@gunvlog @JoergS, ich bin neu in der Welt des Schießsports und sehr froh, dass ich einen Verein gefunden habe der mir als Neuling die Chance gibt GK zu schießen und diesen tollen Sport auszuüben. Somit bin ich bzgl. der Innerverbandspolitischen Themen verhältnismäßig neutral da mir für eine fundierte und belastbare Meinung die entsprechende Historie fehlt. Ich würde allerdings gerne hier schildern was aus meiner Sicht von den entsprechenden Verbänden getan werden muss um vernünftige Lobbyarbeit zu betreiben:
1. Der Sport muss in der breiten Bevölkerung mehr beworben werden. Um Verschärfungen zu verhindern oder sogar Erleichterungen durchzusetzen, braucht es eine allgemeine Gesellschaftliche Akzeptanz für den LWB.
2. Mit der Umsetzung von Marketingstrategien die alle Gesellschaftsschichten erreichen, wird es einfacher den Sport und seine Themen populärer zu machen und einen kulturellen Wandel hin zu mehr Waffenliberalität zu bewirken.
3. Die Verbände sollten positiv auf die Vereine einwirken und sich neuen Mitgliedern öffnen. Diese ganze Diskussion führt zu nichts, wenn man immer versucht sich zu verschließen und ein elitärer Kreis zu bleiben. Hat mal jemand von Euch kürzlich versucht einem Verein beizutreten? Das ist je nach Gebiet nahezu unmöglich, da die meisten Vereine entweder nur bereits WBK Inhaber aufnehmen, gar nicht auf Rückfragen reagieren oder schon auf ihren alten und nur spärlich gepflegten Webseiten kommunizieren, dass weder ein Gastschießen stattfinden kann, noch neue Mitglieder aufgenommen werden. Um ein Breitensport mit entsprechender Wahrnehmung zu werden, ist es unter Berücksichtigung der geltenden Regeln und Gesetze notwendig sich auch der breiten Masse zu öffnen und anzubieten.
4. Erst wenn eine Gesellschaftliche Akzeptanz erreicht ist, der Sport oder die Jagd von der breiten Masse als positiv wahrgenommen wird, kann man spürbaren Einfluss auf die Politik üben. Es sagt ja schon viel darüber aus, das Sportschützen oder Jäger von Menschen die mit Waffen nichts am Hut haben generell als komisch wahrgenommen werden, da es bisher nicht erfolgreich gelungen ist die Faszination an Sport, Jagd und Technik zu vermitteln.
Der Weg zu einem liberalerem und einfacherem Waffengesetz muss über die Bevölkerung zur Gesetzgebung gehen und nicht umgekehrt. Darum sollten die vorhandenen Ressourcen eben auch in Aufklärungs- und Marketingkampagnen gesteckt werden. Es schaut einen ja auch keiner doof an wen man sagt, dass man Fussball, Handball oder so spielt.
Darum denke ich, dass es schon eine gewisse wie auch immer geartete Einigkeit benötigt um langfristig bestehen und wachsen zu können. Ich möchte ja schließlich auch noch in den Genuss meiner WBK und eigenen Waffen kommen 😉
Hoffe ich habe nicht komplett an der Diskussion vorbeigeschossen. VG und danke für Eure Geduld.