Waffe verloren - und dann?

[Gast wagner79]

Sehr geehrter Herr X,

sowas kann schonmal passieren. Habe selbst im Suff schon einen Revolver und 3 Gewehre verloren.

Zu Sicherheit gebe ich ihnen gleich zwei Voreinträge für eine neue Desert Eagle. Im Falle eines erneuten Verlustes brauchen Sie nur noch kurz bescheid geben und können trotzdem noch weiterjagen.

Grüße, Prost und Waidmannsheil

Ihr freundlicher Sachbearbeiter

[Government71]

Ich weiß aus erster Hand, was dann passiert....

Ein Schützenfreund, Italiener und seit 30 Jahren in Deutschland lebend hat ein Haus gebaut.

Beim Umzug in sein Haus, hat er natürlich alle Waffen aus dem Tresor in entsprechende Transport-Verpackungen eingepackt. Die Kurzwaffen, wie bei uns Schützen üblich in den silbernen Werkzeugkoffer...

Dieser Koffer wurde als erstes aus dem Laster, weil als letztes Eingeladen nur mal eben auf der Straße abgestellt um einen schwereren Gegenstand ins Haus zu tragen.

Als er wieder raus kam, war der Koffer mit den KW´s weg.

Dann Polizei, Diebstahlanzeige etc....

Nach einer entsprechenden eidesstatlichen Versicherung bekam er nach einigen Wochen die Genehmigung zur Anschaffung neuer Sportgeräte.

Die KW´s, ein 686er und eine Sig210 blieben verschwunden.

Die Behörde hat ihm keinen Ärger wegen Unzuverlässigkeit etc. gemacht.

Außer dem finanziellen Schaden, keine weiteren Probleme.

Grüße,

Govt

[Murat]

Ihr Lacht, ich möchte aber echt nicht Wissen wie hoch da die Dunkelziffer ist.

Das nach einem Pokalschießen eine Waffe im Gastgeberverein "zuviel" ist, ist schon fast Schützen-Tradition,und selbst bei der Bezirksmeisterschaft kam so etwas schon mal vor.

Vieles entsteht da auch durch das Waffen-Sharing. Wenn bei Pokalschießen 3, 4 oder 5 Schützen eine Waffe nutzen, diese somit 3,4,5,6,7,8,9 Mal vom einem zum anderen übergeben wird, kommt es über kurz oder lang zu Situationen wo jeder Denkt ein anderer würde sich kümmern.

Also liegt die Lösung auf der Hand, jeder braucht eigene Waffen, dann kann so etwas nicht so leicht passieren.

Ich weiß aus erster Hand, was dann passiert....

Wobei DAS nicht das typische Verlieren ist. DA wurde direkt Gestohlen, er wußte aber zu jeder Zeit wo die Waffen hätten sein sollen. Unter Verlieren verstehe ich eher ein Liegenlassen wo man Hinterher nicht mehr weiß wo man es hingelegt hat, oder wo man den Ort des Hinlegens nicht ohne weiteres wieder erreicht. (Sprich z.B. zuhause den Waffenkoffer aufmachen und sich wundern wo die Waffe ist (die noch auf dem Stand liegt) oder den Waffenkoffer im Bus stehen lassen oder, oder, oder.

Hätte er in der Aufregung vergessen die Koffer in den LKW zu laden und beim alten Haus auf der Straße stehen lassen, das hätte ich unter Verlieren verstanden, und ob die Behörde dann genau so verfahren währe kann je nach Gegend vermutlich sogar vom Anfangsbuchtaben des Nachnamens abhängen. (Und somit welcher SB zuständig ist.)

Stell Dir mal vor, er meldet die Waffe so wie Du es beschrieben hast als Gestohlen, und der SB sagt, "Seltsam, da muss der Dieb den Koffer zu ihrem alten Haus Gefahren und vor die Haustür gestellt haben, da wurde der Koffer nämlich zufällig von einer Polizeistreife gefunden..." kommt schon wesentlich schlechter.

[Gast]

Von dieser Geschichte wird man wahrscheinlich nichts mehr hören.

Die Beamtin wird eine neue Glock bekommen und sollte mit ihrer alten

Dienstwaffe was angestellt werden ist das ein Fall mehr in der Statistik Vergehen

mit Legalwaffen.

Als privater Legalwaffenbesitzer wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit alles weg.

Servus

Jaja- vor dem Gesetz sind Alle gleich- oder? (schön wär's)