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Schützen mobilisieren im Internet gegen "Lex Erfurt" im Waffenrecht

Von Christian Schneider, dpa =

Erfurt (dpa) - Die Reform könnte als "Lex Erfurt" in die

Rechtsliteratur eingehen. "Die tragischen Ereignisse von Erfurt

machen die Überarbeitung des Gesetzesbeschlusses zur Neuregelung des

Waffenrechts notwendig", schrieben Innenpolitiker aller Bundesländer

in ihrer Vorlage für den Bundesrat. Der Vermittlungsausschuss soll

das Gesetz auf Antrag Thüringens jetzt in elf Punkten verschärfen.

Der Bundestag hatte es am 26. April beraten und beschlossen. Am

selben Tag starben in Erfurt 17 Menschen im Gutenberg-Gymnasium.

Gegen eine Verschärfung des Gesetzes machen viele Schützen und

Waffenfreunde im Internet Front. Nach einigen Tagen der Zurückhaltung

wird der Ton schärfer. "Eine einzelne, ohnehin nicht zu verhindernde

kriminelle Wahnsinnstat" dürfe kein Motiv für Gesetzesänderungen

sein, heißt es in Briefen und E-Mails, mit denen Abgeordnete und

Ministerien bombardiert werden. Der Vorwurf: die Novelle reagiere nur

auf den Druck der öffentlichen Meinung, bringe keine zusätzliche

Sicherheit und stelle Besitzer legaler Waffen unter Generalverdacht.

Ein Beispiel sei das geplante Verbot der Pump-Gun. Der von

Schützen auch "Pumpe" genannte "Vorderschaft-Repetierer" ist vor

allem durch Action-Filme bekannt geworden. Der Erfurter Todesschütze

hatte ihn offenbar nur als makabere Requisite dabei, aber nie damit

geschossen. Bei Verbrechen werde sie praktisch nicht genutzt, lautet

das Argument im Internet-Forum. Die Schützen kritisieren gleichzeitig

die geplante Heraufsetzung der Altersgrenze für den Waffenkauf von 18

auf mindestens 21 Jahre.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt eine höhere

Altersgrenze, da Straftäter immer jünger würden. Noch wichtiger ist

ihr der geplante Zugriff der Behörden auf die Sportordnungen der

zahlreichen Schießsportverbände. Sie können bisher über die

Gestaltung der Wettkämpfe auch über die dafür benötigten Waffen

entscheiden. Sobald es einen bestimmten Wettkampf gibt, kann ein

Schütze damit wiederum einen Bedarf für die entsprechende Waffe beim

Ordnungsamt geltend machen. Ein "Einfallstor" sei diese

Gestaltungsfreiheit der Verbände, sagt Gero Hoffmann, Referatsleiter

für Waffenrecht im Thüringer Innenministerium. "Da hat sich Wildwuchs

gebildet", kritisiert Thüringens GdP-Vize Edgar Große.

Bei den Schützen führten die Reformpläne außer zu Widerstand auch

zu heftigen internen Auseinandersetzungen. Während der Deutsche

Schützenbund als größter Verband einige Beschränkungen als

"Bauernopfer" hinnehmen will, regt sich vor allem im Lager der

Großkaliber-Schützen Unmut. Sie verzeichneten bisher deutliche

Zuwächse auch aus dem Lager der "Löchlestanzer", wie sie die

Kleinkaliber schießenden traditionellen Sportschützen bespötteln. Im

Internet werden jetzt die Anhänger für die Bearbeitung der Politiker

mobilisiert: 70 000 Briefe und E-Mails sollten doch drin sein, heißt

es: "Hart, aber höflich, sonst wird es ein Rohrkrepierer."

(Internet: Schützen-Forum - www.waffen-online.de)

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ja aol so kennen wir euch. in den usa alle privaten seiten von euren user-servern gelöscht auf denen waffen vorkamen und in deutschland auch mal gegen rechtschaffene bürger frontmachen. komisch dass sich ein onlinedienst der seit langem in der kritik steht wegen "passivität" gegenüber von kinderpornographie auf seinen servern und in seinen chaträumen, sich überhaupt traut gesetzestreue bürger mit seiner einseitigen propaganda zu defamieren.

[Dieser Beitrag wurde von Heinz am 02. Juni 2002 editiert.]

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Da kann ich Deine Auffassung aber nicht teilen.

Der Artikel stellt doch völlig wertungsfrei unsere Situation und den Kampf der Legalwaffenbesitzer gegen die Gesetzesänderung dar.

Es reicht doch wirklich nicht, wenn nur wir tausende von e-mails verschicken. Es ist wichtig, daß wir auch Nicht-Schützen überzeugen. Und die News von AOL erreichen doch ein großes Publikum.

Harry

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"ja aol so kennen wir euch." -

hm, ganz so einfach ist das nicht, wenn meine kurze Recherche stimmt, dann ist der Beitrag a) von der Deutschen Presse Agentur und B) von

Christian Schneider

Rentner (ehem. Leiter Programmgruppe Nachrichten, WDR-Hörfunk)

Ehrenmitglied des DJV

Vorstand Kölner Journalisten-Vereinigung , der sich seit der Tragödie von Erfurt mit dieser beschäftigt hat.

Da aber die dpa dabei ist, ist dieses Schreiben sicherlich über den Ticker aller Medien in Deutschland gelaufen! Wir dürfen auf die Meinungen der Zeitungen etc. gefasst sein!

Apahatschi

FWR XX.XXX

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leise kommt er an, steht seinen Mann, Feinde zu wehren, Freunde zu ehren

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Kann mich da Harry Callahan nur anschliessen. Der Bericht an sich ist eine gute und wertfrei dargestellte Situation beider Seiten (Politik und Legalwaffenbesitzer) und zeigt auch "Es wirkt schon"... wenn wir weiterhin ordentlich "Dampf" machen! Vielleicht fällt´s jetzt erst in der breiten Öffentlichkeit auf, das wir legalen Waffenbesitzer nun 30 Jahre alle Politikereskapaden als "willige Würstchen" klaglos hingenommen haben und das Fass nun eben randvoll ist!

Erschreckend aber auch ,das nun auch Sportordnungen staatlicherseits reglementiert werden sollen. Deutsche Gründlichkeit und Regelungswut ohne Grenzen! Dann fordere ich aber auch (im Sinne der Gleichstellung) staatliche Kontrolle über alle anderen Sportordnungen, sie es für Fussball, Handball, Sumo-Ringen oder Geländemikado!

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Noch eine Legislaturperiode Rot/Grün und auch Messer & Gabel werden Erwerbscheinpflichtig!

FWR No. 25516 - Na logo!

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Zitat:

Original erstellt von Carsten:

Der Bericht an sich ist eine gute und wertfrei dargestellte Situation beider Seiten...

Sehe ich ähnlich, der Text ist relativ neutral gehalten und behandelt beide Seiten.

Wollen wir nur hoffen, dass das von den Nicht-Schützen ebenfalls so gesehen wird und sich manch einer die Mühe macht, hier ein wenig nachzuforschen...

Gruß vom Hirsch wink.gif

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"In a world of compromise, some don't."

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hi,

sehe ich auch positiv. grosse verbreitung = die sache wird ein thema. kann nur gut für die sache sein.

gruss, didi

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mein kenntnisstand geht dahin, daß die sportordnungen von den innenminesterien genehmigt sind!!

bitte mich eines besseren zu belehren

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der letzte absatz der dpa meldung ist der hüpfende punkt

"die traditionell kleinkaliber schiessenden sportschützen" (schwachsinn)

wie ist denn das mit den schützengewehren und feuerstutzen in 8,15, denn das sind doch die bei uns vorherschenden sportschützenkaliber gewesen vor entwicklung der .22lfB

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habe gerade die seite 3 vom hamburger-abendblatt (03.06.02) hier liegen. hier sind zwei artikel zu lesen "der schwere stand der jungen schützen" und "protest in grün - schießsportverbände kritisieren neues waffengesetz" den ersten artikel habe ich in der schnelle auch im internet unter hamburger-abendblatt.de gesehen. der zweite artikel ist zu fast 100% mit deinem identisch. hier fehlen leider sachliche argumente gegen ein neues Waffengesetz sprechen. deshalb ist mein vorschlag ihnen ein paar leserbriefe zu mailen. hierdurch könnten wir mit unserem wissen mehr bürger erreichen (wenn es gedruckt wird). deshalb mein aufruf schreibt auch ans hamburger-abendblatt!!!

gruß Meikel

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Zitat:

Original erstellt von kuddel:

mein kenntnisstand geht dahin, daß die sportordnungen von den innenminesterien genehmigt sind!!

bitte mich eines besseren zu belehren

Richtig, in jedem Innenministerium Deutschlands liegen jetzt schon die Sportordnungen mit den genehmigten Disziplinen und die Satzungen der Verbände vor. Letztere sind auf Demokratie geprüft.

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Freiheit muß immer von neuem errungen werden. Es gibt keine wirksame Verteidigung, die man dem Staat allein überlassen kann, ohne sich selbst daran zu beteiligen. Es gilt, vor allem auch die Freiheit der Menschenrechte unseres Grundgesetzes zu verteidigen. Wir selbst sind der Staat, wenn wir unseren Staat schützen, schützen wir auch uns selbst.

Richard von Weizsäcker

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