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GdP-st.Vorsitzender Arnold Plickert "Ich finde diese Rufe nach einem anderen Waffengesetz überflüssig."


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Hallo zusammen,

 

ein Interview von knife-blog.com mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Gewerkschaft der Polizei Arnold Plickert.

 

http://knife-blog.com/2016/08/wdr-sommermaerchen/

 

 

Hier einige Auszüge:

 

Zitat

Knife-Blog: Nach jedem Missbrauch einer Schusswaffe oder eines Messers werden in Medien und von einigen Politikern stereotyp aber publikumswirksam weitere Verschärfungen im Waffenrecht gefordert. Gibt es Ihrer Meinung nach noch Raum für sinnvolle und praktikable Verschärfungen im Waffenrecht?

 

Arnold Plickert: Nein! Ich finde diese Rufe nach einem anderen Waffengesetz überflüssig. Wir haben das schärfste Waffengesetz in Europa und mit dem zentralen Waffenregister haben wir die Kontrolle nochmals deutlich verbessert. Die Regeln sind klar, die Regeln kennt jeder und wer sich nicht an diese Regeln hält, hält sich auch nicht an neue, schärfere Regeln.

Die Messer, die im Waffengesetz erwähnt werden, sind nicht unbedingt das Problem, oft werden Haushaltsmesser, Küchenmesser oder Alltagsgegenstände als Waffe verwendet.

 

 

Zitat

Knife-Blog: Kein Problem sich im Baumarkt seines Vertrauens schnell und legal mit rund zwei Dutzend Gegenständen einzudecken, die sich als tödliche Waffe einsetzen lassen.

 

Arnold Plickert: Es sind nicht die Gegenstände, nicht irgendwelche Industrien und ich stehe nicht dafür, Hersteller zu verurteilen. Wir haben ein gesellschaftliches Problem, wir haben ein Erziehungsproblem und Lösungen können nur über die Menschen, nicht über die Dinge funktionieren.

 

Zitat

Knife-Blog: Wie können wir verhindern, dass junge Menschen sich bewaffnen, aufeinander losgehen und die Öffentlichkeit sich durch das Werkzeug Messer generell bedroht fühlt.

 

Arnold Plickert: Wie gesagt, alle Möglichkeiten durch das Erlassen von Gesetzen und Verordnungen sind ausgeschöpft. Ich glaube, dass Präventionskonzepte ein wichtiger und richtiger Weg sind. Dazu müssen wir ein dichtes Netzwerk aufbauen, um negative Entwicklungen so früh wie möglich zu erkennen. Es gibt eine Regel: Nicht jeder Schulschwänzer ist Intensivtäter aber jeder Intensivtäter war vorher Schulschwänzer. In Köln haben wir daher das „gemeinsame Haus“ ins Leben gerufen, dort sitzen Polizei, Schulämter und Jugendämter am Tisch und schon bei den ersten Auffälligkeiten haben alle Beteiligten die notwendigen Informationen. Institutionen und Behörden dürfen nicht nebeneinander arbeiten, sondern müssen abgestimmt reagieren. Das hilft nicht in allen Fällen, bei libanesischen Großfamilien sind die Erfolgsaussichten eher gering. Andere können wir jedoch durch vernünftige Sozialarbeit und wenn nötig auch über eine klare Ansprache durch die Polizei zur Einsicht bewegen.

 

 

Beste Grüße

Empty8sh

 

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