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Rechtslage bei Umzug nach Frankreich?


Gast Kerfent

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich überlege im Augenblick (mal wieder) nach Frankreich umzuziehen. Aber mir fehlt auch nur die leiseste Vorstellung was das hinsichtlich meiner WBK´s/Waffen etc. für Konsequenzen hat. Ich bin ja weiterhin deutscher Staatsbürger, aber...

Hat jemand damit Erfahrungen? Wie läuft das ab? Was müsste ich tun, sowohl hier als auch in F.

Geschrieben

Hi Kerfent,

die waffenrechtliche Zuständigkeit ginge durch Deinen Umzug auf das Bundesverwaltungsamt in Köln über.

Zuvor brauchst Du aber von Deiner jetzigen Waffenbehörde eine Verbringungserlaubnis nach § 31 Abs. 1 WaffG für Deine Waffen und Munition, die Du auch bekommst, wenn die Zustimmung aus Frankreich vorliegt und der sichere Transport durch einen hierzu Berechtigten erfolgt.

Warum möchtest Du denn aus good old germany raus ? rolleyes.gif

Geschrieben

Die Sache mit Frankreich ist relativ einfach oder auch wieder kompliziert.

Durch die Mitgliedschaft im Schützenverband bekommst du das Recht dir Repetiergewehre bis 10 Schuss Magazinkapazität in einem zivilen Kaliber zu erwerben und folglich auch mit entsprechender Verbringungsgenehmigung aus D mitzunehmen.

Die Betonung liegt hier auf Repetierer (oder auch Einzellader), sie müssen über 80 cm sein und ganz wichtig ziviles Kaliber. Mit diesen Waffen geht es ganz schnell. KK Gewehre als Repetierer auch wieder bis 10 Schuss, über 80 cm und min. Lauflänge 45 cm gehen noch schneller, hier ist kein Verein erforderlich. Für Vorderladerrevolver und andere SP Waffen brauchst du nicht mal eine Verbringungsgenehmigung, die sind ganz frei.

Alles andere (Kurzwaffen, Halbautomaten, Pumpguns, alles andere in Militärkaliber) erfordert eine WBK. Dafür musst du 6 Monate im Verein sein und im Jahr 3 mal schießen. WBK ist dann kostenlos, aber nur für 7 Zentralzünder und 5 Randzünder, welche diese WBK erfordern. Du kannst dann auch alle auf einmal genehmigt bekommen. Pulver ist ebenfalls frei.

Alternativ kann man dir die Waffen auch auf deinem Feuerwaffenpass immer für ein Jahr genehmigen, das ist aber nicht ganz sauber, wenn du dort deinen Wohnsitz nimmst. Hier gäbe es keine Begrenzung.

Falls du also etwas mehr der WBK pflichtigen Waffen hast, kann die Sache eventuell schwierig werden. Daher kaufen die Franzosen normale Repetierer auch nur selten in Militärkaliber.

Eventuell könnte es sein, dass ich nächsten Samstag mal diesen unterirdischen Schießstand (mit 800 m) anschaue, ggf. könnte man sich da mal am Nachmittag treffen.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Sachbearbeiter, Makalu, danke für die Infos!

Nach meinem Urlaub werde ich mich eh um eine Mitgliedschaft in einem Verein in Saargemünd bemühen, das passt ja.

Umziehen nach F wäre für mich nur logisch. Ich wohne eh nicht weit weg von der Grenze und könnte drüben ein wenig sparen, sowohl was die Ausgaben als auch die Steuern angeht.

Würde ich meine deutsche WBK behalten? Oder wird die beim abmelden durch den Schredder gejagd? Denn wenn ich bei einer eventuellen Rückkehr nach De nochmal alles von vorne tun müsste verzichte ich lieber.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

ich kann dir nur zum umzug nach frankreich raten. ich habe mein büro mehr als zwei jahre in karlsruhe gehabt und eine meiner kolleginnen ist nach drüben gezogen.

unter dem strich kann man sagen, dass grenzgänger von beiden seiten die vorteile geniessen; die monetären vorteile sind ganz erheblich (steuer!)

Aber:

Dein arbeitsplatz muss im umkreis von 30 km zur grenze sein und du musst dort auch regelmässig arbeiten d.h. für dienstreisen gibt es eine obergrenze.

zudem sind die behördengänge in frankreich nicht ohne - du solltest wirklich sehr gut französisch sprechen, sonst wird es ein alptraum.

es gibt eine bücher, die interessant sind (zumindest gab es die damals) und es gab auch so ne art interessensverband, wo man fragen konnte.

weiss aber alles nicht mehr so genau, ist schon ziemlich lang her.

übrigens: sogar wenn du arbeitslos bist oder wirst bzw. mal werden solltest - DAMALS (ca. 2000-2003) warst Du "drüben" besser aufgehoben!!

Geschrieben

Ich finde auch, dass das Sozialsystem in Frankreich noch deutlich über dem deutschen liegt. Rente ist auch noch Rente.

Ansonsten, französisch sollte man können, besonders wenn es um Waffen geht.

Ich würde den ganzen Umzug nur als temporär darstellen, was er ja auch oft ist. Daher einfach die deutschen Karten erst mal behalten. Du kannst ja auch in D noch einen Wohnsitz aufrecht halten und wenn du nur bei jemanden noch so mitgemeldet bist.

Bis vor etwas 2 Jahre habe ich es etwas anders gesehen, aber gegenwärtig bekomme ich immer mehr den Eindruck, das Frankreich in vielen Punkten Deutschland überholt.

Leider hat es aber auch seine negativen Punkte, wie fast alles auf der Welt.

Gruß

Makalu

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