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Senne

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Beiträge von Senne

  1. Weil laut eindeutiger Rechtssprechung kein Leben gegen ein anderes aufgewogen werden darf.

    Mal abgesehen davon, dass der Adressat deiner Antwort sich inzwischen in einem anderen Thread so eindeutig als Troll geoutet hat, dass er deine Antwort nicht mehr lesen kann: Genau das wäre ein geschickter Ansatzpunkt für eine wirkliche Pro-Waffen-Argumentation. Der Gesetzgeber verwehrt den Waffenbesitz unter Verweis auf ein statistisches Missbrauchsrisiko, und macht dabei den Einzelnen wehrlos. Das ist genau die kollektivistische Argumentation, die ich oben schon angesprochen habe. Dass kein Leben gegen ein anderes aufgewogen werden darf ist dagegen ein radikal individualistischer Ansatz. Dieses Weltbild vertritt das Grundgesetz zwar offiziell, wirklich konsequent umgesetzt wird es jedoch nicht.

  2. Falls euch also noch Fehler oder andere Sachen auffallen, kann ich das noch ändern.

    Ein grundsätzlicher Fehler, mit dem man sich die Argumentationsgrundlage der Antis zu eigen macht, ist die kollektivistische Perspektive. Nach der in dem Video vertretenen Logik wäre es OK, wenn mir die Möglichkeit zur Verteidigung gewaltsam genommen würde, weil irgendwelche Leute in meiner weiteren Umgebung mit Waffen Unsinn angestellt haben. Damit hat man sich von dem Konzept individueller Rechte verabschiedet und damit praktisch schon verloren.

  3. Richtig, denn dort geht es nicht darum den Bürger wie eine Gans bis aufs Hemd auszuziehen!

    Aber hey, von irgendwas müssen wir doch die ganzen Leute bezahlen, die uns vor dem dritten Tritiumstäbchen und ähnlichen Ungeheuerlichkeiten schützen. Denk doch mal an die Kinder!!!

  4. Die Normierung/Gesetzgebung (die ich zur Regelung des Zusammenlebens durchaus für sinnvoll halte) hat nicht schrankenlos und willkürlich, sondern im Rahmen rechtlicher Grundsätze zu erfolgen.

    Dann nenn mir doch bitte mal einen "rechtlichen Grundsatz", der gegen die Enteignung von Waffen sprechen würde und der nicht bereits im Grundgesetz so weit aufgeweicht wird, dass ein willkürlicher (die Mehrheit will es, Prinzip der Demokratie) Verstoß dagegen bereits explizit vorgesehen ist.

    Ooh, irgendwie schon wieder bei der Grundsatzdiskussion angekommen...

    Ja, seltsam, nicht? Könnte das was damit zu tun haben, dass man, wenn man von pervertierten Grundsätzen ausgeht, zu perversen Detailentscheidungen kommt?

  5. Entweder es gibt rechtliche Grundsätze, oder es gibt sie nicht. Ob Baurecht oder WaffG spielt da prinzipiell keine Rolle.

    Immer nur dann mit Logik und argumentativer Konsistenz zu kommen, wenn es einem selber in den Kram passt, ist reichlich lahm.

    Dein ganzes Weltbild (und das der allermeisten anderen hier) beruht doch auf der willkürlichen Aufweichung von rechtlichen Grundsätzen durch Gesetze. Das ist anscheinend genau so lange toll, wie man den Eindruck hat, davon zu profitieren. Nur wenn es einen selber trifft, geht immer das große Geschrei los.

    Ganz konkret geht es hier um das Recht auf Eigentum. Eigentum bezeichnet das ausschließliche Verfügungsrecht über eine Sache. Punkt. Wer grundsätzlich der Pervertierung des Eigentumsbegriff mittels der Formel "Eigentum verpflichtet" zustimmt, der hat die Einwilligung zu seiner Enteignung schon gegeben, und dass der Enteignete logisch keinen Anspruch auf eine für ihn angemessene Entschädigung haben kann, habe ich an anderer Stelle schon ausgeführt.

  6. Sondern für eine Handhabung bzw. Auslegung, nach der es die zivil besessenen Kleinwaffen nicht treffen soll, sondern - entsprechend der tausendmal gemachten politischen Absichtserklärung - eben die böse Kleinwaffen-Proliferation an dubiose Adressen...

    Der ganze Vertrag betrifft nur und ausschließlich "zivil besessene" Waffen. Wie oft sollen die da noch "non-state actors" reinschreiben? Im Gegenteil wird immer wieder betont, dass das Recht der Staaten, sich zu bewaffnen, nicht tangiert werden soll.

  7. Fassen wir nochmal kurz zusammen:

    Was vor 40 Jahren waffenrechtlich legal war, ist es heute nicht mehr und ein damaliger LWB hat sich nun in den letzten 40 Jahren aus Faulheit oder Erkenntnisresistenz widersetzt, seine nun illegalen Waffen in diesem Zeitraum in einen legalen Zustand zu überführen.

    Mit anderen Worten: Er hält sich NICHT an die derzeitigen Waffengesetze, sondern verstösst gegen diese, ist damit also ein Waffenrechtsbrecher und soll nun nach Deiner Rechtsauffassung dadurch belohnt werden, dass er aufgrund von jahrzehntelangem konsequentem Rechtsverstoß bei einer Aufdeckung nun völlige Straffreiheit bekommen soll und im Anschluß darauf dann auch noch das Recht, seine jetzt illegalen Waffen ohne Probleme zu behalten?

    Fällt dir wirklich beim Schreiben nicht selber auf, was hier passiert ist? Da hat jemand 40 Jahre vor sich hin gelebt, ohne jemandem was zu leide zu tun, und andere Leute haben sich irgendwann überlegt, dass sie ihn bestrafen wollen, wenn er nicht sein Eigentum aufgibt, wie sie sich das grade vorstellen. Nicht der Waffenbesitzer hat sich geändert, sondern andere Leute haben sich geändert, indem sie beschlossen haben, dass jemand "illegal" ist, wenn er nicht aufwändig über die von ihnen hingehaltenen Stöckchen springt. Nicht der Waffenbesitzer hat das Recht gebrochen, sondern andere haben sich überlegt, die Gesetze zu ändern und damit in die Rechte des Waffenbesitzers einzugreifen.

    Lass es mich folgendermaßen veranschaulichen: Du stehst irgendwo in der Landschaft auf deinem eigenen Grundstück. Das machst Du schon ziemlich lange. Ist ja dein Land und Du tust damit niemandem was. Irgendwann kommt jemand von hinten und zieht dir einen Knüppel über den Schädel. Das tut nicht nur ziemlich weh, sondern der Knüppel geht dabei auch noch kaputt. Du setzt grade an den Wüstling zu fragen, was ihm denn bitteschön einfällt, dich mit einem Knüppel zu schlagen, da fällt dir selbiger ins Wort und schreit dich an, Du hättest seinen Knüppel zerbrochen, schließlich hättest Du doch ausweichen können und er habe überall herumerzählt, dass er hier jetzt mit seinem Knüppel um sich schlagen wolle. Deshalb verlangt er Schadenersatz und will dich bestrafen, weil Du seinen Knüppel zerbrochen hättest.

    Scheint dir das ein einem geistig gesunden Menschen angemessenes Anliegen zu sein? Bist Du es wirklich, der den Knüppel zerbrochen hat?

  8. Ich bin ebenfalls für Vernunft, Kooperation und ein bisschen Verständnis, nur irgendwo hört das auch auf. Einem Unternehmen bei dem wir etwas bestellt haben, würden wir es doch ebenso wenig zugestehen, dass es nach Vertragschluss plötzlich meint "Ups, dauert sechs Monate, ich hab zu schlecht organisiert."

    Und durch die verlängerte Verfahrensdauer bei der Behörde fallen ja trotzdem die gleichen Gebühren an. Die werden ja nicht gekürzt so als Entgegenkommen.

    Ein Unternehemn würde dir auch nicht etwas "verkaufen", was Du ohne die Drohungen eben dieses Unternehmens gar nicht bräuchtest. Es sei denn es handelt sich um die Mafia oder ähnliche Organisationen. Und da hören die Unterschiede zwischen zivilisierten Interaktionen auf Augenhöhe und dem Verhältnis zwischen Staat und Bürger noch lange nicht auf.

  9. Hat mich natürlich auch eine Menge Zeit gekostet, mich da einzuarbeiten, und ebenfalls eine Änderung meiner Gewohnheiten, was den Waffenbesitz und die dazugehörigen Vorschriften (Aufbewahrung, Behördengänge etc) anbelangt, aber das verstehe ich halt unter "mündigem, eigenverantwortlichen Bürger".

    Den "mündigen, eigenverantwortlichen Bürger" als jemanden zu definieren, der sich stets pflichbewusst darum kümmert, die neuesten Verbote in Erfahrung zu bringen und sich buchstabengenau daran zu halten, ist bei allem etatistischen Hirnriss, der so täglich auf einen einprasselt, immer noch eine ganz besondere Perversion von Begriffen und Prinzipien.

  10. Du hast nicht, und damit mein ich zu keinem bisschen, kapiert worum es bei einem solch sensiblem Thema wie der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit geht!

    Ich denke das hat er schon. Aber Du darfst es uns gerne nochmal erklären, worum es deiner Meinung nach geht. Wobei aus deinem Post schon recht deutlich wird, dass Du wohl der ursprünglichen und wenigstens ehrlichen Begründung nahe stehst.

  11. Da wird doch offensichtlich ein totes Stück Wild (Reh?) hinter einem Fahrzeug hergezogen. Man muss kein Jagdgegner sein, um so etwas abstoßend zu finden. Gestank hin - Gestank her. Da gibt es doch sicher bessere Transportmöglichkeiten.

    Willst Du jetzt ernsthaft übelste Gewalt- und Todesdrohungen gegen Menschen damit relativieren, dass jemand ein totes Stück Fleisch respektlos behandelt hat?

  12. Im Übrigen: Wie hälst du es denn mit den Regeln für z.B. schießsportliche Wettkämpfe? kackst du da auch drauf? Nur weil dein Verband die auch durchsetzt?

    Wenn der DFB bewaffnete Schergen losschicken würde, weil jemand beim Kicken auf dem Hinterhof die Abseitsregel nicht beachtet hat, würde das niemand normal finden. Genau sowas macht der Staat aber routinemäßig und ohne rot zu werden.

  13. zu 2: genau das habe ich, als ich in die Diskussion einstieg, mehrfach gesagt. Ich füge hinzu: man MUSS darüber streiten, und versuchen die Gesetze, die man für falsch hält zu ändern (anderenfalls darf man eigentlich nicht meckern - ich bin gespannt, wann der erste kommt und sagt: ich kann doch nichts ändern, was evident falsch ist, wie die Ökotaliban uns ständig vormachen). Dafür - auch das habe ich schon ausgeführt - gibt es in diesem Gemeinwesen Verfahren und Regeln.

    An dieser Stelle eine notwendige Zwischenfrage: Wie soll man sich als nicht wesentlich schizophrener Mensch aus Überzeugung (Angst vor Strafe reicht dir als Begründung ja nicht) an Gesetze halten, die man begründeterweise für falsch hält?

  14. Wen sollte unter den von dir gerade aufgestellten Prämissen dann jucken, was du für Recht hälst?

    Was soll es mich denn unter deiner Prämisse jucken, was Du für Gesetze für gültig erachtest, abgesehen von der damit verbundenen Drohung der Gewaltanwendung? Um Logik und Naturwissenschaft kann es ja nicht primär gehen, denn die sind nicht verhandelbar und beugen sich schon gar keinen "demokratischen Mehrheiten". Was ausser nackter Gewalt bleibt dann noch zur Aufrechterhaltung der Autorität? Ist die "Mehrheit" ernsthaft dein Maßstab, um die Gefährlichkeit von Radioaktiver Strahlung zu ermitteln? Deine Gesetze können nämlich theoretisch schon morgen von der Mehrheit geändert werden. Und dann? Hat sich deshalb die Physik geändert?

  15. Ich weiß der Stachel sitzt tief und wer Recht und Gesetz differenziert muss auch nichts vom Atomrecht bzw. von Strahlenschutzmaßnahmen verstehen!

    Atom-Filbinger?

    Wie Du sehr schön an dem Ländervergleich gezeigt hast, sind pysikalisch begründeter Strahlenschutz und die entsprechende Gesetzgebung zwei verschiedene Paar Schuhe. Oder verläuft der radioaktive Zerfall in Nordamerika irgendwie anders als in Europa? Und wie eine "Lizenz" vor Strahlenschäden schützt, habe ich auch noch nicht vestanden.

  16. Vermutlich haben sie noch nicht einmal die Zweckbestimmung des Atomgesetzes und der Strahlenschutzverordnung gelesen oder verstanden!

    Ich muss auch nicht erst den Koran lesen, um die Scharia abzulehnen.

    Dass Du uns die Tatsache, dass deine Religion dir den Einbau des dritten Tritiumröhrchens in die Visierung oder auch nur die gemeinsame Aufbewahrung von zwei Visierungen, die zusammen den Grenzwert überschreiten, als "Sachargument" verkaufen willst, ist doch wohl ein Witz. Wenn durch einen Flugzeugabsturz oder Meteoriteneinschlag mein Haus so komplett zerstört wird, so dass alle Röhrchen in den Visierungen gleichzeitig kaputtgehen, habe ich ein ganz anderes Problem als die Spuren von H3 in der Atemluft. Das ganze erinnert mich jedenfalls eher an Sachen wie Vorschriften für koscheres Essen oder ähnliches Zeugs aus der Bibel als an das, was ich als "Sachargumente" bezeichne.

    Du sollst nicht drei Tritiumröhrchen in deiner Visierung verbauen, wenn deren Gesamtaktivität 1,00 GBq überschreitet, noch mehrere Visierungen in deinem Hause lagern, wenn deren Gesamtaktivität 1,00 GBq überschreitet, denn das ist dem HERRN ein Greuel und er wird deine Nachkommen verfluchen bis ins siebte Glied und austilgen aus dem Stamme BRD. :rofl:

  17. Die Idee, alles was geschriebenes Gesetzesrecht ist, "richtig" oder gar "gut" finden zu müssen, ist weder mein Standpunkt, noch - soweit ich sehe - der von @Joe07, der das i.Ü. mehrfach betont hat.

    Wenn das nicht dein Standpunkt ist, wieso beschwerst Du dich dann so wortreich über Leute, die bestimmte Gesetze nicht richtig finden und sich daher nur unter Protest wegen der Gewaltandrohung bei Verstößen dran halten?

    Unter dem Begriff "Sachargument" hatte ich mir vorgestellt, dass jemand die Herleitung von @Joe07s Rechtsansicht in Zweifel zieht, indem er die anerkannten Auslegungsmethoden heranzieht und mittels dieser Methoden Fehler (wenn vorhanden) aufweist oder andere, abweichende Schlussfolgerungen schlüssig dartut. Deine Auffassung davon, was ein Sachargument sein soll, bestärkt mich aber in der Ansicht, dass es lediglich darum geht, eine vorhandene Regelung nicht befolgen zu wollen (die, wenn sie nicht sanktioniert wäre, dann wohl auch konsequenterweise nicht befolgt werden würde). Der Sprachgebrauch, z.B. der Begriff "Gewaltandrohung" ist da doch verräterisch.

    Ist die "anerkannte Auslegung der Scharia" dann auch so ein "Sachargument" nach deiner Definition? Und was ist an dem Begriff "Gewaltandrohung" bitte "verräterisch"? Ist der dir zu wenig euphemistisch? Wenn auf unverschleiertes auf-der-Straße-rumlaufen nach dem "Gesetz" die Steinigung steht, ist das dann auch "verräterisch", wenn man dieses "Gesetz" als "Gewaltandrohung" bezeichnet?

    Zur "Gedankenselbstkontrolle": Findest du tatsächlich, dass es uns LWB nicht schaden könnte, wenn in einem Forum öffentlich dargetan wird "An Gesetze halte ich mich nur, wenn sie mir passen?"

    Zunächst mal geht es nicht um "wenn sie mir passen". Die dargelegten Regelungen sind offensichtlich absurd und es geht um Dinge, die niemandem schaden, daher lehne ich sie ab. Ich begründe das mit Sachargumenten, Du hältst dem Text-Exegese entgegen.

    Wie stellst Du denn eigentlich fest, ob Du ein Gesetz gerne geändert haben möchtest? Ist das etwa nur bei Gesetzen so, die dir "nicht passen"? Und wenn Du nun so ein Gesetz geändert bekommen hast und dich deshalb nicht mehr dran halten musst, ist deine Handlung dann irgendwie "besser", weil nicht mehr auf dem Papier steht, dass sie nicht erlaubt ist?

    Dein Beispiel aus Afghanistan ist ein gutes Beispiel für Schopenhauers Eristische Dialektik. Du wertest ein uns ziemlich fremdes und nach unseren europäischen Maßstäben abstoßendes Regelwerk mit hiesigen Maßstäben.

    Das tue ich allerdings. Und weisst Du warum? Weil ich der festen Überzeugung bin, dass Menschen in Afghanistan die gleichen Rechte haben wie hier. Und ja, auch Frauen sind Menschen. Auch in Afghanistan. Obwohl das weit weg ist.

    Die Kernfrage beantwortest du leider nicht: Gibt es wirklich unter uns Zweifel daran, dass Gesetze eingehalten werden müssen, solange sie gelten?

    Wenn Du die Frage allgemein stellst, dann ist meine Antwort ein ganz klares Ja, und wer das anders sieht, darf sich meines tiefen Misstrauens in seine menschlichen Qualitäten sicher sein.

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