit genau damals ist die Miliz tot. Wer sich seitdem dort engagiert ist selber schuld oder hat mit seiner Zeit nichts besseres anzufangen.

d.) Aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen ist m.E. nach das Menschenmaterial für eine Wehrpflichtarmee qualitativ und quantitativ im Sinken begriffen. Verläßlichkeit und Leistungsfähigkeit ist bei weiten Teilen der GWD nicht gegeben. Es wäre klüger, mit einem attraktiven Berufsheer die Willigen und Fähigen abzuschöpfen, damit man ein Instrument hat, das auch funktioniert.

Aus diesen Gründen bin ich in der konkreten Situation für ein Berufsheer. Daß diese Umstellung schwierig wäre, ist klar und sie würde auch eine gehörige Portion politisches und militärisches Leadership velangen, damit was ordentliches rauskommt. Daß dieses Leadership vorhanden ist, bezweifle ich allerdings.

Zum historischen Argument Wehrpflicht <-> Demokratie möchte ich nur 2 Beispiele anfügen: Großbritannien hatte (mit Ausnahme 1. u. 2. Weltkrieg) stets eine Berufsarmee und war über Jahrhunderte die freiste Nation in Europa. Nazi-Deutschland und die Sowjetunion hatten dagegen die Wehrpflicht, die den einzelnen Bürger nicht vor Mißbrauch durch den Staat schützte.

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