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IGNORED

Der wehrlose Bürger


rhodium

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Der wehrlose Bürger

Der Sieger entwaffnet den Besiegten. Das muß so sein, denn die Rache des Besiegten ist zu verhindern, die Versklavung des Verlierers funktioniert nur, wenn dieser keine Waffen mehr hat.

Seit dem Altertum ist das so gewesen, die Griechen, die Römer haben das so praktiziert, das so handhaben müssen, sonst wäre doch jeder Sieg umsonst. Nach jedem Krieg ist das nicht anders. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. 1918 hat das nicht funktioniert, wir erinnern uns.

Der Herrscher hat die Waffen, der Beherrschte hat keine, darf keine haben. In der Demokratie geht das nicht. Denn da sind alle gleich, Demokratie ist die Volksherrschaft, das Recht, das Gesetz, die Gewalt geht vom Volk aus. Daher müssen die Bürger einer Demokratie das Recht haben, Waffen zu besitzen und zu tragen, sonst ist das keine Demokratie. In der US-Verfassung steht das bis heute geschrieben und in vielen europäischen Verfassungen, wie sie nach dem Ende des Absolutismus entstanden sind, ist das ebenso verankert gewesen, allerdings bald wieder aus diesen verschwunden, nämlich in dem Moment, als der Staat wieder erstarkt war.

Die Demokratie ist eine unbequeme Staatsform. Einerseits für die Bürger, die sich ja kundig machen müssen, wollen sie an der demokratischen Willensbildung verantwortlich mitwirken. Das kostet Zeit und braucht Verantwortungsgefühl.

Noch unbequemer aber für die Regierenden. Der Bürger wählt seine Repräsentanten, kann bei der Wahl Vertrauen gewähren oder entziehen – ja, in manchen Staaten darf der Bürger sogar über Gesetze entscheiden.

Das ist störend, behindert nur allzuoft das Agieren derjenigen, die an der Spitze des Staates stehen. Aber: Ängstliche Untertanen sind leichter zu regieren als selbstbewußte Bürger. Daher muß man aus dem Volk, von dem angeblich das Recht ausgeht, wieder willfährige Leibeigene machen, Sklaven, die zwar auf dem Papier weiter Rechte haben, sich aber nicht trauen, sie auch einzufordern.

Man muß also die anständigen Menschen entwaffnen. Waffenlose Menschen sind wehrlos und schutzlos, sie fürchten sich, rufen nach dem Staat. Gleichzeitig sollte man das Verbrechen fördern, die Verbrecher schonen und sie gewähren lassen, nicht mehr bestrafen, nicht mehr verfolgen und darauf verzichten, sie einzusperren.

Ein Klima der Angst entsteht. Da das Verbrechen zwangsläufig steigt, kann die Exekutive ihrer wichtigsten Aufgabe, nämlich die ihnen anvertrauten Staatsbürger zu schützen, nicht mehr nachkommen. Verbrechen werden nicht mehr verhindert, nicht mehr verfolgt und nicht mehr aufgeklärt. Die Opfer können sich nicht verteidigen, manchmal wird ihnen das sogar ausdrücklich durch Gesetze untersagt.

Wir sind dort angelangt, wo der Weg hingehen sollte: In der Diktatur. Die ängstlichen, wehrlosen Opfer lassen menschenrechtswidrige Maßnahmen zu. Videoüberwachung, Abhörtechniken, Eingriffe in die Privatsphäre, Computerschnüffeleien. Sie hoffen, dadurch Sicherheit zu gewinnen und verlieren ihre Freiheit. Sie meinen, vor dem Verbrechen, vor Terrorangriffen geschützt zu sein und in Wirklichkeit wird nur der Verbrecher und der Terrorist vor seinen Opfern geschützt. Diese aber leben in ihren Gefängnissen, hinter Gittern, umgeben von Kameras und Alarmanlagen, während die Täter frei herumstreifen wie die Wölfe um den Pferch der Schafe.

Die Demokratie muß nicht mehr abgeschafft werden, denn das Volk, der Souverän hat sie selbst abgeschafft. Das Volk hat sich entwaffnen lassen und das ist das Ende seiner Herrschaft gewesen.

Verteidigung

Den Deutschen genügt es nicht, den Opfern die Mittel zur Verteidigung vorzuenthalten. Sie verbieten ihnen überdies ausdrücklich, sich in wirksamen Techniken mit der Verteidigungswaffe zu schulen.

Selten ist ein Gesetz schamloser mit den Rechten der Bürger umgegangen, selten wurden die Verbrecher stärker begünstigt.

1938 hat man das mit den Juden gemacht, wo es geendet hat, ist bekannt. Der deutsche Staat behandelt heute alle seine Untertanen so, wie seinerzeit die Nazis die Juden behandelt haben.

Zwar gibt es den Rassismus heute nicht mehr. Der deutsche Staat behandelt alle seine Büger gleich. Gleich schlecht.

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Homepage: www.iwoe.at

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Naja. Das ist einbisschen zu einfach gestrickt und lässt sich nicht auf alle Staaten generell beziehen. Was Vertrauen vom Staat zum Bürger betrifft, ist das vom Prinzip her richtig.

Aber nicht jedes Volk ist geeignet bewaffnet zu werden. Erst Recht, wenn grundsätzliche Unterschiede in Normen, Werte, Sitten und Auffassungen bestehen. Der Staat hat es sich zur obersten Aufgabe gemacht den Bürger zu schützen. In welcher Form auch immer. In Deutschland sind nunmal die meisten Menschen der Ansicht das Waffen böse sind und eher schädlich sind. Das resultiert daraus, dass der Bürger sich gegenseitig nicht traut. Daher sieht sich der Staat auch verpflichtet die Bürger zu entwaffnen.

Vergiss nicht: In Deutschland sind die jenigen die ProWaffen sind, in der Unterzahl. Hier herrscht immer noch der linke Pseudopazifismus und der färbt sich auch auf die Handlung der Politik ab. Genau das ist es doch: Das Volk hat das Sagen. Auch wenn das hier in Deutschland weiß Gott nicht immer der Fall ist aber bei grundsätzlichen Fragen muss sich die Politik immer noch an ihre Wähler richten und ist auf sie angewiesen. Dass die Politik ihre Wähler von vorn bis hinten bescheisst, ist ein anderes Thema. Hätte Deutschland eine sehr mächtige Waffenlobby und somit entsrpechende Wähler, gäbs hier niemals derartig restrikitve Waffengesetze.

Nehmen wir mal als Beispiel Irak. Dort hat fast jeder eine AK47 daheim. Die einen brauchen es um ihre Familie zu schützen, die anderen nutzen es um für den Dschjihad zu kämpfen, gegen die Besatzer zu kämpfen, gegen die Kurden, Christen, Juden, Sunniten, Schiiten oder den verhassten Nachbar zu kämpfen. Den Irak als Staatsform gibt es nicht mehr. In dem jetzigen Zustand dort kann man 100e neue Staaten gründen. Die gegenseitig verhassten Schiiten, Kurden und Sunniten lebten im Iraq schon immer, nur eine Diktatur mit Gewalt und Unterdrückung war in der Lage diese verhassten Kulturen einigermaßen im friedlichen Miteinander leben zu lassen. Klingt absurd, ist aber so. Erst vor zwei Jahren schlug laut Spiegel Online ein ranghoher US General vor, Saddam Hussein wieder ins irakische Präsidentenamt zu setzen, denn nur er könnte das Chaos im Irak wieder geradebiegen. Das ist der beste Beweis dafür, dass man nicht einfachso auf jedes Volk eine Demokratie pappen kann. Nicht jedes Volk ist für eine Demokratie geeignet. Manche haben einfach nichts anderes als eine Diktatur verdient.

PS:

Der deutsche Staat behandelt heute alle seine Untertanen so, wie seinerzeit die Nazis die Juden behandelt haben.

Also zu so einem bodenlosen Quatsch sag ich mal nix

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Manche haben einfach nichts anderes als eine Diktatur verdient.

Interessanter Ansatz.

Bist Du sicher, daß Deine Ansichten sich da mit der Eurer politischen Führung decken, wenn ich an die Ideen des z.Zt. wohl berühmtesten Rollstuhlpiloten in Eurem Lande denke ?

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Hallo Freunde,

war lange, ganz lange nicht hier. Viel gefiel mir nicht mehr. Aber der Aufsatz zum wehrlosen Bürger, den fand ich recht nachdenkenswert. Warum sind nun weitere Diskussionen dazu gesperrt? Wieder mal die berühmte PC?

:bud: Aber dran ist viel an den Überlegungen aus AT. Allerdings ist es auch einfacher, aus AT zu überlegen. In D gibt es betreffs Waffenrecht leider kaum noch eine Lobby. Wenn mir die USA nicht in den meisten anderen Bereichen zu bigott wären, würde ich dorthin auswandern. So bleibt eben nur das alte deutsche Lied der 48er "Die Gedanken sind frei..."

:traurig_16:

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