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IGNORED

Verteidiungsschießen und Moral


Fury

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Jens,

Du findest was über das Verteidigungsschießen zum einen in:

- § 44 (3) Nr. 2 WaffG sowie in den

- §§ 38 - 41 der 1. WaffV (= 1. Verordnung zum Waffengesetz)

Besonders interessant sind für Dich jedoch nur der § 44 (3) Nr. 2 WaffG sowie § 39 der 1. WaffV, da diese die Teilnahmeerlaubnis in Bezug auf Personen an Lehrgängen im Verteidigungsschießen genauer regeln.

Viele Grüße vom Talisker smile.gif

Geschrieben

Jetzt habe ich as Thema schon einige Male aufgerufen, und weiss nicht ob es richtig ist zu antworten oder nicht.

Irgendwie kann ich auch mit der Überschrift nicht viel anfangen.

Was ist moralisch?

Verteidigen kann man vieles, mit Worten, mit Taten, von einem Parteiprogramm oder einer Meinung

bis zu seinem Geld, Auto, Familie, sein (Vater)Land.

Eigentlich muss man dafür auch nicht trainiert haben um das tun zu können,

jeder kann es mehr oder weniger gut auch ohne Training. Manchmal reicht es laut zu rufen

"was machst du denn da?" und die Konfrontation ist beendet, sie kann aber auch eskalieren, dann ist vielleicht

mehr nötig als nur Selbstvertrauen.

Man kann sich aber auch darauf vorbereiten.

Ein Rechtsanwalt bereitet sich darauf vor seinen Mandanten vor Gericht zu verteidigen,

das wird von ihm erwartet, genauso wie vom Polizisten der mit seiner Waffe Dienst tut,

oder derm Bodyguard, der Axel Schulz zum Ring begleitet.

Gegen Selbstverteidigungs-Lehrgänge für Mädchen hat bestimmt niemand etwas einzuwenden.

AFAIK bietet manchmal sogar die Polizei solche Kurse an, oder kann entsprechende Angebote vermitteln.

Auch Karate, Taekwando, Aikido, Wing Sung, Judo, Kendo, Iaido etc. enthalten Verteidigungstechniken,

manchmal sogar Angriffstechniken. - Gesehen wird es oft nur als Sport oder Fitnesstraining.

Einige Mitmenschen bewaffnen sich auch um vorbereitet zu sein, kaufen sich Pfefferspray

oder einen Mini-Schlagstock. - Für die Tiefgarage.

Viele haben ein Messer in der Tasche, nicht als Waffe, sondern als Werkzeug. - Allerdings Waffe ist es auch dann.

Ich glaube die Verteidignung allein ist nicht unmoralisch, wer wird sie dafür halten?

Es sind andere Ängste, die eine Ablehnung des Verteidigungsschießens begründen.

Es ist IMHO das Mittel, die Angst vor der Waffe, Mißtrauen.

Verteidigungsschießen ist IMHO genauso moralisch wie der Pfefferspray in der Handtasche

oder ein Rhetorikseminar.

Geschrieben

Damit läuft es auf die Frage hinaus: Ist Verteidigung (mit Waffe oder ohne) überhaupt moralisch und was ist "moralisch" überhaupt? Muss ich im Fall eines Angriffs die linke Backe hinhalten, die Frau und die Geldbörse aushändigen und ein Gebet für den Täter sprechen?

In einer Zeit des Wertewandels sollten wir dazu vielleicht mal Heinrich Poff hören! (Wo ist der eigentlich abgeblieben?)

Solange ich seine Meinung nicht kenne, halte ich mich an unser Gesetz und das billigt mir die Verteidigung zu. Verteidigung fängt im Kopf an. Da schaut mir zum Glück keiner rein. Also kann ich mich auch auf dem Boden der BRD mental vorbereiten. Wenn ich dann auf dem Stand trainiere, natürlich gemäss irgendeiner Sportordnung, wer sagt dem Zuschauer, wofür ich das tue, bzw. wozu mich das im Fall des Falles befähigen könnte. Tritt der Fall ein, kommt zuerst das Überleben, dann die Moral, wie Brecht so schön treffend sagte. Danach wird mir vielleicht der Staatsanwalt einen Vortrag über Moral halten. Wenn ich Glück habe, kann ich ihn dann auch anhören. Mit zuviel moralischen Skrupeln langt´s halt nur zu einem Grabstein! Also, was ist Moral?

Geschrieben

Ich habe für JA gestimmt.

Es gibt Kampfsportarten, bei denen auch mit Waffen geübt wird. Das ist nicht nur Sport, sondern auch ein Mittel zur Selbstverteidigung.

Für eine Waffe gilt das auch: Mittel zum Sport und zur Selbstverteidigung.

Es sollte also kein moralisch nennenswerter Unterschied zwischen Kampfsport und Schußwaffe gelten.

Selbstverteidigung ist ein moralisches "essential" und der Gesetzgeber trägt dem Rechnung. Diese Selbstverteidigung sollte auch geübt werden dürfen. Schließlich hilft es, sein eigenes, einziges Leben zu schützen. Dem trägt der Gesetzgeber in .de nicht ausreichend Rechnung.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar."

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