piffpaff Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Bei uns im Verband werden keine Flintendisziplinen geschossen, Jäger bin ich auch nicht - aber hab mich letztens mal etwas in die Materie eingelesen. Jetzt weiß ich, dass ein Choke eine "Würgebohrung" ist, um die Abdeckung einer Schrotgarbe zu verändern. Aber andererseits "lagern" die Schrote doch in einem Schrotbecher und werden in diesem Becher durch den Lauf geschossen. Erst nach Verlassen des Laufs "verlassen" die Schrote den Schrotbecher und verteilen sich.... Wie kann dann ein Choke Auswirkungen auf die Garbenstreuung haben, wenn die Schrote durch den Schrotbecher quasi geführt werden? Oder klappt das nur bei Schrot, welches NICHT durch solche Schrotbecher geführt wird? Bei dem hier bei WO gefundenen Video http://de.youtube.com:80/watch?v=08gEjTOIw5k sieht man vielleicht auch, was ich meine ( ganz am Ende)... Erleuchtet mich !
R1806 Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Interessantes Video ! Also solches Schrot wie Du da am Schluss meinst kenne ich nicht. Bei meiner Flinte kommt kein Becher mit. Ganz am Anfang des Zusammenschnitts gibts ja auch SChrotgarben - ohne Becher, da hat der Choke ja Einfluss. Obs im Becher auch einen Einfluss hat - auf die Erklärung bin ich auch mal gespannt.
botack Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Schon mal dran gedacht, daß es auch Schrotpatronen gibt, bei denen KEIN Bescher drin ist ?
Winzi Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Der Choke wirkt sich auch bei Patronen mit Becher aus. Deshalb gilt, immer das Zusammenspiel von jeweiliger Munition und Waffe auf der Anschußscheibe betrachten.
Guest Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Der Schrotbecher dient nicht zur Führung der Schrote sondern auch zur Schonung von Lauf innenwand und zur Vermeidung von Beschädigung der Schrotkörner. Gleiten diese direkt an der Laufwandung entlang,verformen diese sich. Daraus resultiert ungleicher Flug und die sogenanten Randschrote entstehen. Randschrote sind erriatisch fliegenden Schrote, die deutlich ausserhalb der gewollten Deckung der Garbe fliegen. der Choke verengt oder erweitert den Durchlauf der Garbe zum normalen Laufquerschnitt im Laufbereich vor der Mündung. Je länger und präziser diese Verengung /erweiterung durchgeführt wird,desto kontrollierter die Garbenausdehnung in Breite und Länge. Wichtig bei Chokes ist die individuelle Länge ,die Verengung,deren Form und das Gesamtverhältnis des Laufdurchmessers zum Choke und dem hinter dem Patronenlager befindlichen Übergangskonus (der erstmalig die Garbe vom Patronen-innendurchmesser auf den Laufdurchmesser bringt). Die Verengungen von Chokes werden immer von Cylinder also dem Laufdurchmesser in Abstufungen bezeichnet. Eine Normung dafür gibt es nicht.Auch einheitliche Bezeichnungen gibt es international nicht dafür. zwei von vielen Informationsseiten darüber: http://www.briley.com/index.asp?PageAction=Custom&ID=97 http://www.briley.com/faqs/chokechart_inside.jpg Die Verwendung von Bechern als Zwischenmittel hat sich heute durchgesetzt,speziell da es nun auch in der Natur abbaubare Materialien dafür gibt. Wenige Patronen schießen ohne Becher.tw. Spezial patronen ,meist veralteter Billigschrot aus Opas Rumpelkammer. B
.338 Lapua Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 @R1810 diese Schrotbecher (in verschiedenen Ausführungen) sind heutzutage üblich bei den meisten Schrotpatronen sowie Sportpatronen z.B. für Seet und Trap. Der Choke (die Würgebohrung) im Bereich der Mündung hat den Hauptzweck, die Breitenstreuung der Schrotgarbe zu vermindern und die Deckung zu verbessern. Je enger die Chokebohrung, umso geringer die Breitenstreuung. Übrigens können Flintenlaufgeschosse mit ihren schräg angeordneten Rillen auch aus Flinten mit Vollchoke verschossen werden. Gruß .338 Lapua
Guest Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Dies hat jedoch nur jagdliche Bedeutung.Rein sportlich eingesetzte Flinten sind nicht gechokt oder sind sogar in der Mündung etwas weiter, da hier bei Skeet & Trap genau die Breitenstreuung erwünscht ist. Vollkommener , absoluter und unhaltbarer Unsinn. B
.338 Lapua Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Vollkommener , absoluter und unhaltbarer Unsinn. Sorry - wurde uns in der Jägerprüfung so erzählt. Habs rausgenommen - ich will ja hier keine Irrlehren verbreiten... .338Lapua
Guest Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Bei dem horrenden Unsinn, der in so manchen Jägerkursen verbreitet wird, wunderts mich nicht... so was hör ich fast jeden Tag vom Jungjäger wie vom altgedienten. Da wunderts auch nicht, wenn aus dieser Gruppe keiner mehr den sauberen Flintenschuß beherrscht. geprüft wird in Bayern dem "Jagdparadies" eh nicht mehr mit der Flinte. Also...einfach freiwillig nachlernen...den Enten,Gänsen,Hasen und Fasane zuliebe Wer als Jäger mit der Flinte nicht umgehen kann,der schadet sich erst mal selber,denn die dynamischte aller Jagden bleibt ihm verwehrt. B
piffpaff Posted November 14, 2008 Author Posted November 14, 2008 @all Danke für die Antworten. Trotzdem muss ich meine Frage nochmal konkretisieren: Es geht mir um die Wirkung eines Chokes auf Schrot, welches MIT Schrotbecher (inzwischen der häufigste Fall) abgeschossen wird. Die Chokewirkung OHNE Schrotbecher ist mir klar. Wenn man unterstellt, dass die Schrotkugeln ja im Schrotbecher durch den Lauf geführt werden (s. ausführlichen Beitrag von bunduki)- dann öffnet sich dieser Schrotbecher ja erst NACH Verlassen des Laufs. Wie kann dann eine Verengung des Laufs ( der ja bereits verlassen wurde) noch Einfluß auf die Garbe haben? Den Schrotbecher stelle ich mir als geschlossenes Behältnis vor, da ja ansonsten keine Laufschonung erreicht würde.
Guest Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 dass die Schrotkugeln ja im Schrotbecher durch den Lauf geführt werden Die Masse der Garbe wird nicht geführt ,sondern nur der Kontakt zum Lauf verhindert. es kommt darauf an wie eng /verengt die Garbe den Lauf verläßt. der Becher ist für die Garbendeckung sekundär. Den Schrotbecher stelle ich mir als geschlossenes Behältnis vor Nicht vorstellen, sondern Patrone aufschneiden und nachgucken... und die Struktur erkennen das Ding ist feklxibel UND nach vorne offen> ergo anpassungsfähig an die Form des Laufes und der Verengung B PS wenn es Dich wirklich interessier: The gun and its development by w.w.greener der hats maßgeblich entwickelt
piffpaff Posted November 14, 2008 Author Posted November 14, 2008 Nicht vorstellen, sondern Patrone aufschneiden und nachgucken... und die Struktur erkennendas Ding ist feklxibel UND nach vorne offen> ergo anpassungsfähig an die Form des Laufes und der Verengung Solche Munition darf ich doch gar nicht haben Nein, wenn der Becher flexibel ist, dann ist das Funktionsprinzip schon klarer... Stellte mir den Becher halt relativ starr vor - dann hätte eine Würgebohrung = Laufverengung natürlich irgendwie keinen Sinn gehabt... Danke für die Informationen. Den Buchtipp stell ich mal hintenan. Wenn ich die nächsten beiden Käufe hinbekomme, ist mein Bücheretat für dieses Jahr so ziemlich ausgereizt.
Tagedieb Posted November 14, 2008 Posted November 14, 2008 Moin bangbang, beim Wiederladerhändler gibt es auch Schrotladezubehör. Dort kannst Du Dir die Einzelteile ansehen, ohne eine Patrone zerlegen zu müssen. Auch auf Trap- und Skeetständen kann man sich umsehen und die Überbleibsel "erforschen". Hier ein paar Bilder möglicher Becherbauformen: Quelle: midwaydeutschland.com http://www.midwayusa.com/mediasvr.dll/imag...leitemid=997158 http://www.midwayusa.com/mediasvr.dll/imag...leitemid=362077 http://www.midwayusa.com/mediasvr.dll/imag...leitemid=144064 http://www.midwayusa.com/mediasvr.dll/imag...leitemid=132422 http://www.midwayusa.com/mediasvr.dll/imag...leitemid=445928 Grusz TD
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