FALKO Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 "The times they are changing" so hieß es in den Sechzigern. Nun ändern sie sich wieder. In den Augen dieses Staates und seiner Politiker ist der mündige Bürger ein Auslaufmodel. Ob 11. September oder Erfurt, die Reaktionen unserer Obrigkeit sind die gleichen: blinder Aktionismus, Restriktionen und Populismus. Herumdoktern an den Symptomen, ohne die Ursachen zu untersuchen. Und nicht nur wir legalen Waffenbesitzer (Sportschützen, Jäger, Sammler) werden davon in Zukunft betroffen sein. Bereits jetzt richten sich die Angriffe der politischen Kaste gegen unsere fundamentalen Grundrechte: Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst, Unverletzlichkeit der Wohnung,... Unsere Politiker glauben nach wie vor, das der private Waffenbesitz ein Privileg ist, das sie uns nach Gutsherrenart zugestehen oder aberkennen können. Es ist an der Zeit Ihnen deutlich zu machen, das Bürger in einer Demokratie unveräußerliche Rechte besitzen. Wir müssen unsere "Volksvertreter" dazu zwingen, sich mit uns auseinander zu setzen. Aber wie? Ich habe, wie viele andere auch, diesem Land 2 lange Jahre lang als Soldat gedient. Aus Überzeugung, in einer Zeit wo das alles andere als populär war. Ein mündiger Bürger in Uniform. Ich habe einen Eid geleistet die freiheitliche Grundordnung dieses Landes zu verteidigen, auch mit der Waffe in der Hand. Wenn nun die Politiker dieses Landes glauben sollten, ich sei nicht mündig und verantwortungsbewusst genug, um privat Waffen zu besitzen, dann sage ich ihnen hiermit folgendes: Wenn ich als freier Bürger entmündigt werden soll, wenn mir der Staat nicht traut, wenn ich unter Generalverdacht gestellt werde soll, dann werde ich für diesen Staat auch auf sein Verlangen hin keine Waffe in die Hand nehmen und Nachträglich den KRIEGSDIENST VERWEIGERN. Mir ist durchaus bewusst, das dass (insbesondere in meinem Fall, da bereits Mitte dreißig) nur ein symbolische Geste ist. Aber vielleicht schließen sich andere an?! Was kann man sonst tun? So, nun geht’s mir besser! DVC Oliver Link to comment Share on other sites More sharing options...
AP Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 Oliver, herzlich willkommen in W-O ! Volle Zustimmung zu Deinem Gedankenansatz als Einstieg hier. Ebenfalls DVC Andy Link to comment Share on other sites More sharing options...
R.H. Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 hi auch von mir ein herzliches willkommen die idee ist gar nicht so schlecht, ich werde mal meinen wehrpass von 1980 suchen, und einfach mal zurückschicken ------------------ Beste Grüße Roland Forum Waffenrecht Nr.3208 Link to comment Share on other sites More sharing options...
StefanT Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 hallo falko, auch ich begrüße dich hier. die entscheidung zur kriegsdienstverweigerung kann ich nur begrüßen, doch ich bin der meinung dafür gibt es noch viele andere wichtige gründe. man sollte sich in diesem zusammenhang mal gedanken über die auch unter sportschützen weitverbreitete meinung machen, das alter für den waffenbesitz heraufzusetzen. mich persönlich, mit meinen 37 lenzen, betrifft es zwar nicht persönlich (hoffe ich) aber man sollte mal an die nachwuchsschützen denken, womit sollen die trainieren? mit ausgenuggelten vereinswaffen oder ner steinschleuder? ich persönlich finde, wer mit 18 jahren das "recht und die pflicht" hat in der bundeswehr aktiv an der schußwaffe ausgebildet zu werden (und das nicht mit dem sportlichen ziel höchstmögliche ringe oder punkte zu erzielen) hat schon lange das recht mit seiner eigenen waffe seinem sport nachzugehen. grüße und dvc von StefanT Link to comment Share on other sites More sharing options...
Klaus Spiekerkötter Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 Herzlich Willkommen - und weils gerade so gut zum Titel des Threads passt, ein wenig Tucholski: Ziviler Ungehorsam: Recht und Pflicht Ich wünschte, ich könnte alle überzeugen, daß ziviler Ungehorsam das Recht jedes Bürgers ist. Er darf es nicht aufgeben, will er nicht aufhören, Mensch zu sein. Nicht das Gewissen einkerkern! Ziviler Ungehorsam mündet niemals in Anarchie. Kriminelle Handlungen können Anarchie bewirken, und jeder Staat bekämpft sie mit Gewalt. Täte er es nicht, so würde er zerfallen. Aber zivilen Ungehorsam zu unterdrücken, kommt dem Versuch gleich, das Gewissen einzukerkern. Niemals Waffen! Ziviler Ungehorsam kann immer nur zu Kraft und Reinheit führen. Ein ziviler Widerständler benutzt niemals Waffen; er ist also ungefährlich für einen Staat, der willens ist, auf die öffentliche Meinung zu hören. Für einen autokratischen Staat jedoch ist er gefährlich, weil er dessen Sturz herbeiführt, indem er zur öffentlichen Debatte über die Hintergründe seines Widerstandes anstiftet. Die heilige Pflicht Ziviler Ungehorsam wird also zu einer heiligen Pflicht, wenn der Staat rechtlos und korrupt geworden ist. Wer sich mit solch einem Staat überhaupt noch einläßt, der unterstützt seine Korruption und Unrechtmäßigkeit. Gruß Klaus Link to comment Share on other sites More sharing options...
Klaus Spiekerkötter Posted May 3, 2002 Share Posted May 3, 2002 Zitat: Original erstellt von Dirk Beckers: Hm, bleibt nur noch die Frage: wie kann ich denn zivil ungehorsam sein, wenn die BW mich schon zum Alteisen gepackt hat?!? Rost? Stahlwolle, Dirk, Stahlwolle - überall da, wo's juckt! Gruß Klaus Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted May 4, 2002 Share Posted May 4, 2002 Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. (Bert Brecht) Link to comment Share on other sites More sharing options...
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