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Ösophagus

WO Silber
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Alle Inhalte von Ösophagus

  1. Vermutlich sind metrische Angaben im amerikanischen Raum ungebräuchlich bzw. weniger eingängig und daher werden Äquivalente angeboten.
  2. Die Montage wurde verkauft und ich habe noch fleißig ein paar hochauflösende Bilder der Optik gemacht:
  3. Hallo, ich verkaufe demnächst ein gebrauchtes Schmidt & Bender PM II 3-12x50 (guter Zustand) mit zugehöriger Ultraleichtmontage von ERA-TAC (neuwertig) und suche dafür einen neue/n Besitzer/in: Allgemeine Herstellerinformationen bezüglich ZF: http://www.schmidtundbender.de/produkte/polizei-a-militaer/3-12x50-pm-iilp.html Hinweise zum Zustand des Glases: - ZF befindet sich in gebrauchtem, aber gutem Zustand und funktioniert tadellos - keine Kratzer oder anderweitige Beschädigungen auf dem Glas - sehr dezente Abnutzung lediglich an den Stelltürmen - ein kleiner Kratzer an der Unterseite durch vorherige Montage; beeinträchtigt nicht die Funktion und ist, bedingt durch die Neumontage, gar nicht erst zu sehen - Leuchtabsehen P3L - Lieferung mit Originalverpackung und entsprechendem Zubehör Preis fürs ZF: 1.400,- € Neupreis: 2.200€< Allgemeine Informationen bezüglich Montage: http://www.vikingtactics.de/ERA-TAC/ERA-TAC-Montagen/ERA-TAC-Block-UL.html - die Montage wurde dieses Jahr erst gekauft und hat noch keine 150 Schuss auf dem Buckel - ist sozusagen fast neu - keine Kratzer etc. - Lieferung mit Originalverpackung und Zubehör Preis für Montage: 150,- € Neupreis: ~ 189,-€ Das ZF ist aktuell auf der Montage befestigt, sodass bei Kauf beider Artikel man direkt auf seiner Waffe starten könnte. Vorabbilder:
  4. Wir drehen uns wieder im Kreis und das, obwohl das Zeug schon x mal angesprochen und diskutiert wurde: Warum bringen sich Leute in Japan um? Weil es dort, kurz und einfach zusammengefasst, eine Menge Stress gibt und der bringt viele Menschen zur Verzweiflung. Waffen sind nicht per se der Auslöser für eine höher Suizidrate, aber sie erleichtern die Durchführung des Suizids bei Spontabsicht: "Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift." "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt. https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446 Geht es darum die Bösen zu töten? Illegale Waffen spielen bei der Durchführung von Straftaten eine große Rolle und genau jener Bedrohungslage wirken Straf- und Sicherheitsbehörden entgegen. Sprich, es gibt auf der Seite der "Guten" bereits Personen, die genau zu diesem Faktum einen Gegenpol bilden. Private Schusswaffen braucht es dafür gewiss nicht und wenn jemand ein Mittel zur Selbstverteidigung trotz der geringen Gefährungslage wählen möchte, dann kann er sich bereits jetzt damit eindecken und muss diese übrigens auch nicht wegsperren. Entweder die Waffe darf frei getragen werden und das würde nach eurer Theorie Sicherheit schaffen bzw. nach meiner zu deutlich mehr Unfällen und unnötigen schweren Körperverletzungen bzw. Tötungen führen, oder man verwahrt sie sicher im Schrank, was die Selbstverteidigung dann wiederum enorm erschwert. Beides geht eben nicht. Warum ist die Zahl der Tötungsdelikte höher als bei uns? Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig und sozialer, gesellschaftlicher Natur, denn in Großbritannien gibt es definitiv mehr Probleme als vergleichsweise in Deutschland. Schusswaffen tragen zur Tötung allerdings kaum einen Anteil bei (Schusswaffentote GB auf 100.000 Einwohner: 0,09 vs Deutschland 0,19 vs USA 3,47) und somit hat man in der Debatte bereits einen wichtigen Faktor eliminiert. Da Schusswaffen kaum eine Rolle bei den Tötungsdelikten in Großbritannien darstellen, müssen diese auf das Konto anderer Tatmittel zurückgehen z.B. Messer und diese kann man sich auch selbst besorgen. Man muss kein Messer mit einer Schusswaffe abwehren, auch wenn ihr den alten Leuten lieber eine Waffe geben würdet, um körperliche Gebrechen gegenüber dem Täter auszugleichen. Quelle? Oh, doch und das kam schon oft im Thread vor. Soll ich dir eine Passus suchen? Nein, ich argumentiere, dass Schusswaffen die Durchführbarkeit bei Spontansuizid erleichtern und dadurch mehr Menschen sterben. Gibt es dafür einen Beleg? In den USA, wo viele Menschen über Schusswaffen verfügen, ist die Schusswaffe anteilig an der Anzahl der Suizidoptionen überrepräsentiert und dort sterben fast sechs mal mehr schon durch Schusswaffen als hier. "Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift." "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt. https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446 Kurzum: nein Über tschechische Zahlen kann ich leider nur die Suizidrate in die Diskussion einbringen, denn andere Zahlen bekommt man leider in der Kürze der Zeit nicht heran und die ist mit 15,6 auf 100.000 höher als Deutschland bei 13,4. Zur Schweiz so viel: Überdurchschnittlich viele Familienmorde Waffenbefürworter argumentierten im Abstimmungskampf mit der Selbstverantwortung der Waffenträger und mit einer Sicherheitskultur, welche die Väter in der Schweiz ihren Söhnen weitergeben würden und die dafür sorge, dass die Schweiz trotz hoher Waffendichte eine relativ geringe Mordrate mit Schusswaffen aufweise. Das gilt jedoch nicht für den häuslichen Bereich. Tatsache bleibt nämlich, dass es in der Schweiz überdurchschnittlich viele Familienmorde mit anschliessendem Selbstmord gibt, wobei Schusswaffen eine zentrale Rolle spielen. In 43 Prozent der Fälle wird eine solche verwendet, bei Schweizer Tatpersonen sogar in 67 Prozent der Fälle. Bei Morden im häuslichen Bereich werden in 84 Prozent der Fälle legale Schusswaffen verwendet. http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/Die-zwei-Seiten-der-Schweizer-Waffenkultur/story/18688042 Tatsächlich werden doch Leute in Deutschland gar nicht in der Menge abgestochen, die diebezüglich eine Hypersensibilisierung mit liberaleren Waffengesetzen erfordert. Und das Argument: "Waffen retten Menschenleben" ist eben nicht bewiesen, sondern nur eine Vermutung. Du darfst mich aber gern mit einer Quelle überzeugen, die gesellschaftsübergreifend diesen Zusammenhang darstellt. Bitte keine Einzelfälle... Warum postest du deine Quelle nicht, wem dem so ist? Ich halte damit dagegen: https://www.derwesten.de/politik/weg-mit-den-waffen-wie-australien-es-den-usa-vormachte-id11347088.html Ich bin selbst Legalwaffenbesitzer und spreche mich nicht für ein Verbot aus, nur möchte ich weder eine weitere Verschärfung noch eine Liberalisierung in unserem Land. Ich rate niemandem polemisch sich vergewaltigen zu lassen, nur statistisch sollte die Person, wenn es um die Angst vor dem Tot geht, mehr Furcht vor dem eigenen Arzt denn vor Kriminellen haben. Vergewaltigungen spielen in Deutschland ebenso kaum eine Rolle und deshalb haben auch die Menschen diesbezüglich keine Sorgen. Wenn dem so ist: Warum machst du dir dann Sorgen über das Thema Selbstverteidigung mit Schusswaffen in Deutschland? Und du würdest ihr präventiv eine Waffe in die Hand drücken und sagen, lerne damit umzugehen und dann passiert dir nichts mehr? Mal abgesehen davon, dass das Trainingsargument kaum gesamtgesellschaftlich umzusetzen ist, erhöht sich eben auch das Risiko durch Schusswaffen zu sterben, wenn mehr damit herumlaufen. Niemand kann garantieren, dass der Waffenbesitzer keinen Missbrauch mit der Schusswaffen begeht und im Gegensatz zu Drogen oder Alkohol, schadet er sich eben damit nicht nur selbst, sondern kann andere daran "teilhaben" lassen. Übrigens: Angst der Deutschen vor Einbrüchen deutlich zurückgegangen Selbst jene befragten Deutschen, die in den vergangenen fünf Jahren Opfer einer Straftat geworden sind, zeigten sich zu rund zwei Dritteln zufrieden mit der Arbeit der Polizei. In Griechenland liegt dieser Wert bei unter 30 Prozent, in Estland gar bei weniger als 20 Prozent. Eine deutliche Entwicklung zeigt sich bei der Furcht der Deutschen vor Einbrüchen. Während im Jahr 2000 noch mehr als die Hälfte der Befragten damit gerechnet hatte, in den kommenden zwölf Monaten Opfer einer solchen Straftat zu werden, hat dies zuletzt weniger als ein Viertel bekundet. Etwa ein Drittel der Deutschen fühlt sich nach Einbruch der Dunkelheit unsicher auf den Straßen - damit liegt die Bundesrepublik auf einem Mittelfeldplatz. Die größte Angst vor nächtlichen Übergriffen haben mit 40 Prozent die Griechen. Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2002 hatten doppelt so viele Deutsche negative Erfahrungen mit Straftätern aus dem Bereich der Drogendelikte. Dennoch liegt der aktuelle Wert noch unter dem EU-Durchschnitt. Im Vergleich zu den meisten europäischen Nachbarn haben weit weniger Deutsche Erfahrungen mit Korruption gemacht. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaets-ranking-die-gefaehrlichsten-laender-in-der-eu-a-464595.html Ich liebe den zyklischen Argumentationsverlauf in diesem Thread Oh, die Einzelfallargumentation als Indiz für eine gesellschaftliche Rahmenbedingung? Postet doch bitte einfach eine Quelle dazu... Suizidrate auf 100.000: USA: 13,7 GB: 7,0 https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_Ländern Tötungsrate auf 100.000: USA: 4,7 GB: 1,0 https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsrate_nach_Ländern Kriminalität ist Ausdruck von gesellschaftlichen Problemen, aber man muss ich eben auch ansehen, inwiefern sie diese äußert. Ich bestreite diesbezüglich nicht, dass die Gesetzgebung konträr ist, aber man kann eben nicht experimentell großflächig Waffen ausgeben und sie danach beim Scheitern wieder einsammeln. Mein Ziel war es doch, eine Diskussion über die Aktualität der Waffengesetze zu führen und nachvollziehbare Argumente gegenüber Kritikern zu finden, die Schusswaffen am liebsten verbieten möchten. Ich möchte keine Liberalisierung, aber meine Waffe gern behalten und dazu braucht es eine gute Argumentation. Das Selbstschutzargument greift einfach nicht. Dafür kann die Droge per se nichts, genau wie die Waffe, aber die Auswirkungen des Missbrauchs sind entscheidend und den kann man wirksam kaum bis gar nicht verhindern. Ich ziehe diese "Leichenberge" nur heran, weil ständig von unbegründeten Gefahren geredet wird und den Meisten dieses Argument egal ist, muss ich leider dazu Zahlen bemühen. Der Selbstverteidigung durch Schusswaffen ist nicht notwendig und kann auch mit legalen Mitteln erfolgen. http://www.sueddeutsche.de/medien/usa-gewalt-in-zahlen-1.3069912 Es kommt darauf an, die Zahl der Tötungsdelikte zu reduzieren und wenn in den USA so viele Menschen daran sterben, dann wäre es gut, den Waffenbestand sowohl auf legaler und illegaler Seite zu senken. Also ich hoffe doch sehr stark, dass es viele Leute gibt, die sich in diesen Thread einlesen, die Argumente beider Seiten gegenüberstellen und daraus ihre persönliche Entscheidung treffen. Du nicht? Jeder erträgt diejenigen Kränkungen am schwersten, die den Gegenstand seiner Hauptleidenschaft treffen: der Habsüchtige die, welche seinen Geldkasten angreifen; der Ehrgeizige die, welche ihm Unehre zuwege bringen. Aristoteles Ich denke auch, dass das Zitat von Aristoteles ein guter Abschluss für den Thread sein könnte. Die Fronten sind verhärtet und weder die eine noch die andere Seite lässt sich überzeugen. Demnach bleibt es jedem frei zu entscheiden, womit er sich anfreunden kann oder nicht. Nebenbei ist auch das Verfassen der Beiträge ein Akt und dem möchte ich täglich nicht zu viel Zeit einräumen müssen.
  5. Auch dir ein herzliches Willkommen in der Diskussion. Wie wir alle schon wissen, gehen Selbstmord Probleme voraus und erst wenn diese scheinbar nicht für den Suizidenten lösbar erscheinen, setzt er seine Gedanken in die Tat um. Wer hätte es gedacht: Länder, mit vielen gesellschaftlichen Problemen haben eine hohe Suizidrate. Weiterhin im Text: Länder mit vergleichbaren Gesellschaften und auch vergleichbaren Problemen (westliche Welt) haben dennoch unterschiedliche Waffengesetze und komischerweise genau in jenen Ländern, in denen liberale Waffengesetze exitieren, bringen sich mehr Leute mit Schusswaffen um.
  6. Nö, wir reden über die Risiken, die Schusswaffen innerhalb einer Gesellschaft bewirken. Da spielen Einbrüche etc. nur dann eine Rolle, wenn als Tatwerkzeug Schusswaffen verwendet werden. Die ist, wie ich oben eingangs erwähnte, nur bei 7,9% der Fälle und hierunter werden zudem auch keine klassischen Schusswaffen geführt. Finde ich schon, ja. Wie gesagt, der Anteil an illegalen Waffen bei Straftaten dürfte in Deutschland bedeutend höher als in den USA sein. Ja, in Hinterwälterstaaten gibt es recht liberale Waffengesetze, während es in Ballungszentren tendenzielle schärfere Reglementierungen gibt. Warum ist das so? Vielleicht weil es wenig Sinn macht, einen Farmer zu überfallen, der schlicht und ergreifend über keine attraktiven sowie wertvollen Besitztümer verfügt. Der Staat hat aufgrund der höheren Kriminalität die Waffengesetze verschärft und nicht die restriktiven Waffengesetze führen zu mehr Kriminalität... Was soll der Staat in gebieter mit hoher Kriminalität denn alternativ unternehmen? Mehr Waffen verteilen und auf das Beste hoffen? Übringens, der Wert für Großbritannien hinsichtlich der Schusswaffentoten auf 100.000 Einwohner liegt bei 0,09. Wer sich nicht mehr erinnern kann: USA 3,45 und Deutschland 0,19 Wir reden von Schusswaffen innerhalb einer Gesellschaft und dem Recht, legal seine Waffe zur Selbstverteidiung führen zu dürfen. Die Mordrate ist von vielen Faktoren abhängig und der Waffenbesitz ist darunter nur ein Faktor von vielen. Vielmehr sind es gesellschaftliche oder persönliche Probleme etc... Ich wiederhole regelmäßig, dass mehr Schusswaffen in einer Gesellschaft zu mehr Toten durch Schusswaffen in einer Gesellschaft führen. Dabei ist es egal, unter welchen Umständen dies der Fall ist, aber am Ende des Tages sterben eben mehr durch Waffen Menschen als ohne. Und warum sollte er bei einer geringen Gefährdungslage und einem gesellschaftlich hohem Sicherheitsgefühl nun liberale Waffengesetze erwirken, mit dem Ziel, Bürgern einen Selbstverteidigung durch Schusswaffenbesitz zu ermöglichen? Ich möchte niemandem das Recht auf Suizid absprechen, aber der Impuls dazu ist eben situativ kurzlebig und es entscheiden die zur Verfügung stehenden Mittel über den Ausgang. Fühlst du dich wehrlos ohne Waffe? Scheinbar bist du gesellschaftlich aber eher der Einzelfall bzw. Teil einer Randgruppe, der sich mit derartigen "Problemen" beschäftigt. Der Missbrauch ist das tatsächliche Problem bei Schusswaffen, aber selbst dieser spielt insgesamt in Bezug auf die Kriminalität eine untergeordnete Rolle bzw. bei Suiziden nicht so eine große Rolle in Deutschland wie in den USA. Vergleichen wir jetzt Südafrika mit Deutschland? Unsere Staaten sind nicht einmal ansatzweise sicherheitspolitisch miteinander vergleichbar. Ich muss dir denke ich nicht sagen, dass die Mordrate in Südafrika enorm hoch ist und ebenso die Kriminalitätsrate. Warum ist das so? Weil die Menschen verzweifelt sind, in sozialer Ungerechtigkeit und Armut leben. Wenn wir schon Staaten miteinerander vergleichen wollen, dann sollten sie zumindest ähnlich sein. Obwohl wir in Deutschland wenig Waffen haben, ist das Risiko eines Überfalls enorm gering und das auch bei älteren Personen. Innerhalb der Bevölkerung ist das Risiko für älteren Menschen höher, ja, aber nicht so hoch, dass es eine Bewaffnung zum Selbstschutz erfordert. Zurück zum Vorfall: Fünf bewaffnete Räuber überfallen eine Farm und können eine betagte Bewaffnete nicht überwältigen? Was waren das für Verbrecher? Waren die blind und taubstumm? Eine unbewiesene Vermutung und das Argument bezüglich der Waffengesetze bei näherer Betrachtung nicht haltbar. Scharfe Waffengesetze bringen durch deren Inkrafttreten kein Mehr an Toten. Wenn Waffegesetze infolge von hoher Kriminalität angepasst werden (verschärft werden), ändert sich logischerweise kaum etwas am Ergebnis zu vorher. Wenn es zu spät ist, dann helfen auch keine Gesetzesverschärfungen mehr. Tatsächlich ist es doch so, dass mehr Menschen durch Schusswaffen dort sterben, wie sie weiter in der Bevölkerung verteilt sind. Ich möchte die Belastung nicht kleinreden, aber du solltest auch die Todesangst nicht unterschätzen. Wofür brauchen Leute zum Selbstschutz eine Schusswaffe? Es tuen doch bereits legale Mittel und in deinem Beispiel wurde sogar das subjektive Sicherheitsgefühl durch irgendein Messer aufgewertet. Wozu die Waffen? Reichen Messer, Baseballschläger und Co dir nicht? Ausnahmen bestätigen die Regel und Einzelfälle belegen nicht das Gegenteil. Du glaubst nicht der allgemeinen Lageeinschätzung der Polizei und vertraust lieber auf Einzelmeinungen? Wenn überhaupt dann genau wie die Vermutung zu mehr Sicherheit durch legalen Schusswaffenbesitz als Verteidiungsmedium. Todesfälle durch Schusswaffen nehmen dort zu, wo mehr von ihnen zu finden sind (logisch). Es gibt nicht einen Beleg dafür, dass mehr Waffen mehr Sicherheit bieten und weil das eben so ist, versucht die Waffenlobby im Gegensatz zu argumentieren, dass mehr Schusswaffen nicht mehr Tode bzw. mehr Gewalt fördern. Nur stimmt das allenfalls eben nur dann, wenn man Suizide und andere Begleiterscheinungen ausklammert und selbst dann ist die USA immer noch neun mal tötlicher als Deutschland in Bezug auf 100.000 Einwohner durch Schusswaffen. Wo ist das genau ein Sicherheitsgewinn? Hinterwälterstaaten in den USA taugen nicht als vergleichbares Vorbild für Deutschland. Wenn man den Vergleich bemüht, dann sollten die zu vergleichenden Beiträge zumindest ähnlich sein und nicht grundverschieden. Mein riecht förmlich aus deiner Formulierung die Verachtung gegenüber psychologischer Einschätzungen, aber wenn man sie argumentativ braucht, dann bemüht man sie dennoch. Daraus schließe ich, dass du beruflich dich mit derlei Zusammenhängen nicht auseinandersetzt und demnach dein Fachwissen bezüglich auch nicht ausreichend ist, um über korrekt und inkorrekt zu entscheiden. Wir nehmen die Einschätzung genau so, wie sie dort steht und verkürzen sie nicht für uns einfach, damit sie in das persönliche Weltbild passt. Es hat sich aber in diesem Fall gezeigt, dass Erklärungen des sozial menschlichen Verhaltens durch Quasi-Automatismen selten angemessen sind und daraus abgeleitete Handlungsanweisungen sich in der Praxis kaum bewähren können. Das steht dort und gilt übrigens übergreifend für alle analysierten Versuchsdurchführungen. Suizid kann man nicht verhindern und habe ich auch nicht behauptet; man kann aber die Anzahl der letalen Mittel zur Durchführung kleinhalten und genau daraum geht es. Die Schusswaffe in den USA ist eben deshalb ein probates Mittel, weil sie leicht verfügbar (durch Verkauf und schlussendlich durch rasche Verfügbarkeit zu Hause) und letal ist. Suizid geht häufiger ein spontaner Impuls bevor, sodass die Zeit danach entscheidend über den Fortgang ist. Steht eine Schusswaffe zur Verfügung, dann kann er nach dem Gedanke schnell an der Realisierung arbeiten und diesen erfolgreich durchführen. Andere Methoden erfordern mehr Zeit und damit auch mehr Überwindung, um sich damit zu suidizieren. Langfristig geplanter Suizid kann durch Tatmittelverbot nicht unterbunden werden, lediglich durch professionelle Hilfe. Du solltest besser sagen: Er hat Quellen angegeben, aber die ignoriere ich, weil ich sie für falsch halte und deshalb nicht akzeptiere. Außerdem passen sie nicht in mein Weltbild und deshalb gehe ich wenn dann selten darauf rein und stelle die Personen dahinter in Abrede. Was hat jetzt allgemeine Kriminalität mit Schusswaffenbesitz zu tun? Genau, nichts und auch das war vorher schon bekannt. Es geht nicht darum, ob mehr Verbrechen durch mehr Schusswaffenbesitz verhindert werden, es sei denn, ihr möchtet die Liberalisierung der Waffengesetze dadurch rechtfertigen, sondern darum, dass Schusswaffen in der Breite der Bevölkerung zu mehr Toten führen und das eben nicht ausschließlich auf Seiten der bösen Jungs.
  7. Das stimmt so nicht ganz? Das stimmt einfach so überhaupt gar nicht. Hast du einen Blick in deine eigene Quelle geworfen? Da steht leider nicht das Wort falsch, sondern viel mehr: Der Sachverhalt ist situativ und man kann pauschal dies weder entkräften noch bestätigen: Den Suizidgedanke beendet dann auch automatisch der Waffenschrank? Waffen sind nicht mit der Legalisierung von Drogen vergleichbar und führen auch nicht zu ähnlich positiven Effekten. Mit Drogen bringst man in erster Linie sich selbst um, mit Waffen sehr gerne neben sich auch noch andere. Auch mal eine Videoeinlage meinerseits:
  8. Der hoffentlich noch gesunde Menschenverstand und der sagt auch, dass der Staat mit der hoheitlichen Aufgabe der öffentlichen Sicherheit beauftrag ist.
  9. Hast du dir über diese Frage schon einmal ernsthaft Gedanken gemacht? In einem Land wie Deutschland mit restriktiver Waffengesetzgebung wird sehr wahrscheinlich die Motivation zur illegalen Schusswaffe größer sein, als wenn ich mir bei liberaler Gesetzgebung an jeder Ecke eine AR15 besorgen kann. Da du aber meine Argumentation anzweifelst, warum widerlegst du mich nicht selbst mit Quellen, die deine Ansicht belegen?
  10. Wir reden von Tötungsdelikten mit Schusswaffen und nicht von der allgemeinen Mordrate... Zahl der Tötungsdelikte durch Schusswaffen auf 100.000 Einwohner: Deutschland: 0,19 Kanada: 0,54 USA: 3,45 Quelle: Small Arms Survey 2004: Der tödlichste Waffengebrauch: Tödlichkeit und Lagerbestände in neun lateinamerikanischen Ländern (mit anderen Ländern als vergleichende Beispiele) Guten Morgen, wir wussten das hier bereits alle seit der ersten Seite und niemand hat daran gezweifelt. Es ist aber schön, dass du so aufmerksam dich durch den Threadverlauf bewegst und dann eine fundierte Antwort formulierst. (Ironie) Die Notwendigkeit besteht darin, die Tötungsrate durch Schusswaffen in einer Gesellschaft zu minieren und das ist die Aufgabe des Staates. Betrachtet man die obigen Zahlen, dann wird daraus deutlich, dass Deutschland offensichtlich keinen schlechten Job macht, wenn in den USA 18,16 mal mehr Menschen durch Schusswaffen getötet werden als bei uns auf 100.000 Einwohner. Die Unterscheidung, ob diese durch Suizid oder Mord entstanden, spielt diesbezüglich keine Rolle, denn es geht um die Gefahr durch Waffen auf den Menschen. Du solltest dir demnach als Legalwaffenbesitzer Gedanken machen, wenn dir der Status quo nicht gefällt, wie du etwas verändern könntest. Eine Argumentation mit: "Der Staat darf das doch aber gar nicht, denn Waffen sind doch gut für die Gesellschaft und bringen keinerlei Nachteile" funktioniert nicht. Wie gesagt, zeig mir die Statistik mit dem Mehrwert an Sicherheit durch Schusswaffenbesitz und du hast alle Kritiker überzeugt. Jo, und es gab schon Studien zu diesem Thema, dass das Messer häufig schneller am Mann ist als die Schusswaffe aus dem Holster, entsichert, gezielt und abgedrückt. Wie gesagt, der Angreifer ist im Vorteil, da er Zeit und Ort bestimmt. Der Verteidiger kann im schlimmsten Fall nur noch reagieren und eine Spezialausbildung kann bei jedem Waffenbesitzer nicht als Basis genommen werden. Die Oma schafft das nicht und er Opa auch nicht. Gewaltkriminalität mit Schusswaffenmissbrauch (Deutschland, 2006) Raubdelikte insgesamt: 53.696 Davon bedroht durch Schusswaffe: 4.242 (7,9%) Davon Waffe abgefeuert: 17 (0,4%) Hinweis zu den Zahlen: Gewaltkriminalität meint die Fälle schwerer Gewaltkriminalität laut PKS. Insgesamt ist die Gewaltkriminalität ca. viermal höher. „Mit Schusswaffe gedroht“ umfasst neben Schusswaffen nach § 1 WaffG auch alle anderen Gegenstände die den Anschein einer Schusswaffe vermitteln (Spielzeugpistolen, entspr. geformte Feuerzeuge,…) und bei denen sich mind. ein Opfer hierdurch bedroht fühlte. „mit Schusswaffe geschossen“ umfasst alle Schusswaffen nach § 1 WaffG. Was würde wohl passieren, wenn die Anzahl der Waffen diesbezüglich zur "Selbstverteidigung" zunimmt? Vielleicht würde die Anzahl der Delikte mit Schusswaffenbeteiligung bestenfalls etwas sinken, aber die Zahl der Toten würde definitiv zunehmen und damit hätte man sich weniger Vorfälle mit mehr Toten erkauft. Klingt nach einem faulem Deal. Eine Waffe am Kopf vs meine Brieftasche ist weg und meine Wohnung verwüstet; Todesangst vs Sicherheitsbedenken Bist du dir ganz sicher? Stimmt, die brechen nämlich dann ein, wenn der perfekt ausgebildete Waffenbesitzer nicht zu Hause ist. Man könnte fast meinen, die erkunden das Zielobjekt vorher. Verrückt... Umformiert, ändert aber nichts an der Tatsache, dass du als unbefriedigter Bürger diesbezüglich begründen musst, warum der Staat das jetzt ändern sollte und die Gesellschaft, der es offentlich soweit gut geht, das auch noch mittragen soll. Der Sicherheitsaspekt ist nur eine unbewiesene Vermutung. Ach, eine Studie von Deutschland muss das nicht sein. Schließlich werden Amerika und Schweiz als Musterstaaten hier regelmäßig geführt und da würde mir eine Statistik irgendeines Staates auf der Welt genügen. Demnach dürfte das für euch ein Leichtes sein. Geliefert bekomme ich regelmäßig nur lauwarme Vermutungen. Zahl der Tötungsdelikte durch Schusswaffen auf 100.000 Einwohner: Deutschland: 0,19 USA: 3,45 USA : Deutschland = 18,16 : 1 Wirklich, diese Aussichten sind schon fast paradiesisch und sprechen für freudestrahlende Bürger.
  11. Es stimmt natürlich, dass ein Teil der Täter durch die Bewaffnung des potentiellen Opfers von der Tat abgehalten werden, nur stellt sich diesbezüglich die entscheidende Frage: Wie viele sind das? Ist dieser Effekt besonders stark, sogar so stark, dass es eine Bewaffnung zum Selbstschutz rechtfertigen würde, egal, welche gesamtgesellschaftlichen Risiken damit verbunden sind? Situativ ist entscheidend, womit der Täter tatsächlich den Angriff durchführt. In Anbetracht der Todesfälle durch klassische Wohnungseinbrüche ist davon auszugegehen, dass entweder Schusswaffen selten hierfür eingesetzt werden oder, selbst wenn sie vorhanden sind, gar nicht erst benutzt werden. Ich muss zugeben, ich kann mich mit beiden Optionen anfreunden. Über die Wirksamkeit solcher Kurse maße ich mir kein Urteil an und würde diesbezüglich auf die Auswertung einer Statistik vertrauen. Tatsächlich ist es doch aber so, dass Personenschäden bei Wohnungseinbrüchen sehr gering sind, denn, wie von dir angesprochen, dem ein Abwägen von Risikofaktoren einhergeht. Sprich: Der Einbruch wird begangen, wenn niemand sich im Haus befindet. Wenn unerwartet der Bewohner angetroffen wird, muss der Einbrecher spontan entscheiden: Unerkannte, schnelle Flucht oder Kampfaufnahme mit ungewissem Ausgang Auch hier muss man bedenken, dass der Bewohner nur dann mit seiner Schusswaffe in einer günstigen Ausgangslage wäre, wenn er den Einbruch frühzeitig bemerkt und den Dieb mit geladener Waffe erwartet. In der Regel sind Einbrecher bekanntlich ja nicht dumm und arbeiten möglichst unentdeckt, sodass eine Vorwarnzeit in der Regel genau wie die Vorbereitungszeit zur Abwehr entfällt bzw. sehr kurz ist. Nein, es ging um eine Liberalisierung des Waffengesetzes in Deutschland am Vorbild der USA, mit dem Ziel, als Privatwaffenbesitzer meine Waffe zur Selbstverteidigung jederzeit mitzuführen. Um ein generelles Schusswaffenverbot ging es in diesem Thread noch nie. Die Anzahl der Waffen sollte nur möglichst klein gehalten werden und der Besitz Leuten ausschließlich zustehen, die dies durch Sportschützen- und Jägertum sowie die Berufsausübung begründen, nicht aus Angst vor drohender Kriminalität. Wenn Waffen als Lösung für Sicherheitsprobleme herhalten sollen, dann muss man eben begründen, dass breiter Privatwaffenbesitz zu mehr Sicherheit führt. Ich warte immer noch auf den Beleg für dieses Argument. Absolut korrekt, nur ändert das wenig am erläuterten Sachverhalt oben. Stimmt, der Waffeneffekt ist ein Automatismus, der in seiner Anwendbarkeit an Grenzen stößt. In der genauen Auswertung um diesen Sachverhalt drehen sich die letzten Seiten deiner deutschen Quelle und ganz so einfach ist die Konsequenz, wie du sie oben für uns zusammenfassen möchtest, eben nicht: Es stellt sich vielmehr sogar Aussage gegen Aussage, sodass der Waffeneffekt zwar nachgewiesen wurde, jedoch nicht immer andwendbar ist und daher nur bedingt das tatsächliche Aggressionspotential der Probanten gegenüber der Gegenwart von Waffen erfasst. Eine allgemeine Ableitung des Aggressionspotential in Bezug auf Waffen ist eben nicht allgemein zu treffen. Interessant ist dennoch, dass bei einem Vergleich zweier sehr ähnliche Städte, wie es in meiner Quelle durchgeführt wurde, die Anzahl der Morde in Seattle doppelt so hoch ist wie in Vancouver und lediglich die Haltung gegenüber der Waffengesetze merklich einen Unterschied bereitet. Weiterhin erwähnenswert, warum in einem Land wie Großbritannien, mit sehr strengen Waffengesetzen, sechzehnmal weniger Morde als in den USA verübt werden, obwohl die Bevölkerung dort einem Sechstel der USA entspricht.
  12. Stimmt, aber durch Selbstbewaffnung erhöht es unfreiwillig die Gangart für den Täter. Boah ey, wieder einer, der dem Threadverlauf offensichtlich nicht verfolgt und einfach lospoltern möchte, weil ihm Kritik am Thema nicht gefällt. Argumentiere sinnvoll, sachlich, emotionslos oder lass es bleiben. Nicht einmal Frauen haben in nennenswertem Umfang Angst vor Vergewaltigungen in Deutschland. Gehörst du vielleicht doch eher zu den 3% der Männer, die eine Vergewaltigung befürchten? Wehren kann man sich auch sehr gut ohne Schusswaffenbesitzer/in zu sein und genau das wird in solchen Kursen zur Selbstverteidigung den Leuten auch erklärt. Warum sollte man Kurse abhalten, in denen man den Leuten sagt: Bringt eh nichts, kauft euch lieber eine Waffe... Sinn? Impliziert keine Notwendigkeit einer Schusswaffe Der Missbrauch von Schusswaffen in der einzige Grund, warum man nicht in der breiten Bevölkerung einfach unüberlegt Waffen verteilt... Die Aussagen des BKA beziehen sich auf den Gebrauch von legalen Schusswaffen bei Gewaltverbrechen und kriminellen Handlungen. Sozialpsychologie von Elliot Aronson,Timothy D. Wilson,Robin M. Akert, Seite 395/396, 12.3.3 Aggressionsobjekte als Hinweisreize Es gibt sogar dazu eine kostenlose Leseprobe, sodass ich es nicht komplett zitieren muss: https://books.google.de/books?id=iHlTZoMKY_YC&pg=PA395&lpg=PA395&dq=waffenbesitz+erhöhung+aggressivität&source=bl&ots=yL-CafuUpo&sig=JP_Km_nQuyjI6S2JSOeP-2gPsSE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjkppXf_9_UAhUDlxQKHSCDARMQ6AEIJjAA#v=onepage&q=waffenbesitz erhöhung aggressivität&f=false Mit Verlaub, aber noch klarer kann man es nicht mehr formulieren...
  13. Weil das/die Risiko/Aggressivität durch Täter überproportional unverhältnismäßig zur Chance auf Selbstverteidigung ansteigt. Ich möchte niemanden sterben sehen, nur weil er bewaffnet eine größere Gefahr für den Täter darstellte (obgleich er überhaupt keine Chance hatte), als wenn er unbewaffnet überfallen aber zumindest danach noch leben würde.
  14. Kann, und dieses kann ist auch schier an unendlich viele Faktoren gebunden: Training des Opfer vs des Täters, situative Gegebenheiten, Reaktionszeit, Waffe vs Waffe etc... Waffen könnten vielleicht eine "Chance" diesbezüglich tatsächlich bieten, erhöhen sicher aber auch die Aggressivität und Gewalt durch den Täter und das ist mehr oder minder logisch und auch bewiesen. Hier findet eine bloße Abwägung statt und die liegt Schwerpunktmäßigkeit auf Seiten der höheren Aggressivität durch den Täter. Sehr gut und genau an diesen Punkt wollte ich eigentlich schon vor sechs Seiten. Wie kann man den Staat davon glaubhaft überzeugen, dass Legalwaffebesitzer per se keine Gefahr für das Allgemeinwohl darstellen und nicht ständig durch neue Gesetzesauflagen drangsaliert werden müssen? Das Hauptproblem des Schusswaffenbesitzes ist der Missbrauch und diesen muss man reduzieren, denn tatsächlich kann man diesen (Missbrauch) nie komplett unterbinden. Man muss sich also überlegen, mit welchen Maßnahmen man dies realisieren kann.
  15. Dein Mitgefühl mit den Hinterbliebenen würde dich ehren, wenn du es auch gegenüber den Schusswaffensuizidopfern hättest: 2015: Suizide durch Gewehr, schwere Schusswaffen: 72 Suizide durch Handfeuerwaffe: 237 Suizide durch sonstige Feuerwaffen: 464 Summe: 773 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/585/umfrage/selbstmordmethoden-in-deutschland-2006/ Nochmals der Hinweis: Sich mit einer Schusswaffe zu suizidieren setzt deren Besitz sowie Verfügbarkeit voraus, sodass nur Jäger, Sportschützen und illegale Waffenbesitzer für diese Zahlen verantwortlich sind. Nur etwa ein Vierzigstel der Deutschen haben legal überhaupt eine Schusswaffe und schaffen es mithilfe der obigen Zahlen allerdings bereits eindrucksvoll auf den vierten Platz bei den Suizidmethoden absolut, obwohl die Methode recht exklusiv im Vergleich zu Strangualtion, Sturz, Arzeimittelmissbrauch und Überfahren ist. http://www.deutschlandfunkkultur.de/statistik-deutschland-deine-waffen.976.de.html?dram:article_id=346481 Bitte jetzt nicht wieder die widerlegte Vermutung äußern: Die hätten sich ohnehin umgebracht und wenn nicht mit einer Schusswaffe, dann eben anders... Stimmt, aber die Zahlen sagen etwas über die Lage in Deutschland aus; Einzelfälle hingegen nicht. Hast du damit nicht das perfekte Gegenbeispiel angetreten, warum Waffenbesitz diesbezüglich total sinnlos erscheint? In deinen Fällen waren die Opfer der Übergriffe jeweils betagte Menschen. Warum werden jene von Tätern bevorzugt? Aufgrund ihrer körperlichen Konstitution sowie Mobilität sind sie den oftmals jüngeren Tätern unterlegen, sodass für jenen ein geringeres Risiko und eine zugleich höhere Erfolgsaussicht besteht: 1.) Die Opfer sind bereits konstitutionell dem Täter unterlegen. 2.) Selbst wenn das Opfer bewaffnet wäre, entscheidet der Täter, wann er zuschlägt und tut dies entsprechend geplant. Demnach kann das Opfer lediglich im besten Fall noch reagieren. Ein Agieren spielt in diesem Zusammenhang schon einmal keine Rolle mehr. 3.) Eine nennenswerte Erfolgsaussicht bei der Abwehr besteht selbst aber auch nur dann, wenn die Person im Umgang mit der Schusswaffe zur Gefahrenabwehr trainiert ist und dies regelmäßig wiederholt. Inwiefern man dies innerhalb der Gesamtbevölkerung sicherstellt, will ich gar nicht weiter kommentieren und bleibt mir schleierhaft. Kurzum: unrealistisch und schlicht nicht durchführbar Laut gedacht: Wäre ich der Täter und müsste annehmen, mein Opfer wäre in Selbstverteidigung geschult und dazu bewaffnet, dann würde ich mit besonderer Heimtücke vorgehen und meine Waffe mit klarer Tötungsabsicht direkt einsetzen oder die Person zumindest mit deren Hilfe handlungsunfähig machen. Ob sie dann an den Verletzungen tatsächlich stirbt, bleibt diesbezüglich noch offen. Ich würde also ein höheres Maß an Aggressivität aufwenden, nur weil das Risiko für mich höher wäre. Waffenbesitz schreckt Täter per se nicht ab, sondern erhöht die Aggressivität gegenüber dem Opfer. Ist das Opfer dagegen unbewaffnet, dann wird es überrumpelt, gefesselt, ausgeraubt und der Täter verschwindet wieder. Warum sollte ich Konsequenzen daraus bezüglich meinem persönlichen Waffenbesitz ziehen? Ich verwende die Waffe ausschließlich als Sportgerät und habe damit grunsätzlich laut Gesetz noch erweitert die Möglichkeit zur Notwehrausübung. Ich habe überhaupt keine Probleme mit der aktuellen Gesetzgebung, nur möchten manche Legalwaffenbesitzer in diesem Thread eben häufiger damit herumlaufen und konstruierte, unrealistische Gefahren abwehren. Da es aber weder eine ernsthafte Bedrohung (siehe oben) noch eine Notwendigkeit gibt, macht dies aus Sicht des Gesetzgebers keinen Sinn zur Abkehr bestehender Regeln. Tue ich nicht, aber du möchtest Waffen in der Bevölkerung zum Selbstschutz sehen bzw. zumindest deine aus diesem Grund bei dir tragen dürfen oder stets griffbereit haben (Privileg). Im Übrigen entscheide ich das nicht, aber der Gesetzgeber und der sieht das, wie ein Großteil der Bevölkerung, ebenso wie ich. Können sie doch, wenn sie sich dadurch sicherer fühlen. Wenn deine angesprochenen Mittel bereits zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühl beigetragen haben, warum braucht jetzt jeder zusätzlich noch eine erlaubnispflichtige Schusswaffe? Sollen sich die Unsicheren doch einen Bogen, Baseballschläger oder was auch immer besorgen, aber eben keine erlaubnispflichtige Schusswaffe.
  16. Ich verhöhne hier gar keine Opfer, aber ich betrachte die Situation objektiv und emotionslos: Mordopfer in Deutschland 2015: 296 Mordopfer in Deutschland 2015 infolge von Raubdelikten: 16 Sterbefälle in Deutschland 2015: 925.000 Anteil der Mordopfer in Relation zur den Sterbefällen total: 0,032% Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur den Sterbefällen total: 0,0017% Anteil der Mordopfer infolge von Raubdelikten in Relation zur Zahl der Mordopfer total: 5,4% Zum Vergleich: Verkehrstote 2015: 3.475 Tote durch Behandlungsfehler 2014: ca. 19.000 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156902/umfrage/sterbefaelle-in-deutschland/ http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-2015-erneut-mehr-verkehrstote-in-deutschland-a-1079184.html https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152518/umfrage/anzahl-der-mordopfer-im-zusammenhang-mit-raubdelikten-in-deutschland/ Die Anzahl der Wohungseinbrüche ist im letzten Jahr laut Kriminalstatistik 2016 etwa um 10% im Vergleich zum Vorjahr gesunken: Die Fälle bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen (§§ 243 – 244a StGB)“ sind um 4,5 Prozent auf 1.083.293 Fälle gesunken. Rückläufig sind die Fallzahlen bei „schwerer Diebstahl von Mopeds und Krafträdern“ (-10,7 Prozent auf 18.685 Fälle), bei „schwerer Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen“ (-10,1 Prozent auf 23.344 Fälle), bei „schwerer Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen“ (-7,2 Prozent auf 177.912 Fälle) und bei „schwerer Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern, Verkaufsräumen, Selbstbedienungsläden, Schaufenstern, Schaukästen und Vitrinen“ (-4,8 Prozent auf 56.544 Fälle). Zunahmen wurden festgestellt bei „schwerer Ladendiebstahl“ (+2,5 Prozent auf 22.476 Fälle) und bei „schwerer Diebstahl von Fahrrädern“ (+0,3 Prozent auf 281.756 Fälle). „Wohnungseinbruchdiebstahl“ verzeichnete anders als im Vorjahr einen deutlichen Rückgang (-9,5 Prozent auf 151.265 Fälle), ebenso der darunter fallende „Tageswohnungseinbruch“ (-10,2 Prozent auf 63.176 Fälle). In 66.960 Fällen (44,3 Prozent) bei „Wohnungseinbruchdiebstahl“ handelte es sich um Versuche (2015: 71.300 Fälle, 42,7 Prozent), davon entfielen auf „Tageswohnungseinbruch“ 24.164 Fälle (2015: 25.882 Fälle). https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2016/pks2016_node.html Mag sein, dass es in Deutschland Gegenden mit höherer Kriminalitätsrate diesbezüglich gibt, aber dort ist eben eine höhere Polizeipräsenz indiziert und keine Bewaffnung besorgter Bürger. Weder in meiner alten noch in meiner neuen Heimat spielen Einbrüche eine Rolle. Gebürtig stamme ich sogar aus einem kleinen Nest auf dem Lande und die nächste Polizeiwache in 5km Entferung ist nach wie vor mit zwei Polizisten bis heute dauerhaft besetzt. Die nächste großere Wache dann etwa 25km entfernt und da fürchtet niemand um bewaffnete Täter, Diebstahl etc. Hier gibt es eher das Problem, dass man sich um eine rasche Krankenversorgung sorgt.
  17. Derartige Probleme resultierten aus der Geschichte der vorangehenden Jahre und ließen sich defintiv nicht durch privaten Waffenbesitz präventiv verhinden/abmildern. Deine Meinung mag in einem Waffenforum auf ein paar Sympathisanten treffen, in der bösen zivilen Welt außerhalb allenfalls auf gellendes Gelächter. Gerade unsere heutige Nation zeigt doch demonstrativ, dass man eben solche bewaffnete Ersatzkräfte weder zur Durchsetzung einer Landesverteidigung noch zur Stafverfolgungsunterstützung oder zum Selbstschutz benötigt. Deutschland ist in der Nato eingebettet, fest verflechtet durch vielerlei Bündnisse und es stellt sich ohnehin die bereits längst überfälle Frage nach einer EU-Armee. Einerseits aus Gründen der Kostenreduktion und der effektiveren Mittelverwendung, andererseits aus dem Mehr an Möglichkeiten einer solch schlagkräftigen Armee. Zur Sicherheitsthematik: Offensichtlich fühlen sich die Bürger unseres Landes sehr sicher und das, obwohl die Masse der Bevölkerung vermeintlich nicht über "geeignete" Maßnahmen zur Selbstverteidigung verfügt. Das Unsicherheitsgefühl hat zwar zugenommen, aber wenn man sich den genauen Ursprung anschaut, dann rührt dies vor allem durch die Angsmacherei bezüglich Flüchtlingen. Ironischerweise kommen Terroristen/Einbrecher/Kriminelle gar nicht erst in der Auflistung der Personengruppen vor: Kann sein, dafür sind sie aber sehr wahrnscheinlich aufgrund der aktuelle Gesetzgebung eben nicht mit Schusswaffen ausgestattet und den Rest erledigen die Leute mit den blauen Uniformen. Bei dieser Annahme kann man nur laut lachen. Die Vernunft der Soldaten und die Angst vor den unkalkulierbaren Konsequenzen des Volkes gegenüber der Politik haben die Sicherheitskräfte von chinesischen Methoden abgehalten. In der DDR waren weder Jäger noch Sportschützen nach heutigem Verständnis bewaffnet: http://www.dsb.de/infothek/recht/waffenrecht/aktuelles/meldung/4094-Bund-deutscher-Kriminalbeamter-will-DDR-Verhaeltnisse/ Der moderne Soldat ist ein Söldner, der bei weitem weniger patriotistisch ist als seine historischen Vorfahren. Der gemeine Mannschafter mag vielleicht noch in dieses Raster fallen, je höher allerdings der Dienstgrad, desto mehr entfremden sich von der Ehre des Soldatentums und das ist auch nicht weiter schlimm. Die Bundeswehr erfüllt lediglich laut Verfassung einen Verteidigungsauftrag und dafür braucht man keinen zusätzlichen Patriotismus oder Heldenmut. Die Gewissheit, sein Leben im Notfall für die eigene Familie, Freunde etc. einzusetzen, ist Motivation genug. Die Jäger wurden an die Briten verkauft? Was? https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/07/28/watch-what-happens-when-regular-people-try-to-use-handguns-in-self-defense/ Ich glaube nicht, dass das Ergebnis der Studie in deinem Sinne sein wird. Bei einem Überfall mit einer Schusswaffe ist der Angegriffene immer im Nachteil. Es gab mal eine Studie aus Brasilien (finde ich leider nicht mehr) die meinte, dass bei einem Shootout, also einem Überfall bei dem sowohl der Angreifer als auch das Opfer bewaffnet waren, in 9 von 10 Fällen das Opfer den kürzeren zog. Des Weiteren zeigte sie, dass die Gewaltbereitschaft oder die Bereitschaft zu Schiessen bei den Tätern sich dramatisch erhöhte, wenn sie davon ausgehen müssen, dass das Opfer bewaffnet ist. Deine Theorie würde nur vielleicht dann funktionieren, wenn man ständig zum Seltschutz mit der Waffe trainieren würde und das ist schlicht in einer Gesellschaft wie Deutschland unrealistisch. Das Recht auf Waffenbesitz beeinflusst in Deutschland nicht die Souveränität des Bürgers und das ist auch gut so. Nach deiner Theorie wäre jemand, der sich keine Waffe besorgen möchte, demnach weniger souverän und das ist schlicht Unsinn. Waffenbesitz hat nichts mit der Souveränität des Bürgers zu tun. Es ist ein Plazebo und damit möchten die Parteien lediglich irgendetwas in die Wagschale werfen, damit sie nicht komplett untätig gegenüber der Thematik dastehen. Es stellt sich in diesem Zusammenhang wiederholend die Frage: Wovor haben die Leute Angst? Angst wird selten rational denn emotional definiert und den Parteien geht es schlicht im Wahljahr um Wählerstimmen. Wenn ich als Partei sagen würde: Terroristen sind feige Mörder, aber tatsächlich für uns eine vernachlässigbare Bedrohung, würde man wohl kaum Wählerstimmen erhalten. Da möchte man alternativ lieber ein paar mehr Polizisten einstellen, die das subjektive Sicherheitsgefühl stärken. Tatsächlich müsste man sich mehr Angst über Kunstfehler durch Ärzte machen... So ist es, eine Vermutung und solange diese nichts zweifelsfrei bewiesen wird, gibt es dazu überhaupt keinen Handlungsbedarf. Übrigens befürworten mittlerweile mehr als die Hälfte schärfere Waffengesetze in den USA und das, obwhl nach deiner Aussage dies doch ein Erfolgsmodell ist: http://www.gallup.com/opinion/polling-matters/187511/american-public-opinion-guns.aspx?g_source=gun&g_medium=search&g_campaign=tiles Wer sagt denn, dass ich restriktivere Waffengesetze möchte? Ich bin eigentlich ganz zufrieden und das bei der akuten Bedrohungslage. (Diese Aussage kann Spuren von Sarkasmus enthalten) De facto geschieht das gerade mit den Schwulen wohl in den USA und nochmals: Eine organisierte Bewaffnung ist weder notwendig noch sinnvoll... Und ein paar Einzelfälle sollen jetzt die Einschätzung der Polizei widerlegen? Nö... Jetzt wird es lustig... Dir ist aber schon bewusst, dass die Bevölkerung in der Nähe solcher Lager davon wusste und dies tolerierte bzw. sogar dort tatkräftig mitgearbeitet hat? Eine Waffe macht einen Bürger per se nicht zum Widerstandskämpfer und gerade die Zeit des Nationalsozialismus ist doch das beste Beispiel, dass das Volk sich sehr leicht verführen lässt. Der Bauer mit seinem K98 wird sich wohl kaum gegen seinen Neffen in der SS mit Waffengewalt zur Wehr setzen und da irgendwelche Ideale verteidigen. Also leben wir doch in Somalia und fürchten entgegen der obigen Statistik zur Sicherheit täglich um unser Leben? Wie gesagt, wovor haben wir Angst? Ist diese Angst überhaupt berechtigt bzw. vorhanden? Sind es nicht eher konstruierte Gefahren, denen wir mit Waffengewalt entgegenwirken möchten und deshalb um eine Liberalisierung des Waffengesetzes bitten?
  18. Die Argumentationsgrundlage stammt aus den Vorgängen unter Unrechtsregimen bzw. Zuständen, die schon einige Jahre her sind und verleiten zu solch präventiven Maßnahmen? Bitte nicht, natürlich soll die Geschichte eine Lehre sein, nur sollte man daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Schusswaffen an Bürger zur Selbstverteidigung innerhalb einer Zivilgesellschaft im 21. Jahrhundert zu verteilen, ist schlicht unnötig und würde zugleich zeigen, dass man aus der Geschichte nichts gelernt hat. Klar, man kann derartige Situationen nicht ausschließen und niemand behauptet, es würde nie wieder eintreten, aber dies rechtfertigt keine Korrektur am Waffengesetz, sondern eher die innerstaatliche Kontrolle und Gewaltenteilung entsprechend auszurichten oder auszubauen. Wenn es ohnehin zu spät ist, dann befeuern Waffen im Bürgerkrieg nur Willkür und Selbstjustiz. Und wer sagt dir, dass deine Nachbarn nicht eine Gegenmiliz gründen und im Rahmen von chaotischen Zuständen dir nach dem Leben trachten bzw. konträre Interessen vertreten? Eine Miliz ist keine zentral organisierte Bürgerwehr, sondern lediglich lokale Gruppierungen, die sich vielleicht teilweise überregional miteinander vernetzen können. Die von dir angesprochene Verteidigung demokratischer Grundsätze übernimmt übrigens sozusagen bereits eine milizähnliche Instanz in unserem Land: Die Bundeswehr, eine aus Bürgern zusammengestellte Armee, welche unsere Grundsätze wahren und im Ernstfall verteidigen soll. Die Polizei unterstützt dies im Alltag durch Wahrung der Gesetze und strafrechtlicher Verfolgung. Hier besteht keine Notwendigkeit einer zusätzlichen Bürgerwehr und nur alleiniges Misstrauen in staatliche Organe rechtfertigt keine Selbstbewaffnung. Ich fordere die Einbehaltung des Status quo und keine weitere grundlose Verschärfung des Waffengesetzes für Legalwaffenbesitz und eben auch keine Liberalisierung dessen. Es gibt genug "rechtschaffene Bürger" in diesem Land, die sich gegen "böse Menschen" für uns einsetzen: 178.179 aktives Personal der Bundeswehr 243.982 aktive Polizisten = 422.161 Personen, die für die Sicherheit unseres Landes zuständig sind, unter Waffen stehen bzw. können und in Anbetracht unserer Sicherheitslage offensichtlich bisher sehr gute Arbeit geleistet haben. Hinzutritt, dass das organisierte Verbrechen keine homogene Masse von Verbrechern mit einer armeegleichen Struktur darstellt, die sich geschlossen dem Staat entgegensetzt, sondern, die sich selbst untereinander zudem den Schneid abkaufen. Da ist er, der Konjunktiv und weil das eben niemand genau weiß und sagen kann, wird nicht aus einer Vermutung etwas heraus entschieden, was man im Nachhinein nicht mehr so einfach korrigieren kann. Wie gesagt, ich warte auf die Statistik mit der Argument der höheren Sicherheit durch breiten Waffenbesitz. Solange diesbezüglich nichts genannt wird, sind es reine Vermutungen und diese rechtfertigen gar nichts. Das stimmt, aber der Gebrauch lässt sich eben sanktionieren und dementsprechend überlegt man rational, ob ich das Risiko für einen Mord eingehe, wenn die Strafverfolgung und Strafe danach mein Leben de facto zerstört. Krimineller Missbrauch lässt sich auch durch Bewaffnung nicht verhindern. Man vermutet lediglich, dass man das Ergebnis dann beeinflussen kann. Wenn ich aber meine Waffe im entsprechenden Schrank verwahre und dieser sich im Keller befindet, ich dagegen mit dem Einbrecher im zweiten Obergeschoss, dann nützt mir die Waffe gar nichts. Ich müsste diese zur Selbstverteidigung schon geladen unter dem Kopfkissen haben oder immer bei mir und selbst dann ist mein "Erfolg" bei der Abwehr nicht gewiss. Ja, und eben um die Risiken, die eine spontane Bewaffnung mitbringen würde. Wer das nicht in die Diskussion einbezieht, disqualifiziert sich damit einfach selbst. Schon einmal etwas von der Menschheitsgeschichte gehört? Ist der Deutsche etwa kein Mensch und darf sich ausschließlich auf die deutsche Geschichte berufen? Sorry, aber dieser Satz impliziert eben eine Mehrdeutigkeit und rechtfertigt keine alleinige Festlegung auf die deutsche Geschichte, weshalb ich es im Übrigen auch bewusst so formuliert habe, wie es dort steht. Das ist absolut korrekt und ich habe nie das Gegenteil behauptet. Da der Staat keine Bedrohung im privaten Waffenbesitz unter der aktuelle Gesetzeslage sieht, erlaubt er dies auch und nicht aus staatlicher Willkür. Genau, und es gibt de facto eben keine Notwendigkeit an einem großflächigen Waffenbesitz, der eine Liberalisierung der aktuellen Gesetze rechtfertigen würde. Eine Bedrohungslage, welche nur durch Waffenbesitz der Bürger abgewehrt werden könnte, gibt es aktuell nicht und in Zukunft mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht. Es stellt sich nur in diesem Zusammenhang die Frage, wovor haben die Menschen tatsächlich Angst. Haben sie Angst vor staatlicher Unterdrückung? Ganz sicher nicht... https://www.youtube.com/watch?v=O8ot876ESFc Kein Einzelfall, sondern die Regel und diese Aussage stammt sogar von der Polizei. Der Einzelfall ist eher der, der das Gegenteil behauptet. Es steht sogar schon in deinem Zitat: Ein neues Phänomen Phä·no·me̱n Substantiv [das] gehoben fɛnoˈmeːn/ 1. Erscheinung, die man sinnlich wahrnehmen kann. "ein gesellschaftliches/physikalisches Phänomen genauer untersuchen" 2. ungewöhnliches Vorkommnis. "ein bemerkenswertes Phänomen" 3. außergewöhnlicher Mensch. "Sie ist in ihrem Fachgebiet ein Phänomen."
  19. Ich verwendete eben nicht anfänglich absolute Zahlen, sondern die prozentuale Verteilung. Diese schien aber irgendwie überhaupt nicht zu fruchten und deshalb habe ich noch ein paar absolute Beispiele beigesteuert. Studien werden durchgeführt, um den Gehalt von Aussagen und Argumenten zu prüfen. Natürlich werden diese nicht aus Langeweile erhoben, sondern von Personen initiiert, die etwas verändern oder belegen möchten. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Ergebnis schon vor der Forschung feststeht und dein Einwand demnach lediglich eine Unterstellung ist. Es mag sein, dass diese Erhebungen deinen Nachweisansprüchen nicht genügen, aber dennoch sind die daraus abgeleiteten Tendenzen aussagekräfter als der subjektive Eindruck eines geschassten Legalwaffenbesitzers, der sich darüber kaum bis keine Gedanken macht. Aus der Gesamtzahl der Suizide kann man jeweils anteilig die dafür verwendeten Tatmittel betrachten und diese kumulieren. Die daraus abgeleitete Prozentualverteilung lässt sich dann wiederum länderübergreifend vergleichen und dabei stellt man fest, dass mehr Menschen sich mit Schusswaffen in den Ländern umbringen, wo es ingesamt liberalere Waffengesetze gibt. In der Schweiz geht seit XXI die Zahl der Suizide durch Schusswaffen drastisch zurück, auch wenn manche die oben erwähnte Korrelation ( r= 0.925 (p>0.001)) anzweifeln. Du hast es doch selbst gesagt: Der Wunsch zum Selbstmord entstammt sehr oft einem spontanen Impuls, welcher auch sehr schnell wieder erlischt. Es stellt sich in diesem Zusammenhang nun die Frage, ob ich mich in dieser kurzen Zeit schon wirksam umbringen kann, oder nicht mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, sodass ich mich schlussendlich von diesem Gedankengang entferne. Dass der Staat trotz unserer Geschichte und der eigentlichen Funktion von Waffen dennoch das Besitzrecht für Privatpersonen gestattet, ist für mich eher verwunderlich. Waffen haben per se einen offensiven Charakter, können aber natürlich auch zur Verteidigung eingesetzt werden. Nö, ich habe lediglich Beobachtungen gemacht und mir daraus eine Meinung gebildet. Es ist aber schön zu sehen, dass diese nicht grundweg falsch ist und auch hier Bestätigung erfährt.
  20. Ähm, dir ist aber schon aufgefallen, dass du das ganze jetzt vollkommen aus dem Kontext gerissen hast, oder? Je weniger Schusswaffen im Umlauf, desto weniger Anteil haben Schusswaffen am Suizid. Es ist also eine Frage der prozentualen Verteilung der Tatmittel bei Selbstmorden und um diese geht es. Vermutlich ist es im weiteren Fortgang dann aber noch so, dass aufgrund der hohen Letalität und der geringen Vorbereitungszeit die Suizidrate durch breiten Waffenbesitz dazu noch steigt. Meine letzte Quelle belegt diese Tendenz im Übrigen auch noch: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Waffenbesitz-beguenstigt-den-Selbstmord-/story/20021124 Ich habe keine Ahnung, was du mit diesem Stückwerk am Anfang deines Textes mir unterstellen möchtest, denn dein Geschriebenes macht einfach überhaupt keinen Sinn. Es würde der Einwand gebracht, dass eine höhere Anzahl an Schusswaffen die gegenwärtige Verteilung der Tatmittel bei Selbstmorden zugunsten der Schusswaffen verändern würde und im Fortgang vermutlich die absolute Zahl der Suizide noch weiter steigert. Ich lenke nicht ab, sondern reagiere lediglich darauf, was du mir als Antwort anbietest. Ich unterstelle dir im Übrigen mit meiner Aussage keine Nähe zur NPD, aber wenn du es als solche auffasst, dann steht es dir natürlich frei, dich trotzdem darüber zu ärgern. Wenn du die AfD wählst, worüber ich nur schmunzeln kann, da es sich so wunderschön in meine obige Aufzählung zu klassischen Parolen der 0815-Legalwaffenbesitzer einfügt, bestätigst du mal wieder genau mein Einschätzung gegenüber den meisten Legalwaffenbesitzern. Tja, so werden unter Anderem Gesetze eben erlassen. Gesetze werden dann gestrickt, wenn der Staat es als Notwendigkeit betrachtet. Da diese offensichtlich bisher zum Selbstschutz aber noch nie bestand, wird auch nicht über erweiterte Befugnisse für Legalwaffenbesitzer diskutiert. Das mag für dich zwar nicht plausibel erscheinen, aber eine Vorabüberregulation ohne akute Bedrohungslage mag weder der Bürger noch der Staat. Es bereitet Arbeit und niemand weiß, ob es überhaupt irgendetwas bewirkt. Das kann man wieder nur vermuten und zum Glück werden derartige Gesetze nicht auf Basis eines schlechten Bauchgefühl gebastelt. Das kannst du persönlich ablehnen, interessiert aber weder mich noch den Staat und das ist auch gut so. Es geht um gegenseitige Rücksichtnahme und die scheint es offentsichtlich hier nicht zu geben. Hauptsache: Ich habe meine Waffe und der Rest ist mir egal... Wird von nicht wegen Waffenbesitzer als plausibler Grund zur Bewaffnung in die Diskussion als Argument eingebracht. Wenn das auf dich nicht zutrifft, bin ich froh. Lest ihr eigentlich auch das Zeug unter der Grafik oder schaffen es nur die Bilder in den Kopf? Wie haben sich die Zahlen der Suizide durch Schusswaffen verändert? Abgesehen von Finnland hat kein Land Europas so eine hohe Rate an Schusswaffensuiziden wie die Schweiz, sie liegt fast dreimal so hoch wie der Mittelwert Europas (Värnik et al.2008). In den letzten Jahren ist erfreulicherweise die Anzahl der Schusswaffensuizide in der Schweiz zurückgegangen. Bei einer genaueren Analyse stellt sich heraus, dass dies zeitgleich mit der Strategieumstellung der Armee (Armee XXI) stattgefunden hat. Es zeigt sich eine sprungartige Reduktion der Schusswaffensuizide zu dem Zeitpunkt als der Bestand der Armee im Rahmen der Armee 21 reduziert wurde. Die Korrelation dieser beiden Werte liegt bei r= 0.925 (p>0.001), was auf einen aussergewöhnlich starken Zusammenhang schliessen lässt. Die Reduktion des Armeebestandes führte dazu, dass insbesondere junge Menschen unter 50 Jahre weniger Kontakt zur Armeewaffe hatten. Korrespondierend ging die Suizidrate bei diesen Altergruppen zurück (am deutlichsten bei 30 bis 39 Jahren). http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf Den gibt es, weil offensichtlich manche Mensche trotz der Androhung von Strafe gegen Gesetze verstoßen. Da aber offensichtlich dies nur auf einen sehr, sehr geringen Teil der Bevölkerung zutrifft und man diese effektiv dafür auch bestrafen sowie wegsperren kann, bedarf es da keine Kurskorrektur. Schusswaffen sind das falsche Präventiv vor Gewalt und widerspricht der Verhältnismäßigkeit von Notwehr. Hast du schon einmal darüber nachdacht, dass man Notwehr diesbezüglich auch immer bei Mord missbrauchen könnte, weil man sich ja nur gegen einen bewaffneten Angreifer verteidigen wollte? Schusswaffenbesitz mit der Normalität eines Verbandskasten zu vergleichen zeugt, dass du dir der Tagweite bezüglich dieser Entscheidung überhaupt nicht im klaren bist. Es geht in erster Linie um den prozentualen Anteil an Suiziden und das würde definitiv bei stärkerem Waffenbesitz zunehmen. https://youtu.be/Xw2ukOW9lNE Du hast dir bei deinem Gedankenspiel auch schon überlegt, dass jene Einbrecher dann im Vergleich zu heute auch sehr wahrscheinlich über Schusswaffen verfügen würden? Derzeit werden die wenigsten Einbrecher über Schusswaffen verfügen und ergreifen bei Anwesenheit der Bewohner die Flucht: http://www.wn.de/Fotos/Aktuelles/Aus-aller-Welt/Einbrecher-Mythen-Geruecht-oder-Wahrheit 7. Wenn jemand im Haus ist, schlagen Einbrecher nicht zu. Einbrecher, so Schöttler, wollten keinen Kontakt zum Wohnungsinhaber haben. Deshalb würden sie ja vorab klären, ob jemand zu Hause ist. „Sollten sie doch aufeinandertreffen, ergreifen Täter in aller Regel umgehend die Flucht“, berichtet der Sprecher der Kreispolizeibehörde in Steinfurt. Sind sie dann, wenn mit anspringender Aggressivität die eigene Meinung vertreten werden muss und zugleich der andere als ahnungslos verkauft wird. Zum Thema Armee XXI und sinkendem Suizid: https://www.vice.com/de_at/article/weniger-militaer-senkt-suizid-rate-thomas-reisch-ch Weitere Belege zur Korrelation von Schusswaffen und Suizidrate http://diepresse.com/home/science/1551267/Zugang-zu-Schusswaffen-erhoeht-Selbstmordrate http://www.sueddeutsche.de/wissen/privater-waffenbesitz-mehr-schusswaffen-mehr-opfer-1.833490 https://www.heise.de/tp/features/USA-Wer-schiesst-und-wer-wird-erschossen-3398233.html
  21. Es wurden bisher keine Fakten genannt und persönliche Meinungen oder Ansichten sind keine Fakten. Als Fakten gelten fundierte, nachvollziehbare Evaluationen, die unanbhängig von Einzelfällen, in der Breite erforscht wurden und damit Rückschlüsse zulassen, um daraus einen Trend abzuleiten, fortlaufend dann eine Entscheidung zu fällen. Ohne alternative Fakten, ohne ungute Gefühle, Erfahrungen, Magenschmerzen etc... Mal abgesehen davon, selbst wenn ich keine Waffe besitzen würde, inwiefern würde mich dies von der genannten Debatte disqualifizeren? Wäre ich dann nicht cool genug oder würden meine Belege dann einfach direkt im Papierkorb laden, weil man ja einer von der anderen Seite ist und man mit denen bloß nicht reden soll? Alles pazifistische Wordverdreher... Beim ersten Teil gebe ich dir gern Recht und würde noch ergänzen, dass es einige Waffenbesitzer in Deutschland gibt, die sich ein ähnliches Selbstverständnis zu Schusswaffen wie in den USA auch in unserem Land wünschen würden. Fakten, die mit diesem Wertekanon konterkarieren bzw. diese Ansicht argumentativ zum Einsturz bringen, werden als falsch, unglaubwürdig und unrealistisch abgetan. Der, der so etwas behauptet hat ohnehin keine Ahnung, denn der Legalwaffenbesitzer setzt sich schließlich einmal in seinem Leben im Rahmen der Sachkundeprüfung mit allen Erfordernissen auseinander und alles weitere ist unnütz. (Sarkasmus) Ihr verfügt wirklich über ein ausgeprägtes Maß an Selbstironie, denn eure Kritik gegenüber meinen Beiträgen ist unbegründet, findet sich dagegen stark konzentriert in den paar wenigen Zeilen immer wieder, die mir als "Gegenargumente" verkauft werden sollen. Ich warte noch auf die Statistik, die mir sagt, dass mehr Waffen die Kriminalitätsrate nachweislich senken. Wenn diese kommt, dann gebe ich auf und lasse mich gern überzeugen. Die andere Seite hat bereits eine unerschütterliche Meinung und da sind Argumente egal, weil man schließlich im Recht ist. Muss man ja auch, denn schließlich posten ja viele Leute im Rahmen dieses Thread aus dieser Sicht. Da muss zwangsläufig der Andere im Unrecht sein. Es ist immer so, die Mehrheit hat immer Recht. Was glaubst du, warum ich die Mitgliederzahl in diesem Zusammenhang erwähnt habe? Genau, um nämlich dem Vorurteil vorzubeugen, dass das eben die Ausnahme sei. Es wird nicht unbedingt viele Vereine in diesen Größenordnungen geben, die deshalb schon eher eine objektivere Betrachtung zulassen. Der Dorfverein mit 20 Mitgliedern ist da weniger aussagekräftig. Mal abgesehen davon, wer sagt denn, dass diese Leute labil bzw. charakterlich ungefestigt sind? Die vertreten nur einfach Ansichten, welche spontane Antiperistaltik hervorruft. Weil ein paar Boote mit schwarzen Menschen über das Mittelmeer bzw. die Ägäis gefahren sind? Zum "selbstverständlichen" Recht gehört nicht die Verteidigung mit einer Schusswaffe für jedermann. Kauf dir einen Baseballschläger und lerne meinetwegen damit umzugehen, wenn du unbedingt Haptik in Kombination mit Gewalt als Mittel zur Verteidigung einsetzen möchtest. Polizisten gibt es übrigens auch noch und davon auch mehr als nur zwei in Deutschland. Keine Ahnung, vielleicht weil fast 60% der Selbstmorde in den USA auf das Konto von Schusswaffen gehen und die großteilig ein sehr liberales Waffenrecht vertreten? Bei uns ist es streng und der Anteil verschwindend gering. Möchtest du einen ähnlichen Anteil provozieren? Der Rest deiner Antwort klingt eher nach Ahnungslosigkeit und Realitätsferne: Suizid mit Schusswaffen bedürfen keiner umfangreichen Vorausplanung, sondern gehen mit der Spontanität der Suizidabsicht einher. Das Gros der Selbstmorde wird eben nicht minuziös geplant, sondern geschieht schlicht im Affekt. Je größer die Zeit vom Gedanke bis zur Umsetzung, desto mehr Menschen schrecken vom spontanen Suizid zurück. Personen, welche den festen Entschluss zum Selbstmord langfristig gefasst haben, die sind eher variabel und legen sich nicht auf eine Methode fest. Da muss es nicht unbedingt die Waffe sein, wobei Männer diese aufgrund der hohen Letalität bevorzugen. Schusswaffen sind ein sehr gutes Mittel um sich schnell und effektiv selbst zu töten und deshalb werden Waffenbesitzer mit derartigen Absichten diese Variante tendenziell auch vor allen anderen bevorzugen. Kein Mythos, sondern Realität. Nur weil dieser Aspekt nicht konform zu deinem Weltbild steht, heißt es nicht, dass er nicht existiert. http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Waffenbesitz-beguenstigt-den-Selbstmord-/story/20021124 Schön, dann solltest du in der Zeit aber auch gelernt haben, dass man gute Argumente in den Kampf um den legalen Waffenbesitz mitbringen muss, wenn man ihn gewinnen möchte. Dazu zählen keine persönlichen Erfahrungen oder Beleidigungen/Verunglimpfungen von Kritikern. Auch Resignation sowie damit einhergehende Stammtischpolemik verbessert hier nichts. Im Gegenteil, die wirkt förmlich als Katalysator für Kritiker. "Auf den Schlamm hauen" im Sinne von "ich wähle die AfD" könnte vielleicht deine Probleme hinsichtlich des staatlichen Waffenbesitzes beenden, schafft aber bei dieser Partei ganz andere Probleme und dagegen wirkt der Legalwaffenbesitz am Ende wie die Frage nach der richtigen Farbe für Orchideen am Fensterbrett. Wat? Diese Vermutung wurde von "hellbert" geäußert. Da musst du ihn fragen und ich argumentiere, wenn du meine Beiträge aufmerksam verfolgen würdest, eben nicht so. Finde ich auch Du wählst eine Partei, weil sie eine einzige deiner persönlichen Interessen vertritt? Wow, warum wählst du nicht die NPD? Die wollen auch am Waffengesetz nichts drehen. Dir ist hoffentlich bewusst, dass eine Partei auch für ein Parteiprogramm steht und da steht nicht nur das Wort Waffenbesitz drin. Weil die geringe Kriminalitätsrate dagegen spricht und nur auf Basis eines schlechten Bauchgefühls gibt es keine Waffen zum Selbstschutz. Da mag es noch so viele böse Migranten etc. geben. Übrigens, ich wohne in der Nähe einer solchen Aufnahmeeinrichtung und fürchte auch nicht um mein Hab und Gut. Einbrüche gibt es hier ebensowenig, sodass man vom Generalverdacht zurücktreten sollte. Persönlich bin ich aber auch kein Freund von unberechtigen Asylbewerbern, aber egal... Gebetsmühlenartige Falschaussage... Wie oft muss ich eigentlich den kleinen Text noch zitieren? In Japan bringen sich so viele Leute um, weil sie mit dem Stress im täglichen Leben und der Gesellschaft überfordert sind. Der Staat kann/möchte offensichtlich daran nichts ändern. Die Problemsituation bleibt demnach bestehen und der Wunsch zum Suizid wird genährt: Frage nach den Optionen Was steht mir dafür zur Verfügung, ist letal und besonders rasch ohne umfangreiche Vorbereitung durchführbar? Darunter fällt definitiv eine Schusswaffe, wenn sie denn zur Verfügung steht. Wenn ich mir erst eine Waffe illegal besorgen muss, dann probiere ich es doch eher mit Medikamenten oder einer anderen Methode. Deliquenz durch Waffen in der Schweiz Schusswaffen haben in der Schweiz eine Bedeutung bei versuchten und vollendeten Tötungsdelikten. Bei versuchten Tötungsdelikten überwiegen die Stichwaffen gegenüber den Schusswaffen, bei den vollendeten Tötungsdelikten ist die Schusswaffe mit 36% das häufigste Tatmittel. Straftaten durch Schusswaffen werden durch die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst, welche allerdings keine Unterscheidung zwischen Sportwaffen und privatisierten (ehemaligen) Armeewaffen zulässt. Nur eine Studie von Professor Killias untersuchte den Anteil der Armeewaffen an den Tötungsdelikten. Die Gesamtzahl der vollendeten Tötungsdelikte ist in der Schweiz mit 12 pro 1 Million Einwohner pro Jahr dementsprechend im internationalen Vergleich insgesamt gering. Vergleichsweise hoch ist aber mit 46% der Anteil, der Tötungsdelikte, welche mittels Schusswaffe innerhalb der Familie stattfindet (Killias, 2006) und liegt deutlich über derjenigen anderer Länder. Mit anderen Worten: In der Schweiz ist der „Strassenmord“ selten, der Familienmord aber häufig. Bei diesen Tötungsdelikten innerhalb der Familie hat die Armeewaffe eine hohe Bedeutung: Gemäss der erwähnten, von dem Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie (Killias, 2006) werden Armeewaffen bei nur 16% aller „gewöhnlicher (Strassen-) Morde“, aber bei 36% aller Familienmorde benutzt. Pro Jahr kommt es entsprechend den in der genannten Studie publizierten Zahlen zu etwa 20 Tötungsdelikten pro Jahr durch eine Armeewaffe (ca. 7 ausserhalb und 13 innerhalb der Familie). In Bezug auf die Delinquenz durch Schusswaffen ist aber nicht nur die vollendete Mordtat von Bedeutung, sondern auch die direkte oder indirekte Bedrohung mit der Waffe. Im Mittel wurden mit 56.7 Fällen von Körperverletzungen etwa gleich viele Fälle von Körperverletzung gemeldet wie bei den Tötungsdelikten beobachtet (siehe Tabelle 2). Hier ist jedoch eine grosse Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle zu erwarten. Über das Ausmass von Bedrohungen durch Schusswaffen ohne Körperverletzung liegen keine Daten vor. http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf Dieser Umstand gilt ohnehin durch Gesetze, Strafverfolgungsbehörden und einem Sammelsurium von Sanktonierungsmöglichkeiten. Oder was glaubst du, warum du nicht von jedem Passanten direkt ausgeraubt wirst? 1. Vernunft 2. Strafverfolgung Die Leute, die sich jetzt ein Pfefferspray gekauft haben, sind nicht konsequent, schlau oder was auch immer in euren Augen, sondern nur durch konstruierte Angstmache seitens der AfD, Pegida und teils auch der Waffenlobby stark verunsichert worden. Trotz dieser Meinungsmache ist es dennoch nur ein verschwindender Bruchteil der Bevölkerung, der diesem Schreckgespenst auf dem Leim gegangen ist und das spricht eher für das Gegenteil. Ich vermenge gar nichts. Wenn es aber ernst wirst und argumentativ das Eis besonders dünn, dann wird mir persönlich einfach Unfähigkeit, mangelnde Kompetenz oder Ignoranz unterstellt. Das beruhigt vielleicht das eine oder andere Gewissen der Beteiligten, ist aber eigentlich schon ziemlich infantil und zeugt von mangelnder Reife bzw. Objektivität. Seite 8 und noch immer kein greifbares und belegbares Argument für eine Bewaffnung schwächerer in Deutschland zur Selbstverteidigung. Ja, tut sie und dazu muss ich noch nicht einmal einen Blick in die obigen Quellen werfen und nur kurz überlegen: Wird die Möglichkeit zum Selbstmord mit Schusswaffen geschaffen, dann wird sie natürlich auch genutzt. Sie kann aber nur von den Personen genutzt werden, die auch eine Schusswaffe besitzen. Unbewaffnete können tatsächlich keinen Selbstmord mit einer Schusswaffe vornehmen, verrückt. ... Es geht um den Besitz und damit um die Verfügbarkeit der Option beim Selbstmord. Der labile Jäger oder Sportschütze mit Suizidabsicht wird statistisch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu seiner Waffe greifen, wenn er ein Mann ist. Die Waffe weckt per se keine Suizidgedanken bei einem Mensch, der psychisch stabil ist. Animiert dich eine Schusswaffe spontan zum Suizid? Sehr wahrscheinlich nicht und damit solltest du selbst merken, dass dein "Argumentationsversuch" unschlüssig ist. Das tue ich, aber nur, wenn man es auch argumentativ/sachlich begründen kann. Da kamen aber bisher eigentlich nur Schaum, heiße Luft und viele Vermutungen bzw. persönliche Erfahrungen. Ich sage nicht, dass es die Bedrohung nicht gibt, aber die Häufigkeit in Relation zur aktuellen Sicherheitslage verdeutlich, dass man schon konstruierte Fälle zur Legitimation von breitem Legalwaffenbesitz heraufbeschwören muss, um es positiv zu befürworten. So, mehr Zeit habe ich heute leider nicht. Der Rest erfolgt in den nächsten Tagen...
  22. Selbstironie? Als Halbautomatenbesitzer bin ich ein geschasstes Wesen und nur mit Mühe an den jüngsten Verschärfungsgedanken bzw. einem Komplettverbot vorbeigeschrammt. Ich möchte nicht durch die Nicht-Argumentation geistig unbewaffneter Legalwaffenbesitzer sowie deren Rücksichtslosigkeit/Engstirnigkeit in Zukunft meine Waffe abgeben müssen. Deshalb wende ich auch so viel Zeit auf mit euch darüber zu diskutieren. Offensichtlich hat dieser Thread den Gegenbeweis angetreten. Mein Beileid zu deinem Verlust, aber hättest du oben einen Blick in den Bericht der Uni Bern geworfen, dann wüsstest du, dass Frauen bei geplantem Suizid Schusswaffen selten in Erwägung ziehen. Bedeutung der Waffen bei Suiziden In der Schweiz sterben jährlich etwa 1300 Menschen durch Suizid. Seit 1995 werden die Suizidzahlen mit Hilfe des ICD-10 Systems erhoben und sind daher miteinander vergleichbar. Die Daten liegen aktuell bis zum Jahre 2008 vor. Die beiden häufigsten Methoden in diesem Zeitraum insgesamt waren Erhängen (24.2%) und Erschiessen (24.1%), gefolgt von Medikamenten (20.4%), Sprung in die Tiefe (10.9%) und Sich-Legen vor fahrenden Gegenstand (zumeist Zug; 6.5%). Insgesamt starben in diesem Zeitraum 4552 Menschen durch eine Waffe (im Mittel somit 325 pro Jahr), wobei es insbesondere bei den Schusswaffensuiziden grosse Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt: 95.2% aller Schusswaffensuizide betreffen Männer. http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf
  23. Ich würde als eben solcher trotzdem meine persönliche Waffe bevorzugen, denn ich bin bedeutend schneller, wenn ich den Keller zu meiner Waffe gehe, lade, entsichere und abdrücke als mir Gedanken über die effektivste Medikamentenkombination zu machen. Dann müsste ich mir selbst ein Rezept schreiben, zur Apotheke fahren und hoffen, es ist vorrätig, nach Hause fahren, einnehmen und hoffen. Was geht schneller? Warum sollte die Suizidquote höher sein? Suizide werden bedingt durch soziale Probleme im Rahmen der Gesellschaft oder persönliche Probleme verübt. Diese dürften innerhalb der westlichen Welt sehr ähnlich und vor allem sehr gut vergleichbar zwischen Deutschland, Schweiz, Österreich sowie den Niederlanden sein. Haben die Schweizer ein schwereres Leben als Deutsche oder Österreicher? Deshalb sage ich ja auch, dass die absolute Anzahl nichts darüber aussagt. Dieser Gedanke deckt sich mit den Zahlen deiner Statistik. Nein, habe ich nicht und tut auch nichts zur Sache. Drogen sind schädlich für den Körper und du musst mir als beruflich im Gesundheitssystem beschäftigte Person dies nicht erklären. Die Konsummenge ist entscheidend und Cannabis hat im Vergleich zu Alkohol oder Tabak ein sehr geringes Suchtpotential und auch die gesundheitlichen Folgen sind viel geringer. Wenn man es natürlich übertreibt, dann kann selbst das Wasser aus der Leitung tödlich sein. Richtig, aber der gleiche Staat, der dir freiwillig das Privileg eine Waffe zu besitzen gewährt. Dazu gibt es keine Statistik, aber ich würde dir definitiv Contra geben und dies aus zwei Gründen: 1. Die durchschnittlichen Erfahrungen mit Waffenbesitzern in meinem Verein (um die 450 Mitglieder, davon 150 aktiv) 2. Der Diskussionsverlauf in diesem Beitrag hier bezüglich dem Ausgangsthema Diskussionen werden sehr emotional geführt und argumentiert wird grundsätzlich ungern. Dagegen hört man häufig das: - Grüne sind das erklärte Feinbild - die AfD eine gute Partei - Waffen sind nur zum Selbstschutz da, nicht zum Töten und der Staat hat gefälligst dafür zu sorgen, dass keine Morde passieren -> soziale Probleme beseitigen, Polizei; wenns nicht klappt, hab ich zumindest noch meine Waffe - Flüchtlinge doof und eher parasitäre Wesen, die nur Geld ziehen und nichts bringen - Waffen können bedenkenlos in der Bevölkerung "verteilt" werden, da passiert nichts - wenn Bundeswehr und Polizei auf mich im Bürgerkrieg eindreschen, kann ich noch zurückfeuern, auch wenn ich keine Chance habe - in der Zombieapokalypse habe ich bessere Chancen - wenn ich überfalle werde, bin ich einfach schneller als der Dieb und der am Ende vertrieben oder tot - Polizei und Staat sind viel zu langsam und können nicht ausreichend für meine Sicherheit garantieren, deshalb auch täglich Anschläge in Deutschland und meiner Umgebung (besonders auf dem Land) Mit Verlaub, das sind keine Argumente... Es gibt viele Leute die einfach das Gefühl lieben, eine Waffe zu besitzen, damit schießen zu können und zugleich noch über diffuse Macht gegenüber Unbewaffneten zu verfügen. Da spielt die Enge des Streukreises keine Rolle und Hauptsache groß, lang und ein Repetierer. Kurzwaffen gehen natürlich auch noch, aber sind nichts für wahre Männer...(Achtung: Dieser Satz kann Spuren von Sarkasmus enthalten) Welche Zahlen dir gefallen und welche nicht, ist mir egal. Du musst aber gegenüber Kritikern nachvollziehbar, objektiv und rücksichtsvoll begründen, warum du einen Besitzanspruch für Schusswaffen hast und womit du das rechtfertigst. Der Staat akzeptiert für Sportschützen und Jäger nur zwei Gründe: Jagd, Sportausübung Weitere Gründe stehen nicht zur Auswahl und damit auch nicht zur Debatte. Dass Schusswaffen ursprünglich primär für den Benutzer gegen andere Menschen entwickelt wurden und wir diese heute trotzdem besitzen dürfen, ist ein Zugeständnis des Staates, genau wie der Sport. Jagd ist Teil der Forstwirtschaft und könnte grundsätzlich auch allein vom Staat und nicht wie bisher von privaten Jägern übernommen werden. Denkt daran, er hat es gegeben und er kann es auch wieder nehmen Lesen kann manchmal helfen und würde dir deine Frage gegenüber mir beantworten, sowie begründen, warum meine Logik nicht ad absurdum ist. Da du aber grundsätzlich dich auch nur bedingt für meine Quellen interessierst, ist dir dieser kausale Zusammenhalt offensichtlich nicht geläufig. Nochmal erkläre ich es für dich aber nicht. Lies oben und die Aussage der schweizer Uni dazu... Zum x-ten Mal: Verfügbarkeit der Methode entscheidend Die Zahlen der Studie, an der Ajdacic-Gross mitgearbeitet hat, zeigen, dass Länder mit einem hohen Anteil an bewaffneten Haushalten auch einen hohen Anteil an Schusswaffensuiziden aufweisen."Bei der Wahl einer Methode ist die Verfügbarkeit entscheidend", sagt der Forscher. "Ein leichter Zugang zu letalen Mitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dazu greift." "Was in der Schweiz die Schusswaffen sind, sind in Entwicklungsländern Pestizide, weil sie dort zugänglich sind", erklärt er. "Viele Suizide sind flüchtiger Natur, impulsiver Art. Das heisst, der Entscheid fällt in einer sehr kurzen Zeitspanne." In solchen Momenten spiele die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle. "Muss jemand Anstrengungen unternehmen, um zu einem letalen Mittel zu kommen, ist das ein starker präventiver Faktor", sagt Ajdacic-Gross. In seiner Studie hat sich gezeigt, dass die Schusswaffensuizide in den Ländern Norwegen, Kanada oder Australien markant zurückgegangen sind. In diesen Ländern sind gesetzgeberische Massnahmen zur Reduktion der Verfügbarkeit von Schusswaffen erfolgt.Doch werden mit einer Einschränkung der Verfügbarkeit tatsächlich Suizide verhindert? Greifen die Betroffenen nicht auf andere Methoden zurück? Methode ist nicht einfach auswechselbar "Man weiss, dass es ein Ausweichen auf ähnliche Methoden gibt", erklärt Ajdacic-Gross. "Will sich jemand mit Medikamenten suizidieren, wird er jedoch kaum als Alternative auf eine Schusswaffe zurückgreifen." Dahinter stehe ein bestimmtes Verhaltensmuster, das nicht einfach so ausgewechselt werden könne. "Bei den Schusswaffen ist es so, dass es ein Ausweichen auf die ebenfalls hohe letale Methode Erhängen gibt", sagt er. Aus der Forschung wisse man, dass die Hälfte bis zu zwei Drittel auf eine andere Methode ausweiche, falls die erste nicht verfügbar sei. "Präventive Massnahmen können sicher nicht alle Suizide verhindern, aber eine grosse Anzahl." https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446 Autor der Studien: PD Dr. med. Thomas Reisch, Leiter Schwerpunkt Psychotherapie, Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie Bern Wie haben sich die Zahlen der Suizide durch Schusswaffen verändert? Abgesehen von Finnland hat kein Land Europas so eine hohe Rate an Schusswaffensuiziden wie die Schweiz, sie liegt fast dreimal so hoch wie der Mittelwert Europas (Värnik et al.2008). In den letzten Jahren ist erfreulicherweise die Anzahl der Schusswaffensuizide in der Schweiz zurückgegangen. Bei einer genaueren Analyse stellt sich heraus, dass dies zeitgleich mit der Strategieumstellung der Armee (Armee XXI) stattgefunden hat. Es zeigt sich eine sprungartige Reduktion der Schusswaffensuizide zu dem Zeitpunkt als der Bestand der Armee im Rahmen der Armee 21 reduziert wurde. Die Korrelation dieser beiden Werte liegt bei r= 0.925 (p>0.001), was auf einen aussergewöhnlich starken Zusammenhang schliessen lässt. Die Reduktion des Armeebestandes führte dazu, dass insbesondere junge Menschen unter 50 Jahre weniger Kontakt zur Armeewaffe hatten. Korrespondierend ging die Suizidrate bei diesen Altergruppen zurück (am deutlichsten bei 30 bis 39 Jahren). Deliquenz durch Waffen in der Schweiz Schusswaffen haben in der Schweiz eine Bedeutung bei versuchten und vollendeten Tötungsdelikten. Bei versuchten Tötungsdelikten überwiegen die Stichwaffen gegenüber den Schusswaffen, bei den vollendeten Tötungsdelikten ist die Schusswaffe mit 36% das häufigste Tatmittel. Straftaten durch Schusswaffen werden durch die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst, welche allerdings keine Unterscheidung zwischen Sportwaffen und privatisierten (ehemaligen) Armeewaffen zulässt. Nur eine Studie von Professor Killias untersuchte den Anteil der Armeewaffen an den Tötungsdelikten. Die Gesamtzahl der vollendeten Tötungsdelikte ist in der Schweiz mit 12 pro 1 Million Einwohner pro Jahr dementsprechend im internationalen Vergleich insgesamt gering. Vergleichsweise hoch ist aber mit 46% der Anteil, der Tötungsdelikte, welche mittels Schusswaffe innerhalb der Familie stattfindet (Killias, 2006) und liegt deutlich über derjenigen anderer Länder. Mit anderen Worten: In der Schweiz ist der „Strassenmord“ selten, der Familienmord aber häufig. Bei diesen Tötungsdelikten innerhalb der Familie hat die Armeewaffe eine hohe Bedeutung: Gemäss der erwähnten, von dem Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie (Killias, 2006) werden Armeewaffen bei nur 16% aller „gewöhnlicher (Strassen-) Morde“, aber bei 36% aller Familienmorde benutzt. Pro Jahr kommt es entsprechend den in der genannten Studie publizierten Zahlen zu etwa 20 Tötungsdelikten pro Jahr durch eine Armeewaffe (ca. 7 ausserhalb und 13 innerhalb der Familie). In Bezug auf die Delinquenz durch Schusswaffen ist aber nicht nur die vollendete Mordtat von Bedeutung, sondern auch die direkte oder indirekte Bedrohung mit der Waffe. Im Mittel wurden mit 56.7 Fällen von Körperverletzungen etwa gleich viele Fälle von Körperverletzung gemeldet wie bei den Tötungsdelikten beobachtet (siehe Tabelle 2). Hier ist jedoch eine grosse Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle zu erwarten. Über das Ausmass von Bedrohungen durch Schusswaffen ohne Körperverletzung liegen keine Daten vor. http://www.20min.ch/pdf/Faktenblatt_Suizid_mit_Schusswaffen.pdf Nö, kapiert habe ich das noch immer nicht, denn ich möchte keinen Suizid begehen und führe ein zufriedenes Leben ohne soziale oder persönliche Probleme. Ein Menschenleben ist mehr wert als eine gestohlene Brieftasche und das sehen zum Glück sehr, sehr viele Menschen ähnlich. Ich weiß, Vergewaltigungen sind ein tägliches Problem im Umfeld einer deutschen Frau, denen wir mit Bewaffung entgegenwirken müssen (Achtung: Ironie) Wirklich, diese vielen Unis sind wirklich alle dumm und forschen ständig am falschen Zusammenhang. Zum Glück weiß ich es besser und muss es deshalb auch nicht begründen. Ich bin nämlich gut und viel schlauer (Achtung: Sarkasmus) Aber, aber die Speiseröhre hat das doch bereits an euren Beiträgen oben kritisiert und begründet selbst mit Quellen? Mit Lebenserfahrungen und Gefühlen begründen bisher nur die Legalwaffenbesitzer, die sich um ihre Waffe im Keller sorgen. Ja, damit gewinnt man aber keine Diskussion. Ich kann auch behaupten, dass täglich Kühlschränke durch den Wald rennen? Glaubst du mir das auch? Also nicht nur ich habe diesen realitätsfernen Verdacht (Ironie); selbst x Universitäten wenden Mittel auf und untersuchen dieses Zusammenhang. Die Personen, die daran arbeiten, beschäftigen sich hauptberuflich damit und habe sogar noch Ahnung davon Das wirklich Verrückte an der Sache ist aber: es stimmt Und warum sollen dann unbegründet mehr Waffen zur Selbstverteidigung in den Umlauf, wenn man nicht garantieren kann, dass jeder damit zurecht kommt? Weil Psychologen fehlerfrei arbeiten, gibt es auch keine Belege dafür, dass verurteile Sexualstrafter entgegen der Prognose rückfällig geworden sind. (Achtung: Sarkasmus) Deine Mama kann dich vielleicht auch gut einschätzen, der Psychologe gedoch definitiv besser und selbst die irren sich. Merkst du etwas? Ich verbiete niemandem seine Waffe und habe das auch x-mal geschrieben. Der Staat und ich akzeptieren den Waffenbesitz aber nur unter zwei Bedingungen für Privatpersonen: Sport und Jagd Zur Abwehr diffuser/konstruierter Gefahren, unrealistischer Bedrohungen und andere merkwürdige Ansätze gehören nicht dazu.
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