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Schußwaffenkauf in England


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Geschrieben

Hat jemand zufällig Erfahrung mit dem Kauf einer erlaubnispflichtigen Schußwaffe in England, Kenntnis von dem dort geltenden Waffenrecht in Bezug auf das Transportieren der Waffe als ausländischer Käufer bis zur Grenze, oder einen heißen Tip für einen Transporteur?

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

 

dieses Thema interessiert mich auch sehr. Gibt es da noch keine Erfahrungen? Die Dealer in UK wollen alle per Luftfracht verschicken (500-700 EUR!).

Vom hören-sagen weiß ich aber, dass es auch -ähnlich wie in Deutschland- mit der Post geht, wenn man eigenhändige Übergabe vereinbart.

Eigentlich ganz einfach, nur muss der Verkäufer mitmachen und nicht auf seinen Weg bestehen.

 

Gruß

Ritter Ferdi

Geschrieben

Ich hatte die Absicht, einige Waffen aus GB zu importieren. Praktisch kein Händler war aber bereit, zu exportieren, und wirklich an einem Verkauf interessiert war ebenfalls kaum ein Händler. Über google und einige Sucherei und Korrespondenz bin ich auf ein paar Unternehmen gestoßen, die geschäftlich den Waffenexport für Händler oder Privatleute zu betreiben. Allerdings hätten auch die den Versand nur per Luftfracht vorgenommen. Da es sich durchweg um "billige" Waffen - 200 bis 350 Pfund - handelte und daher die gesamten Exportkosten unverhältnismäßig hoch waren plus der dank EZB und Konsorten unschönen Wechselkurs habe ich das Projekt letztlich gecancelt, als sich kontinealeuropäisch Erwerbmöglichkeiten ergaben, die letztlich noch günstiger waren. Gleichwohl ist als Eindruck geblieben, da der internationale Waffenkauf und -verkauf systematisch erschwert und verhindert wird, jedenfalls im Bereich der "billigen" Waffen. Klar, bei 2000 Euro für eine Waffe kann man eher hundert oder zweihundert als Transaktionkosten akzeptieren. Auffällig ist, daß dies vor allem die anderen Staaten und die Speditieure betrifft. Eine deutsche Importerlaubnis ist nicht teuer und erst recht beim Import mehrerer Waffen; ein Erlaubnisformular kann einige Waffen umfassen und kostet 20 Euro - da kann man nicht wirklich meckern und jedenfalls bei uns bekommt man die binnen weniger Tage. Im Ausland scheinen Export- und Importerlaubnisse deutlich teurer zu sein. Auch wenn man etwa über die italienische Bürokratie stöhnt - Erfahrungen habe ich mit dem Gerichtswesen, au weia - so bekommt man die Exporterlaubnisse doch erstaunlich zügig (ist aber vielleicht regional unterschiedlich). aber der Knackpunkt ist der Versand. Es mag sein, daß "große" Unternehmen, Händler, es einfacher haben, als als Privatmann bzw. kleiner Händler wird es immer schwieriger. Aus CH bekommt man praktisch im Versandweg nichts heraus. Dito ES, allenfalls über wirkliche teure "Spezial"-Speditionen. Aus AT wohl nur von Händler an Händler. Nicht viel besser in F. BE scheint ebenfalls sehr schlimm zu sein; allerdings kann man dort als Importeur im Land selbst abholen (und die Exporterlaubnis scheint kostenfrei zu sein). GB ist doppelt dämlich, weil es dort nicht wie z.B. zu F oder CH eine Grenze gibt, an der man die Übergabe vornehmen kann (was der deutsche Zoll im Beispiel CH akzeptiert). Aus NL wurde dagegen problemlos mit DPD versandt (aber ohne "Deklaration" als Waffe). Natürlich spielt dies alles keine Rolle, wenn Waffen inoffiziell versandt werden - beschreibt man den Inhalt als "toy" oder "sporting good", dann ist alles im grünen Bereich. Aber das funktioniert natürlich nur innerhalb der EU ohne Probleme, obwohl ich mir nicht recht vorzustellen vermag, daß etwa der CH-Zoll alle nach D ausgehende Pakete durchleuchtet.

Da leiern die EU-Funktionäre und unsere Politiker dauern das Lied vom freien Warenverkehr herunter, ohne den und die EU alles untergehen würde, aber bei Waffen ist dieser jedenfalls für Privatleute zum Erliegen gekommen, und zwar zum einen wegen der Bürokratie, obwohl dies vielleicht auch vorwiegend daran liegt, daß viele Händler und auch Privatleute geradezu unterirdisch dämlich und national fixiert sind (abgesehen von GB waren nur die wenigsten Verkäufer bereit oder in der Lage, auf (Pidgin)Englisch zu korrespondieren, sofern überhaupt geantwortet wurde, und der google-Translator ist weitgehend untauglich, aber vor allem auch wegen der Transportdienstleister, die Waffen schlichtweg boykottieren.

Geschrieben

Hallo,

hier die Neuigkeiten aus dem Transportgeschäft. Aus irgendwelchen Gründen wollen die Dealer immer mit Spediteuren arbeiten. Rechtsgrund dazu ist mir noch unklar.

Folgende Angebote wurden mir gemacht (Höhe ist aber abhängig vom Kaufpreis wg. Versicherung und Steuer, hier Waffenpreis ca 600 GBP):

1.Spediteur: Für 230 GBP alles inklusive, door to door. Bei dem derzeitigen Kurs wären das rund 300 EUR. Wenn es dabei bleibt, ein wahres Schäppchen, weil:

2. Spediteur: Für 384 GBP nur nach Frankfurt Flughafen

3. Spediteur: Für 780 GBP

nur zu einem Waffenhändler in Deutschland oder Frankfurt airport

4. Spediteur: habe ich eine schöne Austellung bekommen (wieder nur bis Frankfurt):

Airfreight:           £62.00

Documents:       £57.00

Handling:             £210.00 (includes airline handling, x-ray fees, fuel & war risk surcharges, along with vault/lock-up fees.

Cartage:               £51.00

Ancillaries:          £13.50

Licence:                £42.00

Packing:               £40.00

Alles plus 20% Steuer.

Alternativ käme auch ein Treffen in London Heathrow zum Selbstabholen in Frage, dann:

Cartage:               £51.00

Licence:                £42.00

Parking:                £18.00

Meet fees:         £120.00

 Auch hier wieder +20%. Dann noch in EU umrechnen. Vorher aber gut hinsetzen!

 

Geschrieben (bearbeitet)

300€ ist ok. Billiger wird es vermutlich nicht.

Ich hatte mal eine KW aus GB importiert. Es war eine wunderschöne goldgravierte Taschenpistole in originalen Samtkästchen.

Da das in GB eine verbotene Waffe ist, bekam ich bei der Auktion für £50.00 den Zuschlag. Wohlwissend, was da auf mich zukommt, denn über Export einer KW aus GB hatte ich mich vorher schlau gemacht. Verschicken durfte das nur ein lizensierter Händler, der auch verbotene Waffen handeln durfte.

 

Inkl. Importgehmigung etc. hat mich die Waffe dann etwas unter 500€ gekostet. Das war für das Stück immer noch günstig. Das entspräche auch etwa den Kosten, die du genannt hast.

 

Beste Grüße

 

Stefan

Bearbeitet von Stefan Klein
Geschrieben (bearbeitet)
Am 25.5.2016 um 10:55 schrieb RitterF:

Hallo,

hier die Neuigkeiten aus dem Transportgeschäft. Aus irgendwelchen Gründen wollen die Dealer immer mit Spediteuren arbeiten. Rechtsgrund dazu ist mir noch unklar.

Folgende Angebote wurden mir gemacht (Höhe ist aber abhängig vom Kaufpreis wg. Versicherung und Steuer, hier Waffenpreis ca 600 GBP):

 

Sch... Forensoftware.

Könntest Du mal die betreffenden Spediteure namhaft machen? Gerne auch ohne Preisangaben.

Tja, wie ich sagt: Import aus GB lohnt sich wegen der exorbitanten Kosten nur bei teuren Teilen.

Bearbeitet von MarkF
Geschrieben

Ich habe folgende Firmen gefunden:

hgss-global

Michael Miller Arms and Armour Shipping

LGS Export

PDQ Freight Ltd.

Von den deutschen Firmen wollte keiner etwas mit England zu tun haben.

 

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