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IGNORED

Bekenntniss eines Waffenfetischisten


Dr.Ahreg

Empfohlene Beiträge

Eine leicht ironische Geschichte

Es war einmal ein armer irrer Sportschütze, der seinen Sport über alles liebte. Er war erfolgreich und mit sich im reinen. :eclipsee_gold_cup:

Im Lauf der Jahre hat sich sein Ehrgeiz weiterentwickelt und er war nicht mehr nur mit den Luftdisziplinen zufrieden. So schnupperte er in den Bereich der etwas stärkeren caliber, und siehe da, er fand gefallen daran. Eine weitere Steigerung war die Herstellung der eigenen Munition.

Im Lauf der Jahre nahm seine Trefferquote ab, das Zielen über Kimme und Korn machte immer mehr Probleme, die nicht mehr mit Schießbrille und Irisblende zu beheben waren. Also sattelte er um und erfreute sich an Disziplinen mit Zielhilfen und Zielfernrohr. Vom Großkaliberschießen konnte er aber nicht mehr lassen, das hat ihn in seinen Bann gezogen.

Ab und zu eine Meisterschaft, aber die waren nicht mehr so wichtig. Er erfreute sich über jede geschossene 10 am Schießstand, über jede gefallene Klappscheibe.

Im Lauf der Zeit sammelte sich so eine erkläckliche Anzahl von bösen Schießprügeln an. Manche standen nur noch im Schrank und wurden selten benutzt, nur zum reinigen. Aber er hing dran und dachte an zurückliegende glorreiche, sportliche Erfolge. Jede seiner Waffen waren ein Stück Erinnerung. Er war mit ihnen vertraut und hat viele schöne Stunden mit ihnen verbracht..

Hier musste unser Waffennarr zum ersten mal erfahren, dass ihn seine Detailverliebtheit in seine Waffen als Waffenfetischismus ausgelegt wurde. Viele seiner Bekannten und auch nicht wenige Schützenbrüder verstanden nicht, dass er nicht nur auf eine möglichst hohe Ringzahl aus war, sondern auch Freude daran hatte, wie eine Waffe schoss und vorallem auch aussah.

Da begann er erstmals an sich und seiner Einstellung zu zweifeln. :confused: Bisher war er doch immer der Meinung, dass Schützenvereine disziplinübergreifend eine lange Tradition haben und vielerorts Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens sind. Jetzt plötzlich wurden sie in den Medien als eine Ansammlung von Waffennarren verunglimpft.

Frustrierend musste er feststellen, dass es viele Neider und Hetzer gibt, auch aus den eigenen Reihen, die ihn sein scheußliches Hobby missgönnen.

Eine zeitlang schämte er sich wegen seines Sportes :wub: und versuchte verzweifelt durch defensives Argumentieren seine abartige Ballerei zu erklären.

Bald merkte er, dass dies überhaupt nicht fruchtete. Also beschloss er ab sofort als Funktionär bei seinen Sportschützen mitzumachen und zukünftig die Interessen aller Mitglieder, ob Luft, KK, Bogen, Großkaliber, ob Leistungssportler oder Hobbyballerer, ob Stammtischhocker und Traditionalisten, konsequent und vor allem offensiv zu vertreten.

Und siehe da, er fuhr seitdem bestens damit und war wieder mit sich im reinen. :D

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So ist es, genau so und nicht anders.

Eine leicht ironische Geschichte

Es war einmal ein armer irrer Sportschütze, der seinen Sport über alles liebte. Er war erfolgreich und mit sich im reinen. :eclipsee_gold_cup:

Im Lauf der Jahre hat sich sein Ehrgeiz weiterentwickelt und er war nicht mehr nur mit den Luftdisziplinen zufrieden. So schnupperte er in den Bereich der etwas stärkeren caliber, und siehe da, er fand gefallen daran. Eine weitere Steigerung war die Herstellung der eigenen Munition.

Im Lauf der Jahre nahm seine Trefferquote ab, das Zielen über Kimme und Korn machte immer mehr Probleme, die nicht mehr mit Schießbrille und Irisblende zu beheben waren. Also sattelte er um und erfreute sich an Disziplinen mit Zielhilfen und Zielfernrohr. Vom Großkaliberschießen konnte er aber nicht mehr lassen, das hat ihn in seinen Bann gezogen.

Ab und zu eine Meisterschaft, aber die waren nicht mehr so wichtig. Er erfreute sich über jede geschossene 10 am Schießstand, über jede gefallene Klappscheibe.

Im Lauf der Zeit sammelte sich so eine erkläckliche Anzahl von bösen Schießprügeln an. Manche standen nur noch im Schrank und wurden selten benutzt, nur zum reinigen. Aber er hing dran und dachte an zurückliegende glorreiche, sportliche Erfolge. Jede seiner Waffen waren ein Stück Erinnerung. Er war mit ihnen vertraut und hat viele schöne Stunden mit ihnen verbracht..

Hier musste unser Waffennarr zum ersten mal erfahren, dass ihn seine Detailverliebtheit in seine Waffen als Waffenfetischismus ausgelegt wurde. Viele seiner Bekannten und auch nicht wenige Schützenbrüder verstanden nicht, dass er nicht nur auf eine möglichst hohe Ringzahl aus war, sondern auch Freude daran hatte, wie eine Waffe schoss und vorallem auch aussah.

Da begann er erstmals an sich und seiner Einstellung zu zweifeln. :confused: Bisher war er doch immer der Meinung, dass Schützenvereine disziplinübergreifend eine lange Tradition haben und vielerorts Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens sind. Jetzt plötzlich wurden sie in den Medien als eine Ansammlung von Waffennarren verunglimpft.

Frustrierend musste er feststellen, dass es viele Neider und Hetzer gibt, auch aus den eigenen Reihen, die ihn sein scheußliches Hobby missgönnen.

Eine zeitlang schämte er sich wegen seines Sportes :wub: und versuchte verzweifelt durch defensives Argumentieren seine abartige Ballerei zu erklären.

Bald merkte er, dass dies überhaupt nicht fruchtete. Also beschloss er ab sofort als Funktionär bei seinen Sportschützen mitzumachen und zukünftig die Interessen aller Mitglieder, ob Luft, KK, Bogen, Großkaliber, ob Leistungssportler oder Hobbyballerer, ob Stammtischhocker und Traditionalisten, konsequent und vor allem offensiv zu vertreten.

Und siehe da, er fuhr seitdem bestens damit und war wieder mit sich im reinen. :D

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Hier musste unser Waffennarr zum ersten mal erfahren, dass ihn seine Detailverliebtheit in seine Waffen als Waffenfetischismus ausgelegt wurde. Viele seiner Bekannten und auch nicht wenige Schützenbrüder verstanden nicht, dass er nicht nur auf eine möglichst hohe Ringzahl aus war, sondern auch Freude daran hatte, wie eine Waffe schoss und vorallem auch aussah.

...

Und genau da müssen wir alle nochmal gründlichst das eigene Nest "ausfegen", denn Waffenhasser in den eigenen Reihen verheißen nichts gutes...

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Geschichte leider traurig aber wahr.

Wohnort auch in der Mitte von Franken.

Hallo,

ich bin 1. Schützenmeister der Königl. priv. Feuerschützengesellschaft Geisenfeld, Obb.

Das kleinste Problem habe ich mit Nestbeschmutzern im eigenen Verein. Doch was soll ich tun wenn es in der Spitze des Verbandes nicht oder nur schlecht läuft. Warum müssen unsere Oberen immer versuchen alles mit vorauseilendem Gehorsam zu regeln, warum sagt von denen keiner das unser Verband ...Mitglieder hat und ob man als Politiker diese Anzahl Stimmen bei einer anderen Partei sehen möchte. Warum können sich die Verbände nicht mal an eine Tisch setzen und der ganzen Sch... gemeinsam entgegentreten ? Ist hier die Klüngelei wirklich wichtiger als das Vorgehen gegen gemeinsame "Gegner" ? Warum müssen die Verbände ihren Mitgliedern den Waffenerwerb noch von ihrer Seite aus erschweren wo der Erwerb doch so schon schwer genug ist ? Wenn man auf dieser Ebene etwas sagt, gilt man als Nestbeschmutzer oder Querulant der doch besser in einen anderen Verband gehen soll.

Das musste ich einfach mal loswerden, auch wenn es, so fürchte ich nichts bringt. Es müsste viel mehr geben die so etwas an geeigneter Stelle

los werden wollen aber meist komme ich mir vor wie ein Einzelkämpfer der sich dann auch noch sagen lassen muss das die "Beschwerden" wohl offenbar nur bei mir sind, andere beschweren sich ja nicht. Schade das es so ist. Sollte es Vorstände geben die das Lesen und meiner Meinung sind, bin ich gene bereit etwas anzuleiern um gemeinsam aufzutreten.

Grüße

Joblu

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Hallo Schützenmeisterkollege,

Das Problem ist die Unwissenheit der meisten traditionellen kleinen Schützenvereine. Die interresiert nicht was über Luft- und vieleicht noch KK rausgeht. Liegt auch an den fehlenden Standkapiztäten.

Folge: Überalterung und Mitgliederschwund. Jugendliche kommen, können aber nicht gehalten werden. Rechnet man die Bogensportler raus, siehts düster aus. M.E. fahren solche Vereine sehenden Auges gegen die Wand.

Wir haben bei uns die GK- Schützen, die teils auch Mitglied beim BDS sind integriert. Sie sind automatisch Mitglied im BSSB, was gut ist, wenn der GK-Einfluß beim größten Schützenverband wächst. Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass unsere Verbandspitze die Schwierigkeiten nicht verbandsübergreifend sieht. Ein Antwortschreiben vom 1. Landesschützenmeister des BSSB Wolfgang Kink bzgl. Problematik GK war sehr positiv.

Auch solche Aktionen fördern die gemeinsame Sache:

Am 24. Oktober 2009 findet in Bamberg / Kunigundenruh das 2. Freundschaftspokalschießen des BBS und den BSSB-Bezirken Mittel-, Ober- und Unterfranken statt.

Recht geb ich dir, dass die gemeinsamen Bemühungen massiver und öffentlichkeitswirksam koordiniert werden müssen.

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Hallo Schützenmeisterkollege,

Das Problem ist die Unwissenheit der meisten traditionellen kleinen Schützenvereine. Die interresiert nicht was über Luft- und vieleicht noch KK rausgeht. Liegt auch an den fehlenden Standkapiztäten.

Folge: Überalterung und Mitgliederschwund. Jugendliche kommen, können aber nicht gehalten werden. Rechnet man die Bogensportler raus, siehts düster aus. M.E. fahren solche Vereine sehenden Auges gegen die Wand.

Wir haben bei uns die GK- Schützen, die teils auch Mitglied beim BDS sind integriert. Sie sind automatisch Mitglied im BSSB, was gut ist, wenn der GK-Einfluß beim größten Schützenverband wächst. Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass unsere Verbandspitze die Schwierigkeiten nicht verbandsübergreifend sieht. Ein Antwortschreiben vom 1. Landesschützenmeister des BSSB Wolfgang Kink bzgl. Problematik GK war sehr positiv.

Auch solche Aktionen fördern die gemeinsame Sache:

Am 24. Oktober 2009 findet in Bamberg / Kunigundenruh das 2. Freundschaftspokalschießen des BBS und den BSSB-Bezirken Mittel-, Ober- und Unterfranken statt.

Recht geb ich dir, dass die gemeinsamen Bemühungen massiver und öffentlichkeitswirksam koordiniert werden müssen.

Hallo Dr. Ahreg,

ich habe das Amt erst 2 Monate inne. Wegen eigenem Verschulden haben wir fast keine Mitglieder im Alter von etwa 20 bis 50 Jahren. Es liegt bei uns jedoch nicht an fehlenden Ständen, einen Bogenstand haben wir noch nicht. Auch zu uns kommen Jugendliche die sich aber in der Schule schon anhören müssen das Schiessen und Waffen grundsätzlich schlecht sind. Trotz dieser Anfeindungen bleiben doch etwa 30% der Jugendlichen beim Verein. Das Fehlen von GK Schützen liegt zumindest bei uns an dem Unwillen in sein Hobby mehr Geld als unbedingt sein muß zu investieren, wichtig ist nur so ein Gerät zu Hause zu haben. Auch bei uns gibt es GK Schützen die gleichzeitig dem BDS angehören. Die mit den Schützen gemachte Erfahrung ist leider nicht besonders gut, dass geht so weit, das kein anderer Schütze den Stand betritt solande die BDS Schützen da sind. Dies sind aber, so glaube ich hausgemachte Probleme. Sicher sind gemeinsame Veranstaltungen eine gute Sache. Ich habe mich daher entschlossen und bin im BDMP Mitglied geworden, wie einige unserer Mitglieder.

Was die Arbeit unserer Oberen angeht, vor allem die Zusammenarbeit kann ich dir leider nicht zustimmen da ein Versuch leider nicht viel bringt. Unser Dachverband DSB bemüht sich leider überhaupt nicht um andere Verbände. Auch sind die Damen und Herren nur um die olympischen Disziplinen bemüht, alles Andere läuft unter "unwichtig".

Leider habe ich die Bemerkung im Assistenten ... Mitglied der Mitglieder... nicht verstanden.

MfG

Joblu

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Hallo zusammen,

ich bin ein relativ neuer Schütze, allerdings schon mit mittlerweile eigenen GK Kurz- und Langwaffen.

Ich kann der Schilderung des Herrn Dr. nur zustimmen. Als ich aus gesundheitlichen Gründen mein bisheriges Hobby aufgeben musste und mich um ein neues Hobby umsah, dachte ich, dass ich mir eins aussuche, welches nicht mehr so arg mit gesetzlichen Regelungen belastet ist wie die Fliegerei. Als ich nun vor rund zwei Jahren mit dem Schießen begonnen hatte, habe ich noch gar nicht überrissen, WAS da eigentlich insgesamt abgeht. Das Ganze hat sich mit Winnenden sogar so verstärkt, dass man als Neuling - so ist es mir ergangen - wieder ans Aufhören denkt.

Nun bin ich mir sicher: Die mit der Fliegerei zusammenhängenden Berührungspunkte im gesetzlichen Bereich sind sehr hoch. Klar, ist ja auch ein gefährliches Hobby, wenn man es mit sicherheitsrelevanten Dingen nicht ernst nimmt. Das, was im Zusammenhang mit Waffen abgeht, ist ein vielfaches höher, als die Auflagen beim Schießen. Zudem kommt noch, dass wir als Schützen wirklich von der übrigen Bevölkerung als "Irre" bezeichnet werden.

Mach Dir doch einfach mal die Mühe und sprich ein paar Dir bekannte Personen an, ob sie nicht doch mal mit zum Schießen gehen wollen, mal ausprobieren, um was es da eigentlich geht. Dies hat vor Winnenden tatsächlich gut funktioniert. Seit Winnenden ist dies gänzlich vorbei. JEDER hat Angst, dass ein anderer Mitbürger mitbekommen könnte, dass er zum Schießen geht... Mir ist vor ein paar Tagen ein jagdlicher Unterhebelrepetierer beim Öffnen eines A-Schrankes herausgefallen und hat mir voll auf den Nagel der linken großen Zehe geschlagen. Als ich den Hergang beim Arzt schilderte, zuckten die Damen an der Theke sichtlich zusammen und fragten mich, wieso ich Waffen zuhause haben würde, weil ich doch vier kleine Kinder hätte. Als ich dann fragte, was das denn damit zu tun haben soll, wussten sie nur die Antwort: "Ja, das ist doch gefährlich, das macht man doch nicht!" Als ich dann in kurzen Worten erklärte, wie sicher die Waffen aufbewahrt wären, habe ich noch gefragt, ob sie immer alles glauben würden, was ihnen die Medien zeigen?

Entweder wir wehren uns mit allen erlaubten Mitteln oder wir müssen uns schon mal langsam dran gewöhnen, dass wir einfach ABSCHAUM sind. Lauter Narren, für die das Grundgesetzt keine Anwendung findet und jeder Verwaltungsangestellte mit hoheitlichen Aufgaben unsere Wohnung betreten darf, wann immer er will.

Ich liebe meine Waffen, es sind NOCH nicht viele, aber sehr gute. Und ich liebe es auf Meisterschaften zu schießen. DAS LASSE ICH MIR NICHT MEHR SO EINFACH NEHMEN!

Ich erinnere mich nur an die Franzosen. Wenn in Frankreich irgendwas nicht funktioniert, gehen die Leute auf die Straße und das mit Erfolg! Wieso schaffen es in Deutschland nicht mal unsere Verbandsvorstände unsere Forderungen durchzusetzen? Wieso arbeiten die Verbände nicht zusammen?

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Man kann Frankreich nicht mit Deutschland vergleichen. Wenn hier auch nur ein einziger LWB um seinen politischen Forderungen Nachdruck zu verleiehen, wie in Frankreich üblich, ein Auto anzünden würde, dann würde die Hexenjagd hier erst richtig losgehen.

Von Autos anzünden hat niemand etwas gesagt... :confused:

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